Realistischer Thriller mit viel Wirkung auf den Leser - Für mich ein Schwierigkeitsgrad zu hoch.
Im Jahr der FinsternisZusammenfassung:
Als Viktor Hellberg in Wien ankommt um mit seiner Tochter den Nachlass seiner Mutter zu regeln, wird seine Tochter von einer Organisation entführt. Sie fordern Dokumente von Hellbergs ...
Zusammenfassung:
Als Viktor Hellberg in Wien ankommt um mit seiner Tochter den Nachlass seiner Mutter zu regeln, wird seine Tochter von einer Organisation entführt. Sie fordern Dokumente von Hellbergs verstorbener Mutter. Während Hellberg alles tut um seine Tochter zu befreien, gelangt er in das Netzwerk der Organisation und erfährt von Plänen, die ganz Europa erschüttern sollen. Die Europawahlen stehen an und ein Attentat ist geplant auf einen der einflussreichsten Männer der Welt.
Meine Meinung:
„Im Jahr der Finsternis“ ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Als ich es gesehen habe, wollte ich es sofort lesen. Das Cover hat mich angezogen und als dann im Klappentext die Rede von der Europawahl, von rechtsextremen Organisation und Entführung war, war ich Feuer und Flamme. Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Jetzt, wo ich es beendet habe, bin ich leider froh, dass es vorbei ist. Der Thriller hat sehr viel Potenzial. Leider hatte ich nicht genügend Ausdauer und nicht genug Motivation um wirklich konstant dran zu bleiben. Es fing relativ früh am Anfang an, dass ich einige Sätze nur überflogen habe. Dass ich froh war, wenn ein Kapitel zu ende war. Dieses Buch verlangt von dem Leser sich wirklich damit auseinander zu setzten. Als Leser muss man durchgehend konzentriert sein, während man liest. Es werden viele Details angesprochen, die im Laufe der Geschichte komplett überflüssig sind. Umgebungen werden ausführlich beschrieben. Viele parallele Geschichten werden erzählt, die für die Entwicklung wichtig sind. Damit möchte ich nicht sagen, dass dies etwas Schlechtes ist. Wie schon erwähnt, war dieses Buch eine Nummer zu viel für mich. Es ist umfangreich geschrieben und beinhaltet viele Sprachen, bei denen ich komplett aufgeschmissen war. Ich habe seit längerer Zeit keinen Thriller mehr gelesen und es war eine schlechte Idee diesen Thriller als Neuling zu lesen. Zusätzlich muss ich sagen, dass das Buch keine Gefühle in mir hervorgerufen hat. Eigentlich habe ich erwartet, dass dieser Thriller mir unter die Haut geht und ich wenigstens manchmal etwas Anspannung verspüre. Das war leider nicht der Fall. Außerdem muss ich beichten, dass ich die letzten Seiten nur noch überflogen habe.
Allerdings möchte ich die Autorin dafür loben, dass sie dieses komplexe Meisterwerk erschaffen hat. Es wurde an jede Kleinigkeit gedacht. Man wurde an den Attentäter herangeführt. Man hat das Leben des Anwalts kennengelernt. Die Hintergrundgeschichte mit seiner Mutter und den Verknüpfungen zu den Bewegungen ist so grandios. Es wurden Details eingebaut, die erst im späteren Verlauf der Geschichte einen Sinn gemacht haben. Alles hatte irgendwie einen Sinn. Was mich am meisten beeindruckt hat, war die österreichische Bewegung. Alles, was in dem Buch passiert, kann in dieser Sekunde genau so passieren. Es wirkt alles sehr real. Und diese Nähe zur Realität finde ich fabelhaft.
Fazit:
Ich könnte noch Stunden weiter darüber schwärmen, dass I.L.Callis ein komplexes Meisterwerk eines Thrillers erschaffen hat, aber ich belasse es jetzt mal dabei. Leider war ich diesem Buch nicht gewachsen, aber habe einiges mitgenommen. Im Nachhinein kann ich dieses Buch allen Menschen empfehlen, die nach einer Herausforderung suchen und die gerne in die gewiefte Welt der extremistischen Bewegungen hineinschnuppern möchten.