Unschuldig fürs Leben gezeichnet
Der Hunger nach Leben1930 verliert der 11jährige Noah Haffner durch Verleumdung seinen Vater und die Familie verliert ihr gesamtes Hab und Gut. Die Menschen in der Ukraine leiden unter dem Holodomor und Noah versucht alles, ...
1930 verliert der 11jährige Noah Haffner durch Verleumdung seinen Vater und die Familie verliert ihr gesamtes Hab und Gut. Die Menschen in der Ukraine leiden unter dem Holodomor und Noah versucht alles, um seine Mutter und die Geschwister vor dem drohenden Hungertod zu bewahren. Auf seinen Streifzügen nach Nahrungssuche lernt er das Mädchen Jakobine kennen. Sie wird für ihn ein Lichtstrahl in dieser schrecklichen Zeit. Und Jakob gibt nicht auf.
Zehn Jahre später glaubt Jakob sich eine sichere Existenz aufgebaut zu haben. Er will nun um Jakobines Hand anhalten, doch das Schicksal schlägt erneut zu.
Dieser Roman basiert auf den Aufzeichnungen eines Zeitzeugen. Die grauenhaften Handlungen an den Menschen unter Stalin hat die Autorin feinfühlig und nachvollziehbar beschrieben. Es ist ein Stück ukrainischer Geschichte, die noch heute gerne verschwiegen wird. Die Willkür der Staatssicherheit und ihren Schergen ist unvorstellbar unmenschlich und brutal. Sehr oft dachte ich, jetzt kann es nicht schlimmer werden, doch da irrte ich mich ganz gewaltig. Mit einem einfühlsamen und bewegenden Schreibstil führt Ella Zeiss durch die aufwühlende Handlung, auf deren Fortsetzung ich sehr gespannt bin.
Mein Fazit:
Ein meisterhaft geschriebenes Stück Zeitgeschichte, das ich bedingungslos weiter empfehlen kann.
5 Sterne