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Veröffentlicht am 14.08.2022

Gelungene Young-Adult Romance

Viele Träume führen ans Ziel
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Eigentlich war Lenis Leben nach dem Abitur bereits fest geplant: Eine WG mit der besten Freundin, tolle Studentenpartys und ein Jura-Studium sollten den Weg in ihre Zukunft ebnen. Aber kurz vor knapp stellt ...

Eigentlich war Lenis Leben nach dem Abitur bereits fest geplant: Eine WG mit der besten Freundin, tolle Studentenpartys und ein Jura-Studium sollten den Weg in ihre Zukunft ebnen. Aber kurz vor knapp stellt Leni fest, dass dieser Weg sie nicht erfüllen wird.
Ein Praktikum am Set einer bekannten Serienproduktion soll ihr bei der Neuorientierung helfen - doch auch dort lauern weitere Probleme auf die 18-Jährige. Zum Glück erklärt sich der berühmte Schauspieler Jonas Thalbach dazu bereit, ihr zu helfen. Entgegen aller Erwartungen machen ihnen allerdings ihre Gefühle einen Strich durch die Rechnung...

Kaum habe ich die erste Seite dieses Romans gelesen, war ich sofort begeistert davon. Mittels Gloria Trutnaus luftig-lockerem Schreibstils habe ich mich binnen weniger Zeilen schnell in die Geschichte einfinden und sofort einen Draht zur Protagonistin Leni aufbauen können.
Diese wirkte auf mich durchweg authentisch: Ihre Probleme als frischgebackene Abiturientin konnte ich sehr gut nachvollziehen. Ebenso wie ihre Persönlichkeit waren diese keineswegs überzogen oder gar künstlich inszeniert, sondern fühlten sich vom ersten Moment an echt an.
Mit ihrem Unterstützer Jonas verhielt es sich da ganz ähnlich. Auch er wirkte wundervoll nahbar und real, war als Romanfigur grandios ausgearbeitet. Überraschen konnte er mich ferner durch eine unerwartete Tiefe - das hätte ich bei einem Jugendbuch dieser Art so nicht erwartet!
Sehr gut eingesetzt wurden an dieser Stelle zudem zwei unterschiedliche Erzählperspektiven der beiden. Sie bildeten eine Einheit, ergänzten sich hervorragend und boten der Geschichte einen tollen Mehrwert. Und das ganz ohne nervige Missverständnisse oder Wiederholungen.

Ähnlich erging es mir mit der Geschichte selbst. Obgleich sie an der ein oder anderen Stelle vielleicht ein klein wenig vorhersehbar war, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Humorvolle Passagen, süße Szenen und tiefgründige Gespräche sorgten für eine absolute Wohlfühlatmosphäre. In Kombination mit der geradlinigen Erzählung, die gänzlich auf ein künstliches in die Länge ziehen verzichtet, entwickelte sich diese Lektüre zu einem meiner diesjährigen Young Adult-Highlights!

Ich kann "Viele Träume führen ans Ziel" wärmstens an Jugendliche und junggebliebene Erwachsene weiterempfehlen. Wer auf der Suche nach einer tollen, unterhaltsamen Wohlfühllektüre ist, wird hier sicherlich fündig!
5/5 Sterne

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.08.2022

Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung!

Eliza Moore
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"Alles begann mit einer Lüge, und ich war eine Närrin, weil ich mir für einen Moment wünschte, sie wäre wahr gewesen."

Nach dem plötzlichen Verschwinden ihres Vaters distanziert die junge Eliza sich von ...

"Alles begann mit einer Lüge, und ich war eine Närrin, weil ich mir für einen Moment wünschte, sie wäre wahr gewesen."

Nach dem plötzlichen Verschwinden ihres Vaters distanziert die junge Eliza sich von der Liga, einer Organisation, die einst ihr gesamtes Leben bestimmte. Einst schwor sie sich, nie wieder dorthin zurückzukehren - und doch ist es eines Tages ausgerechnet die Liga, die sie vor einem finsteren Schattenwesen rettet.
Der Preis für jene Rettung ist hoch: Eliza muss ihre Rolle als Hüterin eines Portals, welches das Böse von der Welt trennt, annehmen und ihren Seelenpartner akzeptieren. Und obwohl sie sich zunächst dagegen weigert, holen sie ihre Gefühle ebenso wie die Schatten Dublins schnell ein...

Üblicherweise lasse ich das Cover nicht in meine Rezensionen mit einfließen. Hier allerdings muss ich ein besonderes Lob dafür aussprechen: Gerade mit den golden schimmernden Elementen ist es ein echter Hingucker im Buchregal. Und in Kombination mit dem schicken, dunkelgrünen Lesebändchen ist es dazu noch haptisch überaus ansprechend!

Doch so begeistert ich zu Beginn von der Optik war, so verwirrt hat mich anschließend der Einstieg zurückgelassen.
Zwar hat der jugendlich-lockere Schreibstil der Autorin dafür gesorgt, dass ich mir das Setting Dublins ebenso wie die Charaktere bestens vorstellen konnte. Allerdings wird der Leser sofort in die Geschichte hineingeschmissen. Zunächst war ich fest davon überzeugt, dass es sich hierbei um einen Nachfolgeband handeln muss.
Einige Seiten später allerdings stellte sich dieses Empfinden als Irrtum hinaus. Und schnell konnte ich die Eingangsszene auch in das allgemeine Geschehen einordnen und so anschließend voll und ganz in die Geschichte eintauchen.

Diese besticht nicht nur durch zarte, interessante Romance-Elemente, sondern vor allem auch durch innovative Urban-Fantasy, die nicht nur spannende, neuartige Wesen zu bieten hat, sondern vor allem auch mit einer wundervoll vorstellbaren Zwischenwelt begeistert, die mich stets zum Weiterlesen animiert hat.
Sehr gut gefallen haben mir ferner überraschende Wendungen, die sich schleichend anbahnten, aber nie wirklich vorhersehbar waren. Ich habe nicht damit gerechnet, dass "Eliza Moore" doch so viele komplexere, nicht auf den ersten Blick erahnbare Handlungsstränge zu bieten hat und bin mir sicher, dass im Nachfolgeband noch einige schockierende Erkenntnisse, die damit in direktem Zusammenhang stehen, auf den Leser warten.

Ich fiebere der Fortsetzung bereits gespannt entgegen und kann diesen ersten Band wärmstens weiterempfehlen. Wer Lust auf lockere, leicht romantische Urban Fantasy für junge Leser hat, sollte sich diese Dilogie unbedingt näher ansehen!
5/5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2022

Hektor ist einfach klasse!

Hektor und das Schokokuchen-Schul-Schlamassel
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Am ersten Schultag nach den Ferien bekommt Arthur eine neue Lehrerin: In Zukunft soll ihn Frau Agenta unterrichten. Doch über die "Schreckliche Rita", wie sie alle nennen, erzählt man sich allerhand Schreckliches. ...

Am ersten Schultag nach den Ferien bekommt Arthur eine neue Lehrerin: In Zukunft soll ihn Frau Agenta unterrichten. Doch über die "Schreckliche Rita", wie sie alle nennen, erzählt man sich allerhand Schreckliches. Als ehemalige Geheimagentin soll sie super streng sein!
Arthur gibt sich eines zukünftigen Fußballspiels wegen ganz besonders viel Mühe, einen guten Eindruck bei ihr zu hinterlassen. Aber macht ihm sein Lemming Hektor einen Strich durch die Rechnung. Denn dieser hat sich heimlich in Arthurs Federmäppchen geschmuggelt...

Bereits auf den ersten Seiten dieses Kinderbuchs sind mir die zauberhaften Illustrationen ins Auge gesprungen. Auf jeder Doppelseite gibt es mindestens eine großflächige Illustration. Und es macht bei jeder einzelnen viel Freude, sie genau zu betrachten. Denn allesamt sind sie wundervoll farbenfroh, lebhaft und perfekt zum Text passend gestaltet. Ich liebe, wie sie die Vorstellungskraft auf diese Weise unterstützen und den Text auflockern!
In Kombination mit einer größeren Schriftart und ausreichend großen Zeilenabständen eignet sich das Buch dadurch sicherlich nicht nur gut zum Vorlesen, sondern auch zum Selberlesen für Leseeinsteiger.

Dazu trägt zusätzlich noch die süße Geschichte bei.
Das Abenteuer rund um Hektor und Arthur macht sofort Lust auf Schule und zeigt, dass der Unterricht alles andere als langweilig sein muss - auf den ersten Blick fies erscheinende Lehrerinnen sind manchmal übrigens auch gar nicht so schlimm.

Nicht zu vergessen sind hier natürlich auch die tollen Charaktere.
Vor allem der kleine Hektor erzeugt sofort Sympathie und sorgt während des Lesens für den ein oder anderen Lacher. Seine aufgedrehte, ein wenig tollpatschige Art ist einfach unheimlich niedlich. Hektor ist einfach klasse!

Ich bin begeistert von diesem gelungenen Kinderbuch und empfehle es sehr gerne weiter. Ich bin mir sicher, dass Hektor und Arthur einige Kinderaugen zum Strahlen bringen werden.
5/5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.07.2022

Gelungener Thriller mit interessantem kulturellem Hintergrund

RAVNA – Tod in der Arktis
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Vardø, Norwegen: Kurz vor der anbrechenden Polarnacht wird Grundbesitzer Olle Trygg gefunden. Kaltblütig ermordet und scheinbar achtlos an einer der alten Grab- und Opferstätten der Eingeborenen abgelegt. ...

Vardø, Norwegen: Kurz vor der anbrechenden Polarnacht wird Grundbesitzer Olle Trygg gefunden. Kaltblütig ermordet und scheinbar achtlos an einer der alten Grab- und Opferstätten der Eingeborenen abgelegt. Scheinbar - wäre da der auffällige Strich in der Erde. Die Polizeipraktikantin Ravna bringt diesen sofort mit der Kultur der Samen in Verbindung. Doch keiner möchte ihrer Entdeckung Glauben schenken. Denn sie ist nicht nur Praktikantin, sondern auch noch eine Frau und dazu selbst Samin...

Binnen weniger Seiten konnte mich das gelungene Setting gänzlich einnehmen. Elisabeth Herrmann entführt den Leser in eine winterliche, düstere Landschaft, die hervorragend zur Geschichte passt. Obwohl ich bisher weder selbst in Norwegen war, noch mir genauere Fotos des Landes angesehen habe, konnte ich mir die Orte rund um die Ermittlungen hervorragend vorstellen. Gerade in Kombination mit einer hilfreichen Landkarte zu Beginn des Buches ist Kopfkino hier vorprogrammiert!

Besagte Ermittlungen werden zu einem großen Teil von der jungen Ravna unterstützt. Diese fand ich als Protagonistin sehr gut ausgestaltet. Sie erschien mir trotz ihrer bemerkenswerten Stärke nahbar und greifbar, wozu sicherlich auch die ein oder andere Ecke und Kante ihrer Persönlichkeit und ihres Auftretens beigetragen hat. Sie war nicht ganz rund, nicht vollkommen perfekt - und trug dadurch einen großen Teil zu der Wirkung dieses spannenden Thrillers bei.
Nicht zu vernachlässigen ist an dieser Stelle zudem ihr kultureller Hintergrund. Ravna stammt von Samen ab, ein kleines Urvolk aus den eisigen Regionen Nordeuropas. Ich habe bisher leider noch nie etwas von diesem Volk gehört, was unglaublich schade ist. Denn "Ravna - Tod in der Arktis" hat mir aufgezeigt, wie vielschichtig, interessant und einzigartig ihre Kultur und ihre Traditionen sind. Sanft in die Geschichte rund um den Mord an Trygg eingebettet und hervorragend recherchiert, wird dem Leser hier Stück für Stück mehr darüber offenbart. Ich finde, dass alleine dieser Punkt einen Blick ins Buch wert ist!

Und doch war auch die Geschichte selbst ein Highlight für mich: Bei "Ravna" handelt es sich um einen durch und durch gelungenen Jugendthriller.
Als Leser wird man gemeinsam mit Ravna und ihren Kollegen durch die Ermittlungen geführt und erhält die Möglichkeit, sich selbst ein umfassendes Bild von den Ereignissen zu machen sowie mitzurätseln, wer Trygg auf dem Gewissen haben könnte.
Dabei ist die Auflösung trotz zahlreicher versteckter Hinweise nicht vorhersehbar, gerade zum Ende hin jagt eine Überraschung die nächste.

Ich habe diese Lektüre sehr genossen und kann sie wärmstens jedem weiterempfehlen, der mehr über die Kultur der Samen erfahren möchte und zudem gerne Thriller liest, die nicht allzu brutal und blutig sind.
Ich freue mich schon sehr auf das nächste Abenteuer mit Ravna!
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Düster, einzigartig und ein wenig romantisch!

All Lovers Lost
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"Du kannst mich alles fragen, was du willst. Solange du mich noch als Person siehst. Als Mann. Und nicht als Testsubjekt, das du auf einen Seziertisch schnallen willst."

Als die Medizinstudentin Sina ...

"Du kannst mich alles fragen, was du willst. Solange du mich noch als Person siehst. Als Mann. Und nicht als Testsubjekt, das du auf einen Seziertisch schnallen willst."

Als die Medizinstudentin Sina erfährt, was wirklich hinter dem geheimnisvollen Mann steckt, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat, fällt sie aus allen Wolken. Denn Lazar ist ein Vampir - ein blutrünstiges Monster, das im Schatten der Nacht auf sein nächstes Opfer lauert. Sina bekommt am eigenen Leib zu spüren, was dies für sie bedeutet. Dennoch kann sie sich nicht von Lazar losreißen und gerät schon bald zwischen die Fronten einer gefährlichen Jagd...

Als großer Fan von guten Vampirromanen ist "All Lovers Lost" schnurstracks auf meine Wunschliste gewandert, sobald ich das Buch in der Verlagsvorschau entdeckt habe. Ich war unheimlich gespannt darauf, wie die Thematik rund um die Blutsauger hier umgesetzt wurde und habe sehr gehofft, dass sich diese Geschichte von den gängigen Romanen dieser Art abhebt. Madeleine Puljic hat mich glücklicherweise keineswegs enttäuscht.
Die Geschichte rund um Lazar und Sina ist das völlige Gegenteil vom typischen "Twilight"-Abenteuer. Statt einer kitschigen und vorhersehbaren Liebesgeschichte wird der Leser in "All Lovers Lost" in die düstersten Ecken des Vampirdaseins mitgenommen und erlebt hautnah, was es wirklich bedeutet, ein Vampir zu sein.

Dabei sorgen vier unterschiedliche Erzählperspektiven für reichlich Abwechslung und völlig neue Blickwinkel während des Lesens. Dabei sind alle Perspektiven so gut miteinander verknüpft, dass nie etwas vorweg genommen wird, sondern bringen - im Gegenteil - zusätzlich Spannung in die Geschichte.
Unvorhersehbare Wendungen (sofern man den Klappentext nicht gründlich gelesen hat, denn dieser spoilert leider doch sehr) steigern diese Spannung zusätzlich. Und so konnte ich diese Lektüre kaum aus der Hand legen. Denn sie war völlig anders, als ich zunächst erwartet habe.

Mein persönliches Highlight waren die einzelnen Charaktere. Von den Protagonisten bis hin zu Nebenfiguren waren alle sehr gut ausgearbeitet und wirkten unheimlich lebendig. Vor allem bei Sina ist mir positiv aufgefallen, wie sie sich stets weiterentwickelt hat, immer wieder an potentiellen Rückschlägen gewachsen ist.
Ich habe es geliebt, mich in die einzelnen Figuren hineinversetzen und gemeinsam mit ihnen mitfiebern zu können.

Ich hoffe sehr, dass es einen weiteren Band rund um die Hamburger Vampire geben wird. Das Ende ist zwar in sich abgeschlossen, bietet allerdings noch reichlich Spielraum für eine Fortsetzung.
Wer abseits der gängigen Klischees mehr über die Blutsauger erfahren möchte, ist hier genau richtig!
5/5 Sterne

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