Gute Unterhaltung mit vielschichtigen Themen
Das Haus der Hebammen - Carolas ChanceMittlerweile ist es 1994 und es ist einige Zeit vergangen seit die Hebammen Carola, Susanne und Ella das erste Kölner Geburtshaus gegründet haben, viel ist auch seitdem passiert. Nun geht es in dem Band ...
Mittlerweile ist es 1994 und es ist einige Zeit vergangen seit die Hebammen Carola, Susanne und Ella das erste Kölner Geburtshaus gegründet haben, viel ist auch seitdem passiert. Nun geht es in dem Band vermehrt um Carola, die sich mit Vollzeitjob, Familie und 3 Kindern sowie Ehemann kräftig übernommen hat und dringend Abstriche bzw. Änderungen in ihrem Leben vornehmen muss.
Das Buch „Das Haus der Hebammen – Carolas Chance“ stammt aus der Feder der Autorin Marie Adams. Der Name ist das Pseudonym der Autorin Daniela Nagel. Das Buch ist also der 2. Teil zu ihrer Hebammen-Serie und es kann auch unabhängig vom 1.Band gelesen werden, meiner Meinung nach ist es aber schön, wenn man durch Band 1 bereits einige Vorinformationen erhalten hat. Das Cover des Buches hat einen hohen Wiedererkennungswert, ist bunt und fröhlich und zeigt die Hebammen. Ein bisschen kitschig finde ich es, weil es aussieht als entstamme es einer deutschen Soap. Die Lebensgeschichte der Hebammen ist wie bereits in Band 1 sehr gut beschrieben und gerne verfolgt man diese. Die Frauen sind sehr sympathisch und mir ans Herz gewachsen, fast wie Freundinnen. Die Autorin hat einen sehr angenehmen und einnehmenden Schreibstil. Die Kapitel sind lang, eigentlich sind es eher Abschnitte, die nochmals unterteilt sind, damit die Handlung zwischen den einzelnen Protagonisten wechseln kann. Die Spannung des Buches ist nicht überragend, aber trotzdem möchte man wissen, wie es weiter geht. Sehr gut gelungen ist der Autorin das Einfangen des Zeitgeistes der 90er Jahre und vieler aktueller Problemstellungen, wo wir heute mittlerweile den Ausgang kennen oder die tatsächlich immer noch aktuell sind. Die Geschichte wirkt dadurch sehr lebendig und authentisch. Sehr gut gelungen ist das Eingehen auf Mental Health, was immer mehr in den Fokus unserer Gesellschaft rückt. Das Ende des Buches war mir tatsächlich endlich auch mal nicht zu schnell und es war gut so, wie es ist und macht natürlich Lust darauf zu erfahren, wie es im Folgeband mit den Damen weitergeht.
Mein Kritikpunkt bezieht sich daher dieses Mal eher darauf, dass ich das meiste einfach vorausahnen konnte und dass mir die Geschichte nach wie vor zu seicht und leicht ist, denn sie wendet sich fast stets zum Guten. Es fehlt mir insgesamt das besondere Etwas oder ein richtiger Knaller oder etwas herausragendes Neues.
Mein Fazit: Ich vergebe trotzdem wieder 4 von 5 Sternen, da mich das Buch gut unterhalten hat und es einfache Wohlfühllektüre für zwischendurch ist und die Arbeit von Hebammen eine ganz besonders Wichtige.