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Veröffentlicht am 28.07.2022

Hier riecht es nach Fico di Amalfi

Villa Amalfi
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Klappentext:

„Das süditalienische Küstenstädtchen Amalfi in den Fünfzigerjahren. Die junge Ida kann ihr Glück kaum fassen, als sie eine Anstellung in der Villa Amalfi erhält. Das an den Felsen geschmiegte ...

Klappentext:

„Das süditalienische Küstenstädtchen Amalfi in den Fünfzigerjahren. Die junge Ida kann ihr Glück kaum fassen, als sie eine Anstellung in der Villa Amalfi erhält. Das an den Felsen geschmiegte kleine Hotel mit seiner besonderen Tradition verströmt für sie den Duft der weiten Welt. Schnell erobert Ida mit ihrer fröhlichen Offenheit und ihrem Fleiß das Herz des Eigentümerpaars. Sehr zum Missfallen von deren launenhafter Tochter Guendalina. Als Ida sich in den charmanten Reiseleiter Ranieri verliebt, scheint ihr Glück vollkommen. Doch auch die intrigante Guendalina hat ein Auge auf Ranieri geworfen und wird zur erbitterten Rivalin. Dann erkrankt die Hotelbesitzerin schwer, und Idas Zukunft ist mehr als ungewiss.“



Man mag es dem kitschigen Cover nicht wirklich abnehmen, aber diese Geschichte ist wirklich eine wunderschöne Sommer-Geschichte zum träumen mit dem gewissen Flair und Stil der 1950er Jahre. Autorin Giulia Romanelli vereint hier bildhafte (teils sogar bildgewaltige!) Land- und Personen-Beschreibungen, eine angenehme Wortwahl mit dem wichtigen Lesefluss und einem feinen Ausdruck sowie angenehm gestaltete Figuren in ihrem Roman. Amalfi ist der Hauptspielort und erscheint in kurzer Zeit vor dem Leserauge. Man kann gar nicht anders als sich wegträumen und den Duft der Feigen in der Nase zu haben. Das kleine Hotel und Ida wachsen einem schnell ans Herz. Alle kommenden Aufs und Ab bringen einen schönen Verlauf in die Geschichte. Der rote Faden wird immer fein eingehalten udn auch der Spannungsbogen ist immer ordentlich gespannt.

Auch wenn hier vieles kitschig erscheint und ja, es findet sich hier und da mal ein wenig zu viel des Guten, ist die Geschichte dennoch eine Geschichte mit Flair und Stil. Romanelli bleibt sich der Zeit treu und wir erleben eine Zeitreise der besonderen Art. Hier und da sind Parts vorhersehbar und wenn ich ehrlich bin, hätte das gar nicht nötig getan - die Geschichte wäre ohne diese vielleicht noch runder gewesen.

Mein Fazit: eine wirklich schöne, leichte Sommerlektüre mit Charme und ganz viel Sonne in den Buchseiten. Wie gesagt, auf den ersten Blick scheint es der typische Kitsch-Roman zu sein, aber nein, es ist sogar etwas mehr. Ich vergebe hier sehr gern 4 von 5 Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus!

Veröffentlicht am 26.07.2022

Lesenswert!

Ein Garten über der Elbe
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Klappentext:
„Hamburg, 1913: Als Hedda ihre Stelle als Obergärtnerin bei der jüdischen Bankiersfamilie Clarenburg antritt, hat sie es nicht leicht. Auf dem parkähnlichen Anwesen oberhalb der Elbe ist sie ...

Klappentext:
„Hamburg, 1913: Als Hedda ihre Stelle als Obergärtnerin bei der jüdischen Bankiersfamilie Clarenburg antritt, hat sie es nicht leicht. Auf dem parkähnlichen Anwesen oberhalb der Elbe ist sie die erste Frau auf diesem Posten und wird von den ausschließlich männlichen Kollegen entsprechend kritisch beäugt. Auch körperlich wird ihr viel abverlangt, denn das Anwesen über der Elbe ist riesig, und der Erste Weltkrieg fordert ihr gärtnerisches Können noch einmal besonders heraus. Trotzdem gelingt es Hedda, hier ihren gärtnerischen Traum zu verwirklichen – bis hin zum Amphitheater im römischen Stil, das zum Mittelpunkt prachtvoller Feste und Theateraufführungen wird. Doch als sich in den 1930er Jahren die Zeiten verdüstern, geraten sowohl Hedda, die jüdische Vorfahren hat, als auch die Familie Clarenburg immer mehr in Bedrängnis.“

Autorin Marion Jagoda nimmt uns hier mit ins schöne Hamburg. Ihre bildhaften Beschreibungen zur Stadt an sich sind in gewisser Weise sphärisch schön und anregend. Auch wenn die Zeit ab 1913 anders wird als manche damals dachten. Da haben wir Leser der Familie Clarenburg und Hedda eine Menge voraus. Dennoch war die Zeit eben anders und für Hedda war es nicht gerade einfach als Obergärtnerin ihr Gesicht zu wahren. Eine Frau auf diesem Posten! Und dennoch schafft sie es und sie meistert ihren Beruf, der eigentlich fast schon eine Berufung zu sein scheint, bestens. Das was sie im parkähnlichen Anwesen der Familie geschaffen hat, hat selbst zwei Weltkriege überstanden und ist auch heute noch ein sehr beliebter Park. Wer sich in Hamburg auskennt wir diesen Fleck nur zu gut kennen. Jagoda bringt durch ihre Wortwahl und das einweben von Pflanzenbeschreibungen aller Art der Geschichte eine ganz besondere Note mit sich. Man fühlt mit Hedda mit und das erstaunen zum Schluss der Geschichte ist deshalb umso größer. Marion Jagoda betreibt hier ein wenig Sightseeing der anderen Art bzw. gibt uns Lesern hier eine Art Parkführung an die Hand. Die Geschichte rund um Hedda zu erlesen ist wirklich sinnlich und erfreut das Gärtner-Herz.
Warum es dann nur 4 von 5 Sterne von mir gibt? Mir ist einfach unbegreiflich warum der wahre Name der Hedda „Else Hoffa“ denn nicht auch verwendet wurde genau wie Familie Clarenburg eigentlich „Familie Warburg“ hieß.
Fazit: ein wirklich schönes Buch über einen sehr berühmten Garten in Hamburg den man gesehen haben muss. Schlussendlich wirkt er nach beenden des Buches wie ein Denkmal für Else Hoffa, die dort ihr Herzblut gegeben hat.

Veröffentlicht am 25.07.2022

Kurz und knackig erzählt!

Bienen
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Klappentext:

„Das Leben der Bienen ist voller unglaublicher Tatsachen und ungelöster Rätsel. Wie sehen die Bienen, wie finden sie die Blüten und wie entscheidet das Volk im Stock, welche Waben gebaut ...

Klappentext:

„Das Leben der Bienen ist voller unglaublicher Tatsachen und ungelöster Rätsel. Wie sehen die Bienen, wie finden sie die Blüten und wie entscheidet das Volk im Stock, welche Waben gebaut werden? Wie schnell fliegt eine Biene, wie viel Bienenarbeit steckt in einem Glas Honig? Warum sind die Waben sechseckig? Wie findet ein Schwarm ein neues Zuhause, und wie treffen sich Bienenkönigin und Drohnen? Aber auch über die Imkerei lässt sich Erstaunliches berichten: Wussten Sie, dass Archäologen eine 3000 Jahre alte Imkerei entdeckt haben? Und dass der bekannteste Bienenzüchter der Welt ein englischer Mönch mit deutschen Wurzeln war?“



Ja, kurioses liest man hier tatsächlich! Entweder über Bienen direkt oder eben im weitesten Sinne mit ihnen verbunden. Diese kleine Wissensbüchlein reiht sich in die Buchreihe Minitaschenbuch vom Verlag Thorbecke nahtlos ein. Hier geht es um Wahrnehmung, Bienen und Menschen oder auch um den Schwänzeltanz. Sie dachten Bienen sind nicht tänzerisch veranlagt? Falsch gedacht! Auf ganz kurze aber sehr präzise und unterhaltsame Weise geht es hier um Bienenarten und um Bienen in der Geschichte der Menschheit uvm.. Runder und kürzer könnte man die Biene und ihr Leben definitiv nicht erklären (für intensiveres Wissen benötigt es aber andere Lektüre). Ein wirklich schönes und lesenswertes Buch mit tollen Zeichnungen. 4 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 17.07.2022

Lecker!

Saucen, Dips und Marinaden
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Klappentext:

„Wir lieben Grillen! Doch so richtig lecker wird es erst mit der richtigen Würze. Frank Winter präsentiert seine besten Rezepte rund ums Grillen: Marinaden und Rubs kommen vor dem Garen von ...

Klappentext:

„Wir lieben Grillen! Doch so richtig lecker wird es erst mit der richtigen Würze. Frank Winter präsentiert seine besten Rezepte rund ums Grillen: Marinaden und Rubs kommen vor dem Garen von Fleisch und Fisch ins Spiel. Steht das Essen auf dem Tisch, sind draußen wie drinnen Aromabutter, Aromaöl, BBQSoßen, Grillsoßen und Ketchups die Stars. Wer gerne tunkt, freut sich über Dips, und Fans herzhafter Küche genießen Chutneys und Pickles. So macht Grillen erst richtig Spaß!“



Ein kleines, quadratisches Büchlein mit vielen leckeren Rezepten die man problemlos nachmachen kann. Die hier gezeigten Rezepte sind alle verständlich erklärt, die Zutaten recht gut zu bekommen ohne große Umwege, die Bilder dazu total appetitanregend und dann kann es auch schon losgehen! Hier erfährt man wie man richtig gut Steaks einlegt, Butter aller Art selber macht und schlussendlich alles wunderbar genießen kann. Kurzum: ein ganz tolles Ideenbuch mit vielen sinnvollen Rezepten! 4 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 17.07.2022

Klein und fein

Die schönsten Sagen der Antike
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Klappentext:

„Wer hat nicht von ihnen gehört? Von Ikarus, der bei seinem Vogelflug der Sonne zu nah kam, von Arachne, die besser weben konnte als die Göttin Pallas Athene? Vom überheblichen Sisyphos, ...

Klappentext:

„Wer hat nicht von ihnen gehört? Von Ikarus, der bei seinem Vogelflug der Sonne zu nah kam, von Arachne, die besser weben konnte als die Göttin Pallas Athene? Vom überheblichen Sisyphos, von Oidipus und der Sphinx, der geraubten Europa, den Argonauten auf der Suche nach dem Goldenen Vlies? Von Prometheus‘ Qualen und der Büchse der Pandora, von Herakles, Perseus und Eurydike? Hier sind sie versammelt, die schönsten Mythen und Sagen der griechischen Welt, erzählt nach den antiken Quellen…“



Wie der Titel schon besagt geht es hier um DIE schönsten Sagen der Antik und nicht um ALLE! Burkhard Neie hat hier besondere Geschichten zusammen gesetzt und mit wunderschönen Illustrationen versehen. Diese untermalen die Geschichten mehr als gekonnt und lassen ein wenig Kopfkino starten. In diesem Buch geht es um Mythen und Sagen. Was daran wahr oder erfunden ist, kann sich jeder selbst heraus suchen, fest steht aber, der Autor hat ein feines Händchen für seine Auswahl getroffen und diese dann auch noch verständlich niedergeschrieben. Wer also damals bereits in der Schule Schwierigkeiten mit der Büchse der Pandora hatte oder mit Eurydike, der wird hier endlich vieles verstehen und ja, sogar Lust bekommen mehr darüber zu erfahren.

Dieses Buch ist ein wunderschöner kleiner Wissensschatz mit besonderen Geschichten: 4 von 5 Sterne!