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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2017

Parallelwelten

Der Brief
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Marie lebt in Hamburg glücklich mit ihrer Freundin Johanna zusammen. Sie ist Journalistin, ihre Arbeit gefällt ihr und sie ist zufrieden mit ihrem Leben. Doch dann erhält sie eines Tages einen Brief von ...

Marie lebt in Hamburg glücklich mit ihrer Freundin Johanna zusammen. Sie ist Journalistin, ihre Arbeit gefällt ihr und sie ist zufrieden mit ihrem Leben. Doch dann erhält sie eines Tages einen Brief von ihrer Jugendfreundin Christine, der sie ratlos macht und sie verunsichert. Warum schreibt Christine, dass Marie in Paris lebt und mit einem Victor zusammen ist? Und wie ist der Brief überhaupt angekommen, denn als Adresse ist eine in Paris angegeben. Sie nimmt Kontakt zu Christine auf, die sie vor Jahren aus den Augen verloren hat. Doch es bleibt nicht bei dem einen Brief.
Um den Ungereimtheiten auf den Grund zu gehen, fährt Marie nach Paris.
Fragen über Fragen stellt man sich als Leser. Vor allem die eine entscheidende Frage nach der Auflösung des Ganzen. Das Ende ist bewusst offen gehalten, ich fand es jedoch zu vorhersehbar. Der Fakt, dass es offen ist, hat mich nicht so sehr gestört. Mir fehlte es zwischendurch etwas an Tiefe, doch die Grundidee ist spannend.
Gut gefallen hat mir der auf dem Kopf stehende Eiffelturm, an dem ein Anker hängt.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Ein mordender Pfarrer

Der gute Mensch von Düsteroda
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Samuel Pistorius ist seit zehn Jahren Pfarrer in dem thüringischen Dorf Düsteroda. Doch so idyllisch wie es scheint, ist das Dörfchen nun wahrlich nicht. Der Pfarrer begeht Auftragsmorde; Auftraggeber ...


Samuel Pistorius ist seit zehn Jahren Pfarrer in dem thüringischen Dorf Düsteroda. Doch so idyllisch wie es scheint, ist das Dörfchen nun wahrlich nicht. Der Pfarrer begeht Auftragsmorde; Auftraggeber ist der „Ausschuss“ – wer dahinter steckt, möchte ich hier nicht verraten, denn das erfährt der Leser noch nicht zu Beginn der Geschichte. Pistorius ist nicht zufällig nach Düsteroda gekommen; zuvor war er Gefängnisseelsorger und hat dort einschlägige Kontakte gemacht und auch so manch krummes Ding vertuscht und unterstützt – einiges davon wird er noch schwer bereuen!
Der Pfarrer hat ein derbes Vokabular, auf das er neben seinen Bibelzitaten gerne zurückgreift. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und hat sich mit seinem Leben gut arrangiert. Mal ein anderer Mörder, der dann aber auch zum Gejagten wird. Eine amüsante, schnell zu lesende Geschichte, die man nicht zu ernst nehmen darf. Im dritten Teil des Buches wurde es mir etwas zu abgedreht, aber insgesamt habe ich mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 23.05.2017

Interessant, aber das Potential wurde nicht ganz ausgeschöpft

Stormheart 1. Die Rebellin
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Aurora ist eine Prinzessin und als Mitglied ihrer Familie und einziges Kind müsste sie eigentlich Sturmlingsfähigkeiten besitzen und die Stürme bezwingen können. Doch bei ihr reagieren die Sturmherzen ...

Aurora ist eine Prinzessin und als Mitglied ihrer Familie und einziges Kind müsste sie eigentlich Sturmlingsfähigkeiten besitzen und die Stürme bezwingen können. Doch bei ihr reagieren die Sturmherzen nicht, wenn sie sie berührt. Um dies zu verbergen, lebt sie sehr zurück gezogen und ihre Mutter lässt sogar ständig ihre Zofen austauschen. Doch jetzt ergibt sich eine Gelegenheit: Aurora soll mit dem Zweitgeborenen des Königreichs Lock verheiratet werden. Cassius stellt schnell unter Beweis, dass er Macht über die Stürme hat. Doch dann hört Aurora ein Gespräch mit und sie misstraut ihm. Als sie dann auch noch zufällig etwas über Sturmmagie erfährt, was man vor ihr verborgen hatte, schließt sie sich einer Gruppe Sturmjäger an. Das Leben dort ist ganz anders als ihr früheres Leben, von dem keiner der Truppe etwas ahnt, noch nicht einmal Lock, obwohl es Roar (wie sie sich hier nennt) schwer fällt, so vieles vor ihm zu verbergen.

Eine interessante Buchidee in einer Welt voller Stürme mit einigen Überraschungen am Ende des Buches, die neugierig auf die nächsten Bände macht. Die Protagonisten sind allerdings nicht so etwas Besonderes und erinnern an manch einen anderen Roman aus dem Bereich Young Adult. Ich hoffe, die Geschichte wartet im nächsten Band mit Überraschungen auf sich und sticht so noch weiter aus der Menge heraus. Roar und Lock, aber auch Cassius und weitere Nebenpersonen waren mir etwas zu klischeehaft.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Was ist wirklich passiert?

Remember Mia
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Ein Alptraum für jede Mutter. Estelle Paradise erwacht nach einem schweren Autounfall im Krankenhaus. Aber wo ist ihre Tochter Mia? Sie war nicht in ihrem Auto und schnell wird die Mutter verdächtigt, ...

Ein Alptraum für jede Mutter. Estelle Paradise erwacht nach einem schweren Autounfall im Krankenhaus. Aber wo ist ihre Tochter Mia? Sie war nicht in ihrem Auto und schnell wird die Mutter verdächtigt, mit dem Verschwinden der Tochter zu tun zu haben. Erschwerend kommt hinzu, dass Estelle sich nicht erinnern kann und unrer einer Amnesie nach dem Unfall leidet. Hat sie ihrer Tochter was angetan? Nach und nach kommt die Erinnerung wieder. In der Wohnung befinden sich keine Sachen der Tochter mehr, alles ist ausgeräumt. Estelles Mann war zu dem Zeitpunkt nicht da.

Beklemmende Vorstellung, wem kann man glauben, wem nicht? Leidet die Mutter unter Wahnvorstellungen, war sie mit der Tochter überfordert, die ständig geschrien hat? Durch die Ich-Perspektive erfährt der Leser mehr von der inneren Zerrissenheit Estelles und der Angst, dass sie ihrer Tochter etwas angetan haben könnte.
Ein guter Ansatz, an sich spannende Geschichte, aber die zweite Hälfte hat mir nicht mehr so gefallen.

Veröffentlicht am 28.04.2017

Zu sehr Erfahrungsbericht

Happy Healthy Food – Histaminfrei, glutenfrei, laktosefrei kochen
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Die Autorin Nathalie Gleitmann verarbeitet in diesem Buch ihre persönliche Geschichte und verwendet viele Seiten dieses eigentlich als Kochbuch gedachten Buches darauf, ihre Unverträglichkeiten zu schildern, ...

Die Autorin Nathalie Gleitmann verarbeitet in diesem Buch ihre persönliche Geschichte und verwendet viele Seiten dieses eigentlich als Kochbuch gedachten Buches darauf, ihre Unverträglichkeiten zu schildern, die ihr Leben einschränkten. Für einen Erfahrungsbericht sicherlich interessant, aber hier wurde zu viel zusammen gepackt. Für den Teil mit den Rezepten sind die Stichworte Histaminfrei, glutenfrei und laktosefrei quasi der rote Faden. Doch ob die Rezepte für jeden immer so gesund sind, bleibt dahin gestellt. Dennoch gibt es eine Anzahl an interessanten Rezepten, viele jedoch mit recht außergewöhnlichen Zutaten und nicht ganz einfach nachzukochen. Ich habe in dem Bereich schon bessere Bücher gesehen, die nicht versuchen, einen so großen Rundumschlag zu machen. Manchmal ist weniger eben doch mehr.