Gefiel mir nach schleppendem Start immer besser
Mord in VeronaBuchmeinung zu Máire Brüning – Mord in Verona - Todessüße
„Mord in Verona - Todessüße“ ist ein historischer Kriminalroman von Máire Brüning, der 2022 in Eigenregie erschienen ist.
Zum Autor:
Máire Brüning ...
Buchmeinung zu Máire Brüning – Mord in Verona - Todessüße
„Mord in Verona - Todessüße“ ist ein historischer Kriminalroman von Máire Brüning, der 2022 in Eigenregie erschienen ist.
Zum Autor:
Máire Brüning lebt auf einem alten Weinberg am Fuße des Vogelsberges, umgeben von Burgen und steinernen Zeitzeugen aus dem Mittelalter. Dadurch begeisterte sie sich schon als Kind für alte Ruinen, Sagen und Ritterrüstungen; ihre Leidenschaft für Geschichte und das Mittelalter führte sie schließlich zum historischen Roman.
Klappentext:
Herbst 1267:
Ein Auftrag seines Lehnsherrn führt den Söldner Yon Moreno nach Verona – eine Stadt, die er nie mehr betreten wollte. Er soll einen wichtigen Geldgeber für Herzog Konradins geplanten Feldzug abholen. Doch der Mann stirbt vor seinen Augen.
Wider Willen wird Yon in die Aufklärung des rätselhaften Todesfalles hineingezogen, obwohl ihm nichts weniger behagt, als unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er hütet ein Geheimnis, das ihn an den Galgen bringen kann.
Dass ausgerechnet Ada, die Tochter des Stadtmedicus ihn unterstützen soll, macht es für Yon noch schwieriger, seine Vergangenheit zu verbergen.
Alles ändert sich, als ein Anschlag auf Ada verübt wird. Yon und Ada sind nun fest entschlossen, den skrupellosen Gegner zu entlarven.
Je näher das ungleiche Duo dem Mörder kommt, desto mehr werden sie selbst zu Gejagten. Plötzlich steht alles auf dem Spiel: ihr Ruf, ihre Zukunft und sogar ihr nacktes Leben.
Meine Meinung:
Ich brauchte ein bisschen bis ich in die Geschichte hineingefunden hatte. Yon war mir anfänglich sehr sympathisch, aber sein Festhalten an seiner alten Liebe machte mir zu schaffen, denn über sie erfuhren wir im Laufe der Geschichte wenig gutes. Ada erschien mir am Anfang wie eine Figur, die ich in ähnlicher Form schon kennengelernt hatte. Sie ist eine selbstbewußte junge Frau, die sich als Ärztin in einer Männerwelt durchgesetzt hat. Sie ist aber nicht so gefühlsbetont und agiert in der Regel vernunftgesteuert. Beide Figuren haben eine Reihe von Grautönen, die sie interessant bleiben lassen. Auch eine Reihe der Nebenfiguren sind tief gezeichnet. Mein Favorit ist die charismatische Chefin des Freudenhauses Claudia, die immer gut informiert ist, über beste Kontakte verfügt und nicht nur ihre eigenen Interessen verfolgt.
Der geschichtliche Hintergrund ist glaubwürdig eingebunden und brachte mir viel Neues aus einer mir weitgehend unbekannten Epoche. Der Kampf um die Unterstützung Veronas zwischen den Vertretern der Kirche und den Staufern hat mein Interesse gefunden. So entwickelt sich ein spannender Abenteuerroman, bei dem ich mit Ada und Yon mitgefiebert habe.
Der Schreibstil der Autorin ist meist recht nüchtern, aber dabei sehr informativ. Bei Bedarf werden auch Gefühle lebhaft eingebunden. Die vielen Perspektivwechsel sorgen für ein hohes Tempo und der Plot erweist sich als komplex. Am Ende steht eine nachvollziehbare Auflösung, die alle wesentlichen Fragen beantwortet.
Fazit:
Nach anfänglichen Schwierigkeiten gefielen mir Geschichte und Figurenzeichnung immer besser. Deshalb bewerte ich das Buch mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und freue mich auf die Fortsetzung. Für die Freunde komplexer historischer Romane spreche ich eine klare Leseempfehlung aus.