Tiefgründig, aber manchmal zu viel Schwere
My One And OnlyRezension „My One And Only“ von Helena Hunting
Meinung
Bislang waren Helena Huntings Werke für mich eine gute Möglichkeit, um die Seele baumeln zu lassen und dem Alltag zu entfliehen. Doch nicht ...
Rezension „My One And Only“ von Helena Hunting
Meinung
Bislang waren Helena Huntings Werke für mich eine gute Möglichkeit, um die Seele baumeln zu lassen und dem Alltag zu entfliehen. Doch nicht immer konnten diese mich zu hundert Prozent abholen und auch „My One And Only“ zeigte sich für mich nicht von seiner besten Seite. Dazu aber später mehr.
Helena Hunting schafft, wie bereits in ihren anderen Geschichten, eine tolle Mischung aus Humor und Romantik. Hier alles nimmt Tragik einen großen Platz ein, denn die Themen sind sehr ergreifend und vielschichtig. Manchmal wünschte ich mir etwas mehr Leichtigkeit, denn Drama und Tragik standen schon arg im Fokus.
Wenngleich ich so was mag, war es mir des Öfteren einfach zu viel und ich vermisste lockere Momente. Im Fokus steht Lavender, die mit 6 Jahren ein traumatisches Erlebnis hatte. Kodiak wurde zu ihrem Retter, doch Jahre danach sind sie nur noch wie Fremde.
Die Handlung hat einen sehr dunklen Ton, ist stellenweise sehr aufwühlend und hoch emotional. Dank Lavenders Sicht konnte ich schnell einen Bezug zu ihr aufbauen. Auch Kodiaks Gedanken und Gefühle kommen nicht zu kurz. Ich mochte beide sehr, denn die Autorin ließ sie durch Vielfalt, Facetten und Bildhaftigkeit lebendig werden.
Die Seiten haben mich mitgerissen und teilweise nicht mehr los gelassen. Besonders die schonungslose Ehrlichkeit liebte ich, denn die Autorin bringt es genau auf den Punkt. Ein weiterer Kritik Punkt ist für mich das sexuelle aufbauschen, denn es wirkte in manchen Momenten für mich fehl am Platz.
Ich scheue Leidenschaft und dergleichen gewiss nicht, aber es war einfach manchmal unpassend. Dennoch, diese Geschichte ist ergreifend, herzlich und ehrlich. Eine Überraschung mit kleinen Schwächen.
Fazit
Emotional, ergreifend und tiefgründig erscheint das neuste Werk von Helena Hunting. Tragisch, aber auch herzlich und humorvoll. Eine Geschichte, die die dunkelsten Momente mit sich bringt, doch am Ende findet sich immer das Licht. Obschon ich Tiefgang liebe, manchmal fehlte die Leichtigkeit und Lockerheit. Lavender und Kodiak machen dies jedoch zum größten Teil mit ihrer Art wett. Deshalb auch eine Leseempfehlung ❤️
❤️💜❤️💜 4 von 5 Herzen