Ein spannendes Buch, dass Liebe und Ehe eindrucksvoll in all seinen Facetten zeigt!
Liebe und Ehe ist eine traumhafte Kombination, die aber in keinem Fall die Regel darstellt. Geheiratet wird aus verschiedenen Gründen, mal ist die Ehe arrangiert, mal bringt sie finanzielle Vorteile und ...
Liebe und Ehe ist eine traumhafte Kombination, die aber in keinem Fall die Regel darstellt. Geheiratet wird aus verschiedenen Gründen, mal ist die Ehe arrangiert, mal bringt sie finanzielle Vorteile und ja in manchen Fällen ist tatsächlich Liebe der Grund. Gleichzeitig hat auch die Liebe viele Facetten, wovon nicht alle in einer glücklichen Ehe gipfeln.
Mit dem Buch „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ hat es die Autorin Taylor Jenkins Reid geschafft, die Vielfalt von Liebe und Ehe offenzulegen. Mit Evelyn Hugo hat sie eine waschechte Film-Diva der goldenen Zeiten Hollywoods erschaffen, die sich aus schäbigen Verhältnissen befreit hat, um die Bühnen dieser Welt zu erobern. Völlig unverblümt wird dabei klargemacht, dass sie ihren Erfolg nicht nur ihrem scharfen Verstand zu verdanken hat, sondern auch ihrem Körper, der ihr so manche Tür öffnete. Das Interessante dabei ist: Evelyn bereut nur sehr wenige ihrer Entscheidungen. Sie ist mit sich im reine, steht zu sich selbst und ihren Fehlern.
Evelyn Hugo hatte Zeit ihres Lebens immer die Fäden in der Hand. Somit kann es auch kein Zufall sein, dass sie im hohen Alter, als es um sie bereits stiller geworden ist, ausgerechnet die kleine unbedeutende Journalistin Monique Grant zu sich einlädt, um ihr ihre Lebensgeschichte zu erzählen, sodass diese ein Buch daraus entwickelt. Wie hier schon angedeutet wird, ist das Buch aus zwei Perspektiven geschrieben. In der Gegenwart erlebt der Leser die Geschehnisse aus der Sicht der jungen Monique Grant, die völlig unerwartet zu einer Biographin einer echten Film-Ikone wird. Der Großteil des Buches spielt jedoch in der Vergangenheit, wo Evelyn selbst erzählt. Die Übergänge zwischen den beiden Zeitschienen sind dabei fließend und kaum offensichtlich gekennzeichnet, sodass es manchmal zu Verwechslungen kommen kann. Diese fallen aber relativ schnell auf.
Besonders spannend empfand ich zudem die Gliederung des Buchs entsprechend der sieben Ehemänner sowie die regelmäßigen Cuts in denen weder Evelyn noch Monique erzählen und stattdessen Zeitungsartikel abgedruckt sind, die die Sicht der Presse, auf das was Evelyn erlebt hat, schildern. Gerad hier wird dem Leser immer wieder vor Augen geführt wie nah Wahrheit und Lüge beieinanderliegen können.
Ich für meinen Teil kann dieses Buch nur weiterempfehlen, vor allem an die, die Mal wieder etwas Hollywood-Luft schnuppern wollen, mit viel Glamour, aber mindestens genau so vielen Skandalen und Geheimnissen. Lasst euch entführen in das alte Hollywood mit all seinen Licht-und Schattenseiten.