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Veröffentlicht am 24.08.2022

Auf den Spuren von Jane Austen

Teatime im Jane-Austen-Club
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1945, der Krieg ist zu Ende.
Auch in dem kleinen Ort Chawton hat er deutliche Spuren hinterlassen.
Hier in diesem kleinen Ort in Südengland hat einst Jane Austen ihre Romane geschrieben.
Eine Gruppe Menschen ...

1945, der Krieg ist zu Ende.
Auch in dem kleinen Ort Chawton hat er deutliche Spuren hinterlassen.
Hier in diesem kleinen Ort in Südengland hat einst Jane Austen ihre Romane geschrieben.
Eine Gruppe Menschen aus unterschiedlichsten Verhältnissen halten diese Erinnerung hoch.
Noch vom Krieg traumatisiert gründen sie gemeinsam die Jane Austen Society.
Wird ihnen die Erinnerung an Jane Austen und ihre Romane dabei helfen, den Krieg und das Leid zu vergessen?

„Teatime im Jane-Austen-Club“ ist eine Hommage an eine große Schriftstellerin von Natalie Jenner.
Erst vor Kurzem habe ich „Stolz und Vorurteil“ gelesen.
Ich liebe die Sprache mit denen Jane Austen ihre Geschichten erzählt.
Jetzt war ich auf dieses Buch natürlich sehr gespannt.

Eine Gruppe von Dorfbewohnern macht es sich zur Aufgabe das Andenken von Jane Austen zu erhalten.
Ihr Haus in dem sie in Chawton gelebt und gearbeitet hat soll verkauft werden. Das wollen die Bewohner verhindern.
Man ist schnell mitten im Dorfleben. Lernt die Gruppe unterschiedlichster Personen kennen.
Man erfährt vom Leid das sie im Krieg erlebt haben.
Wohl jeder hat einen geliebten Menschen verloren.
In den Geschichten von Jane Austen scheinen die Menschen Trost zu suchen.
Und es scheint ihnen zu Helfen das Erlebte leichter zu ertragen.

Die Personen werden sehr gut beschrieben.
Man kann sich schnell in sie hineinversetzten.
Es wird viel über Jane Austen und ihre Romane gesprochen, was mir sehr gut gefällt.
Die Charaktere sind an den Romanfiguren angelehnt.
Auch wenn jede Person in diesem Buch für sich selber steht, glaubt man doch Ähnlichkeiten mit bekannten Jane Austen Protagonisten zu erkennen.

Natalie Jenner hat ihren Schreibstil etwas an Jane Austen angepasst.
Die Geschichte ist gut verständlich geschrieben.
Es ist schön zu lesen wie unterschiedlichste Personen über die Geschichten von Jane Austen eine Gemeinsamkeit finden.

„Teatime im Jane-Austen-Club“ ist natürlich in erster Linie ein Buch für Jane Austen Liebhaber.
Man muss die Bücher allerdings nicht gelesen haben.
Es ist auch eine schöne Geschichte um sich mit Jane Austen bekannt zu machen.
Vielleicht bekommt der Eine oder Andere dann ja Lust auf die Werke der Schriftstellerin.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Unterhaltsamer Urlaubs-Krimi

Commissario Conti und der Tote im See
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Der Sohn einer Familie die mit dem Boot zur Isola del Garda unterwegs ist macht eine schreckliche Entdeckung.
Ein Toter treibt im See kurz unter der Wasseroberfläche.
Der Tote ist schnell als ein Ranger ...

Der Sohn einer Familie die mit dem Boot zur Isola del Garda unterwegs ist macht eine schreckliche Entdeckung.
Ein Toter treibt im See kurz unter der Wasseroberfläche.
Der Tote ist schnell als ein Ranger aus dem Naturpark Gardasena identifiziert.
Während der Kommissar von Bardolino Mauro Manchini die Ermittlungen aufnimmt kontrolliert sein Neffe Luca Conti am Brenner einen Transporter.
Dort findet er mehrere Kisten mit großen Mengen Trüffel die wohl illegal nach München transportiere werden.
Luca Conti der gerade seinen letzten Lehrgang zum Kommissaranwärter absolviert ist noch voller Enthusiasmus und verfolgt den Transporter kurzerhand.
Er glaubt, dass ein Zusammenhang zwischen dem Mord an dem Ranger und dem Trüffelschmuggel besteht.

„Commissario Conti und der Tote im See“ ist das Krimidebüt von Carlos Ávila de Borba.
Der Autor ist auf den Azoren geboren und hat in den USA und Deutschland gearbeitet. Den Gardasee beschreibt er mit so viel Enthusiasmus, dass man denken könnte er wäre dort zu Hause.
Man bekommt richtig Lust auf Urlaub am Gardasee und auf gutes Essen.

Die Charaktere sind recht unterschiedlich. Wie bei einem Krimi üblich gibt es sympathische und unsympathische Charaktere.
Besonders gut gefallen haben mir der Kommissar von Bardolino Mauro Manchini und sein Neffe Luca Conti.
Marco steht kurz vor seiner Pensionierung, der Fall des Toten im See wird sein letzter Fall sein.
Er hat schon viel gesehen und weiß wie gefährlich sein Beruf ist. So macht er sich auch immer Sorgen um seinen Neffen der noch etwas unbedacht an die Sache ran geht.
Luca der erst Jura studiert hat und sich dann aber für eine Laufbahn bei der Polizei entschieden hat absolviert gerade seinen letzten Lehrgang zum Kommissaranwärter.
Bei einer Fahrzeugkontrolle stößt er auf einen offensichtlichen Trüffelschmuggel.
Er meint einen Zusammenhang zwischen dem Toten im See und dem Schmuggel zu sehen.
Kurzerhand fängt er an auf eigene Faust zu ermitteln.
Mir hat das innige Verhältnis zwischen Enkel und Neffen gefallen.
Auch der Enthusiasmus mit dem Luca noch bei der Sache ist. Auch wenn er manchmal noch etwas zu unbedarft ist.
Das bringt aber die Jugend und die Unerfahrenheit mit sich.

Der Fall ist spannend erzählt.
Trüffelschmuggel ist mal ein ganz neues Thema. Es ist Wahnsinn wie viel Geld man mit diesen edlen Knollen machen kann.
Ich habe die Kommissare gerne bei der Jagt nach de Täter begleitet.

Carlos Ávila de Borba hat einen leicht verständlichen Schreibstil.
Der Autor erzählt flüssig und unterhaltsam. Immer wieder stößt man auf italienische Sätze die sich aber schnell erklären,. Ich finde das macht die Geschichte noch authentischer.

Ich habe „Commissario Conti und der Tote im See“ sehr gerne gelesen. Es ist der richtige Krimi für den Urlaub.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Ein Leben im Kreise der „Familie“

Die Familie
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Antonia und Sofia, zwei völlig unterschiedliche junge Frauen und doch sind sie beste Freundinnen.
Im Mafia-Milieu aufgewachsen, müssen sie sich gewissen Regel der „Familie“ beugen.
Als Antonias Vater ein ...

Antonia und Sofia, zwei völlig unterschiedliche junge Frauen und doch sind sie beste Freundinnen.
Im Mafia-Milieu aufgewachsen, müssen sie sich gewissen Regel der „Familie“ beugen.
Als Antonias Vater ein Leben außerhalb der „Familie“ plant verschwindet er plötzlich.
Das Verschwinden des Vaters belastet die enge Freundschaft zwischen Antonia und Sofia.
Jeder versucht seine eigenen Wege zu gehen.
Doch in einer schicksalhaften Nacht wird sowohl ihre Freundschaft als auch die Loyalität gegenüber der „Familie“ auf eine harte Probe gestellt.

„Die Familie“ ist der Debütroman von Naomi Krupitsky.
Das Buch ist in 5 Kapitel unterteilt und behandelt die Jahre 1928-1948.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Sofia Colicchio und Antonia Russo.
Man erfährt von der Kindheit der Mädchen, die in enger Freundschaft zusammen aufwachsen.
Sie wachsen im Mafia-Millieu auf, dem die Väter angehören.
Der Boss ist Tommy Fianzo an. Er sieht alle Mitglieder als große Familie an.
Ein Aussteigen ist nicht vorgesehen und wird geahndet.
So auch an Antonias Vater der von einem Leben außerhalb der Familie träumt.
Das zerstört zeitweise auch die enge Freundschaft zwischen Sofia und Antonia.

„Die Familie“ ist eine Coming-of-age-Geschichte mit recht viel Spannung.
Am meisten hat mich die Sprachen von Naomi Krupitsky begeistert.
Die Autorin versteht sich auf eine ganz besondere Weise auszudrücken.
Auch ihre Beschreibungen sind sehr eindringlich.
Bei mir hat ganz schnell ein Kopfkino eingesetzt.
Die Geschichte ist sehr facettenreich.
Man erlebt das Aufwachsen der Freundinnen, die Regeln im Mafia Milieu und auch die Kriegszeit mit all ihren Veränderungen.

Auch wenn das Buch Stellenweise ein paar Längen aufweist habe ich den Roman sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Abenteuer vs. Märchen

Emmy Lou - Das Rotkäppchen gegen Dick "Wulfman" Parker
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Klappentext:
So haben Sie Grimms Märchen noch nie gelesen. Der amüsant und spannungsreich verfasste Roman versetzt die wohlbekannten Figuren aus den Märchen der Gebrüder Grimm in eine völlig neue, kuriose ...

Klappentext:
So haben Sie Grimms Märchen noch nie gelesen. Der amüsant und spannungsreich verfasste Roman versetzt die wohlbekannten Figuren aus den Märchen der Gebrüder Grimm in eine völlig neue, kuriose Umgebung. Das große Abenteuer der Emmy Lou Morisseau, die aufgrund ihrer bemerkenswerten Kopfbedeckung immer nur "Rotkäppchen" genannt wird, spielt zur Mitte des 19. Jahrhunderts jenseits des Mississippi. Ja, es hat so einige Auswanderer von Europa in den Westen der Vereinigten Staaten von Amerika verschlagen, wo sie nun ihr Glück zwischen Präriewölfen und allerlei zwielichtigen Gestalten zu finden hoffen. Eine gefährliche Gegend! Oben auf den Little Red Hills hatte freilich kein wirklicher Wolf dem Rotkäppchen und seinem treuen Esel Sancho aufgelauert - es war der alte Fallensteller Dick Parker gewesen. Wird der unverschämte und mordlustige Trunkenbold dem 17-jährigen Mädchen den Garaus machen? Emmy Lou hätte den widerlichen Kerl ja nie getroffen, wenn sie nicht so spät dran gewesen wäre. Aber ihre Freundin Rebecca Johansson, die man dank ihrer immensen Haareslänge "Rapunzel" nennt, hatte ein paar Stunden zuvor in größter Verzweiflung mit einem Bügeleisen um sich geschlagen. Es hatte gleich vor dem Krämerladen einen Menschenauflauf gegeben und dann... Oh mein Gott, wie viele Gräber wird man am Ende der Geschichte wohl auf dem Friedhof Darlingtons ausheben müssen? Das wird spannend! Und verdammt lustig! Ein mitreißend geschriebener Genremix aus Komödie, Märchen und Abenteuerroman.

Emmy Lou - Das Rotkäppchen gegen Dick "Wulfman" Parker ist ein Roman frei nach den Gebrüder Grimm.
Hier werden die Genre Komödie, Märchen und Abenteuerroman aufs Feinste miteinander verknüpft.

Die Protagonisten sind gut herausgestellt. Die meisten erinnern an Märchengestalten.
Da ist Emmy Lou genannt „Rotkäppchen“.
Rebecca Johansson die Freundin von „Rotkäppchen“ wird wegen ihrer langen Haare „Rapunzel“ genannt.
Ella McCornick Tochter des Häuptlings Cheasequah lebt bei ihrer Stiefmutter und zwei Stiefschwestern. Sie wird Cinderella genannt.
Gretel Fichtle gehört auch zum Freundeskreis von „Rotkäppchen“ und da ihr Bruder Hans heißt kann sich jeder denken, dass es sich um Hänsel und Gretel handelt.
Josephine Morisseau ist die Großmutter von Emmy Lou.
Sue Carson hat eine Haut so weiß wie Schnee und Lippen rot wie Blut. Natürlich ist sie „Schneewittchen“.

Dass sind die wichtigsten Protagonisten die man sowohl bei den Gebrüder Grimm als auch hier im Roman von Tobias Sessler findet.

Der Autor hat hier eine ganz neue Art von Geschichte geschrieben.
Mit viel Spannung und einer ordentlichen Portion Humor schickt er seine Protagonisten in ein großes Abenteuer im Wilden Westen.
Man erlebt die bekannten „Märchenfiguren“ auf eine ganz neue Art.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und richtig fesselnd.
Das Buch hat mich von Anfang bis Ende begeistert.

Jetzt warte ich schon mit Vorfreude auf den 2. Band.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

Gefährliches Venedig

Venezianische Feindschaft
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Venedigs bekanntester Juwelier Fabio Caliano wurde, als er eine Lieferung Diamanten entgegen nehmen wollte von einem der Wachleute beraubt und niedergeschossen.
Auch der zweite Wachmann wurde erschossen.
Commissario ...

Venedigs bekanntester Juwelier Fabio Caliano wurde, als er eine Lieferung Diamanten entgegen nehmen wollte von einem der Wachleute beraubt und niedergeschossen.
Auch der zweite Wachmann wurde erschossen.
Commissario Luca Brassoni von der venezianischen Polizei ermittelt zusammen mit seinem Kollegen Maurizio Goldini in diesem Fall.
Wie immer an seiner Seite, sein Hund Picco.
An erster Stelle steht die Suche nach dem Wachmann.
Doch auch für ihn geht die Geschichte nicht gut aus.
Jetzt stellt sich die Frage wo die Juwelen geblieben sind.
Und ob es einen Zusammenhang zu dem Überfall vor einigen Jahren gibt, bei dem Fabio Calianos Vater ums Leben kam.
Auch die Rolle der Ehefrau gibt Rätsel auf.
Carla Sorrenti, die Ehefrau Brassonis ist die leitende Gerichtsmedizinerin.
Sie versorgt Commissario Brassoni mit wichtigen Informationen.
Immer wieder fällt das Wort "Feindschaft"
Wer hasst die Familie Caliano so, dass er sie vernichten will? Patrizia Bertuzzi, die Signora Vice Questore steht unter Druck und verlangt eine schnelle Aufklärung des Falles.

„Venezianische Feindschaft“ ist das 7. Band aus der Reihe mit den sympathischen Commissario Luca Brassoni von Daniela Gesing.

Das Buch ist mit seinen ca. 268 Seiten schnell gelesen. Der Schreibstil ist flüssig, leicht verständlich und fesselnd.
Der Fall ist spannend und komplex aufgebaut.
Es gibt einige Verdächtige, es bleibt aber bis zum Ende offen wer der wahre Täter ist.
Die Protagonisten sind sympathisch.
Es macht Spaß die Entwicklung der Charaktere im Laufe der Bände mitzuerleben und auch immer wieder Einblicke in ihr Privatleben zu bekommen.

Die bildhafte Beschreibung sorgt dafür, dass man sich recht schnell an den Canale Grande versetzt fühlt.
Die eingestreuten italienischen Wörter machen das Ganze um so authentischer.

„Venezianische Feindschaft“ ist ein unterhaltsamer und gleichzeitig spannender Krimi mit Urlaubsfeeling.

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