Irgendwie geht es immer weiter
Wir sehen uns zu HauseAnne und ihr Mann Peter planen eine Tour mit ihrem Wohnwagen nach Skandinavien. Mitten in den Vorbereitungen stirbt Peter ganz plötzlich. Bei den Formalitäten für die Beerdigung stellen Anne und ihre Tochter ...
Anne und ihr Mann Peter planen eine Tour mit ihrem Wohnwagen nach Skandinavien. Mitten in den Vorbereitungen stirbt Peter ganz plötzlich. Bei den Formalitäten für die Beerdigung stellen Anne und ihre Tochter Alina fest, daß sie nur sehr wenig über Peters Kindheit und Jugend in der DDR wissen. Spontan entschließt sich Anne, statt nach Skandinavien mit dem Wohnwagen allein nach Mecklenburg-Vorpommern zu fahren. Im Gepäck hat sie einen Karton mit alten Fotos, die sie unter Peters Sachen gefunden hat. Sie will die Spuren aus der Vergangenheit ihres Mannes aufsuchen, um die Abneigung Peters gegen diese Gegend zu verstehen. Was sie dabei erfährt, ist nicht immer angenehm und plötzlich sieht Anne ihren Peter in einem ganz anderen Licht.
Der Roman "Wir sehen uns zu Hause" hat mich sehr berührt. Christiane Wünsche hat diese Geschichte mit sehr zu Herzen gehenden Worten geschrieben. Die Trauer und später das schlechte Gewissen, wenn man sich plötzlich trotzdem über etwas freuen kann, hat sie perfekt beschrieben. Man konnte im Laufe der Geschichte genau verfolgen, wie bei den Trauernden neuer Lebensmut aufkam, ohne daß sie ihren Liebsten vergessen haben. Es hat mich etwas schockiert, daß ein Ehepaar so wenig voneinander wußte, obwohl sie so lange zusammen waren. Das liegt wohl auch an der besonderen Vergangenheit eines Partners. Die Zeit in der DDR war sehr hart. Ich habe durch dieses Buch einiges erfahren, was mir bisher unbekannt war. Auch wenn in diesem Roman nicht immer nur die Sonne scheint, ist er rundum perfekt und macht Mut, denn er vermittelt, daß es irgendwie immer weitergeht.