Grandioser, intelligente Geschichte mit faszinierenden Charakteren
Der TodesspielerIch kann es nicht fassen, dass ich mich zum zweiten Mal in meinem Leben in den Schreibstil von Jeffery Deaver verliebt habe. In jungen Jahren liebte ich all seine Bücher, dann brauchte ich eine Pause und ...
Ich kann es nicht fassen, dass ich mich zum zweiten Mal in meinem Leben in den Schreibstil von Jeffery Deaver verliebt habe. In jungen Jahren liebte ich all seine Bücher, dann brauchte ich eine Pause und nun hat er mich wieder als Fan gewonnen.
Neben den Plots und Geschichten in seinen Büchern, mochte ich vor allem seine Hauptpersonen, denn diese waren immer etwas besonders und dies hat er nun auch mit seiner neuen Reihe Colter Shaw geschafft. Das Buch „der Todesspieler“ ist in der dritten Person Singular geschrieben, aber dennoch hatte ich das Gefühl direkt mit Colter einen Fall zu bearbeiten und genau zu wissen was er denkt. Vor allem seine Kindheit und das Geheimnis um seinen Vater hat mich dabei interessiert. Er ist ein starker, kluger Mann und auf eine gewisse Weise schwierig, zum Beispiel lächelt er nicht. Sein Beruf ist auch etwas besonders, zumindest ich habe nie zuvor von so etwas gehört. Wenn jemand eine Belohnung aussetzt, dann nimmt er den Auftrag an, wenn dieser ihn genug reizt oder er diesen interessant findet und verdient sich somit sein Geld.
Er ist gerade auf der Suche nach der Wahrheit um ein Geheimnis, welches mit seinem Vater zu tun hat zu lösen, als Freunde ihn darüber informieren, dass ein Vater 10.000 Dollar als Belohnung ausgesetzt hat, wenn jemand seine Tochter findet. Die Polizei hat sich noch nicht einmal auf die Suche nach Sophie gemacht, denn diese ist Erwachsen und noch nicht lange genug verschwunden. Doch Colter nimmt den Fall an und macht sich auf die Suche. Doch die junge Frau wird nicht die einzige Person sein die verschwindet und bei der Suche dringt Colter immer tiefer in die, ihm so fremde, Welt der Videospielindustrie ein, denn das alles scheint mit einem Spiel zu tun zu haben.
Der Plot ist einfach interessant und vor allem fand ich die verschiedenen Geschichten im Buch die doch alle zu einem roten dünnen und einem dicken roten Faden zusammen hängen grandios. Vor allem ziehe ich meinen Hut vor dem Autor davor wer der/die Täter*in ist und die Geschichte darum. Auf die Person bin ich nicht gekommen und die Lösung des Falls, darauf wäre ich nie gekommen. Ich finde diese ehrlich gesagt zwar sehr logisch, aber gleichzeitig extrem gruselig, denn so etwas kann ich mir nur zu gut vorstellen. Grandios fand ich auch die verschiedenen Personen im Buch und die Tatsache, dass man diese nicht so einfach in gute und böse Schubladen packen konnte, zumindest die meisten Menschen nicht. Mit seinem Buch zeigt er uns die verschiedenen Grautöne im Leben, die es nun einmal gibt. Die wenigsten Menschen lassen sich in gut und böse einteilen, die meisten stehen mehr oder weniger irgendwo dazwischen.
Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und hat mich ab der Hälfte des Buches so gepackt, dass ich einfach nicht aufhören konnte, sondern immer weiterlesen musste. Dieses Buch hatte alles was für mich einen grandiosen Thriller auszeichnet. Eine spannende, intelligente Geschichte, einige Actionszenen und interessante Charaktere. Dieses hat sogar noch eine Prise Liebe zu bieten, aber das hat einfach schön ins Gesamtkonzept gepasst. Die verschiedenen Orte im Silicon Valley wurden gut beschrieben und auch die verschiedenen Probleme der Menschen dort, vor allem der extrem hohen Mietkosten.