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Veröffentlicht am 01.09.2022

Kein Opfer ist je vergessen

Die Vergessene
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Inhalt: Andrea Olivers erster Auftrag als US-Marshal führt sie nach Longbill Beach. Hier bekommt eine Richterin Morddrohungen und soll beschützt werden. Aber es ist auch der Schauplatz eines Mordes, der ...

Inhalt: Andrea Olivers erster Auftrag als US-Marshal führt sie nach Longbill Beach. Hier bekommt eine Richterin Morddrohungen und soll beschützt werden. Aber es ist auch der Schauplatz eines Mordes, der vor 40 Jahren stattgefunden hat. Damals wurde Emily Vaughn in der Nacht ihres Abschlussballs brutal angegriffen. Und dieser Fall könnte etwas mit Andreas eigenen Wurzeln zu tun haben. Sie beginnt Fragen zu stellen und deckt dabei Dinge auf, die der kleine abgelegene Ort am liebsten ganz tief vergraben hätte.

Meinung: „Die Vergessene“ ist der neue Triller der Autorin Karin Slaughter und außerdem die Fortsetzung ihres Romans „Ein Teil von ihr“, der bereits bei Netflix als Serie zu sehen ist.
Man begegnet den Figuren hier wieder, denn Andrea steht im Mittelpunkt. Sie hat inzwischen eine Ausbildung zum US-Marshal absolviert und stellt sich ihrem ersten Fall. Von der selbstkritischen und oftmals unsicheren jungen Frau aus dem ersten Band ist nicht mehr viel übrig, denn durch die neue Aufgabe in ihrem Leben ist Andrea sehr viel stärker und selbstbewusster geworden. Und das muss sie auch sein, um sich in ihrem neuen Job behaupten zu können.
Gut, dass sie mit ihrem neuen Partner Deputy Bible einen redseligen und unterstützenden Charakter an ihre Seite bekommen hat.
Richterin Esther Vaughn, eine 81-jährige, starke Persönlichkeit, die Morddrohungen erhält und beschützt werden muss, ist eine recht interessante Figur. Sie ist intelligent, willensstark und etwas einschüchternd. Und sie würde alles tun, um ihre Familie zu beschützen. Allerdings lernt man sie auch in der zweiten Zeitebene kenne, in der die Geschichte spielt, nämlich in Emilys, vor 40 Jahren und damals war ihr eindeutig ihre Karriere wichtiger als alles andere.
Ohnehin tat mir Emily einfach nur leid. Man darf sie nicht nur zum Abschlussball, sondern ebenso einige Zeit davor begleiten und erlebt mit, wie ihr Leben vollkommen aus der Bahn gerät. Die einst so beliebte Vorzeigeschülerin weiß bald nicht mehr, wem sie überhaupt noch trauen kann und sieht sich Anfeindungen und Spott gegenüber. Ich wollte die Leute die ganze Zeit über einfach nur schütteln und Emily in den Arm nehmen. Obwohl, oder eventuell auch gerade, weil dem Leser von Anfang an klar ist, was mit ihr geschieht.
Die Geschichte ist spannend und dadurch, dass sowohl im jetzt und in den Ereignissen vor 40 Jahren erzählt wird, lernt man die Figuren richtig kennen. Und man sieht die Veränderungen, die sie seit damals durchgemacht haben müssen, da natürlich viele in beiden Erzählungen vorkommen.
Hierbei fällt vor allem der heutige Polizeichef Jack Stilton auf, der Andrea gegenüber alles andere als sympathisch auftritt, während er im Jahr 1982 ein liebenswerter Junge war.
Wer „Ein Teil von ihr“ bereits mochte, sollte sich „Die Vergessene“ nicht entgehen lassen. Denn wieder schafft es die Autorin, Vergangenheit und Gegenwart zu verbinden und Andrea auf eine gefährliche Spurensuche zu schicken.

Fazit: Eine gut gemachte Fortsetzung von „Ein Teil von ihr“. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Gelungener Reihenstart, der süchtig macht

Dark Sigils – Was die Magie verlangt
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Inhalt: Vor vielen Jahren ist der sogenannte Mirror überall auf der Welt, am Himmel, aufgetaucht. Hier leben die Oberen, die die Magie in unsere Welt gebracht haben. Doch Magie ist gefährlich. Dies weiß ...

Inhalt: Vor vielen Jahren ist der sogenannte Mirror überall auf der Welt, am Himmel, aufgetaucht. Hier leben die Oberen, die die Magie in unsere Welt gebracht haben. Doch Magie ist gefährlich. Dies weiß auch die 17-jährige Rayne, die in den Armenvierteln Londons zu Hause ist. Trotzdem ist sie gezwungen, sie zu nutzen, um sich und ihrer besten Freundin ein besseres Leben zu ermöglichen. Als die Magie außer Kontrolle gerät, muss sie einem fremden Jungen vertrauen und sich in einer Welt zurechtfinden, in der ihr alles so anders erscheint.
Denn die einzige Möglichkeit ihr Leben zu retten, ist, sich an ein mächtiges Dark Sigil zu binden und damit ihr bisheriges Leben und ihre Freiheit für immer aufzugeben.

Meinung: „Dark Sigils – Was die Magie verlangt“ ist der erste Band der neuen Reihe von Anna Benning, der Autorin der „Vortex“-Reihe, die mich begeistern konnte. Etwas, was auch diesem Buch von Anfang an gelungen ist.
Schreibstil, Charaktere und Geschichte stimmen einfach und lassen den Leser tief in eine andere und doch so ähnliche Welt eintauchen.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Rayne, die in den Armenvierteln Londons aufgewachsen ist. Gezwungen für einen Gangboss an Magiekämpfen teilzunehmen, ist sie bereit, alles zu tun, um sich und ihrer besten Freundin Lily ein besseres Leben zu ermöglichen. Rayne ist im pulsiv, aufbrausend und frech. Und sie ist mitfühlend, taff und mutig. Eben eine tolle Figur, mit der man Pferde stehlen kann.
Lily war aber ganz klar meine Lieblingsfigur in diesem Buch. Sie ist eine tolle Freundin, die alles für Rayne tun würde und stets an sie glaubt und ihr Mut macht. Durch ihre Schönheit haben sie und Rayne Angst, wozu der Gangboss sie auf seinen Partys noch zwingen wird. Ein Grund mehr, schnell zu verschwinden.
Adam ist ein Oberer, einer jener Bewohner des Mirrors. Er wirkt kühl und beherrscht. Im Laufe des Buches lernt man allerdings noch eine ganz andere Seite von ihm kennen.
Matt ist ein enger Freund Adams und mit seiner lockeren und mitfühlenden Art auf den ersten Blick das ganze Gegenteil von diesem.
Von den Oberen hat mir Cedric am besten gefallen. Er ist einfach liebenswürdig und unheimlich klug.
Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist unserer gar nicht so unähnlich. Nur dass vor vielen Jahren Magie aufgetaucht ist und nun auch unsere Welt davon beherrscht wird, diese besitzen zu wollen. Magie ist eine Droge, wird zu Kämpfen benutzt und ist sehr gefährlich.
Sie kommt vom Mirror, einer spiegelverkehrten Welt am Himmel, von der man jedoch von der Erde aus nicht wirklich viel erkennen kann.
Das Buch ist spannend, actionreich, romantisch, voller Intrigen und Geheimnissen. Eben ein Buch, das alles hat, was man sich nur wünschen kann und von der ersten Minute an süchtig macht.
Mir hat es gut gefallen und ich freue mich schon auf den 2. Band der Reihe.

Fazit: Gelungener Reihenstart, der süchtig macht. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Unter Verdacht

Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein
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Inhalt: Privatermittlerin Lucy hat sich, aufgrund ihrer Gabe, die Omega-Strahlung der übernatürlichen Wesen und Gegenstände zu erkennen, die in Berlin ansässig sind, auf passende Fälle spezialisiert. Als ...

Inhalt: Privatermittlerin Lucy hat sich, aufgrund ihrer Gabe, die Omega-Strahlung der übernatürlichen Wesen und Gegenstände zu erkennen, die in Berlin ansässig sind, auf passende Fälle spezialisiert. Als sie den Auftrag des Pergamon-Museums erhält, dort mythische Artefakte auf ihre Echtheit zu überprüfen, glaubt sie an leicht verdientes Geld. Doch dann stellen sich zwei der gefährlichsten als Fälschungen heraus und Lucy wird verdächtigt, diese gestohlen zu haben. Fest entschlossen ihre Unschuld zu beweisen, beschließt sie, die Diebe zu überführen. Doch dies ist schwieriger als gedacht und bald stößt die Ermittlerin auf ungeahnte Schwierigkeiten.

Meinung: „Berlin Monster- Ein Dieb kommt selten allein“ ist der zweite Band der „Die Monster von Berlin“-Reihe von Kim Rabe.
Diese Reihe handelt von einer menschlichen Privatermittlerin, die die Fähigkeit hat, die Omega-Strahlung übernatürlicher Geschöpfe und Gegenstände zu spüren und diese Fähigkeiten einsetzt, um Fälle zu lösen.
Lucy ist sympathisch, sarkastisch und taff. Sie sieht nicht nur die Menschen, sondern auch die sogenannten Stifs als gleichwertig an, was in dieser Welt etwas Besonderes ist. So gehören auch übernatürliche Wesen, wie der Dämon Aki zu ihren Freunden.
Als Stifs werden Wesen aus Aberglauben, Mythen, Märchen und Co. bezeichnet, die sich durch eine Explosion vor einigen Jahrzehnten, aus dem Glauben der Menschen, manifestiert haben. Da dies in Berlin geschah, fühlen sie sich zu dieser Stadt hingezogen bzw. wurden von anderen Orten und Länder hierher verbannt. Stifs werden von vielen Menschen nicht als gleichwertig angesehen und müssen sich gegen Diskriminierung, Angst und Unverständnis wehren.
Die Geschichte und die Wesen, die in ihr vorkommen, sind gut gemacht und nachvollziehbar beschrieben. Ebenso wie der Fall und die Rätsel, die Lucy lösen muss. Dabei gibt es jede Menge Action und gefährliche Situationen.
Von den Stifs haben mir die Drude Inka und die „Frau Holle“ Frau Perchta am besten gefallen.
Erstere ist einfach nur cool und eine große Hilfe für Lucy und Frau Perchta glänzt nicht nur durch ihre Beobachtungsgabe, sondern auch durch ihre grimmige Art.
Aber auch die anderen Geschöpfe sind ebenso faszinierend wie interessant.
Ich habe mich durch diesen übernatürlichen Krimi gut unterhalten gefühlt und kann ihn nur wärmsten empfehlen.

Fazit: Spannendes Buch mit faszinierenden Kreaturen und sympathischen Charakteren. Sehr zu empfehlen.

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 28.08.2022

Lügen und Geheimnisse

Der finstere Pfad
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Inhalt: Lauras Leben ist nahezu perfekt. Sie hat ein gut laufendes Geschäft, einen liebevollen Ehemann, zwei tolle Kinder und ein schönes Zuhause, samt niedlichem Hund. Und sie hat ihre Vergangenheit ...


Inhalt: Lauras Leben ist nahezu perfekt. Sie hat ein gut laufendes Geschäft, einen liebevollen Ehemann, zwei tolle Kinder und ein schönes Zuhause, samt niedlichem Hund. Und sie hat ihre Vergangenheit hinter sich gelassen. Zu tief sitzen die schrecklichen Erlebnisse, die ihr Leben vor 20 Jahren vollständig verändert haben. Damals wurde eine junge Frau auf dem legendären West Coast Trail getötet und es gab nur eine einzige Zeugin und keine Leiche. Doch nun taucht ein Skelett auf und Laura erhält rätselhafte Geschenke. Als die beunruhigenden Vorkommnisse zunehmen, weiß sie, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss. Und dem Mann, der damals für die Tat verurteilt wurde.

Meinung: „Der finstere Pfad“ ist ein spannender Thriller voller Wendungen, Rätsel, Lügen und Geheimnissen, der mich bis zur letzten Minute fesseln konnte.
Erzählt wird in zwei Zeitebenen. Einmal im Heute, wobei man Laura und ihre Familie kennenlernt. Laura hat ein schönes Leben und eine tolle Familie und ist bereit alles zu tun, um all das zu behalten. Sie ist willensstark, aufbrausend und versucht alle Probleme von ihrer Familie fernzuhalten. Nach den erschreckenden Vorkommnissen auf dem Wanderweg vor so vielen Jahren hat sie sich praktisch neu erfunden. Im Laufe des Buches riskiert sie immer mehr, um ihre Geheimnisse zu waren und ihre Familie zu schützen.
Dann wird noch von den Ereignissen damals berichtet. Der Leser darf die 19-jährige Maisie begleiten, eine schüchterne und zurückhaltende junge Frau, die bis dato stets für ihre Familie da gewesen ist und sich nun, von der Wanderung, Freiheit und Selbstfindung erhofft. Da sie von ihrer besten Freundin versetzt wurde, tritt sie die Wanderung allein an und trifft gleich am ersten Tag auf die schöne und charismatische Seraphine und den attraktiven Ric. Maisie wird von Seite zu Seite selbstbewusster und härter.
Außerdem gibt es noch Zeitungsberichte, den Prozess und einige andere Berichte über damaligen Fall, der ein enormes Medienecho zur Folge hatte.
Die Geschichte ist spannend und gut gemacht. Im Gegensatz zu Maisie ist Laura nicht direkt sympathisch, aber man kann sie gut verstehen, wenn sie Angst um ihre Kinder hat. Auch ihre Reaktionen auf den Psychoterror, den sie erleiden muss, sind gut gemacht, genauso wie das Buch an sich.
Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen und so kann ich ihn nur weiterempfehlen.

Fazit: Ein spannender Thriller voller Lügen und Geheimnissen. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Tödlicher Berg

Der Aufstieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
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Inhalt: Die Reporterin Cecily sieht ihre große Chance gekommen, als sie den berühmten Bergsteiger Charles interviewen darf. Doch dieser stellt eine Bedingung: Cecily muss mit ihm den letzten Achttausender ...

Inhalt: Die Reporterin Cecily sieht ihre große Chance gekommen, als sie den berühmten Bergsteiger Charles interviewen darf. Doch dieser stellt eine Bedingung: Cecily muss mit ihm den letzten Achttausender auf seiner Liste, den Manaslu, besteigen. Doch nicht nur der Berg selbst birgt viele Gefahren, denn in eisiger Höhe scheint sich ein Mörder zu befinden.

Meinung: „Der Aufstieg“ ist ein spannender Thriller in eisiger Höhe, der durch die Atmosphäre, das Setting und seine Protagonistin punkten kann.
Denn Cecily hat mir vom ersten Moment an gut gefallen. Man merkt ihr an, dass sie dieses Interview nicht nur unbedingt möchte und es ihre Karriere voranbringen würde, sie hat sich auch noch dafür verschuldet und so wird es immer wichtiger, den Gipfel zu erreichen und sich außerdem selbst zu beweisen, dass sie dies schaffen kann.
Sie ist zwar ehrgeizig, aber unsicher und wird von Selbstzweifeln geplagt. Als die ersten merkwürdigen Ereignisse einsetzen, weiß sie bald nicht mehr, ob sie ihren eigenen Sinnen noch trauen kann.
Cecily ist sympathisch und mitfühlend. Zudem unglaublich hilfsbereit und liebenswert. Auf dem Berg freundet sie sich sowohl mit der lebenslustigen Influencerin Elise, als auch mit dem umsichtigen und freundlichen Sherpa Galden an.
Mit dem Geschäftsmann Zak kommt sie ebenfalls gut aus. Anders sieht es mit Filmemacher Grant aus, der immer wieder für unangenehme Momente sorgt. Und Doug, ihr Bergführer ist in seiner mürrischen und abweisenden Art ebenfalls eher schwierig.
Dann wäre da natürlich noch Charles, der Goldjunge der Berge, ein Held, denn bei seinem Rekordversuch hat er ganz nebenbei zahlreichen Menschen das Leben gerettet. Charles ist charmant, charismatisch und wird von allen gemocht. Das Team, das ihn nun auf den Manaslu begleiten darf, hat er eigenhändig ausgewählt. Inklusive Cecily, die ihn mit einem Artikel auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Die Geschichte selbst ist spannend und abwechslungsreich. Man selbst ist trocken und warm, aber Amy McCulloch erzählt so bildhaft, dass man das Gefühl hat, selbst auf dem Berg zu sein.
Und da ständig etwas geschieht, kommen weder der Leser, noch die Figuren richtig zu Atem. Und das könnte bei immer dünner werdender Luft zum Problem werden.
Mir hat das Buch gut gefallen und es hat mich gut unterhalten.

Fazit: Gut gemachter Thriller, der die ganze Zeit über spannend bleibt. Sehr zu empfehlen.

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