1987: Eine schwangere Frau wird am Strand vergraben und der Springflut überlassen, die es in der Bucht geben wird. 2011: Die Polizeianwärterin Olivia Rönning übernimmt eine Seminararbeit. Sie soll sich einen Cold Case vornehmen und aufführen, was die Polizei in dem Fall heute tun würde, wo ihr moderne Ermittlungsmethoden zur Verfügung stehen. Sie nimmt sich den Fall der ertränkten Frau vor, weil ihr Vater in diesem Fall ermittelte. Zusammen mit dem Ex-Polizisten Tom Stilton verbeißt sie sich in den Fall, ohne zu ahnen, welche Wahrheiten sie aufdecken werden.
Nachdem ich „Schlaflied“, den vierten Teil der Reihe gelesen hatte, wollte ich unbedingt die Anfänge von Olivia Rönning und Tom Stilton kennenlernen, weshalb ich jetzt den ersten Teil gelesen habe. Und ich kann sagen, dass mich auch dieser erste Teil wirklich gut unterhalten hat.
Ich fand die Zusammenstellung des Ermittlungsteams, das ja eher ungewöhnlich ist, spannend. Olivia, die noch keine Polizistin ist, aber sehr gute Ansätze einer guten Ermittlerin zeigt, und Tom, den das Leben stark mitgenommen hat und der mittlerweile alles andere als ein Polizist ist, dazu Abbas, der Informant, der so viele Geheimnisse zu haben scheint – das hat mir richtig viel Spaß gemacht.
Der Fall ist auch sehr gut durchdacht und ich war gespannt, ob es den Autoren gelingt, am Ende alle losen Fäden miteinander zu verbinden. Und das haben sie geschafft – und noch viel mehr, denn am Ende ist alles ganz anders als man als Leser am Anfang glaubt. Da wird alles noch einmal durcheinandergewirbelt, so dass das Buch ganz anders endet als erwartet. Das hat mir richtig gut gefallen.
Ein typisch nordischer Krimi mit vielen Handlungssträngen, die am Ende kunstvoll zu einem Strang verwoben werden. Mir hat es Spaß gemacht und ich freue mich auf Teil 2.