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Veröffentlicht am 20.06.2017

Trotz ein paar Schwächen spannender Thriller

Der Knochensammler - Die Ernte
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Der sechsjährige Jakey Frith leidet an einer seltenen Krankheit, dem Münchmeyer-Syndrom. Diese Krankheit lässt seinen Körper langsam verknöchern und schließt ihn so in ein Knochengefängnis ein. Der Knochensammler ...

Der sechsjährige Jakey Frith leidet an einer seltenen Krankheit, dem Münchmeyer-Syndrom. Diese Krankheit lässt seinen Körper langsam verknöchern und schließt ihn so in ein Knochengefängnis ein. Der Knochensammler macht Jagd auf den kleinen Jungen. Seine Knochen sollen das Herzstück seiner Sammlung werden, einer Sammlung deformierter, menschlicher Knochen. Der Knochensammler hat bereits ein Kind entführt und nun nähert er sich Jakey unaufhaltsam und unbemerkt. Er schafft es, den Jungen in seine Gewalt zu bringen und der Wettlauf um Jakeys Leben beginnt.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir nicht ganz so gut. Das Buch startet zwar im Prolog mit Andeutungen über den Knochensammler, seiner Sammlung und seinem nächsten Opfer direkt spannend, aber diese Spannung flachte im darauffolgenden ersten Kapitel leider sofort wieder ab. Dieses Kapitel sagte mir nicht so sehr zu. Zu häufig wurden Formulierungen wie „hätte sich XY anders entschieden, wäre alles anders gekommen“ verwendet. Dies nervte mich sehr und ich begann schnell an dem Buch zu zweifeln. Zum Glück wurde direkt im nächsten Kapitel mit der Entführung der kleinen Clara wieder Spannung aufgebaut. Die Geschichte nahm wieder an Fahrt auf und die Spannung blieb, abgesehen von ein paar etwas langatmigen Passagen aus dem Familienleben der Erdmans, durchgängig erhalten und wurde zum Ende noch einmal gesteigert.

Ein auktorialer Erzähler berichtet aus dem Familienleben der Erdmans, der Foyles, dem Leben des Knochensammlers, von den Ermittlungsarbeiten durch Detective Sergeant Etta Fitzroy und später auch über das Leben der entführten Kinder in ihren Gefängnissen. Durch diese unterschiedlichen Einblicke erhält man als Leser ein umfassendes Bild der Geschehnisse. Das hat mir gut gefallen. Dies trägt auch zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung der Spannung bei.

Alles in allem hat mir „Der Knochensammler – Die Ernte“ ganz gut gefallen. Es gab zwar immer wieder Längen, in denen das Familienleben und die Probleme, besonders die der Erdmans, etwas zu ausschweifend beschreiben wurden, aber dennoch handelte es sich um einen spannenden Thriller, dessen Handlung mich besonders am Ende zu fesseln vermochte. Ich bin schon sehr gespannt, wie es in der im August erscheinenden Fortsetzung „Der Knochensammler – Die Rache“ weiter geht und freue mich schon sehr auf das Buch.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Spannendes Hörerlebnis

Todeszimmer
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Der regierungskritische US-Bürger Roberto Moreno wird in einer Hotelsuite auf den Bahamas kaltblütig von einem Scharfschützen erschossen. Sein Bodyguard und ein Reporter sind ebenfalls Opfer dieses Anschlags. ...

Der regierungskritische US-Bürger Roberto Moreno wird in einer Hotelsuite auf den Bahamas kaltblütig von einem Scharfschützen erschossen. Sein Bodyguard und ein Reporter sind ebenfalls Opfer dieses Anschlags. Die zuständige Staatsanwältin Nance Laurel ist der Meinung, dass diese Morde im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes geschahen. Sie ist fest entschlossen, die Tat aufzuklären und die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Somit beauftragt sie Lincoln Rhyme und seine Partnerin Amelia Sachs mit den Ermittlungen.

Bei „Todeszimmer“ handelt es sich um den 10. Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann man dieses Hörbuch hören ohne die Vorgänger zu kennen. Ich kenne auch nur einen der vorherigen Bände und hatte keinerlei Probleme.

Die Geschichte beginnt direkt spannend. Diese Spannung wird über den gesamten Handlungsverlauf aufrecht erhalten. Die Handlung hielt einige Überraschungsmomente bereit und war zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar. Die Auflösung am Ende war schlüssig.

Ich mag Dietmar Wunder als Sprecher sehr. Er hat eine sehr angenehme Stimme, der ich gerne zuhöre. Auch sein Vortragsstil war mal wieder klasse und passte sehr gut zur Handlung. Er konnte mich mitreißen und hat die Geschichte zu einem tollen Hörerlebnis werden lassen.

„Todeszimmer“ von Jeffery Deaver ist ein spannender Thriller, dessen Handlung mich gefesselt und sehr gut unterhalten hat. Ich kenne bisher nur zwei Bücher bzw. Hörbücher der Reihe um Lincoln Rhyme, werde aber mit Sicherheit wieder zugreifen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.

Veröffentlicht am 12.04.2017

Spannende Spurensuche

Das Haus in der Nebelgasse
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Im Jahre 1900 ist Matilda Gray als Lehrerin an einer Mädchenschule in London angestellt. Eines Tages erscheint ihre engagierte und talentierte Lieblingsschülerin Laura nicht mehr zum Unterricht. Matilda ...

Im Jahre 1900 ist Matilda Gray als Lehrerin an einer Mädchenschule in London angestellt. Eines Tages erscheint ihre engagierte und talentierte Lieblingsschülerin Laura nicht mehr zum Unterricht. Matilda ist beunruhigt und ahnt, dass das Mädchen in Gefahr ist. Matilda kann sich einfach nicht vorstellen, dass Laura die Schule freiwillig verlassen hat. Die Begründungen ihres Vormunds erscheinen ihr nicht glaubhaft. Als Matilda eine verschlüsselte Botschaft von Laura erhält, macht sie sich auf die Suche. Diese führt sie zu dem Historiker Stephen Flemming. Zusammen decken die beiden ein altes Familiengeheimnis auf.

In personaler Erzählperspektive erzählt Susanne Goga Matildas Geschichte. So ist der Leser immer auf dem gleichen Stand wie die junge Lehrerin und hat das Gefühl ganz nah an ihrer Such dran zu sein.
Matilda Gray ist eine sympathische Protagonistin. Die Identifikation mit ihr viel leicht. Ich konnte mich gut in sie und ihre Situation hineinversetzen.

Susanne Goga hat die Umstände, die zur damaligen Zeit herrschten, gut und glaubhaft dargestellt. Ich habe mich gut in das London um 1900 hineinversetzt gefühlt.
Auch ihr Schreib- und ihr Erzählstil, die mir sehr gefallen haben, trugen dazu bei, dass ich gut in die damalige Zeit abtauchen konnte.

Ich habe zwar ein wenig gebraucht, um mich in die Geschichte einzufinden. Dann zog sie mich aber schnell in ihren Bann und übte eine regelrechte Sogwirkung auf mich aus. Matildas Spurensuche fesselte mich und es fiel mir oft schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Das Buch hat mir alles in allem sehr gut gefallen.
Susanne Goga hat mit „Das Haus in der Nebelgasse“ einen interessanten und spannenden Roman verfasst, der sehr empfehlenswert ist. Dies war mein erstes Buch der Autorin, aber es wird bestimmt nicht mein letztes gewesen sein.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Schöner Roman

Die zwei Leben der Florence Grace
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Florrie Buckleys Eltern starben früh. Sie wächst bei ihrer Großmutter in den Mooren Cornwalls auf. Die beiden leben in ärmlichen Verhältnissen. Kurz vor dem Tod der alten Frau, erfährt Florrie, dass ihre ...

Florrie Buckleys Eltern starben früh. Sie wächst bei ihrer Großmutter in den Mooren Cornwalls auf. Die beiden leben in ärmlichen Verhältnissen. Kurz vor dem Tod der alten Frau, erfährt Florrie, dass ihre Mutter ursprünglich aus einer reichen Familie stammte. Nach dem Tod der Großmutter nehmen die Graces Florrie widerwillig auf. Sie muss ihre geliebten Moore verlassen nach London ziehen und von nun an Florence Grace sein. Die Familie ist ihr nicht freundlich gesinnt. Einzig in ihrem Cousin Turlington findet sie jemanden, der sie versteht. Die beiden entwickeln Gefühle füreinander. Doch Turlington schleppt einige dunkle Geheimnisse mit sich herum.


Die Geschichte wird aus Florries Sicht erzählt. Sie ist eine sympathische Protagonistin. Ich konnte mich sehr gut in sie hinein versetzen, ihre Situation nachempfinden, und mit ihr fühlen. Es war interessant zu lesen, wie die Erfahrungen, die sie über den gesamten Handlungsverlauf macht, sie verändern und wie sie an ihnen wächst.


Tracy Rees hat die Umstände, die zur damaligen Zeit herrschten, gut und glaubhaft dargestellt. Ich habe mich gut in die Zeit des 19. Jahrhunderts hineinversetzt gefühlt.


Das Erstlingswerk der Autorin „Die Reise der Amy Snow“ hat mich regelrecht begeistert. „Die zwei Leben der Florence Grace“ konnte da nicht ganz mithalten. Dennoch hat mir auch dieses Buch sehr gut gefallen. Ich habe ein wenig gebraucht, um mich n die Handlung einzufinden, dann zog mich Florries Geschichte jedochin ihren Bann, berührte und fesselte mich. Es gab immer mal wieder kleinere Längen. Dennoch kam nie Langeweile auf. Oft fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.


Alles in allem handelt es sich auch bei „Die zwei Leben der Florence Grace“ um einen schönen, berührenden Roman, der mich gut unterhalten hat und den ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Unterhaltsame Liebesgeschichte

Glückssterne
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Die Anwältin Josephine hat einen genauen Lebensplan. In Kürze steht ihre Hochzeit mit ihrem Kollegen Justus an. Kurz vorher brennt ihre Cousine Charlie jedoch nach Schottland durch und nimmt einen, für ...

Die Anwältin Josephine hat einen genauen Lebensplan. In Kürze steht ihre Hochzeit mit ihrem Kollegen Justus an. Kurz vorher brennt ihre Cousine Charlie jedoch nach Schottland durch und nimmt einen, für die Familie sehr bedeutsamen, Ring mit. Es ist üblich diesen Familienring bei der Trauung zu tragen, da sonst Unglück über die Ehe hereinbrechen wird, so die Legende. Ihre abergläubische Großmutter eröffnet Josephine daraufhin, dass sie nicht zur Hochzeit kommen werde, wenn Josephine den Ring nicht trage. Ihr bleibt also keine Wahl. Sie reist ihrer Cousine hinterher und gerät in Schottland von einem Schlammassel in den nächsten. Zum Glück trifft sie auf den Konditor Aidan, der ihr immer aus ihren misslichen Lagen hilft.

Ich habe ein wenig gebraucht, um mit der Protagonistin Josephine war zu werden. Zu Beginn war sie mir wenig sympathisch. Dies besserte sich im Verlauf der Handlung aber zum Glück, so dass ich mich besser in sie hinein versetzen konnte und Spaß dabei hatte, sie auf ihrer Suche zu begleiten.
Josephines Großtanten, die Josephine in Schottland unterstützen, waren mir von Anfang an sympathisch. Die beiden älteren Damen sind herrlich skurril und verleihen der Geschichte eine humorvolle Note. Sie und ihre Handlungen haben mich öfter zum Schmunzeln gebracht.

Inhaltlich gab es ein paar kleinere Kritikpunkte. Zunächst war mir das erneute Aufeinandertreffen von Aidan und Josie nach ihrer Begegnung im Flugzeug etwas zu viel Zufall. Schottland wurde so beschrieben oder es kam zumindest so herüber, als sei es ein Dorf, in dem zufällig jeder Aidan und seiner Familie kennt. Das erschien mir ziemlich unglaubwürdig und hat mich anfangs etwas gestört. Im Verlauf der Handlung konnte ich aber darüber hinweg sehen.

Jessica Schwarz macht ihre Sache als Sprecherin ganz gut. Ihre Stimme ist sehr angenehm und sie hat die Geschichte ansprechend vorgetragen. Ich habe ihr gerne zugehört.

Tolle Zugabe: Dem Hörbuch liegt ein Rezeptheft von in der Geschichte vorkommenden Gerichten bei.

Alles in allem hat mir „Glückssterne“ von Claudia Winter trotz kleinerer Kritikpunkte aber gut gefallen. Es handelt sich um eine interessante, unterhaltsame Liebesgeschichte, die mir ein paar schöne Hörstunden beschert hat.