Positive und schöne Geschichte
Inhalt: Die 44-jährige Alice hat vor einem Jahr ihren Mann verloren. Seitdem lebt sie allein und ihr ganzer Lebensinhalt sind ihre Bienenvölker. Um jede einzelne Biene, die sie verliert, tut es ihr leid. ...
Inhalt: Die 44-jährige Alice hat vor einem Jahr ihren Mann verloren. Seitdem lebt sie allein und ihr ganzer Lebensinhalt sind ihre Bienenvölker. Um jede einzelne Biene, die sie verliert, tut es ihr leid. Doch sie weiß auch, dass sie bei der Arbeit mit den mehr als hunderttausend Bienen Unterstützung braucht. Dann lernt sie den 18-jährigen Jake kennen, der seit einem dummen Unfall im Rollstuhl sitzt und nicht weiß, wie es weitergehen soll. Kurzentschlossen nimmt sie ihn bei sich auf. Schließlich kommt noch der junge Harry dazu, der sich auf Alices Stellenanzeige meldet. Harry ist vorbestraft, äußerst schüchtern und hat Angst vor Bienen, ist aber dringend auf den Job angewiesen. Diese drei so unterschiedlichen Menschen finden zueinander und lernen dabei ihr Schicksal anzunehmen und positiv in die Zukunft zu schauen.
Als Jake eines Tages erkennt, dass das Summen der Bienen sich verändert hat, findet Alice schnell den Grund dafür heraus und riskiert bei dem Versuch, die Bienen zu retten sogar ihre Arbeitsstelle.
Eileen Garvin erzählt die Geschichte - Ihren Debütroman - ruhig und unaufgeregt und man erkennt schnell, dass sie weiß wovon sie schreibt, denn sie ist selbst Imkerin. Sie verpackt auf unterhaltsame Weise viele interessante Informationen und Wissenswertes über Bienen in ihrer Geschichte und man spürt ihre Liebe zu den kleinen Lebewesen. Zudem gibt es am Anfang jeden Kapitels eine kurze Information über Bienen. Auch die Beschreibungen der ländlichen Umgebung sind gut gelungen, so dass ich beim Lesen ein Bild vor Augen hatte.
Die Autorin beschreibt ihre drei Protagonisten warmherzig und authentisch. Alice, Jake und Harry haben jeder eine schwierige und berührende Vergangenheit, mit deren Folgen sie nun zurecht kommen müssen. Ihr Zusammenleben, Respekt und Verständnis und schließlich die Sorge um das Leben der Bienen, schweißt sie zusammen. Ich fand sie alle drei liebenswert, aber Jake habe ich von Anfang an am meisten gemocht und seine positive Entwicklung und seine Freude an der Arbeit mit den Bienen hat mich ganz besonders berührt.
Ein weiterer Aspekt dieses Romans sind die Auswirkungen von chemischen Düngemitteln auf die Umwelt (u.a. auf die Bienen) und Alices Protest dagegen.
Insgesamt hat mir der Roman wirklich gut gefallen, doch es gibt durchaus auch immer mal wieder Längen.
Fazit: „Die Melodie der Bienen“ ist ein ruhiges und positives Buch über drei Menschen, die gemeinsam den Mut finden, ihr Leben neu anzupacken. Und ein Buch über mehr als hunderttausend Honigbienen, über die ich viel gelernt habe und die ich jetzt mit ganz anderen Augen sehe. 4 Sterne