Ungewöhnlich
(Not So) Amazing Grace{Rezension}
(Not so) Amazing Grace
Darum geht;s: Die 16-Jährige Grace Welles hasst ihre Schule. Sie geht zwar auf ein privates Internat, doch dies liegt nicht nur abseits, sondern scheint nur nach außen ...
{Rezension}
(Not so) Amazing Grace
Darum geht;s: Die 16-Jährige Grace Welles hasst ihre Schule. Sie geht zwar auf ein privates Internat, doch dies liegt nicht nur abseits, sondern scheint nur nach außen hin und ist in Wirklichkeit keine besondere Elite Schule. Freunde hat sie dort auch nicht wirklich, doch darauf legt sie auch wenig Wert. Sie sorgt mit ihrer abwehrenden Art bewusst für Einsamkeit. Doch dann taucht Wade Schornfield auf und Grace Leben dreht sich einmal komplett...
Meinung: Die Einfindungsphase in die Geschichte erstreckte sich bei diesem Buch wohl über die ersten 100 Seiten. Gerade am Anfang hat mir die Struktur in der Geschichte gefehlt und mir wurde einfach nicht wirklich klar, worum es im Buch eigentlich gehen soll. Trotzdem bin ich mit dem gesamten Buch sehr schnell voran gekommen, was vor allem daran liegen wird, dass in dem Buch sich die Ereignisse nur so überschlagen und Dinge, die in anderen Büchern erst gegen Ende zu verorten sind, hier schon relativ früh passieren. Dennoch hat mich der Schreibstil der Autorin Mercedes Helnwein irgenwie gepackt und das Buch ließ sich sehr flüssig lesen. Hier hat mich besonders der viele Sarkasmus begeistert, während mich die vielen Flüche eher gestört haben.
Was mir aber absolut missfallen hat, das ist die Hauptfigur selbst: Grace Welles. Sie war mir leider auf Anhieb mehr als unsympathisch, denn sie verhält sich nicht nur naiv, abweisend, egoistisch, albern und seltsam, sondern verhält sich gegenüber ihren Mitmenschen auch noch unmöglich und respektlos. Ihre Verhaltensweisen konnte ich wirklich in keinster Weise nachvollziehen und so war es einfach schwer Sympathie gegenüber ihr aufzubauen. Dennoch konnte man innerhalb des Romans erkennen, dass auch Grace sich sehr langsam und mit vielen Rückschritten weiterentwickelt,um langsam zu einer etwas angenehmeren Person zu werden . Dabei hat sie viel Hilfe von Wade Schornfield, der zweiten Hauptperson des Romans erhalten. Dieser tut ihr sehr gut.
Wade hingegen war mir sehr sympatisch. Leider ist er einen großen Teil des Romanes eher ein großes Mysterium, da man erst relativ spät etwas über ihn erfährt. Es gab immer nur kleine Andeutungen, doch wirklich etwas über ihn erfährt man erst am Ende der Geschichte.
Das Ende hat mich leider auch nicht 100%-ig überzeugen können. Es ging plötzlich alles sehr schnell und das Buch endet mit einem unabgeschlossenen Ende, bei dem man nur hoffen kann, dass die Charaktere zueinander finden und gerade Grace sich noch weiterentwickelt.
Fazit: Der Coming of Age Roman ,,(Not so) Amazing Grace" von Mercedes Helnwein ist eine sehr unkonventionelle Geschichte mit einigen Ecken und Kanten. Obwohl die Protagonistin Grace mich wirklich sehr genervt hat, hat mich das Buch dennoch gereitzt. Leider kamen mir einigen Dinge zu kurz. Von mir gibt es 2,5/5☆