Profilbild von schaetzelein83

schaetzelein83

Lesejury Profi
offline

schaetzelein83 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit schaetzelein83 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2021

Machtspielchen ohne wirkliche Spannung

Nordseedunkel
0

Der BKA-Ermittler Tobias Velten erhofft sich auf Norderney eine ruhige Auszeit, doch er wird von einer reichen Unternehmerfamilie in einem Entführungsfall beauftragt, den er nicht ablehnen kann und gerät ...

Der BKA-Ermittler Tobias Velten erhofft sich auf Norderney eine ruhige Auszeit, doch er wird von einer reichen Unternehmerfamilie in einem Entführungsfall beauftragt, den er nicht ablehnen kann und gerät dabei immer tiefer in einen Strudel aus Macht, Misstrauen und Überwachung. Wer ist Täter und wer Opfer? Diese Fragen sind lange unklar und ohne eine heiße Spur zu haben rückt die Lösegeldübergabe immer näher ...

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen, die gleich mit der Entführung der Felicitas Toben startet. Die Geschwindigkeit wird aber leider nicht beibehalten, auch über Velten erfährt man im Laufe des Buches ziemlich wenig, was es mir sehr schwer machte, ihn sympathisch zu finden, und auch die Familienverhältnisse der Tobens sind mehr als mysteriös.

Velten kämpft sich durch ein Dickicht an Halbwahrheiten, Vertuschungen und Geheimnissen. Er muss sich jede Information hart erarbeiten und irgendwie fehlt mir ein bisschen die Leichtigkeit, es zieht sich stellenweise etwas. Der Spannungsbogen wird immer wieder von Umgebungsbeschreibungen (die schlussendlich nicht relevant sind für die Geschichte) oder Machtspielchen diverser Protagonisten durchbrochen, auch Cliffhanger sucht man meist vergebens, die Story plätschert für einen Krimi etwas zu sehr dahin.

Mein Anfangsverdacht hinsichtlich der Entführer hat sich bestätigt und das hat mein Leseerlebnis etwas getrübt. Ich hätte mir noch einen unvorhersehbaren Twist gewünscht, so dass nicht alles von Anfang an klar sein konnte. Meine Erwartungen an einen guten Krimi wurden leider nicht erfüllt, weshalb es von mir leider nur 2 von 5 Sternen gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2021

Eine sommerliche Liebesgeschichte – leichter gesagt als geschrieben

Sommerfrische auf Gracewood Hall
1

Die Yogalehrerin Milla reist mit ihrer Freundin um die Welt und trifft immer wieder auf den Fotografen Nick, der sein Leben und seine Freiheit genießt – nichtsahnend, dass seine zufälligen Begegnungen ...

Die Yogalehrerin Milla reist mit ihrer Freundin um die Welt und trifft immer wieder auf den Fotografen Nick, der sein Leben und seine Freiheit genießt – nichtsahnend, dass seine zufälligen Begegnungen mit Milla sein Leben gehörig auf den Kopf stellen werden.

Klingt nach einer leichten Liebesgeschichte – und das war sie auch. Der Schreibstil ist flüssig und locker, aber so richtig reingekommen bin ich nicht in die Geschichte, da ich keinen Zugang zu den Hauptprotagonisten gefunden habe. Es tauchen viele weitere Personen auf Gracewood Hall auf, die in anderen Teilen der Reihe behandelt werden, und die mir – zugegeben – sympathischer waren als Milla. Ihre Verhaltensweise konnte ich oft nicht nachvollziehen und war anfänglich etwas genervt von ihr. Nick hingegen war mir sympathischer und ich hoffte dann eben für ihn, dass Milla sich etwas lockern würde.

Die Personen waren mir leider nicht klar genug umrissen in ihren Charaktereigenschaften: Nick scheint ein echter Familienmensch zu sein, das widerspricht jedoch seinem bisherigen „Liebesverhalten“ doch etwas. Milla ist oft noch ziemlich teenagerhaft in ihrem Verhalten, auch das widerspricht dem „Cheftöchterlein“, die auf einmal wichtige Entscheidungen treffen und geschäftliche Dokumente unterschreiben soll? Außerdem sind mir die anfänglichen Aufeinandertreffen etwas zu unrealistisch. Innerhalb weniger Monate treffen sie sich in mehreren weltweiten Großstädten immer wieder zufällig: auf Festivals mit tausenden Menschen, in kleinen Cafes, im gleichen Flieger. Das scheinen mir doch zu viele gestellte Situationen zu sein.

Außerdem finde ich das Teenager-Geplänkel zwischen den beiden nicht wirklich altersgemäß. Die verzierenden Umschreibungen waren mir stellenweise auch etwas zu viel (z.B. „das Glück stieg auf wie Blubberblasen“).

Die Auflösung war dann wieder ganz schön und hat der Geschichte gutgetan. Nichtsdestotrotz gibt es zu viele Punkte, die mich aufgehalten und mir die Lesefreude etwas genommen haben, weshalb es von mir leider nur 2 von 5 Sternen gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2023

Auch im 2. Anlauf nicht meins

Agnes geht
0

Das schlichte und doch besondere Cover und der interessante Klappentext haben mich sofort angesprochen und haptisch ist das Buch wirklich Highlight.
Man kommt auch eigentlich gut in das Buch rein, weil ...

Das schlichte und doch besondere Cover und der interessante Klappentext haben mich sofort angesprochen und haptisch ist das Buch wirklich Highlight.
Man kommt auch eigentlich gut in das Buch rein, weil es sich flüssig lesen lässt, aber die langen, mit ausschmückenden Adjektiven angehäuften Sätze, die wirklich jegliches Klischee eines seichten Frauenromans bedienen, nehmen schnell ziemlich überhand.

Nachdem ich es bereits einmal zur Seite gelegt hatte, wollte ich dem Buch natürlich noch eine Chance geben, denn vielleicht fällt einem ja nur der Einstieg schwer – aber leider konnte mich das Buch auch beim 2. Anlauf nicht catchen. Das Drama wurde immer größer und war für meinen Geschmack einfach viel zu drüber, die Kurzschlusshandlung der Agnes konnte ich wenig nachvollziehen (auch wenn sie natürlich für den Verlauf des Buchs notwendig ist, dass sie überhaupt loswandert) und der Schreibstil mit den Adjektiven hat mich irgendwann so getriggert, dass ich nur noch das gesehen habe.
So habe ich mich nach knapp 100 Seiten dann doch zum Abbruch des Buchs entschieden,
Wirklich sehr schade, da ich mir von der Geschichte einiges erhofft habe. Aber die bisherigen Rezensionen zeigen ja ein recht positives Bild, weshalb die Rezension hier nur meinen persönlichen Eindruck widerspiegelt und sicher nicht auf die Gesamtheit der Leserschaft zutrifft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2023

Wenig Spannung und mehr als verwirrend

The Inheritance Games
0

Ich hatte bereits viel davon gelesen und so musste ich mich auch selbst von der Geschichte um die Erbschaft eines unbescholtenen Mädchens namens Avery Grambs und die daran gebundenen Bedingungen überzeugen.

Das ...

Ich hatte bereits viel davon gelesen und so musste ich mich auch selbst von der Geschichte um die Erbschaft eines unbescholtenen Mädchens namens Avery Grambs und die daran gebundenen Bedingungen überzeugen.

Das Cover ist optisch wirklich ein Hingucker und wirkt geheimnisvoll und rätselhaft. Der Einstieg ist mir leicht gefallen, was auch an den kurzen Kapiteln und der gelungenen Übersetzung lag. Doch sobald Avery auf Hawthorne House ankommt und die zugegeben exzentrischen und seltsamen Bewohner dort kennenlernt, nahm die Verwirrung ihren Lauf. Die Sprache und Aussagen der vier Hawthorne-Enkel sind oft ohne jeglichen Sinn und Verstand und die Vielzahl an Personen führt nicht gerade dazu, dass man sich leicht zurechtfindet. Für mich war nahezu jeder der Enkel gleich und ich konnte den einen nicht von dem anderen unterscheiden, weil sie dafür (noch) zu farblos und wie ein Einheitsbrei für mich waren, Sympathie kam dabei auch nicht wirklich auf. Es hätten meines Erachtens auch zwei Enkel genügt, die als Gegenspieler auf Avery einwirken. Auch von den Rätseln hab ich mir mehr erhofft, sie waren so weit hergeholt, dass man als Leser nicht miträtseln konnte oder Ideen zur Auflösung hatte und waren für mich daher leider auch nicht spannend nicht spannend.

Nach knapp 200 Seiten, in denen man kaum weitergekommen ist, quälte ich mich nur noch durch alle Konversationen und gestellte Aufgaben und habe mich zum Abbruch des Buchs entschlossen.
Ich habe mir so viel davon erhofft, aber es konnte mich leider überhaupt nicht abholen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2022

Spannung und düstere Stimmung - Fehlanzeige

Willkommen in Wisewood
1

Das düstere Cover hat mich sofort gecatcht, es verspricht Spannung und eine gruselige Stimmung. Aufgrund des Klappentextes und da mir "Darling Rose Gold" von der Autorin gut gefallen hat, hab ich mich ...

Das düstere Cover hat mich sofort gecatcht, es verspricht Spannung und eine gruselige Stimmung. Aufgrund des Klappentextes und da mir "Darling Rose Gold" von der Autorin gut gefallen hat, hab ich mich sehr auf das Buch gefreut.

Über den Schreibstil lässt sich nicht streiten, der ist unverändert gut und auch die Übersetzung ist wieder gelungen. Direkt zu Beginn wird man gleich mit einer Szene konfrontiert, die nichts für schwache Nerven ist - und so hatte ich natürlich die Hoffnung, dass es auch so weitergeht.

Leider verliert sich das Buch trotz Zeitenwechsel, der oft zum Spannungsaufbau beiträgt (hier leider nicht), dann in Vergangenheitskapiteln und ständigen Wiederholungen von Zaubershows und Anpassungsproblemen der Protagonistin. Auch die Kapitel der Gegenwart waren weder spannend noch gruselig, die Stimmung wurde einfach nicht transportiert und die Protagonisten waren mir auch nicht sympathisch.

Nach 160 Seiten, in denen kaum etwas passiert ist, und die einzige Frage, die im Raum stand, direkt schon aufgelöst wurde, habe ich das Buch dann abgebrochen.

Ich habe mir so viel davon erhofft, aber es konnte leider nicht halten, was der Klappentext versprochen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere