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Veröffentlicht am 05.07.2017

Das Spiel zwischen Wolf und Hirte

Ich bin die Nacht
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"Gut gemacht. Gehen wir jetzt zu einem anderen Spiel über. Nennen wir es : "Mach´s dir leicht oder mach´s dir schwer". Du darfst entscheiden, wie du sterben willst." (Auszug aus dem Buch)

Der Wolf: Francis ...

"Gut gemacht. Gehen wir jetzt zu einem anderen Spiel über. Nennen wir es : "Mach´s dir leicht oder mach´s dir schwer". Du darfst entscheiden, wie du sterben willst." (Auszug aus dem Buch)

Der Wolf: Francis Ackerman jun. von seinem Vater Missbrauch für ein Experiment hat er ihn zu einem Monster geschaffen. Jetzt ist Francis Ackerman jun. als Serienmörder unterwegs um Menschen zu töten, doch zuvor gibt er ihnen die Chance mit ihm, um ihr Leben zu spielen. So ergeht es zwei Troopers aus Colorado, einer kommt gleich am Tatort um der andere Jim Morgan muss mit Francis um das Leben von sich und seiner Familie spielen. Und Francis bekommt nie genug um seinen Hunger nach spielen und dem töten zu befriedigen.
Der Hirte: Marcus Williams ein ehemaliger Cop aus New York hat ein Haus von seiner Tante geerbt. Dieses Domizil kommt ihm gerade recht, nach dem er sich wegen eines Zwischenfalls von seinem Beruf zurückgezogen hat. Bei einer Schlägerei lernt er Maggie die Tochter des Sheriff´s kennen. Doch wie er später herausfindet ist dieser ein korrupter Polizist, der Selbstjustiz begeht. Da Marcus ihm auf die Schliche kommt, jagt er ihn mit seiner Truppe bedingungslos. Und noch einer hat an Marcus Gefallen gefunden, nämlich Francis Ackerman jun. den er sieht in ihm seinen geeigneten Gegenspieler. Das Spiel beginnt um Leben und Tod!

Meine Meinung:
Ein Thriller, der spannend und eigenwillig zu gleich ist. Mit sehr viel Phantasie konstruiert hier der Autor Ethan Cross ein Buch, das teilweise viel zu unrealistisch ist. Natürlich gibt es Serienmörder und auch welche die man so schnell nicht erwischt. Aber bei Francis Ackerman hatte ich manchmal das Gefühl, das er ein Übermensch ist, was ich für übertrieben empfand. Das erlebe ich aber oft bei amerikanischen Autoren, das sie ihre Täter so extrem darstellen. Man hat das Gefühl, jeder ist diesem Täter machtlos ausgeliefert. Marcus Williams hingegen fand ich zum großen Teil sehr gut dargestellt, mit seinen Gewissenskonflikten. Auch das Ende hat mich sehr überrascht, da ich mit so einem Ausgang nicht gerechnet hätte. Außerdem macht es einem gleich den Vorgeschmack auf den nächsten Band. Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und spannend, so das ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Gut gefiel mir auch die Denkweise des Täters mitzuerleben. Vielleicht wäre es schön gewesen noch etwas mehr in die Vergangenheit des Täters blicken zu können, da Francis ja durch seinen Vater zum Monster wurde. Das Cover ist einfach, aber wirkt durch die dunkle Optik und erhöhte Schrift sehr gut. Ich danke dem Verlag, das ich durch diese LR in den Genuss kam das Buch zu lesen und vergebe 4 von 5 Sterne. Jetzt würde ich natürlich auch gerne die anderen Bücher lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 25.06.2017

Krimis und die Einzigartigkeit Irlands kennenlernen

Mord in Cork
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"Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Ebereschenbaum am Morgen, die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag, die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend." ( irischer Segenswunsch)
Das ...

"Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Ebereschenbaum am Morgen, die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag, die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend." ( irischer Segenswunsch)
Das deutsch-irische Austauschprogramm bringt Hauptkommissar Michael Tischer nach Irland in den County Cork zu seinem Freund Daniel Cerigh. Der Chief Inspector war vor gut einem Jahr im Gegenzug in Deutschland in Nürnberg und so haben sich die beiden angefreundet. Jetzt wollte Michael, genannt Mickey auf irisch endlich mal Daniel über die Schultern schauen und ihn bei seiner Arbeit begleiten. Aber Daniel zeigt auch Mickey das Land, die Leute, Sehenswürdigkeiten und auch die genüsslichen Eigenheiten Irlands. Und so gibt es gleich kurz nach der Ankunft und dem ersten Guinness einen Einsatz, der sehr mystisch ist. Krimis wie: Einen verhängnisvollen Theaterbesuch, Evies Schicksal, Die Leiche auf dem Rasen sind nur ein Teil davon.

Meine Meinung:
Ich habe mir dieses Buch ausgesucht, da ich sehr gerne einmal nach Irland reisen würde und ich das Land liebe. Erstaunt war ich dann doch, dass statt eines Krimis mehrere Kurzkrimis, Reiseführer und Kochbuch in einem mich aufwartete. Hatte ich doch mit so einer Kombination überhaupt nicht gerechnet! Um so überraschender waren für mich die schönen Beschreibungen und bunten Bilder von Cork, die herrlichen und köstlichen Rezepte, wie z. B. Irish Coffee, Grapefruit- und Orangengelee, Scones, irische Kartoffelpfannkuchen und mehr. Alle Bilder und Beschreibungen stammen von der Autorin selbst, die mehrere Monate für dieses Buch in Irland verbrachte. Man merkt dabei, was für eine Liebe sie für dieses Land bekommen hat. Jeder neue Krimi wird eingeleitet durch einen irischen Segensspruch oder -wunsch, die mich natürlich sofort angesprochen haben. Das ganze Buch hat mich wirklich positiv überrascht, auch wenn die Kriminalfälle ein wenig zu kurz geraten sind und dadurch nicht die riesige Spannung aufkommt. Trotzdem ist dies ein Buch mit Unterhaltungswert und jeder der mehr über Irland, bzw. Cork, die irische Kultur und das Essen erfahren will, ist hier bestens aufgehoben. Für mich war es wie eine kleine Reise nach Irland, deshalb vergebe ich 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.06.2017

Eine Liebesbeziehung, die zum Alptraum wird

Liebe ihn und leide
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"Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden." (Auszug aus dem Buch)
Jan Hellman ...

"Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden." (Auszug aus dem Buch)
Jan Hellman der nach seiner gescheiterten Ehe immer noch alleine ist, hört eines Tages in seinem Lieblingseiscafé die Stimme einer Frau. Sofort ist er von dieser total fasziniert und wundert sich, als der die schöne Frau bei seiner Lesung erneut wieder antrifft. Als sie ihm allerdings kurz darauf offenbart, das sie Lektorin eines Verlages ist, reagiert Jan extrem barsch. Hatte er es doch als bekannter Autor es gar nicht mehr nötig sich an einen Verlag zu binden! Trotzdem beginnt er mit Sandra Heuer eine Liebesbeziehung, die so manchen in seinem Freundeskreis nicht gefällt. Doch beide bedrücken auch Geheimnisse der Vergangenheit und wollen die Beziehung langsam angehen. Als kurz darauf jedoch die ersten sonderbaren Ereignisse vorkommen, nimmt man dies noch nicht so ernst. Doch im Laufe der Zeit werden die Drohungen extremer, selbst vor Anschlägen und Verwüstungen nimmt der Täter keinen Halt. Jan schaltet daraufhin seinen Freund Kommissar Martin Kahrmann ein, dessen Frau Helen Jans Lesungen organisiert. Kann er den Täter noch rechtzeitig stoppen, bevor es zu einem Unglück kommt?

Meine Meinung:
Das eindrucksvolle Cover hat mir gleich von Anfang an gefallen und ist wirklich ein Blickfang und macht einen neugierig. Für mich war es das erste Buch des Autors und sein Schreibstil hat mich sofort fasziniert. Lediglich die massiven Streite und Eifersüchteleien waren mir mitunter zu viele und zu hart. Aber vielleicht war das einfach auch die Taktik um die Leser auf falsche Fährten zu führen? Ansonsten war der Plot jetzt nicht unbedingt neu, aber sehr gut geschrieben, so dass man als Leser gespannt bis zur letzten Seite ist. Ich jedenfalls habe gebangt bis zum Ende und erst kurz davor hatte ich eine kleine Ahnung die sich dann auch bestätigte. Der Autor hat hier ein wahrhaft spannendes Buch über eine gefährliche, krankhafte Liebesbeziehung geschrieben, die man sich lieber nicht real vorstellen möchte. Ein Thriller, den man kaum mehr aus der Hand legen möchte, so zieht er einen in den Bann. Am Ende hätte ich mir vielleicht noch etwas mehr Aufklärung gewünscht und wen es nur durch einen kurzen Epilog gewesen wäre. Deshalb von mir gute 4 von 5 Sterne für diesen Thriller.

Veröffentlicht am 10.06.2017

Der Pfeilmörder schlägt wieder zu

Cyrus Doyle und der herzlose Tod
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Die Sage um La Gràn’mère du Chimquière "Der Wächter nimmt denen die Herzen, die herzlos waren gegenüber ihren Brüdern und Schwestern, und gibt sie der Mutter Erde, um sie zu versöhnen." (Auszug aus dem ...

Die Sage um La Gràn’mère du Chimquière "Der Wächter nimmt denen die Herzen, die herzlos waren gegenüber ihren Brüdern und Schwestern, und gibt sie der Mutter Erde, um sie zu versöhnen." (Auszug aus dem Buch)
Nach zwanzig Jahren bei der London Metropolitan Police kehrt Detective Chief Inspector Cyrus Doyle in seine Heimat auf die Kanalinsel Guernsey zurück. Dort will er sich mehr um seinen dementen Vater kümmern und übernimmt gleichzeitig den Posten als Detective Chief Inspector der Guernsey Police. Sofort bei der Ankunft wird er mit dem Tod des Polizeikollegen Douglas Ingram konfrontiert, diesen hat man mit einem Pfeil in den Hals getötet und danach wurde ihm das Herz herausgeschnitten. Dies ist schon nach Charlie Mourant, der zweite Mord an einem Polizisten innerhalb kürzester Zeit, wer hat ein Interesse Polizeichiefs umzubringen? Oder hat dies gar etwas mit der alten Insellegende der La Gràn’mère du Chimquière zu tun? Doch als Cyrus Vater, Leonard Doyle einen klaren Moment hat, bringt er ihn auf eine ganz andere Spur weit in die Vergangenheit zurück. Als er dem Täter daraufhin immer näher kommt, hat es der Pfeilmörder auch auf Cyrus Doyle abgesehen.

Meine Meinung:
Ein informativer, auch spannender Krimi hinter den Kulissen der wunderschönen englischen Kanalinsel Guernsey. Ich kannte diese Insel gar nicht, war aber nach der Beschreibung im Buch und dem Schauen einiger Bilder ganz begeistert von dieser Insel. Der Autor beschreibt diese einzigartige Kulisse der Insel so lebhaft und gut, man könnte sofort heimisch auf dieser Insel werden. Der neue Ermittler mit seinen Ecken und Kanten, ein wenig im Stil James Bonds, liebt seinen Tamora und schöne Frauen. Man hat bei diesem Krimi aber auch das Gefühl noch einen Reiseführer und ein Geschichtsbuch in einem zu haben. Sehr gut recherchiert erzählt dieser von den Mythen der Insel, von vergangenem zu Kriegszeiten und auch von vielem ungewöhnlichen und einzigartigem auf Guernsey. Man merkt sehr gut, das der Autor ein Faible für diese Insel hat. Der Kriminalfall kommt aber auch nicht zu kurz und liefert zu dem noch einen, sympathischen Ermittler und eine gute Story. Vielleicht hätte es noch ein wenig mehr Spannung sein können, dann wäre es noch besser gewesen. Auch das Team um Cyrus Doyle gefällt mir sehr gut und insgeheim freue ich mich schon auf den nächsten Fall. Danke an den Verlag, von mir gibt es gute 4 von 5 Sterne für diesen Krimi.

Veröffentlicht am 07.06.2017

Das alltägliche Leben aus Sicht eines Smartphones

Mandy das Handy
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"Ich bin ein Premium-Gerät aus meiner Modellreihe, meine Hülle glänzt in der Sonne, mein Display hat keine Kratzer und ich lasse mich täglich epilieren. An mir will jeder rumfummeln, ich lasse aber nur ...

"Ich bin ein Premium-Gerät aus meiner Modellreihe, meine Hülle glänzt in der Sonne, mein Display hat keine Kratzer und ich lasse mich täglich epilieren. An mir will jeder rumfummeln, ich lasse aber nur meinen Besitzer Dominik ran, solange der sich benimmt." (Auszug aus dem Buch)
Das Smartphone Mandy fristet ihr Leben im Elektromarkt vor sich hin, doch niemand wollte sie kaufen. Als sie wenig später als Schnäppchen im Discounter gelangte wird sie von ihrem neuen Besitzer Dominik entdeckt. Allerdings nicht ohne Mandys Zutun, den Mandy hat sich Dominik ausgesucht, dank ihrer Eigenschaft zu vibrieren ist sie in seinem Einkaufswagen gelandet. Wie gut nur das Dominik zu dem Zeitpunkt auf der Suche nach einem neuen Smartphone war. Nun lernt sie Dominiks Freundin Lisa und Handy Lana kennen, sie ist ängstlich und traut sich nichts zu. Da bleibt es nicht aus, das Mandy ihr etwas Nachhilfe in Sachen Selbstständigkeit erteilt. Auch das eigenwillige Seniorenhandy Ramses von Dominiks Vater und dem gutaussehende finnische Smartphone Fjorte, in den sie sich sofort verliebt läuft sie über den Weg. Mit ihrem neuen Besitzer erlebt Mandy so manches Abenteuer und kurioses. Sei es einen Besuch im Altenheim bei Oma Knirps, mit Felix in der Schule und sogar beim Autoeinkauf. Es gibt so unfassbar vieles zu erleben, da muss man sich nur zu helfen wissen.

Meine Meinung:
Das Buch von der Autorin Mandy ist das richtige um sich den Alltag humorvoll zu versüßen. In kürzeren Kapiteln erleben wir Mandys Alltag, der im Grunde der tägliche Alltag eines Smartphone Besitzers sein könnte. Nur hier in diesem Buch wird das ganze eben aus Sicht des Smartphones geschildert. Die wenigen Abbildungen im Buch sind sehr gut gelungen. Der Schreibstil ist flüssig locker, gut und humorvoll geschrieben und ist dadurch auch keine anspruchsvolle Lektüre, sondern etwas zum Entspannen. Manche der Geschichten klingen in meinen Augen ein wenig sehr naiv und einfältig, wobei ich denke, das dies von der Autorin ein wenig überspitzt dargestellt wurde. Mandy ist als Handy sehr toughe und nicht gerade auf den Mund gefallen, mir scheint selbst Handys haben schon etwas von Emanzipation gehört. Lustig sind auch die Begegnungen mit anderen Handys, Bordcomputern und Routern, mit denen sich Mandy auch mal anlegt oder anfreundet. Ein appgeladenes Buch, voller Megapixel, Gigahertz und jede Menge Alltagswahnsinn, das von mir 4 von 5 Sterne bekommt.