„Der Funke der Götter“ … erreichte mich nicht.
Der Funke der Götter„Der Funke der Götter“ … erreichte mich nicht.
… war es zwar ein netter Jugendroman, doch fehlte es mir an Fantasy, Romantik und dem erwarteten mythologischen Bezug.
Tini Wider schrieb, wie gewohnt, locker, ...
„Der Funke der Götter“ … erreichte mich nicht.
… war es zwar ein netter Jugendroman, doch fehlte es mir an Fantasy, Romantik und dem erwarteten mythologischen Bezug.
Tini Wider schrieb, wie gewohnt, locker, flockig und modern, spickte ihre Geschichte mit Witz, YA Flair und einer tollen Grundidee. Doch so vielversprechend und beeindruckend die Kräfte auch angedeutet werden, so unspektakulär wurden diese eingebracht. Ebenso blieben Hintergründe, etwa über das mysteriöse "Göttergen", die BGL – eine zuständige Behörde für GenträgerInne oder die unheilvolle Prophezeiung –, schwammig und bruchstückhaft.
Obwohl es sich um Zwillinge handelt, sind Sam und Olli charakterlich völlig verschieden, genau wie ihre Reaktionen auf die außergewöhnlichen Veränderungen. Während Samantha die neue Begabung für ihr ausgeprägtes Engagement in Umwelt- und Tierschutz ausleben kann, sieht der durchgeplante Karriere-Olli keinen Sinn in seinem plötzlichen Adoniskörper. Doch diese unglaubliche Enthüllung schweißt die Geschwister zusammen – und im Verlauf entwickelt sich das Verhältnis in eine innige Richtung.
Mein Herz wurde nicht vom Loveinterest der Hauptakteurin erobert, sondern von einem kleinen Vierbeiner, den ich mir lebhaft vor Augen führen konnte: Kami – der Welpe fungiert öfter als Retter und lockert Situationen mit seiner puren Anwesenheit auf.
Die Protagonisten, Daphne und Lee wurden ausreichend ausgearbeitet, während andere Figuren blass blieben, einer Ahnung gleichkamen.
Viele der Szenen, bei denen ich mehr erwartet hätte - wie das Training der „frischen Genträger“, die Aufdeckung des „Bösen“ oder die geheimen „Bewahrer der göttlichen Linien“ - waren lasch und unspektakulär. Hintergrund oder Tiefe gab es kaum, und relevante Ereignisse fanden erst gar nicht statt – zum Beispiel der volle Einsatz erwähnter göttlicher Fähigkeiten. Welche sind das eigentlich?
Selbst die anfänglich wirre Perspektive des Bösen beschert maximal Unbehagen, ein flaues Gefühl, doch auch hier wurde auf einen passenden und greifbaren Abschluss verzichtet.
Tini brachte stattdessen das Zweiklassen-System der Gesellschaft ein, die bedauerlicherweise auch unter den „Übernatürlichen“ greift.
„Der Funke der Götter“ verspricht eine ereignisreiche, mythologische Urban-Romantasy, doch mich konnte dieses Buch leider nicht überzeugen.