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Veröffentlicht am 27.12.2022

Hat mich überzeugt

Blutige Tarnung
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Gerade noch in Hochstimmung über ihren Erfolg mit ihrem Parfum DARE, muss Patricia Wagner feststellen, dass der Serienmörder, der sich in Holzminden im Weserbergland gerade an alleinerziehenden Frauen ...

Gerade noch in Hochstimmung über ihren Erfolg mit ihrem Parfum DARE, muss Patricia Wagner feststellen, dass der Serienmörder, der sich in Holzminden im Weserbergland gerade an alleinerziehenden Frauen vergreift, auch ihre Freundin Katharina erwischt und mit ihrem Parfum übergossen hat. Als sie selbst anonyme Botschaften bekommt, die ihren Tod ankündigen, die Polizei aber nicht in der Lage scheint, sie zu beschützen, macht sie sich selbst auf die Suche nach dem Täter. Ihr Freund Christoph Lorenz, der als Therapeut hinter dem Täter einen Psychopathen zu erkennen glaubt, hilft ihr dabei.
Werden sie es schaffen, den Täter zu stellen bevor es noch mehr Tote gibt?

Mich hat der Klappentext des Buches angesprochen und ich muss sagen,der hält absolut was er verspricht. Ich war ab den ersten Seiten, wo ich schon auf den „Tiger“ stoße, gefesselt. Die Spannung steigt kontinuierlich an und hält sich dann sehr hoch. Die kurzen Kapitel machen die Geschichte sehr schnell. Das Buch mal aus der Hand zu legen war fast unmöglich. Hier und da habe ich mein Kopfkino allerdings ausgeschaltet. Einige Szenen waren mir da zu brutal. Also nichts für schwache Nerven.

Patricia habe ich mit ihrer taffen Art und ihrer außerordentlichen Nase, die kleinste Gerüche und auch Angst riechen kann, schnell ins Herz geschlossen. Auch ihr Freund Christoph, der als Kindertherapeut sein Geld verdient, mochte ich. Er tut Patricia, die immer noch von ihrem Ex Dr. Torben Mertens, der leider auch ihr Chef ist, gestalkt wird, richtig gut. Oberkommissar Carsten Mahrenholz hätte ich am liebsten mal ein bisserl angeschoben, damit er in die Gänge kommt. Die, wie ich finde, unmögliche Art der Ermittlungen sind der einzige Minuspunkt, den ich hier vergebe.

Die Geschichte selbst ist sehr dich gewebt, super spannend, mit Menschen, deren Ecken und Kanten gut sichtbar sind und einem roten Faden, der nie abreißt. Es kommt zu kleinen Wendungen, die mir gezeigt haben, dass der Täter, den ich vermutet hatte, es nicht sein kann. Über die Auflösung war ich zugleich erstaunt und schockiert.

Jessica Potthast legt hier einen Thriller vor, der mich gefesselt, schockiert und vor allem sehr gut unterhalten hat. Ich hoffe, es gibt bald mehr davon.

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Hier gleichen sich die Geschichten nur in einem...

Ich bin gierig! Erotische Geschichten
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Pamela Ritchey hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in die einzelnen Geschichten hinein zieht. Leicht und locker führt sie mich durch ihre Spiele von Petra und Adrian, Melanie, die sich ...

Pamela Ritchey hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in die einzelnen Geschichten hinein zieht. Leicht und locker führt sie mich durch ihre Spiele von Petra und Adrian, Melanie, die sich gerne unterwirft, Tim, der sich mit seiner Lehrerin nicht nur zum Lernen verabredet, Charlotte und Nachbar Peter, Sick und Emeliy gehen nicht nur zusammen tauchen und in Coober Pedy sucht Ethan nicht nur nach Opalen.
Die so unterschiedlichen Protagonisten sind in ihrer Vielfältigkeit sehr gut beschrieben und sie regen mit ihren Aktionen die Fantasie und mein Kopfkino an. Ihr Verhalten ist zwar sehr direkt nur auf das eine gerichtet, aber nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie. Manche Geschichten haben sogar Spannungspotential. Keine gleicht der anderen, sie sind abwechslungsreich, voller Sinnlichkeit und einfach faszinierend.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Die Mordkommission Traunstein ermittelt wieder

Seegestöber
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2 km ausserhalb von Söll am wunderschönen Chiemsee findet eine Touristin aus Hannover bei ihrem morgentlichen Spaziergang die Leiche eines Mannes.
Softwareunternehmer Wilhelm Berger, 59, der mit seiner ...

2 km ausserhalb von Söll am wunderschönen Chiemsee findet eine Touristin aus Hannover bei ihrem morgentlichen Spaziergang die Leiche eines Mannes.
Softwareunternehmer Wilhelm Berger, 59, der mit seiner Frau Juliane im nahegelegenen Gstad lebte und auf seiner täglichen Joggingtour war, wurde erschossen.
Kommissarin Hanna Schmiedinger, Leiterin der Traunsteiner Mordkommission, und ihre Kollegen Sabrina Hornsteiner und Rainer Talgruber tun sich nicht leicht, den Schützen eines Kleinkalibergewehres ausfindig zu machen. Als dann auch noch Personaltrainerin Laura Obermeier aus Prien, die eine Affäre mit dem Millionär hatte, ermordet wird, bleibt für die Kommissare gar keine Zeit mehr für ihr Privatleben.


"Seegestöber" ist schon der 3. Fall aus der Feder von Michael Gerwien alias Alex Buchenberger, den ich mit Hanna Schmiedinger und ihrem Team lösen darf. Vielen Dank dafür.
Da es sich auch diesmal um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann man die Bücher auch unabhängig voneinander sehr gut lesen. Mir persönlich bringt es mehr Lesevergnügen, wenn ich die Entwicklung der Menschen, denen ich hier immer wieder begegne, von Anfang an miterleben kann.

Da ich bei den ersten beiden Fällen schon dabei war, hatte ich keine Probleme mich bei der Mordkommission in Traunstein zurecht zu finden. Hanna Schmiedinger, die mit ihrer sehr negative Grundstimmung meist schlecht gelaunt daher kommt, wird mir langsam immer sympathischer. Sie hat nämlich auch eine sehr herzliche Seite, die man aber erst mal finden muss. Kommissarin Sabrina Hornsteiner habe ichmit ihren verbalen Ausrutschern von einer Seite kennengelernt, die ich bei ihr nicht vermutet habe und ihr Kollege Rainer Talgruber braucht dank der neuen Pflegekraft für seine Mutter vielleicht nicht mehr länger nach seiner Traumfrau zu suchen.

Der Fall bzw. die beiden Fälle an sich sind schon sehr interessant und ich wäre vielleicht auf den Täter, aber nie auf seine Beweggründe gekommen. Mal wieder einer, der mir sogar ein bisserl leid tut. Warum, dass müsst ihr schon selbst lesen.

Ermittlungen, die man mit einem kleinen Augenzwinkern sehen sollte; Kommissare, die manchmal über ihr Ziel hinaus schießen und eine Auflösung, die mich überrascht hat.
Mir hat dieser 3. Fall für die Kripo Traunstein mit seinen kulinarischen und naturverbundenen Szenen rund um den Chiemsee mit einem kleinen Abstecher nach Kufstein wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Sylt aus Sicht einer Einheimischen

Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn
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Nachdem ich schon mit „Ozelot und Friesennerz“ mit Autorin Susanne Matthiessen nach Sylt gereist bin, habe ich mich auf „Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehen“ sehr gefreut. Auch hier nimmt mich die ...

Nachdem ich schon mit „Ozelot und Friesennerz“ mit Autorin Susanne Matthiessen nach Sylt gereist bin, habe ich mich auf „Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehen“ sehr gefreut. Auch hier nimmt mich die Autorin mit ins Sylt der 1980er Jahre, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbracht hat.
Sie macht mich mit ihren Eltern, ihrem Großeltern und ihrem Vorfahren Matthias dem Glücklichen bekannt; erzählt von der größten Sturmflut des 20. Jahrhunderts am 24.11.1981. Ich lerne den Immobilienmakler Karl-Hermann Karbig und Pastor Traugott Giesen kennen, und Anneliese Mahler-Nissen, der halb Rantum gehört. Auch für Consul Hans Hermann Weyer Graf von Yorck spielte Sylt eine große Rolle. Susanne war dabei als die Ärzte, die auch ich sehr mag, auf Sylt bei ihrer Abschiedstournee ihr letztes Konzert gaben. Schlimm finde ich den Bericht über das Robbensterben im Sommer 1988, wo so viele kleine und große Robben tot an Land gespült wurden. Nicht zu vergessen die Sylter Chaostage, als die Punks auf der Insel eingefallen sind. Auch die Silberhochzeit ihrer Eltern ist ein Thema und die Hochzeit ihrer Großmutter. Sie beschreibt den „Ausverkauf“ der Nordseeinsel, wo sich immer mehr Zweitwohnungsbesitzer ansiedeln und den Einheimischen kaum die Luft zum Atmen bleibt. Die aufs Festland ziehen müssen, weil sie sich eine Wohnung auf ihrer Insel nicht mehr leisten können.
Ich lerne die Sage um Ekke Nekkepenn kennen und Mythen und Rituale, die auf der Insel von den Eltern an die Kinder weiter gegeben werden.

Ihren Blick auf ihre Insel während des ersten Lockdowns wegen Corona fand ich sehr interessant. Es durften keine Gäste mehr kommen, die Straßen waren leer, die Kunden in den Geschäften und Lokalitäten blieben aus und die Insulaner hatten die Insel seit Jahren mal wieder ganz für sich. Sie nehmen sich der Natur wieder an und ich hoffe, dass der Lieblingsplatz der Autorin noch lange fast versteckt und unberührt bleibt.

Ich hatte während des Lesens das Gefühl, ich sitze neben Susanne Matthiessen in einem Strandkorb an der Westerländer Strandpromenade, schaue auf die still vor sich hin wogende Nordsee und

Ich höre ihr zu, wie sie mit dem Lockdown beginnt und dann immer wieder Bögen zurück in die Vergangenheit spannt.
Auch ein sehr schwieriges Thema greift sie auf: Sie erfährt vom Missbrauch ihrer besten Freundin, die erst jetzt die Übergriffe verarbeitet hat, von denen wohl außer ihr selbst und dem Verursacher niemand etwas ahnte.
Ich habe die Erzählungen von Susanne Matthiessen sehr genossen. Mir ist dabei klar geworden, dass ich unbedingt mal wieder auf diese Insel der Reichen und Schönen reisen möchte. Bestimmt werde ich dort an das ein oder andere, was ich hier gelesen habe, wieder erinnert.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Wenn die Hektik der ewigen Ruhe weicht

Hohe Wogen
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In Seeshaupt am Starnberger See wird im Uferbereich auf dem Gelände eines kleinen Biergartens und Bootsverleihs eine mit einem Wallerger auf ihr Stand-up-Paddle-Board gespießte Frau gefunden. Elisabeth ...

In Seeshaupt am Starnberger See wird im Uferbereich auf dem Gelände eines kleinen Biergartens und Bootsverleihs eine mit einem Wallerger auf ihr Stand-up-Paddle-Board gespießte Frau gefunden. Elisabeth Mühlegger war Locationscout beim Film und immer auf der Suche nach neuen, interessanten und außergewöhnlichen Schauplätzen. Hat sie sich mit ihrer Penetranz hier am See unbeliebt gemacht?

Da ihr Kollege Gerhard Weinzierl gerade bei einer Mountainbiketour urlaubt und seine Kollegin Eva Straßgütl krank ist, müssen Irmi Mangold und Kathi Raindl den Fall in Vertretung übernehmen. Die Beiden tun sich schwer bei ihren Ermittlungen. Nicht nur, dass es viele Menschen gibt, bei denen die Tote angeeckt ist. Es tun sich auch immer neue Spuren auf, die abgearbeitet werden müssen – und dann doch ins Leere laufen. Bis endlich der entscheidende Hinweis auftaucht.


Ich lese die Alpen-Krrimis von Nicola Förg total gerne und dieser 13. Fall ist in dieser Reihe für mich ein kleines Highlight.
Die Ermittlungen rund um den Tod von Elisabeth Mühlegger sind so vielschichtig und vielseitig. Ich lerne die unterschiedlichsten Menschen vom Film kennen, bekomme es mit LKW-Fahrern aus Rumänien zu tun, lerne einen Mann kennen, der mit CBD-Tropfen das große Geld machen will und natürlich die Menschen im Umfeld der Toten. Jetzt weiß ich auch, was Racia Profiling bedeutet. Es gibt die unterschiedlichsten Spuren, die ausgewertet werden müssen. Diesmal ist es die reinste Sisyphusarbeit und es hat auch bei mir lange gedauert, bis ich einen Verdacht hatte, der sich dann immer mehr erhärtet hat.

Es geht nicht nur um die Aufklärung des Verbrechens an der Locationscoutin. Nicola Förg spricht auch immer ein Umweltthema an, das sie in die Geschichte integriert. In diesem Fall geht es darum, welche Auswirkungen die in die Natur pilgernden Menschenmassen haben, seit durch Corona die Städte dicht und die Natur für alle offen ist. "Die Natur ist großzügig zu uns, warum nehmen wir da keine Rücksicht", sagt ein Fischer hier im Buch. Zu dieser Aussage habe ich von verschiedenen Protagonisten in dieser Geschichte einiges gelesen und gelernt.
Auch das Privatleben von Irmi ist wieder Thema. Mir gefällt die Kommissarin, die auch als Privatperson so mitten im Leben steht, die mit ihrem "Hasen" Fridtjof im Arbeitsleben genau so harmoniert, wie im Privaten. Die beide ohne große Macken auskommen und sich auch im Stillen verstehen. Ich bin gespannt, wie die Entscheidung, die Irmi jetzt fällen soll/muss ausfallen wird.

Ein spannender Fall, bei dem ich für den Täter sogar ein bisserl Mitleid empfinde. Interessante Menschen mit ihren Ecken, Kanten und ihren kleinen Geheimnissen sind mir begegnet. Und eine Hommage an unsere Mutter Natur, die uns hoffentlich noch lange gesund erhalten bleibt.
Absolut lesenswert!

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