Gelungener Regionalkrimi nicht nur für Köche und Nordeefans
Der Nordseekrimi "Katrin Lund und der Tote am Leuchtturm" von Anette Schwohl konnte mich in jeder Hinsicht überzeugen.
Ich kenne St. Peter Ording, Husum und die Halbinsel Eiderstedt und Anette Schwohl ...
Der Nordseekrimi "Katrin Lund und der Tote am Leuchtturm" von Anette Schwohl konnte mich in jeder Hinsicht überzeugen.
Ich kenne St. Peter Ording, Husum und die Halbinsel Eiderstedt und Anette Schwohl ist es sehr gut gelungen, die besondere Stimmung einzufangen. Außerdem koche ich gerne und konnte mich mit Katrin (Köchin) und Kommissar Huber (Hobbykoch) vielleicht auch deshalb sofort identifizieren. Doch auch ohne diese "Zutaten" hätte mir der Krimi sehr gut gefallen.
Klappentext:
Sonne, Sandstrand, Salzwiesen – und ein Mord Den Traum von der Karriere als Sterne-köchin hat Katrin Lund aufgegeben. Ihrer Leidenschaft für die Zubereitung köstlicher Speisen geht sie zwar immer noch nach, aber als Chefköchin in der Kurklinik »Ebbe und Flut« in St. Peter-Ording fühlt sie sich kreativ unterfordert. Als sie eines Tages auf dem Weg zur Arbeit am Fuß des Böhler Leuchtturms über eine Leiche stolpert, legt sich ein düsterer Schatten über das beschauliche Kurort-Idyll, denn der Mann ist ertrunken, aber nicht im Meer. Alles deutet darauf hin, dass jemand bei seinem Tod nachgeholfen hat. Bei der Leiche handelt es sich um Peer Petersen, den Physiotherapeuten einer Seniorenresidenz. Ein Mörder hat zugeschlagen, und St. Peter-Ording zittert! Katrins Neugier ist geweckt, und neben ihrem kulinarischen Talent entdeckt sie nun auch ihren ausgeprägten Spürsinn.
Das wundervolle Cover verspricht, was der Regionalkrimi halten kann: Atmosphäre und Spannung. Beide Hauptfiguren sind facettenreich beschrieben und ich konnte mich in beide gut hineinversetzen. Und wenn ein Krimi dann neben Urlaubsflair auch noch eine kleine Liebesgeschichte hat, dann ist spannende und vergnügliche Lektüre garantiert.
Auch die Nebenfiguren haben alle ihren eigenen Charakter, sind Typen, aus dem Leben gegriffen.
Anette Schwohl gelingt eine gelungene Mischung aus Spannung und Nebenhandlung, alles mit einer kleinen Prise Salz, gut gewürzt, aber die einzelnen Zutaten schmecken noch durch. So muss ein guter Regionalkrimi sein, genau wie ein köstliches Menü.
Anette Schwohl schreibt flüssig, nirgendwo "hakelt" es und das Lesen macht einfach Spaß.
Fazit: Ein toller Nordseekrimi, der sich auch vor den "Großen" nicht verstecken muss, mit einer Prise Liebelei, vielen tollen Typen und dabei noch spannend. Auf jeden Fall lesenswert. Ich jedenfalls hoffe sehr auf eine Fortsetzung. Katrin Lund und Huber haben das Potential für eine spannende Reihe.