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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2022

Einzigartig und poetisch

Das Gesetz der Natur
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« Das Gesetz der Natur » von Solomonica de Winter ist eine Dystopie, in der die Erde durch einen Atomkrieg zerstört wurde. Durch das Gesetz der Natur wird die Ordnung in der Welt aufrecht erhalten. Bücher, ...

« Das Gesetz der Natur » von Solomonica de Winter ist eine Dystopie, in der die Erde durch einen Atomkrieg zerstört wurde. Durch das Gesetz der Natur wird die Ordnung in der Welt aufrecht erhalten. Bücher, Waffen und Mutanten sind strengstens verboten und müssen umgehend vernichtet werden.

Gaia ist eine Mutantin, im geheimen aufgezogen von zwei Männern. Eines Tages wird sie gefunden und entgeht ihrer Hinrichtung, indem sie vor allen enthüllt, dass sie lesen kann. Sie bekommt die Aufgabe die letzten Bücher dieser Erde zu finden. Da es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt, ist das Buch der Auftakt eines längeren Abenteuers.

Ich muss gestehen, dass ich sehr lange nicht sicher war, was ich von diesem Buch halten soll. Einerseits finde ich die Idee und denn Schreibstil sehr interessant. Er ist sehr poetisch geschrieben und literarische einzigartig. Dennoch ist es nicht einfach geschrieben und kein Buch für zwischendurch. Zum anderen fällt es mir schwer eine Verbindung zu der Protagonistin herzustellen, da eine gewisse Distanz zum Leser herrscht.

Wer auf anspruchsvolle Dystopien steht mit einer gut durchdachten Welt, sollte den Buch eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Liebe entsteht nicht an einem Tag

Zehn Jahre du und ich
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Ally ist die Verlobte von Charlie und die beste Freundin von Becca. Viel zu früh ist sie gestorben. Vor ihrem Tod hat sie eine Bucket-Liste geschrieben. Sie bittet Charlie und Becca darum diese für sie ...

Ally ist die Verlobte von Charlie und die beste Freundin von Becca. Viel zu früh ist sie gestorben. Vor ihrem Tod hat sie eine Bucket-Liste geschrieben. Sie bittet Charlie und Becca darum diese für sie zu beenden.
Leichter gesagt als getan, wenn Charlie und Becca sich nicht auf den Tod hassen würden. Dennoch treffen sie sich einmal im Jahr um ihrem Geliebten Menschen den Gefallen zu tun.

Es ist interessant zu sehen wie sich die beiden in den Jahren entwickeln und wie eine Feindschaft sich am Ende zu etwas sehr schönem entwickeln kann, wenn man sich die Zeit nimmt sich besser kennen zu lernen.

Das Buch liest sich leicht und bringt einem an einigen Stellen auch zum Lachen. Durch die wechselnde Perspektive lernen wir die Sichtweisen der beiden Protagonisten kennen.

Ein Buch über Freundschaft, Trauer und Liebe. Kann es Jedem empfehlen der eine leichte, humorvolle Lektüre lesen möchte.

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Das Leben zweier Frauen

Die Wunder
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In Wunder lernen wir das Leben zweier Frauen kennen.

Maria flüchtet vom Land in die Großstadt nach Madrid um dort ein besseres Leben und mehr Geld zu verdienen. Ihre Tochter lässt sie damals bei den ...

In Wunder lernen wir das Leben zweier Frauen kennen.

Maria flüchtet vom Land in die Großstadt nach Madrid um dort ein besseres Leben und mehr Geld zu verdienen. Ihre Tochter lässt sie damals bei den Großeltern zurück. Sie entfremdet sich über die Jahre immer mehr von ihrer Tochter bis der Kontakt komplett abbricht.

Alicia ist die Enkeltochter von Maria. Sie kennt ihre Großmutter nicht. Letztendlich führt ihr Weg auch nach Madrid, die in Madrid ein neues Leben beginnen möchte und auf der Suche nach Unabhängigkeit ist.

Und am Ende stellt sich die Frage, ob Großmutter und Enkeltochter sich in dieser Großstadt begegnen werden.

Der Roman zeigt sehr gut die Situation der Frauen in den 60er Jahren. Die harte Arbeit und das Leben am Rand des Existenzminimums. Die meisten Frauen schaffen es nicht aus diesem Leben zu entkommen. Und dennoch sehen wir starke Frauen, die mehr Rechte, mehr Stimmen und gehört werden wollen.

Mir hat das Buch sehr gefallen. Dennoch muss ich sagen, dass es keine leichte Lektüre war, da der Schreibstil sehr speziell ist. Konnte mich aber sehr gut in die zwei Frauen hineinversetzen und emotional mit ihrem Schicksal mitfühlen.

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Veröffentlicht am 09.07.2024

kurzweilige Trilogie mit mangelnder Tiefe

Binti
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„Binti - The Complete Trilogy“ erzählt die Geschichte einer jungen Himba namens Binti, die ihre Heimat verlässt, um an der renommierten Oomza Universität zu studieren und einen alten Konflikt zu lösen. ...

„Binti - The Complete Trilogy“ erzählt die Geschichte einer jungen Himba namens Binti, die ihre Heimat verlässt, um an der renommierten Oomza Universität zu studieren und einen alten Konflikt zu lösen.

Binti ist die erste aus ihrem Volk, die den Planeten verlässt, was bei ihrer Familie auf Widerstand stößt. Auf ihrer Reise wird ihr Schiff von den Medusen angegriffen, wobei nur sie überlebt. Fünf lange Tage verbringt sie mit den Angreifern, bevor sie die Universität erreicht. Doch auch dort warten weitere Herausforderungen auf sie.

Die Trilogie ist außergewöhnlich kurz mit nur 368 Seiten und liest sich eher wie ein einziges Buch. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, allerdings fehlen oft Erklärungen, was es schwer macht, tief in die Geschichte einzutauchen. Die Erzählung aus Bintis Perspektive erklärt diesen Mangel teilweise, da vieles für sie selbstverständlich ist.

Interessante Ideen wie die lebenden Raumschiffe und die Einblicke in verschiedene Kulturen sind vorhanden, aber oft bleibt ein tieferes Verständnis aus.

Der Kontrast zwischen der traditionellen Erde und der futuristischen Oomza Universität ist stark, was jedoch zu einer gewissen Inkohärenz führt. Die beiden Handlungsstränge – Bintis Reise zur Universität und ihre Verwicklung in einen alten Konflikt auf der Erde – fügen sich nicht nahtlos zusammen.

Trotz interessanter Figuren bleibt die Geschichte emotional distanziert.

Eine kurzweilige Trilogie mit spannenden Ideen, die jedoch durch mangelnde Erklärungen an Tiefe verliert und ein Gefühl der Unvollständigkeit hinterlässt.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

tiefgründigen Blick auf die Bedeutung von Erinnerung und Identität

Griechischstunden
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Han Kangs "Griechischstunden" ist eine fesselnde Meditation über Sprache und Verlust, die mit ihrer poetischen Sprache und atmosphärischen Beschreibungen beeindruckt. Die Autorin wirft einen tiefgründigen ...

Han Kangs "Griechischstunden" ist eine fesselnde Meditation über Sprache und Verlust, die mit ihrer poetischen Sprache und atmosphärischen Beschreibungen beeindruckt. Die Autorin wirft einen tiefgründigen Blick auf die Bedeutung von Erinnerung und Identität, während sie die Geschichte einer Frau erzählt, die durch traumatische Ereignisse gezeichnet ist. Trotz der bewegenden Themen und der meisterhaften Sprache bleibt das Buch jedoch insgesamt vage und abstrakt, was es schwer macht, sich vollständig mit der Geschichte zu verbinden. Dennoch lohnt es sich, Han Kangs Werk eine Chance zu geben, um ihre einzigartige Stimme und ihr Talent weiter zu entdecken.

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