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Veröffentlicht am 31.07.2022

Die indische Kultur der fünfziger Jahre

Die Hennakünstlerin
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Lakshmi hat es geschafft sie konnte ihrem gewalttätigen Ehemann entfliehen und schlägt sich recht erfolgreich als Hennakünstlerin durch. Natürlich ohne ihre wahre Persönlichkeit offenzulegen. ...

Lakshmi hat es geschafft sie konnte ihrem gewalttätigen Ehemann entfliehen und schlägt sich recht erfolgreich als Hennakünstlerin durch. Natürlich ohne ihre wahre Persönlichkeit offenzulegen. Aber nicht nur als Hennakünstlerin ist sie bekannt, sie hilft auch Frauen, die ungewollt schwanger sind. Lakshima schafft, wovon andere träumen, sie darf den Elitefrauen ihre Hannakunst aufmalen und erfährt dabei so manches Geheimnis.

Mich sprach das Cover schon total an, ich bin sehr an der indischen Kultur interessiert, obwohl sie uns fremd ist. Die verschiedenen Kasten, wie Frauen dort behandelt wurden, das alles wird sehr anschaulich erklärt. Ein besonderer Roman, nicht nur unterhaltsam, sondern auch informativ und sehr berührend erzählt die Autorin was Lakshima alles erlebt, bis sie endlich frei sein kann. Oder auch nicht. Mich hat die Geschichte jedenfalls sehr gut unterhalten und auch sehr nachdenklich zurückgelassen.

Veröffentlicht am 31.07.2022

Unglaublich berührende Geschichte

Findelmädchen
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Zehn Jahre nach Kriegsende kehrt langsam Normalität in das Leben von Helga. Sie ist bei ihrem Vater, der aus der Gefangenschaft zurückgekehrt ist. Ihr Traum ist Abitur zu machen, aber sie muss ...

Zehn Jahre nach Kriegsende kehrt langsam Normalität in das Leben von Helga. Sie ist bei ihrem Vater, der aus der Gefangenschaft zurückgekehrt ist. Ihr Traum ist Abitur zu machen, aber sie muss in eine Haushaltsschule um zu lernen, eine gute Ehefrau zu werden. Dort macht sie ein Praktikum in einem Kölner Waisenhaus und ist entsetzt über die Gepflogenheiten, die in dem Waisenhaus herrschen.

Findelmädchen ist das zweite Buch der Autorin, ein Folgerung zu Trümmermädchen. Man kann es aber sehr gut alleine lesen.
Es geht zwar in erster Linie um Helga, aber mich haben die Umstände in dem Waisenhaus sehr bestürzt und bedrückt. Eine unglaubliche Geschichte, ganz großartig geschrieben und recherchiert. Ich fand die Geschichte sehr authentisch und glaubhaft und kann mir tatsächlich vorstellen, das es so gewesen ist, auch wenn die Vorstellung schrecklich ist.
Mich hat das Buch jedenfalls sehr berührt und ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 31.07.2022

Ein Sommerroman zum Wohlfühlen

Fast bis zum Nordkap
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Bea ist erfolgreich im Beruf, hat eine schicke Wohnung und einen Freund. Trotzdem merkt sie, sie kommt an ihre Grenzen. Als ihr Chef ihr auch noch eine Partnerschaft anbietet, zieht sie die Reißleine ...

Bea ist erfolgreich im Beruf, hat eine schicke Wohnung und einen Freund. Trotzdem merkt sie, sie kommt an ihre Grenzen. Als ihr Chef ihr auch noch eine Partnerschaft anbietet, zieht sie die Reißleine und nimmt eine Auszeit. Ein halbes Jahr mit ihrem Bulli nach Schwedens Norwegen. Als der Bulli eine Panne hat, strandet sie in einem Dorf und überdenkt ihr Leben nochmal neu. Könnte aber auch an Per liegen.

Was für eine wunderschöne Geschichte. Alleine schon das Setting ist es wert, das Buch zu lesen. Aber auch Bea und Per sind sehr sympathisch und es macht viel Freude ihre Geschichte zu verfolgen.
Ein sehr angenehmer, kurzweiliger Schreibstil und eine romantische und trotzdem humorvolle Liebesgeschichte. Sowas braucht ein Sommerroman um zu einem Wohlfühlroman zu werden. Aber auch die Ernsthaftigkeit der Situation von Bea wurde sehr gut beschrieben. Einfach toll zu lesen und sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 28.07.2022

Wir alle sind Familie

So sind Familien
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So sind Familien. Es ist so. Ob eine Familie Mama, Papa, Kinder, oder Mama und Mama und Kinder oder Papa, Papa, Kinder oder oder oder hat ist egal. Eine Familie ist was jeder daraus macht.
Es ...

So sind Familien. Es ist so. Ob eine Familie Mama, Papa, Kinder, oder Mama und Mama und Kinder oder Papa, Papa, Kinder oder oder oder hat ist egal. Eine Familie ist was jeder daraus macht.
Es ist egal welche Herkunft man hat, welche Hautfarbe, welche Orientierung. Was alle Familien gemeinsam haben ist die Liebe.

Dieses Buch hat mich sehr berührt. Da wir auch betroffen sind von dem ganzen Patchwork konnten meine Schwester und ich sehr gut nachvollziehen, was andere führen. Muss es immer das klassische sein? Auf was es meiner Meinung nach in einer Familie ankommt ist Zusammenhalt und Liebe, dazu braucht es nicht viel.
Uns haben die Geschichten sehr gut gefallen, wir haben sie geliebt und gerne Einblicke in andere Familien genommen.
Ein ganz zauberhaft illustriertes Vorlesebuch mit viel Herz und Gefühl. Absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 27.07.2022

Ein ganz besonderer Roman

Das Glück auf der letzten Seite
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Anne-Lise findet in einem Hotel ein ganz besonderes Manuskript und da sie es unbedingt seinem Urheber wieder zurückgeben möchte, macht sie sich auf die Suche nach dem Autor.
Sie findet den seltsamen ...

Anne-Lise findet in einem Hotel ein ganz besonderes Manuskript und da sie es unbedingt seinem Urheber wieder zurückgeben möchte, macht sie sich auf die Suche nach dem Autor.
Sie findet den seltsamen Sylvestre, einen Eigenbrödler, der angibt zumindest die erste Hälfte des Manuskripts geschrieben zu haben. Aber wie kam es in das Hotelzimmer und wer schrieb den Rest?

Ein ganz besonderes Buch. Die Geschichte wird in Briefen erzählt. Anne-Lise schreibt natürlich mit Sylvestre, aber auch mit anderen Personen, auf die ich jetzt nicht näher eingehen mag.
Ich war skeptisch, ob es funktioniert, wenn man nur Briefe hat, ob es eine schlüssige Story werden kann.
Es kann, und wie. Mich haben die Briefe sehr bewegt und auch zum schmunzeln gebracht. Man kann eine ganze, zusammenhängende Geschichte nur mit Briefen erzählen, lest es selber. Mir hat es sehr gut gefallen.