Recht anstrengend
Was ist mit unsZufälle, das echte Leben und was, wenn es eventuell wie in einem Broadwaystück ist ? Arthur und Ben treffen sich vor einer Postfiliale. Zufällig ? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Sind sie füreinander ...
Zufälle, das echte Leben und was, wenn es eventuell wie in einem Broadwaystück ist ? Arthur und Ben treffen sich vor einer Postfiliale. Zufällig ? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Sind sie füreinander bestimmt oder machen sie sich etwas vor ? Aber bevor sie sich diese Fragen überhaupt stellen können, müssen sie sich in New York erst einmal wiederfinden.
Vorwort:
Als mir dieses Buch immer und immer wieder in den sozialen Medien und anderen Buchseiten über den Weg lief, wusste ich, dass ich es haben musste. Zwar war mir Adam Silvera unbekannt, aber von Becky Albertalli bin ich schon öfters sehr begeistert worden.
Meine Meinung:
Schwierig, dieses Buch fand ich echt schwierig. Ich wollte es echt mögen, weil ich eben Albertalli sehr gerne mag, aber nach dem relativ guten Start wurde es leider immer langweiliger und unsympathischer. Zwar hatte ich schon anfangs meine Startschwierigkeiten, weil es etwas konfus wirkte, aber es hatte auch etwas, was mich neugierig blieben ließ. Man las aus beiden Sichten in der Ich-Perspektive, was ich eigentlich gerne mag, weil ich so den Figuren näher bin, aber gerade hier fühlte ich mich oft eher auf Distanz gehalten, bzw. verhielten sich beide einfach unmöglich.
Die Suche nacheinander und die Schilderung ihres Alltags fand ich durchaus interessant und es war spannend, herauszufinden, ob sie sich finden würden oder nicht. Ehrlich gesagt hätte ich es schöner gefunden, sie hätten sich nicht gefunden, denn leider verflog meine Euphorie nach relativ kurzer Zeit. Ihre Dates mögen vielleicht etwas aus dem Leben gegriffen sein, aber schon hier spürte ich keine gute Chemie zwischen ihnen und ehrlich gesagt verstand ich es auch nicht, warum sie sich weiter trafen, weil sie in meinen Augen kein Stück zueinander passten. Beide beharrten sehr auf ihre Meinung, verhielten sich sehr albern und oft nicht ihrem Alter entsprechend und stritten sich die ganze Zeit nur. Wenn die Autoren damit die große Liebe verdeutlichen wollten, irritierten sich mich nur. Es mag bestimmt auch so ablaufen, aber mir übertrieben sie es mit Drama und Klischees zu sehr, hier wäre weniger echt mehr gewesen. Die Nebenhandlungen lasen sich sehr anstrengend und zogen mich manchmal sogar richtig runter, was ich sehr schade fand.
Und auch die Charaktere konnten mich nicht begeistern. Sie wirkten recht unsympathisch und ich verstand es nicht, warum man mit jemanden wie Harriet befreundet sein wollte, die einen nie unterstützte, sondern sogar immer nur Steine in den Weg legte. Sie hatte nie ein freundliches Wort für Ben übrig verhielt sich nicht wie eine Freundin. Und auch sein Ex Hudson machte mich mit seiner abstoßenenden Art echt sauer.
Ben und Arthur mochte ich anfangs sogar ganz gerne. Beide hatten ihre Eigenheiten, die ich niedlich fand, vor allem Arthurs Leidenschaft für Musicals war süß. Aber als sie sich dann dateten wurden sie mir immer mehr und mehr unsympathisch. Ich weiß, dass beide noch Teenager und von der Liebe berauscht waren, aber ehrlich gesagt fand ich ihr Verhalten sehr albern und anstrengend. Da wurden Wörter albern in die Länge gezogen, sodass ich manchmal das Gefühl hatte, mit 12-Jährigen und nicht mit jungen Männern zu tun zu haben. Vor allem mit Bens Verhalten harderte ich dann später sehr stark, weil ich ihn ungerecht und selbstgerecht fand und auch, wenn ich verstand, wie frustriert er war, verhielt er sich absolut egoistisch und unsensibel. Und selbst in seinem Alter hätte ich ihm mehr innere Reife zugetraut. Mich hat es gewundert, warum die beiden bei ihrem Verhalten überhaupt Freunde hatten.
Mit dem Schreibstil wurde ich nie ganz warm und ab ca. der Hälfte wurde es immer zäher. Es las sich sehr langweilig und wirkte dann nur noch überdramatisiert und kitschig. Ich weiß nicht, ob es an Albertalli, Silvera oder beiden zusammen lag, da ich nur die Autorin kenne, aber mich enttäuschte der Stil hier sehr.
Fazit:
Nach dem guten und interesssanten Start wurde es leider sehr langweilig und anstrengend. Die Charaktere fand ich furchtbar und ihr Verhalten war zum Ende hin nur albern und nicht nachvollziehbar. Oder ich bin einfach schon zu alt dafür....so oder so sprach mich das Buch kaum an und ich werde den zweiten Band auch nicht lesen. Selten habe ich ein Paar erlebt, was weniger füreinander bestimmt war wie Arthur und Ben.