Profilbild von Darcys_Lesestuebchen

Darcys_Lesestuebchen

Lesejury Star
offline

Darcys_Lesestuebchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Darcys_Lesestuebchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2022

Mir fehlte etwas die Chemie

Pros & Cons: Wesley
0

„Gute Nacht“, fügte Carson hinzu, als er sich meldete.
„Gute Nacht, John-Boy“, schob Leo hinterher.
„Was?“, hakte ich nach. „Wer? Ist das ein neuer Codename?“
„Die Waltons?“, fragte Leo. „Die Fernsehserie?“ ...

„Gute Nacht“, fügte Carson hinzu, als er sich meldete.
„Gute Nacht, John-Boy“, schob Leo hinterher.
„Was?“, hakte ich nach. „Wer? Ist das ein neuer Codename?“
„Die Waltons?“, fragte Leo. „Die Fernsehserie?“ Laute des Nichtverstehens breiteten sich von allen Seiten aus.
„Scheiße, ich bin alt“, stellte Leo fest.
//S.228//


Über das Buch:
"Wesley" von A. E. Wesp ist der zweite Band der "Pros & Cons" Reihe, der sich um Wesley und Danny dreht. Das Buch umfasst ca. 357 Seiten und erschien 2021 beim Second Chances Verlag. Es ist als Taschenbuch, sowie als e-book erhältlich.

Cover:
Das gefällt mir richtig gut, obwohl ich Menschen darauf so gar nicht leiden kann, aber ich finde es erstmal klasse, dass der Mann vollständig bekleidet ist und nicht gruselig gewollt sinnlich schaut und irgendwie hat es in Kombination mit den lilatönen einfach etwas Retrocharme, der mir echt gut gefällt. Zudem passt es super zu dem Vorgänger.

Klappentext (Auszug):
Auftrag Nummer zwei geht an mich. Mein Name ist Bond. Wesley Bond. (Sorry, ich konnte nicht widerstehen.) Ich bin so was wie ein Hacker und verteile Vermögen um, das heißt, ich nehme es von reichen Schleimern und gebe es Leuten, die es nötiger haben, natürlich mit einer kleinen Provision für mich. Mein Auftrag: die Zerschlagung eines Menschenhändlerrings.
Dort, wo ich hinmuss, gibt es kein Internet und keinen Handyempfang. Ich kann nur auf meine Notausrüstung bauen. Und auf meinen „Scheinfreund“ Danny Munroe, einen attraktiven Ex-Escort-Boy mit einer Vorliebe für wenig Kleidung und der Lizenz, mich in den Wahnsinn zu treiben.

Meine Meinung:
Nachdem mich Band 1 trotz des schwierigen Starts echt begeistern konnte, war ich sehr auf den zweiten Auftrag der Jungs und die Geschichte von Wes und Danny gespannt. Insgesamt gefiel sie mir auch ganz gut, aber Begeisterung stellte sich leider erst in den letzten Seiten ein, was ich irgendwie schade fand.

Davor war es zwar gut und gefiel mir auch, aber irgendwie habe ich einfach das gewisse Extra vermisst. Der Auftrag war mir persönlich zu spannungsarm und es gab doch einige Längen. Zudem fehlte mir auch die gewisse Chemie zwischen Danny und Wes, bzw. ich konnte sie einfach nicht so spüren wie andere Leser vor mir, ich weiß es nicht.

Zwar gab es einige echt heiße Szenen zwischen ihnen, aber mir ging es etwas zu fix. Gestern war man noch skeptisch, ob man ihnen die Scheinbeziehung abkauft und Stunden später spricht man von wahrer Liebe, süß, aber nicht mehr so meins. Ich habe wirklich kein Problem damit, dass es durch die ständige Nähe, die Küsse und Intimitäten in der Öffentlichkeit bei ihnen auch schnell zur Sache ging, aber ich habe es einfach nicht gefühlt. Da kenne ich ähnliche Geschichten, die mich in diesem Punkt einfach mehr mitreißen konnten.

Was ich aber sehr an der Geschichte liebe und auf alle Fälle positiv betonen möchte, ist der Zusammenhalt und die permanenten Frotzeleien der Gruppe. Ich habe es so geliebt, wie sie sich gegenseitig alle wieder aufgezogen, gekabbelt und genervt haben, das fand ich so süß. Vor allem der bitterernste Leo bekam hier echt sein Fett weg und ich musste mich doch so manches Mal vor Lachen kringeln. Das hat mir echt Spaß gemacht.

Die Geschichte schippert trotz der Kürze und den Ermittlungen irgendwie eher so vor sich hin und trotz des Auftrags vermisste ich einen klaren Kurs, einen roten Faden oder ein festes Gerüst, wenn man es so nennen will. Mir fehlte eben einfach die Spannung und Geschehen. Erst zum Ende hin gefiel es mir wirklich gut.

Denn das Finale war so super spannend und ich habe sehr mit Danny und Wesley mit gefiebert, gebangt und war einfach nur heilfroh, als sie ihr verdientes Happy End bekamen. Das war wirklich sehr nervenzerrend und ich habe es geliebt.

Aber mir gefiel es, dass die Beziehung von Steele und Breck so gut mit eingebaut wurde, ohne Wes und Danny ins Abseits zu drängen. Meistens stehlen Paare aus vorherigen Bänden dem aktuellen die Show und drängen sie ins Abseits, aber hier hat A.E. Wesp eine tolle Balance gehalten. Ich liebe es einfach, wie harmonisch die jeweiligen Stories der jeweiligen Charaktere in diesem Band miteinander verknüpft wurden.

Die Charaktere gefielen mir super. Es sind alle auf ihre Art super sympathische und klasse Männer, die ich sehr mag. Vor allem Leo, Steele und Breck waren einfach zu köstlich und Leo tat mir doch so manches Mal echt Leid, obwohl ich einfach nur lachen musste.

Bei Wes und Danny vermisste ich etwas die Chemie, aber dennoch waren sie ein schönes Paar, was gut zusammen passt. Mir gefiel Wes Störrigkeit und Dannys Lebensfreude, die geeint doch gut harmonierte, auch wenn mir eben etwas fehlte. Vor allem Wesleys Begeisterung für Technik gefiel mir sehr gut.

Zum Schluss möchte ich dann nochmal auf Brandon zu sprechen kommen, der dem Begriff Schmierigkeit nochmal eine ganz neue Dimension verlieh und bei dem mir permanent ein unangenehmer Schauer über den Rücken lief. Mit einer anderen Leserin war ich mir ziemlich einig, dass er eine echt "Kotzkrücke" ist. Der Mann war einfach durch und durch eklig und unangenehm, passte aber super in die Geschichte rein.

Der Schreibstil las sich durchaus ganz flüssig, aber irgendwie vermisste ich den gewissen Charme des Vorgängers. Dennoch war er wieder sehr humorvoll, aber leider etwas spannungsarm, bzw kam diese erst zum Ende auf und mir fehlte das gewisse Extra.

Fazit:
Trotz der Kritikpunkte ist es eine tolle Fortsetzung, die von seinen Charakteren lebt und mich so oft zum Grinsen und Lachen brachte. Zwar finde ich diesen Band etwas schwächer, aber ich hatte durchaus meine Freude daran und bin sehr auf den dritten Teil gespannt, der sich um Ridge drehen wird. Von mir gibt es knappe:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2022

Von dem Ende der Welt und Teeniedramen

Percy Jackson 5: Die letzte Göttin
0

„Ich habe dich gewarnt, Tochter. Dieser Hallodri von Hades taugt nichts. Du hättest den Gott der Ärzte oder den Gott der Rechtsanwälte heiraten können, aber neiiiiiiin. Du musstest ja den Granatapfel essen.“
„Mutter....“
„Und ...

„Ich habe dich gewarnt, Tochter. Dieser Hallodri von Hades taugt nichts. Du hättest den Gott der Ärzte oder den Gott der Rechtsanwälte heiraten können, aber neiiiiiiin. Du musstest ja den Granatapfel essen.“
„Mutter....“
„Und in der Unterwelt hängen bleiben!“
„Mutter bitte.....“
„Und jetzt ist schon August, aber kommst du nach Hause wie verabredet ? Denkst du denn überhaupt je an deine arme einsame Mutter ?“
//S. 150//


Über das Buch:
"Percy Jackson - Die letzte Göttin" ist der fünfte und finale Band der gleichnamigen Reihe um das Halbblut Percy und seine Freunde. Es erschien 2017 im Carlsen Verlag und ist als Hardcover, Taschenbuch, e-book sowie einer Schmuckausgabe mit allen Bänden erhältlich. Das Buch umfasst ca. 450 Seiten.

Cover:
Ich beziehe mich hier auf das alte Cover, was ich persönlich viel schöner als die neuen finde. Mir gefällt das düstere, irgendwie auch dramatische und es fühlt sich einfach nach dem Ende der Reihe an, vor allem, da alle Bände zuvor doch recht farbenfrohe Cover hatten.

Klappentext:
Jetzt sind Percy und seine Freunde gefragt: Ihr Todfeind Kronos holt zum letzten Schlag aus und marschiert auf den Olymp zu, mitten ins Herz von New York - dabei sind doch die olympischen Götter alle ausgezogen, um gegen das wiedererstandene Monster Typhon zu kämpfen! Gemeinsam mit den Jägerinnen der Artemis und den zum Leben erweckten Denkmälern der Stadt versuchen die jungen Halbblute, den Sitz der Götter zu verteidigen, aber zu allem Unglück haben sie auch noch einen Spion in den eigenen Reihen. Gut, dass wenigstens eine Göttin im Olymp zurückgeblieben ist ...

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt tue ich mich immer noch schwer damit, eine passende Meinung zu meinen Gedanken zu formulieren. Meist weiß ich relativ schnell, was ich zu einem Buch sagen möchte, aber hier kann wohl so viel Zeit vergehen und mir fällt immer noch nichts passendes ein, nun gut, lass ich mich von meinen Gefühlen leiten....

Erschlagen....ich habe mich einfach nur erschlagen gefühlt. Was im vorherigen Band noch irgendwie ganz gut zusammen passte, gefiel mir hier nicht mehr so gut. Ich fand es schade, dass es nicht wie gewohnt begann und man quasi mitten ins Geschehen geworfen wird. Ja, es ist ein Finale und Kronos steht praktisch vor der Tür, aber ich bin ein Gewohnheitstier und habe meinen typischen "Percy-Jackson-Start" vermisst. Zudem passiert noch etwas, worauf ich aus Spoilergründen nicht eingehen will, aber ehrlich gesagt war es mir etwas zu viel.

Das ganze Buch über haderte ich immer wieder mit einigen Entscheidungen der Charakteren, Liebeswirren und Plotttwists, die mir einfach nicht gefielen. Ich vermisste die alte Begeisterung, die Spannung, den gewissen Humor. Finale, ich weiß schon, aber es wirkte alles so komplett anders und das fand ich so schade.

Warum erhält es dann doch so eine gute Bewertung von mir ? Ganz einfach, weil das letzte Viertel quasi alles wieder reinholt und mich beinahe absolut begeisterte. Endlich kam Action auf, bei der ich wieder mit fieberte, die mich atemlos machte und mir eine Gänsehaut bescherte. Zwar finde ich auch, dass zum Schluss ein wenig die Puste ausging, aber ich konnte meine Augen nicht von den Seiten lassen, obwohl es ein re-read war und ich mich doch noch an einiges erinnern konnte. Dennoch entlockte es mir jegliche Emotionen. Ich war angespannt, musste wegen den Zentauren lachen, trauerte, war wütend und hielt den Atem an.

Es mag nicht immer ausgeglichen sein und war vor allem die erste Hälfte nicht so meine Geschichte, aber ich fand es dennoch sehr interessant, was man über die Vergangenheit von Annabeth und vor allem Luke erfuhr, was Rachel eigentlich mit allem zu tun hat, obwohl sie scheinbar eine Sterbliche ist und wie es endlich mit Percy und Annabeth weitergeht, obwohl mich die Liebeswirren bei Percy etwas nervten....

Die Charaktere forderten mitunter sehr meine Geduld und von ein paar war ich nicht so begeistert, aber insgesamt gefielen sie mir doch ganz gut. Ich finde die Entwicklung von Percy, Annabeth und Co ist absolut sichtbar und mir gefiel es vor allem, wie sich Clarisse im Laufe der Reihe gewandelt hat, ohne ihr wahres Naturell zu verschleiern. Von Elizabeth werde ich wohl nie ein Fan werden, aber mir gefiel die Auflösung ihrer Rolle ganz gut.

Überrascht wurde ich definitiv von einem wichtigen Charakter und mir tut es echt Leid, wie sich das Leben dieser Person entwickelt hat. Mein Highlight sind und bleiben aber die Zentauren alias die Partyponys, die Percy und Co in ihrem Kampf unterstützten und so auch wieder für ein wenig Humor sorgten, den ich trotz der ernsten Lage wirklich gebraucht habe. Und auch die Szene mit Demeter, wo sie sich darüber aufregt, wie Persephone die Frau Hades wurde, ist zu herrlich.

Mit dem Schreibstil habe ich mich dieses Mal irgendwie etwas schwer getan. Es ist schon typisch Riordan, aber ich fand ihn teils sehr schwerfällig zu lesen und oft musste ich Passagen mehrmals lesen, weil ich mich schlecht darauf konzentrieren konnte. Spannung und seinen gewissen Humor vermisste ich die meiste Zeit ebenfalls, aber zum Ende blitzte dies wieder auf.

Fazit:
Ich hätte mir ein schöneres Finale gewünscht, dass auch etwas runder und nicht zu gehetzt wirkte, aber ich bin zufrieden damit, was vor allem an dem tollen letzten Viertel lag, was mich begeistern konnte. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2022

Ein etwas anderer Rachefeldzug

Stark (Dark Half)
0

„ ...Ich weiß nicht, was du mit diesen blöden Vögeln hast. Vergiß sie und fang an zu schreiben.“
//S.255//

„ Findet George Stark“, sagte Thad leise - es war kaum mehr als ein Flüstern. „George Stark. ...

„ ...Ich weiß nicht, was du mit diesen blöden Vögeln hast. Vergiß sie und fang an zu schreiben.“
//S.255//

„ Findet George Stark“, sagte Thad leise - es war kaum mehr als ein Flüstern. „George Stark. Findet ihn. Fliegt.“
//S.377//


Zum Buch:
"Stark" von Stephen King ist der dritte Teil des Castle Rock Zyklus. Zwar gibt es Anleihen an die anderen Bücher zuvor, aber man kann es unabhängig davon lesen. Das Buch umfasst ungefähr 475 Seiten und ist als Hardcover, Taschenbuch und e-book erhältlich.

Cover:
Meine Ausgabe zeigt einen Mann mit blonden Haaren, dessen obere Gesichtshälfte wie verbrannt aussieht. Ehrlich gesagt erinnert mich die Zeichnung an Donald Trump. Mein Fall ist es nicht, da gefällt mir das neueste Cover der Taschenbücher viel eher.

Klappentext:
Seit Jahren hat Thad Beaumont unter dem Pseudonym George Stark erfolgreich blutrünstige Thriller veröffentlicht. Als das Pseudonym aufgedeckt wird, beschließt er, sein Alter Ego »umzubringen«. Kurz darauf kommt es zu einer Mordserie in der Kleinstadt, unter den Opfern sind jene, die sich an dem symbolischen Begräbnis beteiligt haben. Ist George Stark wieder zum Leben erwacht?

Meine Meinung:
Ein King im Monat gehört mittlerweile für mich wieder dazu und dieses Mal fiel meine Wahl auf Stark, durch das ich durch die sozialen Medien wieder sehr neugierig wurde.

Mir gefällt es, dass King nicht in den Zeitebenen hin und her springt, sondern quasi mit den Anfängen von Thads Krankheitsgeschichte und George Stark beginnt. Man lernt seine Familie, sein Leben und sein Umfeld kennen und anfangs habe ich wie üblich einfach etwas Zeit gebraucht.

Generell fiel mir diese Geschichte ein klein wenig schwerer als zuletzt Das Spiel oder Cujo weil es teils sehr, sehr langatmig wurde. Ich bin dies ja echt von King gewöhnt, aber ich habe öfters doch etwas Geduld gebraucht, weil vieles einfach sehr in die Länge gezogen wurde oder die Geschichte nicht wirklich in die Gänge kam.

Sehr spannend und interessant wurde es aber, als George Stark dann endlich in Aktion trat und sich an Thad rächte, indem er sein Umfeld nach und nach ermordete. Oft lief mir da ein Schauer über den Rücken und meine Augen klebten förmlich an den Seiten, weil es eben einfach so spannend geschrieben wurde. Und wer King kennt, weiß, dass es echt blutig und grausam werden kann, aber genau das erwartete ich auch irgendwie. Und dennoch wurde es nie zu heftig oder eklig, jedenfalls fand ich es so, auch wenn es echt heftig wurde. King beschrieb es einerseits mit einer gewissen Distanz, die einem das Geschehen aber dann umso mehr unter die Haut gehen ließ.

Das Finale fing recht schleppend an und ich merkte da auch, dass ich langsam das Interesse verlor, weil es einfach zu ausschweifend wurde. Aber die letzten Seiten wiederrum lasen sich sehr spannend und ich liebe diese Anleihen zu Hitchcocks "Die Vögel", die wohl nicht viele mögen, die ich aber sehr interessant fand.

Die Charaktere gefielen mir durchaus ganz gut, auch wenn ich mit Thad und Liz nie so ganz warm wurde, aber ich fand sie in Ordnung. Beide hatten irgendwie etwas an sich, was mich irgendwie störte, ich kann es nur einfach nicht konkret benennen.

Sein Ego Stark dagegen fand ich faszinierend. Klar, es soll seine böse, seine unterdrückte Seite darstellen und ist quasi sein dunkler Zwilling, aber er war schon sehr interessant, weil man bei ihm auch nie genau wusste, was er als nächstes tun oder fühlen würde.

Kings Schreibstil ist typisch King. Man hat seine Längen, aber selbst die sind noch interessant geschrieben und man weiß nie genau, ob selbst die kleinste Ausschweifung nicht doch für die Handlung wichtig ist. Dennoch bin ich recht flüssig durchgekommen und fand ihn meist sehr spannend.

Fazit:
Ein spannender und interessanter King mit ein paar Längen, aber dafür schön blutig und nichts für Zartbesaitete. Zum Ende hin fand ich es etwas sehr anstrengend, aber ich finde die Anleihen zu "Die Vögel" klasse. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2022

Schräg, aber spannend und erschreckend

Das Kind
0

Zum Buch:
"Das Kind" von Sebastian Fitzek ist ein Psychothriller und erschien 2008 bei Droemer Knaur. Es ist ein Einzelband und kann unabhängig von seinen anderen Werken gelesen werden. Das Buch umfasst ...

Zum Buch:
"Das Kind" von Sebastian Fitzek ist ein Psychothriller und erschien 2008 bei Droemer Knaur. Es ist ein Einzelband und kann unabhängig von seinen anderen Werken gelesen werden. Das Buch umfasst 389 Seiten.

Klappentext:
Strafverteidiger Robert Stern staunt nicht schlecht, als er sieht, wer der geheimnisvolle Mandant ist, mit dem er sich auf einem abgelegenen und heruntergekommenen Industriegelände treffen soll: Simon, ein zehnjähriger Junge, zerbrechlich, todkrank - und fest überzeugt, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein. Doch Robert Sterns Erstaunen wandelt sich in Entsetzen und Verwirrung, als er in jenem Keller, den Simon beschrieben hat, tatsächlich menschliche Überreste findet: ein Skelett, der Schädel mit einer Axt gespalten. Und dies ist erst der Anfang. Denn Simon berichtet nicht nur von weiteren, vor Jahren hingerichteten Opfern, schon bald wird auch die Gegenwart mörderisch ...

Meine Meinung:
Nachdem ich in den sozialen Netzwerken sehr neugierig auf dieses Buch wurde, musste ich es unbedingt lesen. Und auch, wenn es ein paar Längen hat und an einigen Stellen leicht melodramatisch wirkte, fesselte es mich von Anfang bis Ende. Es ist typisch Fitzek und egal, wie absurd manches wirkte und wie sehr mir der Kopf auch rauchte, es ergab am Ende alles einen Sinn.

Den Anfang fand ich etwas schwierig, weil ich mich erstmal an das ganze Szenario und die Figuren gewöhnen musste. Es gab viele Infos und ich fühlte mich leicht erschlagen, aber als ich etwas drinnen war, hatte ich keine Probleme mehr damit. Eine Wendung jagte die nächste und egal, wie viel auch passierte, kam ich doch ganz gut mit dem Geschehen mit, weil es auch mal kleine Verschnaufpausen gab und man sowieso die ganze Zeit mit rätselte.

Wie kann ein todkrankes Kind sich detailreich an Morde erinnern, die vor seiner Geburt geschahen ? Und sorry, aber an Wiedergeburten glaube ich einfach nicht und dieser esoterische Touch war nicht so ganz meins. Daher war ich sehr gespannt, ob es anders sein könnte und wie alles zusammenhing.

Und es geht um so viel mehr als um ein paar Morde. Ich weiß, es ist ein Psychothriller und man sollte einiges erwarten, aber dennoch wäre eine Triggerwarnung zu einem Handlungstrang doch wirklich gut gewesen. Man kann von solchen Warnungen halten was man will, aber hier hätte ich sie gebraucht. Es ging mir sehr an die Nieren und schockierte mich einfach nur. Aus Spoilergründen werde ich nicht näher darauf eingehen, ich will nur noch sagen, dass ich es gut finde, wie der Autor es in seine Geschichte eingebaut hat, egal, wie nahe es mir auch ging.

Das Ende fand ich etwas langatmig, auch wenn sich alles aufklärte und auch das persönliche Schicksal von Stern sich auflöste. Und Fitzek ist für mich der einzige Autor, der offene Ende gut verpacken kann, selbst wenn es mich immer halb wahnsinnig macht, weil ich so viele Fragen habe und einfach einen richtigen Abschluss brauche, aber hier passte es mal wieder gut rein.

Die Charaktere gefielen mir gut. Zwar brauchte ich etwas, um mit ihnen warm zu werden und vor allem Robert mochte ich anfangs nicht so sehr, aber je näher man ihn und sein Schicksal kennenlernt, desto besser verstand ich ihn auch.

Sein Verhalten war nicht immer einwandfrei oder legal, aber ich konnte seine Beweggründe schon verstehen, auch wenn sein Sturkopf ihn oft in Schwierigkeiten brachte. Er handelte oft Hals über Kopf und riss seine Umgebung mit sich ins Chaos und Probleme. Aber wenn er sich einmal festgebissen hatte, kämpfte er auch um die Menschen, die Hilfe brauchten.

Carina konnte ich lange Zeit nicht richtig einschätzen, weil sie entweder nur genervt oder unnahbar wirkte. Aber sie kämpfte immer für Simons Wohlergehen.

Simon ist ein schräger Junge, den ich am liebsten beschützt hätte. Trotz seiner Schwäche zeigte er so einen Mut und einen sturen Willen, sodass es echt kein Wunder war, dass er sich nach und nach so gut mit Robert verstand.

Der Schreibstil ist typisch Fitzek. Schräg, spannend und bis auf ein paar kleinere Längen wirklich flüssig zu lesen. Mir hat er wirklich sehr gut gefallen.

Fazit:
Es hat seine paar Längen und mein Kopf rauchte vor lauter Rätseln total, aber ich liebe es, wie sich bis auf das offene Ende alles wieder auflöste und meine Fragen doch alle geklärt wurden. Ein behandeltes Thema ging mir echt an die Nieren und auch wenn ich an sich keine Triggerwarnungen brauche, wäre hier eine durchaus angebracht gewesen. Dennoch ist es eine sehr spannende und wendungsreiche Geschichte, die mir sehr gefiel. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2022

Wohlfühlbuch

A History of Us − Vom ersten Moment an
0

Titel: A History Of Us - Vom ersten Moment an
Autor: Jen DeLuca
Reihe: Willow-Creek #1
Verlag: Kyss
Genre: Liebe
Seite: 457

„Willst du mich nochmal küssen?“ .... „Nicht als Captain Blackthorne. Nicht ...

Titel: A History Of Us - Vom ersten Moment an
Autor: Jen DeLuca
Reihe: Willow-Creek #1
Verlag: Kyss
Genre: Liebe
Seite: 457

„Willst du mich nochmal küssen?“ .... „Nicht als Captain Blackthorne. Nicht mich als Emma“. .... „Sondern als du. Simon. Und ich. Emily.“

//S.304//


Klappentext:
Ein Mittelalterfestival. Emily hat sich allen Ernstes überreden lassen, bei einem Mittelalterfestival als Schaustellerin mitzumachen. Ihre Nichte will unbedingt daran teilnehmen, ohne erwachsene Aufsichtsperson darf sie nicht, und da ihre Schwester einen Unfall hatte, springt Emily ein. Was tut man nicht alles für die Familie? Tatsächlich könnte das Ganze sogar lustig werden, wenn da nicht Simon wäre. Simon, der Organisator des Festivals. Simon, die Anachronismus-Polizei. Simon, die Spaßbremse. Die beiden können sich vom ersten Moment an nicht leiden. Aber auf dem Festival schlüpfen sie in andere Rollen. Und plötzlich wird aus dem ernsten Simon ein verruchter Pirat. Der ganz eindeutig mit ihr flirtet! Und Emily bekommt genauso plötzlich weiche Knie. Aber wer flirtet da miteinander? Die Tavernendirne und der Pirat? Oder Emily und Simon?

Meine Meinung:
Als der Hype um dieses Buch begann, war ich zunächst sehr vorsichtig. Ich mag die Bücher aus dem Kyss Verlag, hatte aber auch schon Bücher, die mir nicht so zusagten und die ebenfalls so beliebt waren. Also wartete dieses Buch beinahe ein Jahr auf meinem SuB und heute frage ich mich wieso eigentlich ? Es ist kein Jahreshighlight, aber es ist definitiv ein Wohlfühlbuch, was ich so gerne gelesen habe.

Anfangs hatte ich noch meine Probleme damit. Mir fiel der Einstieg in das Geschehen eher schwer, weil alles sehr chaotisch und gehetzt wirkte und man mit so vielen Namen, Beziehungen und generell Hintergrundinfos zu den ganzen Charakteren quasi erdrückt wird, dass es mir etwas zu viel war.

Aber je mehr ich las, desto mehr kam ich mit den vielen Infos zurecht und konnte mir ganz gut merken, wer jetzt mit wem befreundet oder verwandt war oder was für eine Beziehung da auch vorhanden war. Es gab einige Geheimnisse oder es wurden Andeutungen gemacht, die mich neugierig auf die Geschichte machten. Die Auflösungen fand ich ganz gut und mir gefiel es, dass vor allem das Drama rund um Simon nicht die ganze Geschichte übernahm, sondern immer noch Simon im Vordergrund stand, auch wenn es mir natürlich berührte und mir Leid tat.

Sehr gut gefiel mir das Festivalfeeling. Ich war bisher nur bei einem als Gast und stand nicht hinter den Kulissen, aber ich konnte mir so ein prima Bild davon machen. Es hat Spaß gemacht, die Charaktere bei ihrem Alltag da zu begleiten und vor allem die ganzen Szenen rund um Emma und ihrem Piraten, sowieso der Taverne fand ich so klasse, das hat echt Freude gemacht, man hat gemerkt, wie sehr die Charaktere ihre Rollen liebten.

Die Liebesgeschichte zwischen Emily und Simon, die zunächst mit ihren Rollen Emma und Blackthorne begann und schließlich auch in ihr reales Leben überging, ging mir persönlich etwas zu fix los, aber die Chemie zwischen ihnen stimmte wirklich vom ersten Moment an. Ich bin auch nicht so ein Fan davon, wenn quasi sofort von Liebe und so gesprochen wird, aber hey, das bemängle ich hier auch gar nicht, ist nur nicht so ganz mein Fall. Dennoch fand ich ihre Beziehung wirklich sehr schön und die beiden passen so super zueinander.

Die Charaktere gefielen mir sehr gut. Zwar brauchte ich eben anfangs meine Zeit, um mit ihnen wirklich warm zu werden, aber vor allem Emily und Simon, sowie Stacey und Mitch mochte ich sehr. Stacey ist eine sehr liebe und witzige Frau, deren Humor ich so feierte und Mitchs Charme kann man sich einfach nicht entziehen.

Emily ist definitiv nicht auf den Mund gefallen und ich fand es klasse, wie sehr sie sich nicht nur um ihre Familie kümmerte, sondern sich auch für Menschen einsetzte, die sie kaum kannte. Sie ist sehr quirlig, aber man spürte auch, dass es ihr nicht immer gut ging, was mir gut gefiel, weil ich diese "Übermenschen" auch nicht mag. Aber sie ist auch verdammt stur :D

Simon ist ein Ar..., so ist es einfach. Kalt, herrisch, schnell wütend. Aber wenn man ihn näher kennenlernt und erfährt, warum ihm dieses Festival so sehr am Herzen liegt, ändert man seine Meinung recht schnell. Mir tat er einfach auch nur Leid, weil er sich selber so quälte und sich kein Glück gönnte. Ich fand es schön, wie gut die beiden sich dann auch taten und er wieder mehr aus sich herauskam und für seine Wünsche kämpfte.

Der Schreibstil ist so klasse ! Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit flog ich nur so durch die Seiten und konnte das Buch kaum zur Seite legen. Der Stil ist eine tolle Mischung aus Humor, Ernst und Leidenschaft und gefiel mir wirklich sehr gut.

Fazit:
Definitiv eine tolle Überraschung in einem eher durchwachsenen Lesemonat und ich freue mich schon sehr auf die weiteren Bücher der Autorin und diese Reihe. Es mag seine Längen haben und anfangs brauchte ich meine Zeit, aber dann konnte es mich vor allem wegen seiner Figuren und diesem tollen Festivalfeeling so begeistern. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere