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Veröffentlicht am 11.08.2022

Unterhaltsame Ausreden vor Gericht

Ich habe nicht geschossen, nur ein bisschen
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Der Richter und Autor Patrick Burow stellt - nach Delikten geordnet - viele Ausreden, die vor Gericht eingebracht wurden, vor. Zwar brachten nur wenige davon etwas ein, dafür belustigen sie, wenn schon ...

Der Richter und Autor Patrick Burow stellt - nach Delikten geordnet - viele Ausreden, die vor Gericht eingebracht wurden, vor. Zwar brachten nur wenige davon etwas ein, dafür belustigen sie, wenn schon nicht den Richter, zumindest die LeserInnen.

Das Cover ist relativ einfach gemacht, passt aber definitiv zum Buch und weiß auch aufzufallen.

Der Schreibstil des Autors in diesem Buch ist nüchtern mit einem gehörigen Augenzwinkern und ab und zu ironischen Kommentaren.

Dazu wird die Quelle bei jeder Ausrede angegeben; das Buch ist daher natürlich auch gut recherchiert.

Manche Ausreden sind einfach nur skurril, während andere einfach lustig sind.

Der Autor beweist in diesem Buch, dass er neben spannenden Thrillern und Sachbüchern auch lustige Tatsachenberichte schreiben kann.

Fazit: Ausreden vor Gericht, die nicht weiterhelfen, aber sehr unterhaltsam sind. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Sophie Foster 1 - Aufnahme in die Foxfire

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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Die 12-jährige Sophie Foster ist hochintelligent, hat ein fotografisches Gedächtnis, hat mehrere Klassen übersprungen und kann die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen, was ihr aber lästig ist. Sie ist ein ...

Die 12-jährige Sophie Foster ist hochintelligent, hat ein fotografisches Gedächtnis, hat mehrere Klassen übersprungen und kann die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen, was ihr aber lästig ist. Sie ist ein Außenseiter. Zudem gibt es andauernde Brände, die kaum zu löschen sind. Bei einer Exkursion ihrer Schule trifft sie auf den etwas älteren Fitz, der ihr mitteilt, dass sie eine Elfe ist. Im Elfenreich angekommen, darf sie die Foxfire, eine Zauberschule besuchen, darf aber nie wieder in die Menschenwelt zurück. Doch immer wieder wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, denn sie wurde ja einst in der Welt der Menschen versteckt. Und schon bald entdeckt Sophie noch andere Fähigkeiten an ihr.

Das Cover des Buches ist liebevoll gestaltet, der Altersgruppe und dem Inhalt entsprechend.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere, Orte und Lebewesen werden bildhaft beschrieben.

Es ist der Auftakt zu einer 9 1/2-teiligen Jugend-Fantasy-Reihe, die in einigen Belangen etwas an Harry Potter erinnert und sich aber doch auch in vielem unterscheidet.

Das Buch ist ab ca. dem 12. Lebensjahr geeignet, aber auch Erwachsene werden sich gut unterhalten fühlen.

In den nächsten Jahren soll auch eine Verfilmung des 1. Teils herauskommen, auf den ich doch auch schon sehr gespannt bin.

Der Auftakt der Reihe bietet viele Fragen und ein paar Antworten, aber viele Geheimnisse bleiben noch zu lösen.

Was etwas nervt, ist dass sich Sophie sehr oft Wimpern ausreißt, sodass sie eigentlich keine mehr haben dürfte.

Für mich gibt es auch einen kleinen Logikfehler: Sophies Menschenfamilie kann man ja möglicherweise die Erinnerung an Sophie nehmen, was aber ist mit ihrer Schule, ihren Nachbarn und allen anderen, die sie kennen? Löscht man sie aus allen? Erwähnt wird es nicht und es erscheint auch etwas unglaubwürdig.

Auf der anderen Seite stört es aber nicht und ist eben auch für die Handlung wichtig.

Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt wie es weitergeht und welche Abenteuer Sophie noch bestehen darf.

Fazit: Nicht umsonst, wird diese Jugend-Fantasy-Reihe so gehypt. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Kommissar Holger Munch 4/Mia Krüger 1 - Der Wolf

Dunkelschnee
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Auf einem Feld in Oslo werden 2 elfjährige Buben tot aufgefunden; der eine nackt, der andere nur in der Unterhose. Zwischen ihnen liegt ein toter Fuchs. Kommissar Holger Munch, der gerade zum Leiter einer ...

Auf einem Feld in Oslo werden 2 elfjährige Buben tot aufgefunden; der eine nackt, der andere nur in der Unterhose. Zwischen ihnen liegt ein toter Fuchs. Kommissar Holger Munch, der gerade zum Leiter einer neuen Einheit befördert wurde, und sein Team entdecken, dass es vor 8 Jahren einen sehr ähnlichen Fall in Schweden gab, nur statt dem Fuchs war damals ein weißer Hase bei den Leichen. Daraufhin holt Munch die Polizeischülerin Mia Krüger ins Team, die in der Akademie Spürsinn an den Tag legt und damit richtige Profiler-Qualitäten mit sich bringt. Und schon bald entdeckt sie auf den Tatortfotos wichtige Details.

Das Cover ist ausgezeichnet gemacht und passt zu einem skandinavischen Krimi/Thriller, auch wenn es wenig aussagekräftig ist.

Das einzige was mich beim Cover störte, war der deutsche Titel, der nur äußerst wenig mit dem Buch zu tun hatte. Im Original heißt das Buch "Ulven", was zu deutsch "Wolf" bedeutet und somit auch abolsut passend für das Buch ist. Warum man den Titel hier so zum Negativen verändern musste, ist mir nicht ganz erschließbar. Das Originalcover ist im Übrigen sehr düster und zeigt einen Wolf.

Es handelt sich um das 4. Buch mit Holger Munch in der Hauptrolle, und es ist das 1. in dem er mit Mia Krüger zusammenarbeitet. Obwohl es das erste Buch des Autors rund um Munch handelte, kann man das Buch auch für sich alleine lesen.

Der Schreibstil des Autors ist hervorragend; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

Die Einheit von Munch ist aus sehr verschiedenen Charakteren besetzt, was mir hervorragend gefiel und Mia Krüger passt hier ausgezeichnet dazu, da auch sie keinem 08/15-Schema entstammt. Munch selbst ist hier noch der Unauffälligste und bringt - bis auf die Zusammenstellung des Teams mit Mia - eigentlich wenig mit. er selbst bringt den Fall kaum weiter, er reagiert mehr als er agiert.

Der Plot ist perfekt ausgewählt und durchdacht; durch verschiedene Handlungsstränge, die sich erst langsam miteinander verknüpfen, wird die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite auf sehr hohem Niveau gehalten.

Auch Überraschungen gab es einige und selbst mich als erfahrenen Krimi-/Thrillerleser konnte der Autor auf eine falsche Fährte locken.

Überraschend war für mich auch, dass es für einen skandinavischen Thriller/Krimi gar nicht so düster bzw. dunkel war, wie bei den meisten anderen Vertretern dieses Genres. Umso irreführender finde ich daher auch den deutschen Titel.

Fazit: Mich konnte das Buch aufgrund vieler Dinge positiv überraschen und überzeugen. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Null 3 - Zinos Alpenwanderung

Die Null ist auch nur eine Zahl
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Zino feiert bald seinen 40. Geburtstag. Doch damit kommt er gar nicht klar. Genauso wenig, wie dass ihn sein Vater verlassen hat. Zino glaubt, es liege daran, dass er homosexuell sei. Zusammen mit seinem ...

Zino feiert bald seinen 40. Geburtstag. Doch damit kommt er gar nicht klar. Genauso wenig, wie dass ihn sein Vater verlassen hat. Zino glaubt, es liege daran, dass er homosexuell sei. Zusammen mit seinem Partner Michael - genannt Mimi - wollen eine Alpenwanderung machen, damit Zino sich nicht mit seinem Geburtstag auseinandersetzen muss. Doch schon nach kurzer Zeit verlässt Michael Zino. Er beschließt den Weg trotzdem weiterzugehen. Dort trifft er bald auf Vera und Carina, die beide nicht unterschiedlicher sein könnten.

Das Cover ist an sich gut gemacht und passt auch zum Buch; allerdings ist der Mann auf dem Cover doch sehr eckig und roboterhaft gezeichnet.

Der Schreibstil des Autors (ja, denn hinter Christine versteckt sich ein Christian) ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft und bildgewaltig dargestellt, obwohl es ja bereits der 3. Teil der Nullen-Reihe ist. Da die Bücher aber doch nur durch die Personen lose zusammenhängen, kann man diesen Teil auch ruhig für sich alleine lesen.

Die Story hat mir sehr gut gefallen, auch/obwohl sie keine wirkliche Gay-Story ist. Ich konnte mich gut in die Story hineinversetzen und hatte vom geistigen Mitwandern schon fast einen Muskelkater. Nein, Scherz beiseite: Es ist ein tolles Buch für Zwischendurch, das mich perfekt unterhalten konnte.

Zudem gab es auch die eine oder andere Überraschung zu erleben, so dass definitiv auch Spannung - dem Genre entsprechend - gegeben war.

Fazit: Unterhaltsame Romantik, wo auch Humor nicht fehlen darf. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Professor John Stableford 6 - Das Tal der Untoten

Der Fall Lazarus
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Weihnachten 1938 wollen Literaturprofessor und Hobbydetektiv John Stableford und der Psychiater Sir Percival Holmes in Gore feiern. Während ihre Familien bereits sicher untergebracht sind, macht es massiver ...

Weihnachten 1938 wollen Literaturprofessor und Hobbydetektiv John Stableford und der Psychiater Sir Percival Holmes in Gore feiern. Während ihre Familien bereits sicher untergebracht sind, macht es massiver Schnee unmöglich in das Haus zu kommen. So müssen sie einen Privatzug nehmen, der für sie gebucht wurde. Mit dabei ist auch der ehemalige Arzt des Ortes Dr Lake. Als ihnen ein Weihnachtsmann vor der Zug springt suchen sie im nahegelegenen Herrenhaus von Sir Walter Crofts Hilfe, wo gerade ein Mord begangen wurde. Da die Polizei nicht kommen kann und die Telefonleitungen nicht funktionieren sollen Stableford und Holmes die Ermittlungen aufnehmen.

Das Cover des Buches passt natürlich aufgrund des Herrenhauses und der weihnachtlichen Stimmung sehr gut und gefällt mir auch ausgezeichnet.

Der Schreibstil des (deutschen!) Autors ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt. Ein Personenregister und eine Karte der Gegend am Ende des Buches sind dazu ebenso noch sehr hilfreich.

Insgesamt erinnert der Plot und die Story sehr an Agatha Christie - die Queen of Crime, die ich sehr schätze. Dies aus mehreren Gründen: Da ist zum einen die Zeit, wo der Krimi spielt, dann natürlich der Hobbyermittler mit Begleitung, der manchmal an Hastings erinnert und nicht zuletzt, dass alles in einem Herrenhaus spielt, wo natürlich alle Bewohner verdächtig sind. Und dann natürlich die Auflösung, wo der Detektiv vor allen Bewohnern/Verdächtigen spricht.

Der Beginn war zwar mit der Diskussion über Träume für mich unnötig und fand ich blödsinnig, letztendlich gibt der Epilog aber dann doch eine anständige Erklärung für das erste Kapitel.

Die Spannung war von Anfang an hoch und blieb es auch bis zum Ende. Auf manches kam man zwar drauf, die endgültige Auflösung und den Täter bekommt man aber erst im Schlussakt serviert. Und man könnte - wie auch bei Agatha Christie - durch die vielen Hinweise auch selbst draufkommen. Aber es ist wie beim literarischen Vorbild genauso schwierig.

Die beiden Protagonisten/Ermittler gefielen mir sehr gut. Dies ist zwar schon der 6. Fall mit den beiden, für mich war es allerdings das erste Buch des Autors, aber sicher nicht das letzte. Da das Buch keinen/kaum Bezug zu den vorherigen Büchern hat, kann man diesen Teil aber (wie auch bei Agatha Christies Büchern) nur für sich allein lesen.

Fazit: Wer Agatha Christies Bücher mag, wird auch dieses Buch lieben. 5 von 5 Sternen

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