Spannende Unterhaltung pur
Die Toten von Fleat HouseEin toter Schüler in einem altehrwürdigen englischen Internat. Rektor Jones will jedes Aufsehen vermeiden und stützt die Unfallversion. Der bekannte und vermögende Vater des 18-jährigen Schülers Charlie ...
Ein toter Schüler in einem altehrwürdigen englischen Internat. Rektor Jones will jedes Aufsehen vermeiden und stützt die Unfallversion. Der bekannte und vermögende Vater des 18-jährigen Schülers Charlie Cavendish drängt jedoch auf Aufklärung. So bekommt die junge DI Jazz Hunter, die wegen einer persönlichen Enttäuschung den Dienst quittiert hat, den Auftrag im Fall zu ermitteln. Als es dann zwei weitere Tote gibt und ein Schüler verschwindet, fangen Jazz und ihre Kollegen an, in der Vergangenheit zu graben.
Das etwas düstere Titelbild mit dem typischen Backsteinbau übermittelt ein geheimnisvolles Stimmungsbild passend zur Geschichte.
Mit viel Akribie und Bauchgefühl trägt DI Hunter Puzzleteil um Puzzleteil zusammen. Sowohl dienstlich als auch privat zeigt Jazz, dass sie mit Herz und Kopf bei der Sache ist. Der Leser ist an der Aufklärung beteiligt, indem er mitfiebert und mitermittelt. Immer wieder tun sich neue Perspektiven auf. Trotz der vielen Protagonisten behält man stets den Überblick über die Lage.
Lucinda Riley verstand es, die tolle Atmosphäre im Internat, den Städten der Umgebung und der Landschaft auf die Leser zu transportieren. Die Spannung hält von Anfang bis Ende an, also 500 Seiten, die nie langweilig werden. Schade, dass dies der letzte Kriminalroman der verstorbenen Autorin war. Ich hätte gern mehr gelesen. 5 Sterne