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Veröffentlicht am 13.08.2022

Wo gehöre ich hin?

Rulantica (Bd. 2)
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Mats und Finja haben sich gefunden. Und für Finja ist die Welt eigentlich auch ganz in Ordnung. Doch Mats ist neu in Rulantica und kann sich im Gegensatz zu seiner Schwester nicht in einen Meermenschen ...

Mats und Finja haben sich gefunden. Und für Finja ist die Welt eigentlich auch ganz in Ordnung. Doch Mats ist neu in Rulantica und kann sich im Gegensatz zu seiner Schwester nicht in einen Meermenschen verwandeln. Auch Magiewirken ist nicht so sein Ding. Dass er aber mit seinem Kelpie Venn sprechen und dem entsprechend eine ganz andere Bindung zu diesem aufbauen kann, scheint niemanden zu interessieren. Und so ist es irgendwie auch nicht so ganz verwunderlich, dass Mats nicht wirklich akzeptiert wird und er sich immer weiter selber absondert.
Letztendlich beschließt er Rulantica zu verlassen. Doch damit beginnt für ihn und seine Schwester ein weiteres Abenteuer, denn die nordischen Götter haben die Insel nicht vergessen …

Im Gegensatz zum ersten Band, in dem es überwiegend um das Suchen und Finden von Familie ging, wird die Handlung nun etwas ernster. Mats und letztendlich auch Finja müssen ihren Platz in der Welt finden. Sie müssen lernen zu entscheiden, wo sie selber hingehören wollen. Dieser Grundtenor wurde durch die Autorin wieder in eine abenteuerliche Geschichte verpackt, in der die nordischen Götter die geheimnisvolle Insel nutzen wollen, um sich in das Gedächtnis der Menschheit zurück zu rufen. Und dass der schlaue und skrupellose Gott Loki ganz geschickt im Hintergrund seine Fäden zieht, ahnt zu Beginn auch niemand.

Als Gesamtpaket hat mir auch dieses Abenteuer der Geschwister wieder sehr gut gefallen und ich halte es für ein gelungenes Fantasyabenteuer für Zehnjährige aufwärts.
Nicht unerwähnt lassen möchte auch auch hier die vollfarbig illustrierte Gestaltung des Buches, die es zu einem wirklichen Eyecatcher macht. Die grüne Schrift auf dem dunkel gestalteten Hintergrund einiger Kapitel ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber zugleich auch einmal etwas Anderes.

Für mich ist die „Verschwörung der Götter“ eine gelungene Fortsetzung, die ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

„Sprich, Freund, und tritt ein“

Ein Wispern unter Baker Street
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Eigentlich würde Peter gerne wieder einmal gute, altmodische Polizeiarbeit leisten und sich nicht immer wegen des ganzen „abstrusen Scheißes“, wie DCI Seawoll es zu nennen pflegt von allen irgendwo zwischen ...

Eigentlich würde Peter gerne wieder einmal gute, altmodische Polizeiarbeit leisten und sich nicht immer wegen des ganzen „abstrusen Scheißes“, wie DCI Seawoll es zu nennen pflegt von allen irgendwo zwischen belustigt und unheimlich betrachtet zu lassen. Da kommt so ein Toter in der Londoner U-Bahn genau richtig. Erstochen, was will man mehr?!
Doch der Tote ist Amerikaner und irgendwie haftet dem Tod doch etwas von diesem abstrusen Zeug an.

Ich mochte die leicht zweigeteilte Handlung dieses Bandes. Zum einen natürlich die Mordermittlungen, die wie immer Einblicke in das magische Milieu geben. Da hat mir der Mitarbeiter der Bahnpolizei, Kumar wirklich gefallen mit seinem ironischen Humor. Das hat die bisweilen wieder einmal sehr ausführlichen Beschreibungen des U-Bahn Systems sehr aufgelockert, denn es kam zu allerlei witzigem Wortwechsel mit Peter. Wer Herr der Ringe mag fand da viele Bezüge wieder.
Die zweite Handlungsebene widmet sich den Ermittlungen des Folly im Hinblick auf den nicht sehr netten magischen Gegenspieler, der im zweiten Band „Schwarzer Mond über Soho“ aufgetaucht und wirklich ernst zu nehmen ist. Hier ermittelt auch Lesley wieder kräftig mit, die als Frau in dieser ganzen Geschichte eine wirklich gute Figur macht.

Ich finde die Reihe nach wie vor gut, da ich den trockenen Humor des Autors und seine Art zu denken sehr mag. Leichten Punktabzug hingegen im Unterhaltungsfaktor bekommen die sehr, sehr ausführlichen Beschreibungen der Londoner Wege hingegen. Da benötigt man eine Straßen- bzw. U-Bahnkarte.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Wer hat Angst vor (Über)Prüfungen?

Der zauberhafte Wunschbuchladen 4. Die wilden Vier
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Um an diesem Teil wirklich viel Freude zu haben, sollte man Band drei „Schokotörtchen für alle!“ gelesen haben, dann versteht man den liebeskranken Kater Gustaf viel besser und auch warum Frau Eule sich ...

Um an diesem Teil wirklich viel Freude zu haben, sollte man Band drei „Schokotörtchen für alle!“ gelesen haben, dann versteht man den liebeskranken Kater Gustaf viel besser und auch warum Frau Eule sich nun vertretungsweise um den „Schokohimmel“ von Frau Ting kümmern muss. Und dann ist da die Sache mit Ladenprüfung durch Herrn zu Hohenstein, der seine eigene, sehr strenge Auffassung darüber hat, wie so ein Laden geführt werden sollte. Stress ist also vorprogrammiert.

Neben dem sehr unterhaltsamen Geschehen im Laden von Frau Eule muss sich Clara gemeinsam mit ihrem Freund Leo aber auch um ein ernst zu nehmendes Problem kümmern. Ihr gemeinsamer Klassenkamerad Ben wird durch die zwei „Oberzicken“ der gesamten Buchrreihe gemobbt. Klar, dass Clara und Leo da eingreifen.

Dieser Band hat mir wieder sehr gut gefallen, da die Mischung aus unterhaltsamer Geschichte und gehaltvollem Kern hier stimmt. Also ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Veränderungen und ein Geburtstag

Der zauberhafte Wunschbuchladen 3. Schokotörtchen für alle!
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Jeder hat so seine eigene Art, den Alltag zu bewältigen. Doch dass Herr Hibou, der Frau Eule für ein paar Wochen vertritt alles so ganz anders macht, dass stört nicht nur Clara, die Angst hat, dass ihre ...

Jeder hat so seine eigene Art, den Alltag zu bewältigen. Doch dass Herr Hibou, der Frau Eule für ein paar Wochen vertritt alles so ganz anders macht, dass stört nicht nur Clara, die Angst hat, dass ihre Geburtstagsfeier so wohl ein Schlag ins Wasser wird. Und dann ist auch noch Gustaf weg …

Katja Frixe schafft es mit ihrem unterhaltsamen und auch sehr feinsinnigen Schreibstil junge Lese immer wieder für kleinere Alltagssorgen zu sensibilisieren. Welches Kind feiert seinen Geburtstag nicht gerne? Doch was, wenn die Planung so ganz anders läuft als gedacht, wenn sich plötzlich das ganze Umfeld ändert?
Sich auf solche Änderungen einzulassen und sich selbst damit auch neue Perspektiven zu eröffnen, dass muss auch Clara erst einmal lernen.
Die Geschichte war wieder einmal wunderschön und als Leser kann man sich sicher sein – alles wird am Ende gut.

Wieder eine schöne Geschichte zum Vor- und Selberlesen, die es verdient hat in jedwedes gut sortierte Kinderbuchregal Einzug zu halten.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Oh Schreck ! Die Hühner sind weg!

Der zauberhafte Eisladen
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Nachdem sich die Aufregung um Ellis Eisdisaster gelegt hat und der Alltag wieder eingekehrt ist, freut sich unsere Heldin auf den von ihrer Klasse geplanten Zirkusauftritt und übt gemeinsam mit ihren Freunden ...

Nachdem sich die Aufregung um Ellis Eisdisaster gelegt hat und der Alltag wieder eingekehrt ist, freut sich unsere Heldin auf den von ihrer Klasse geplanten Zirkusauftritt und übt gemeinsam mit ihren Freunden dafür. Immerhin, Ellis Hühner sind begabte Künstler.
Doch dann kommt Jonas neu in die Klasse und wird von Ellis Freunden so super aufgenommen, dass diese jetzt auch mehr Zeit mit ihm verbringen, als mit Elli für den Auftritt zu proben. Da bleibt ein gewisses Maß an Eifersucht in Elli zurück, zumal sich Jonas ihr gegenüber anders verhält als den anderen Kindern gegenüber. Und dann verschwinden auch noch die drei heißgeliebten Hühner!

Thematisch wie auch sprachlich eine gelungene Fortsetzung der Geschichte um Elli, ihren Großvater und das magische Eis.
Auf der einen Seite ist unsere Hauptheldin reifer und auch verantwortungsvoller geworden. Doch auch sie muss sich mit ganz normalen Situationen wie dem Anfreunden mit einem neuen Schüler auseinandersetzen. Dass das auch zu Problemen bei bereits bestehenden Freundschaftskonstellationen führen kann, dürfte vielen Lesern durchaus nicht unbekannt vorkommen.
Aber Elli wäre nicht das Mädchen das sie ist, wenn sie so einfach kneifen würde.

Wie auch beim ersten Band sollten sich Kinder nicht von den über 200 Seiten abschrecken lassen. Die Kapitel sind nicht zu lang, so dass man das Buch auch ganz gut einmal zur Seite legen kann ohne den Faden zu verlieren. Und dabei hilft auch das eingebundene schöne blaue Lesezeichen des Buches. Wer die Geschichte bis zum Ende liest wird selbstverständlich wieder mit einem kreativen Eisrezept belohnt.

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