Fulminantes Finale der Tiermagierin-Trilogie
Die Tiermagierin – ScherbenthronMit »Scherbenthron« hat Maxym M. Martineau den dritten Band ihrer Tiermagierin-Trilogie vorgelegt. In diesem müssen sich Tiermagierin Leena, Assassine Noc und ihre Freunde der ehemaligen Krone des Tiermagierrates ...
Mit »Scherbenthron« hat Maxym M. Martineau den dritten Band ihrer Tiermagierin-Trilogie vorgelegt. In diesem müssen sich Tiermagierin Leena, Assassine Noc und ihre Freunde der ehemaligen Krone des Tiermagierrates entgegenstellen und Yazmins Pläne vereiteln, bevor es zu spät ist. Doch wird ihnen das gelingen?
»Scherbenthron« ist spannend, magisch und romantisch, genau wie die Vorgängerbände der Reihe. Und genau wie die Vorgänger hat mir auch der Abschlussband unheimlich gut gefallen.
Der Spannungsbogen ist kontinuierlich vorhanden und baut sich zum Finale hin noch mal weiter auf. Dadurch, dass die Kapitel aus der Sicht von Leena, Noc und einer weiteren Person geschrieben sind, kann man sich einerseits gut in die beiden Hauptfiguren hineinversetzen, andererseits sorgt die dritte Perspektive für weitere Spannung. Ich musste allerdings in der Mitte des Buches manchmal nachschauen, ob ich gerade aus Leenas oder Nocs Perspektive lesen, weil das nicht immer ganz klar war. Das mag daran liegen, dass die beiden mittlerweile die gleichen Personen mögen (Kost, Gaige etc.) und sich dadurch in ihren Gedanken nicht mehr eindeutig voneinander abheben. Das kam aber nur vereinzelt vor und zog sich nicht durch das ganze Buch.
Die bekannte Welt mit ihren Tiermagiern, Tierwesen, Assassinen etc. sorgt für viel Abwechslung, zumal es auch in diesem Band viel Neues zu entdecken gibt. Die bekannten und geliebten Nebenfiguren müssen gemeinsam mit Leena und Noc einiges meistern und sind dabei gewohnt liebenswert und witzig. Außerdem tragen sie zu einem nicht geringen Anteil zum Fortgang der Handlung bei und werden durch neue Figuren ergänzt.
Die romantische Beziehung zwischen Leena und Noc in die Handlung einzubauen, war sicherlich nicht ganz einfach, da es ja zu großen Teilen um den Kampf gegen Yazmin geht, aber der Autorin ist auch das gut gelungen. Die Gefühle von Leena und Noc sind Teil der Geschichte und so fügte sich die ein oder andere romantische Szene gut in die Handlung ein.
Das große Finale des Buches war gut gemacht, sodass ich auch das gern gelesen habe. Einziger Wermutstropfen: Ein nicht ganz unrelevanter Aspekt hat sich einfach so aufgelöst und wurde nicht erklärt. Das fand ich schade, denn dazu hätte ich gern etwas gelesen. Allerdings habe ich ohnehin das Gefühl, dass die Reihe ein Spinoff gut vertragen könnte, denn einiges (was nicht relevant für die Geschichte war) ist noch offen und bietet damit Stoff für weitere Bände in der Welt von Leena und Noc.
Fazit:
»Scherbenthron« ist ein würdiges Finale einer ungewöhnlichen Fantasy-Trilogie. Magie, Liebe, Freundschaft, aber auch Verrat und Tod prägen diese spannende Geschichte voller fantastischer Elemente. Maxym M. Martineau ist ein großartiger Abschlussband einer absolut genialen Reihe gelungen – in einer magischen Welt, von der ich gern noch mehr lesen würde.