Unterhaltsame Urlaubslektüre
In wenigen Tagen wird Zino vierzig, was ihm ziemliches Unbehagen bereitet. Am Liebsten würde er diesen Geburtstag aus dem Kalender streichen, daher kommt es ihm gerade recht, als sein Partner Michael ihn ...
In wenigen Tagen wird Zino vierzig, was ihm ziemliches Unbehagen bereitet. Am Liebsten würde er diesen Geburtstag aus dem Kalender streichen, daher kommt es ihm gerade recht, als sein Partner Michael ihn mit einer spontanen Wandertour über die Alpen überrascht. Doch bereits nach wenigen Etappen beendet Michael die Beziehung - Zino, der alleine zurück bleibt, beschließt, die Wanderung fort zu setzen. Er will die Zeit zu nutzen, um über sich und sein Leben nachzudenken und bemerkt dabei, dass sein eigentliches Problem nur wenig mit dem runden Geburtstag zu tun hat.
"Die Null ist auch nur eine Zahl" von Christine Corbeau ist eine angenehm zu lesende Geschichte, die nebenbei auch ein wenig Urlaubsstimmung mit bringt. Es handelt sich um den dritten Teil einer Buchreihe, der aber auch gut ohne Kenntnis der Vorgänger gelesen werden kann, da in jedem Band eine andere Figur im Mittelpunkt steht. Für mich war es das erste Buch, das ich aus der Serie gelesen habe und mir ist der Einstieg in die Geschichte leicht gefallen. Zino mit seinen vielen Unsicherheiten fand ich schnell sympathisch, obwohl er dadurch stellenweise deutlich jünger wirkte, als die vierzig Jahre, die ihm anfangs so viel Kopfzerbrechen bereitet haben.
Den Schreibstil habe ich als leicht eingängig und locker empfunden, meiner Meinung nach eignet sich dieser Roman ganz wunderbar als entspannende Urlaubslektüre. Durch die Beschreibung einiger Wegabschnitte, die Zino durchwandert, wird beim Lesen die Lust geweckt, diese idyllische Alpenregion selbst einmal zu erkunden. Einige Stellen waren für mich etwas zu viel des Guten, auch das Ende, an den sich so viele verschiedene Probleme nahezu in Luft aufzulösen scheinen, fand ich wenig wenig zu sehr glatt gebügelt. Doch insgesamt hatte ich mit der Lektüre einige angenehme Lesestunden, so dass ich die Geschichte gern weiter empfehle.
Fazit: Obwohl es einige Stellen gab, die für meinen Geschmack ein wenig drüber waren, habe ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt, so dass ich für den Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche.