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Veröffentlicht am 28.08.2022

Schräg, aber spannend und erschreckend

Das Kind
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Zum Buch:
"Das Kind" von Sebastian Fitzek ist ein Psychothriller und erschien 2008 bei Droemer Knaur. Es ist ein Einzelband und kann unabhängig von seinen anderen Werken gelesen werden. Das Buch umfasst ...

Zum Buch:
"Das Kind" von Sebastian Fitzek ist ein Psychothriller und erschien 2008 bei Droemer Knaur. Es ist ein Einzelband und kann unabhängig von seinen anderen Werken gelesen werden. Das Buch umfasst 389 Seiten.

Klappentext:
Strafverteidiger Robert Stern staunt nicht schlecht, als er sieht, wer der geheimnisvolle Mandant ist, mit dem er sich auf einem abgelegenen und heruntergekommenen Industriegelände treffen soll: Simon, ein zehnjähriger Junge, zerbrechlich, todkrank - und fest überzeugt, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein. Doch Robert Sterns Erstaunen wandelt sich in Entsetzen und Verwirrung, als er in jenem Keller, den Simon beschrieben hat, tatsächlich menschliche Überreste findet: ein Skelett, der Schädel mit einer Axt gespalten. Und dies ist erst der Anfang. Denn Simon berichtet nicht nur von weiteren, vor Jahren hingerichteten Opfern, schon bald wird auch die Gegenwart mörderisch ...

Meine Meinung:
Nachdem ich in den sozialen Netzwerken sehr neugierig auf dieses Buch wurde, musste ich es unbedingt lesen. Und auch, wenn es ein paar Längen hat und an einigen Stellen leicht melodramatisch wirkte, fesselte es mich von Anfang bis Ende. Es ist typisch Fitzek und egal, wie absurd manches wirkte und wie sehr mir der Kopf auch rauchte, es ergab am Ende alles einen Sinn.

Den Anfang fand ich etwas schwierig, weil ich mich erstmal an das ganze Szenario und die Figuren gewöhnen musste. Es gab viele Infos und ich fühlte mich leicht erschlagen, aber als ich etwas drinnen war, hatte ich keine Probleme mehr damit. Eine Wendung jagte die nächste und egal, wie viel auch passierte, kam ich doch ganz gut mit dem Geschehen mit, weil es auch mal kleine Verschnaufpausen gab und man sowieso die ganze Zeit mit rätselte.

Wie kann ein todkrankes Kind sich detailreich an Morde erinnern, die vor seiner Geburt geschahen ? Und sorry, aber an Wiedergeburten glaube ich einfach nicht und dieser esoterische Touch war nicht so ganz meins. Daher war ich sehr gespannt, ob es anders sein könnte und wie alles zusammenhing.

Und es geht um so viel mehr als um ein paar Morde. Ich weiß, es ist ein Psychothriller und man sollte einiges erwarten, aber dennoch wäre eine Triggerwarnung zu einem Handlungstrang doch wirklich gut gewesen. Man kann von solchen Warnungen halten was man will, aber hier hätte ich sie gebraucht. Es ging mir sehr an die Nieren und schockierte mich einfach nur. Aus Spoilergründen werde ich nicht näher darauf eingehen, ich will nur noch sagen, dass ich es gut finde, wie der Autor es in seine Geschichte eingebaut hat, egal, wie nahe es mir auch ging.

Das Ende fand ich etwas langatmig, auch wenn sich alles aufklärte und auch das persönliche Schicksal von Stern sich auflöste. Und Fitzek ist für mich der einzige Autor, der offene Ende gut verpacken kann, selbst wenn es mich immer halb wahnsinnig macht, weil ich so viele Fragen habe und einfach einen richtigen Abschluss brauche, aber hier passte es mal wieder gut rein.

Die Charaktere gefielen mir gut. Zwar brauchte ich etwas, um mit ihnen warm zu werden und vor allem Robert mochte ich anfangs nicht so sehr, aber je näher man ihn und sein Schicksal kennenlernt, desto besser verstand ich ihn auch.

Sein Verhalten war nicht immer einwandfrei oder legal, aber ich konnte seine Beweggründe schon verstehen, auch wenn sein Sturkopf ihn oft in Schwierigkeiten brachte. Er handelte oft Hals über Kopf und riss seine Umgebung mit sich ins Chaos und Probleme. Aber wenn er sich einmal festgebissen hatte, kämpfte er auch um die Menschen, die Hilfe brauchten.

Carina konnte ich lange Zeit nicht richtig einschätzen, weil sie entweder nur genervt oder unnahbar wirkte. Aber sie kämpfte immer für Simons Wohlergehen.

Simon ist ein schräger Junge, den ich am liebsten beschützt hätte. Trotz seiner Schwäche zeigte er so einen Mut und einen sturen Willen, sodass es echt kein Wunder war, dass er sich nach und nach so gut mit Robert verstand.

Der Schreibstil ist typisch Fitzek. Schräg, spannend und bis auf ein paar kleinere Längen wirklich flüssig zu lesen. Mir hat er wirklich sehr gut gefallen.

Fazit:
Es hat seine paar Längen und mein Kopf rauchte vor lauter Rätseln total, aber ich liebe es, wie sich bis auf das offene Ende alles wieder auflöste und meine Fragen doch alle geklärt wurden. Ein behandeltes Thema ging mir echt an die Nieren und auch wenn ich an sich keine Triggerwarnungen brauche, wäre hier eine durchaus angebracht gewesen. Dennoch ist es eine sehr spannende und wendungsreiche Geschichte, die mir sehr gefiel. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2022

Wohlfühlbuch

A History of Us − Vom ersten Moment an
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Titel: A History Of Us - Vom ersten Moment an
Autor: Jen DeLuca
Reihe: Willow-Creek #1
Verlag: Kyss
Genre: Liebe
Seite: 457

„Willst du mich nochmal küssen?“ .... „Nicht als Captain Blackthorne. Nicht ...

Titel: A History Of Us - Vom ersten Moment an
Autor: Jen DeLuca
Reihe: Willow-Creek #1
Verlag: Kyss
Genre: Liebe
Seite: 457

„Willst du mich nochmal küssen?“ .... „Nicht als Captain Blackthorne. Nicht mich als Emma“. .... „Sondern als du. Simon. Und ich. Emily.“

//S.304//


Klappentext:
Ein Mittelalterfestival. Emily hat sich allen Ernstes überreden lassen, bei einem Mittelalterfestival als Schaustellerin mitzumachen. Ihre Nichte will unbedingt daran teilnehmen, ohne erwachsene Aufsichtsperson darf sie nicht, und da ihre Schwester einen Unfall hatte, springt Emily ein. Was tut man nicht alles für die Familie? Tatsächlich könnte das Ganze sogar lustig werden, wenn da nicht Simon wäre. Simon, der Organisator des Festivals. Simon, die Anachronismus-Polizei. Simon, die Spaßbremse. Die beiden können sich vom ersten Moment an nicht leiden. Aber auf dem Festival schlüpfen sie in andere Rollen. Und plötzlich wird aus dem ernsten Simon ein verruchter Pirat. Der ganz eindeutig mit ihr flirtet! Und Emily bekommt genauso plötzlich weiche Knie. Aber wer flirtet da miteinander? Die Tavernendirne und der Pirat? Oder Emily und Simon?

Meine Meinung:
Als der Hype um dieses Buch begann, war ich zunächst sehr vorsichtig. Ich mag die Bücher aus dem Kyss Verlag, hatte aber auch schon Bücher, die mir nicht so zusagten und die ebenfalls so beliebt waren. Also wartete dieses Buch beinahe ein Jahr auf meinem SuB und heute frage ich mich wieso eigentlich ? Es ist kein Jahreshighlight, aber es ist definitiv ein Wohlfühlbuch, was ich so gerne gelesen habe.

Anfangs hatte ich noch meine Probleme damit. Mir fiel der Einstieg in das Geschehen eher schwer, weil alles sehr chaotisch und gehetzt wirkte und man mit so vielen Namen, Beziehungen und generell Hintergrundinfos zu den ganzen Charakteren quasi erdrückt wird, dass es mir etwas zu viel war.

Aber je mehr ich las, desto mehr kam ich mit den vielen Infos zurecht und konnte mir ganz gut merken, wer jetzt mit wem befreundet oder verwandt war oder was für eine Beziehung da auch vorhanden war. Es gab einige Geheimnisse oder es wurden Andeutungen gemacht, die mich neugierig auf die Geschichte machten. Die Auflösungen fand ich ganz gut und mir gefiel es, dass vor allem das Drama rund um Simon nicht die ganze Geschichte übernahm, sondern immer noch Simon im Vordergrund stand, auch wenn es mir natürlich berührte und mir Leid tat.

Sehr gut gefiel mir das Festivalfeeling. Ich war bisher nur bei einem als Gast und stand nicht hinter den Kulissen, aber ich konnte mir so ein prima Bild davon machen. Es hat Spaß gemacht, die Charaktere bei ihrem Alltag da zu begleiten und vor allem die ganzen Szenen rund um Emma und ihrem Piraten, sowieso der Taverne fand ich so klasse, das hat echt Freude gemacht, man hat gemerkt, wie sehr die Charaktere ihre Rollen liebten.

Die Liebesgeschichte zwischen Emily und Simon, die zunächst mit ihren Rollen Emma und Blackthorne begann und schließlich auch in ihr reales Leben überging, ging mir persönlich etwas zu fix los, aber die Chemie zwischen ihnen stimmte wirklich vom ersten Moment an. Ich bin auch nicht so ein Fan davon, wenn quasi sofort von Liebe und so gesprochen wird, aber hey, das bemängle ich hier auch gar nicht, ist nur nicht so ganz mein Fall. Dennoch fand ich ihre Beziehung wirklich sehr schön und die beiden passen so super zueinander.

Die Charaktere gefielen mir sehr gut. Zwar brauchte ich eben anfangs meine Zeit, um mit ihnen wirklich warm zu werden, aber vor allem Emily und Simon, sowie Stacey und Mitch mochte ich sehr. Stacey ist eine sehr liebe und witzige Frau, deren Humor ich so feierte und Mitchs Charme kann man sich einfach nicht entziehen.

Emily ist definitiv nicht auf den Mund gefallen und ich fand es klasse, wie sehr sie sich nicht nur um ihre Familie kümmerte, sondern sich auch für Menschen einsetzte, die sie kaum kannte. Sie ist sehr quirlig, aber man spürte auch, dass es ihr nicht immer gut ging, was mir gut gefiel, weil ich diese "Übermenschen" auch nicht mag. Aber sie ist auch verdammt stur :D

Simon ist ein Ar..., so ist es einfach. Kalt, herrisch, schnell wütend. Aber wenn man ihn näher kennenlernt und erfährt, warum ihm dieses Festival so sehr am Herzen liegt, ändert man seine Meinung recht schnell. Mir tat er einfach auch nur Leid, weil er sich selber so quälte und sich kein Glück gönnte. Ich fand es schön, wie gut die beiden sich dann auch taten und er wieder mehr aus sich herauskam und für seine Wünsche kämpfte.

Der Schreibstil ist so klasse ! Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit flog ich nur so durch die Seiten und konnte das Buch kaum zur Seite legen. Der Stil ist eine tolle Mischung aus Humor, Ernst und Leidenschaft und gefiel mir wirklich sehr gut.

Fazit:
Definitiv eine tolle Überraschung in einem eher durchwachsenen Lesemonat und ich freue mich schon sehr auf die weiteren Bücher der Autorin und diese Reihe. Es mag seine Längen haben und anfangs brauchte ich meine Zeit, aber dann konnte es mich vor allem wegen seiner Figuren und diesem tollen Festivalfeeling so begeistern. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2024

Unrunder Abschluss

Gentlemen of New York - Calvin
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Lillian dachte eigentlich, dass sie Calvin nie wieder sehen müsste. Seitdem er sie nur mit Lügen zurückließ ist aus ihr eine selbstbewusste und starke Frau geworden, die ihren eigenen Kopf durchsetzt...bis ...

Lillian dachte eigentlich, dass sie Calvin nie wieder sehen müsste. Seitdem er sie nur mit Lügen zurückließ ist aus ihr eine selbstbewusste und starke Frau geworden, die ihren eigenen Kopf durchsetzt...bis sie ihm in einer schwierigen Situation um Hilf bitten muss und merkt, dass die Anziehung auch nach all der Zeit bei beiden Seiten spürbar ist. Aber kann sie ihm nun vertrauen oder sollte sie ihre Herz umso mehr schützen ?

Vorwort:
Dies ist der dritte Band der "Gentleman of New York" Reihe. Die Bände bauen zwar nicht direkt auf einander auf und sollten aber zum besseren Verständnis der Reihe nach gelesen werden. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich und umfasst ca. 396 Seiten.

Meine Meinung:
Eigentlich bin ich ein großer Fan der Reihe und freute mich nach den ersten beiden Bänden sehr auf den Abschluss, zumal es um Calvin, einen sehr interessanten Nebencharakter gehen sollte. Insgesamt war es auch keine schlechte Geschichte, die mich immer wieder überraschen konnte und eine gute Liebesgeschichte mit einbaute, aber ich bin ehrlich...für eine Finale habe ich mir doch etwas mehr erhofft, zumal es sich eher wie ein Zwischenband las, was ich schon etwas schade fand.

Aber kommen wir zunächst zum Anfang, der mit einer Rückblende begann und in der der Leser erfuhr, was eigentlich zwischen Lillian und Calvin passierte, die aus unterschiedlichen Schichten stammten. Mir gefiel es, dass die Autorin wieder die ganzen Unterschiede in der Gesellschaft mit einarbeitete und so auch etwas Tiefe schuf, die ich in den meisten historischen Liebesromanen etwas vermisse. Sie gab ihren Figuren und dem Setting viel Luft zum Atmen, vergaß aber nie, dass es in vergangener Zeit spielte, was ich immer merkte.

Die Geschichte selber gefiel mir zwar ganz gut, weil gerade die Chemie zwischen Lillian und Calvin von der ersten Seite spürbar war und wäre es kein finaler Band würde ich auch besser bewerten, aber ich habe mir einfach mehr erhofft. Die Suche nach ihrem Bruder wies spannende und emotionale Momente auf, zog sich aber auch recht oft und drehte sich viel im Kreis. Anstatt eine durchweg interessante und packende Reise zu beschreiben, die die Charaktere unweigerlich näher brächte, hatte ich oft das Gefühl, dass einfach die üblichen Szenarien aufgewärmt wurden, die man teils erst kurz zuvor schon bereits las. Es war auch schade, dass die Auflösung recht abrupt kam und im Grunde in eine neue Geschichte weitergeführt wurde. Mir fehlte hier die Balance zwischen den verschiedenen Handlungssträngen .

Dafür gelang es der Autorin aber auch immer wieder mich zu überraschen oder doch bei der Stange zu halten und ich hatte durchaus meine Freude daran, herauszufinden, was denn nun die Wahrheit war und was eine Intrige, von der es doch reichlich gab und nicht nur die Charaktere verwirrte. Das Ende spielte sich recht unspektakulär ab und ich hätte mir da doch zumindest ein Kapitel gewünscht das die Geschichte runder wirken lässt.

Die Charaktere mochte ich zwar, aber mir fiel an einigen Stellen auf, dass man Lillian und Calvin genauso gut mit einer der anderen Figuren aus den Vorgängern tauschen könnte und beide kaum ein eigenes Profil aufwiesen. Aber da es mich bei solchen Romanen nicht so sehr stört, konnte ich gut darüber hinwegsehen, auch wenn es ein klein wenig schade war. Er war natürlich der starke Beschützer, der lernen musste, sich auch mal zurückzuhalten und sie wollte einfach nur, dass man sah, dass sie eine starke Frau ist. Die Wandel waren etwas zu vorhersehbar und blieben zu blass. Leider kamen die anderen Figuren aus den Vorgängern so gut wie kaum vor und hätten genauso gut weggelassen werden können. Gerne hätte ich noch erfahren, wie es mit Will, Emmett und ihren Frauen weiterging, aber da erhielt ich leider kaum Informationen.

Der Schreibstil las sich weitestgehend recht flüssig und war unterhaltsam, konnte mich aber nicht mehr so ganz packen. Mir fehlte einfach das gewisse Extra und auch, wenn ich die Wendungen mochte, fand ich es schade, dass nicht mehr aus der Geschichte gemacht wurde und es im Grunde das übliche war.

Fazit:
Die Bewertung ist sehr knapp, aber ich fand die Wendungen klasse und trotz der Längen und Vorhersehbarkeit konnte mich der Schreibstil durchaus unterhalten. Die Geschichte fühlte sich nicht wie ein Finale an und gerade das Ende war mir zu wenig, aber dafür, was es ist, konnte man es gut lesen. Von mir gibt es:

3,5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Turbulent und unterhaltsam

The Fiancé Dilemma – Aller guten Dinge sind fünf
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Vielen Dank an Piper und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Inhalt:
Josie und die Liebe ? Ein etwas schwieriges Thema, denn sie hat ihr schon ...

Vielen Dank an Piper und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Inhalt:
Josie und die Liebe ? Ein etwas schwieriges Thema, denn sie hat ihr schon einige Chancen gegeben, die alle seither gescheitert sind. Als ihr berühmter Vater beschließt, einen brisanten Artikel über die Familie anzukündigen, befürchtet Josie, dass ihre Vergangenheit in aller Munde sein wird. Um diesem Wirbel zu entkommen, muss eine fünfte Verlobung her, auch wenn sie ihren Verlobten gar nicht kennt. Und da passt Matthew, ein Freund ihrer Schwester gerade recht, der seine Rolle mehr als gut spielt, sodass beide nicht mehr wissen, was echt ist und was gespielt….

Vorwort:
„The Fiancé Dilemma“ von Elena Armas erschien 2024 bei Piper als Taschenbuch und umfasst ca. 496 Seiten. Es sollte nach „The Long Game“ gelesen werden, da Figuren daraus auftauchen.

Meine Meinung:
Elena Armas zählt seit The Long Game zu meinen Lieblingsautorinnen und ich war wieder sehr auf ihr neuestes Buch gespannt, das sich dieses Mal um die Josie, die Schwester von Adalyn und ihren Freund Matthew dreht. Beide Charaktere konnte man schon vorher kennenlernen und gerade wegen Josie freute ich mich auf ihre Geschichte. Es war einfach toll, wieder nach Green Oaks und seinen skurrilen Bewohnern, die das Herz auf den rechten Fleck haben, zurückzukehren. Zwar finde ich das Buch ein wenig schwächer als ihre anderen Werke, da es sich etwas langatmig las, aber ich hatte auch sehr viel Spaß damit und gerade die Nebenfiguren und ihre kleinen Geschichten begeisterten mich.

Der Anfang war einfach zu herrlich und wunderbar drüber. Ich musste viel lachen, weil Josies Pechsträhne mich irgendwie an mich selber erinnerte und sie mir schon Leid tat. Die Ausgangssituation mit der falschen Verlobung, dem drohenden Unheil wegen den Enthüllungen ihres Vaters und das Durcheinander ihrer Gefühle fand ich interessant und spannend und trotz der Vorhersehbarkeit fieberte ich durchaus mit ihnen mit. Ich liebte diese skurrile Note, die sich durch das ganze Buch durchzog und auch, wenn es manchmal Momente gab, die für mich schon beinahe etwas drüber wirkten, schaffte es die Autorin aber dennoch eine gute Balance zu halten, sodass es nicht kippte. Vor allem liebte ich diesen Kleinstadtcharme sehr.

Allerdings muss ich auch sagen, dass es nicht die stärkste Geschichte der Autorin ist. Denn auch, wenn es mich gut unterhielt, so fiel mir doch die eine oder andere Länge auf, die den Lesefluss störte. Ich liebe Slow-Burn echt sehr, aber ich finde einfach, dass es sich teils zu sehr zog und ich vermisste etwas Tempo, etwas mehr Witz und auch die Liebesgeschichte zwischen Josie und Matthew konnte mich nicht so begeistern wie erhofft. Mir gefiel es, dass sich die Gefühle zwischen ihnen langsam entwickelten und sie nicht von heute auf morgen von der großen Liebe sprachen, dennoch hätte es für mich etwas mehr Chemie sein können, die leider erst sehr spät spürbar war und bei den anderen Handlungssträngen etwas unterging. Aber es gab es dann auch Momente, die ich so süß und klasse fand und die definitiv Spaß machten. Denn manchmal wirkte es wie bei „Selbst ist die Braut“ oder „Gilmore Girls“, was mich zum Schmunzeln brachte. Vor allem die „Fehde“ zwischen Grandpa Moe und seinem Nachbarn Otto trieb mir vor Lachen die Tränen in die Augen. Die beiden Männer waren wie Katz und Maus und ihre Wortgefechte ein Highlight für mich.

Generell mochte ich die Charaktere wieder sehr gerne, auch wenn mich der eine oder andere echt wahnsinnig machte, aber das meine ich auch wieder positiv, weil sie eindeutig sehr gut in die Geschichte passten. Grandpa Moe, Otto, Bobby und Diane hatten das Herz auf dem rechten Fleck, nur sollte man Bobby echt mal das Megaphone wegnehmen.

Mit Josie und Matthew bin ich trotz der anfangs vermissten Chemie schnell warm geworden, weil beide für sich sehr interessante Charaktere waren, die für mich herausstachen und bei denen ich doch die eine oder andere Gemeinsamkeit feststellen konnte, die ich amüsant fand. Ich mochte die Gegensätzlichkeiten zwischen ihnen, denn gerade deswegen ergänzten sich sehr gut und forderten sich heraus, zu verändern. Beide wurden mutiger und lernten, für sich einzustehen. Vor allem der schüchterne Matthew kam aus sich heraus und ich entdeckte Seiten an ihm, die ich anfangs nicht unbedingt so gesehen hätte.

Der Schreibstil ließ sich sehr flüssig lesen und machte Spaß. Es gab ein paar Längen und mir fehlte trotz der Ausgangssituation ein roter Faden, da es oft sprang, aber den Humor und die Tiefe liebte ich.

Fazit:
Es ist kein Highlight für mich und irgendwie mochte ich The Long Game etwas mehr, aber auch die Geschichte von Josie und Matthew unterhielt mich bestens mit seinen skurrilen und liebenswürdigen Figuren, dem besonderen Humor und ernsten Themen, bei denen die Balance super gehalten wurde. Es hätte etwas strukturierter sein können und mehr Chemie zwischen dem Paar zeigen dürfen, aber ich mochte es gerne und gerade die Nebenfiguren liebte ich. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Macht Lust auf mehr

Neon Gods - Orpheus & Eurydike & Charon
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Vielen Dank an LYX und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Inhalt:
Eurydike will endlich ihr Leben verändern und nicht nur aus dem Schatten ...

Vielen Dank an LYX und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Inhalt:
Eurydike will endlich ihr Leben verändern und nicht nur aus dem Schatten ihrer mächtigen Familie treten, sondern auch ein für alle Mal aufhören, ihrem Ex-Freund Orpheus nachzutrauern. Da bietet sich die rechte Hand von Hades gerade zu an, aber auch Charon merkt schnell, dass Orpheus und Eurydike zusammengehören. Doch alles kommt anders, als feindliche Truppen in die Stadt eindringen und Gefahr droht....

"Neon Gods - Orpheus & Eurydike & Charon" von Katee Robert ist der sechste Band ihrer gleichnamigen Reihe. Es umfasst ca. 268 Seiten und ist als Taschenbuch und e-book erhältlich.

Meine Meinung:
Als ich zufällig dieses Buch entdeckte war es quasi sofort um mich geschehen und ich musste es unbedingt lesen, denn der Klappentext und einige Meinungen, die ich dazu las, machten richtig Lust auf die Geschichte. Seit meiner Kindheit liebe ich die griechische Mythologie und vor allem Orpheus und Charon sind zwei Figuren daraus, die ich schon immer faszinierend fand. Die Idee, die Sage des Orpheus und seiner Frau Eurydike hier so auszulegen klang sehr spannend, interessant, sowie sinnlich und ich freute mich auf die Umsetzung der Autorin.

Das Buch startete etwas holprig, aber ich fand mich dank des flüssigen Schreibstil von Robert schnell zurecht und obwohl ich die Vorgänger nicht kenne, hatte ich keine Probleme damit, dem Geschehen zu folgen. Zwar kamen auch Figuren daraus vor, aber man merkte eindeutig, dass das besondere Trio im Vordergrund stand. Ihre Geschichte fand ich sehr spannend, sinnlich und war voller Höhen und Tiefen. Vor allem die erotischen Szenen waren super ausgearbeitet und sehr sinnlich, ohne dick aufgetragen zu wirken und ich fieberte definitiv mit Orpheus, Eurydike und Charon mit, da es doch auch immer wieder Konflikte und Bedrohungen gab. Die Spannung und die Chemie zwischen ihnen war sofort greifbar gewesen und passte absolut.

Daher fand ich es etwas schade, dass mich der Handlungsstrang mit dem drohenden Krieg kaum begeistern konnte und ich die Passagen dazwischen sogar eher langweilig fand, obwohl ja einiges passierte. Aber es packte mich einfach nicht und wirkte an manchen Stellen auch etwas zu gewollt, bzw. gehetzt und harmonierte nicht so schön mit der Liebesgeschichte der drei Protas. Mir fehlte etwas die Spannung und es wäre schön gewesen, wenn man die Angriffe ausgebaut hätte. Erst zum Schluss gab es dann doch noch ein, zwei Szenen, die ich wirklich gelungen fand und es macht trotz meiner Kritikpunkte Lust auf den nächsten Band, weil ich den Stil von Robert irgendwie auch mochte. Zwar gab es Längen und wirkte nicht ganz harmonisch, aber er unterhielt mich super. Die Figuren mochte ich gerne, auch wenn ich nicht mit jedem warm wurde und Eurydikes Verhalten manchmal etwas anstrengend fand. Zwar veränderte sie sich im Laufe der Geschichte, aber sie war recht zickig und aufmüpfig. Zwar konnte ich sie manchmal verstehen, aber es machte sie auch unsympathisch, was sich erst spät legte. Da konnte ich mit Orpheus und Charon mehr anfangen, die für mich greifbarer wirkten.

Fazit:
Die Geschichte konnte mich nicht ganz überzeugen, machte aber dank der sinnlichen Liebesgeschichte zwischen Eurydike, Charon und Orpheus Spaß und las sich bis auf ein paar Längen relativ flüssig. Die Charaktere mochte ich ganz gerne, auch wenn ich nicht mit jedem warm wurde und ich begrüßte die Veränderungen. Nur der Handlungsstrang mit dem drohenden Krieg konnte mich leider nicht wirklich packen und irgendwie fehlte mir das gewisse Extra. Dennoch möchte ich die Reihe weiterlesen, weil dieser Teil schon Lust darauf gemacht hat und von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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