Profilbild von wiechmann8052

wiechmann8052

Lesejury Star
offline

wiechmann8052 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit wiechmann8052 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2022

Rache

Terra Alta
0

Ein altes Unternehmerehepaar wird ermordet aufgefunden, Es gibt keine Spuren, keine Verdächtigen. Nur das die Ermordeten vor ihrem Tod gequält wurden, während das Hausmädchen sofort tot war. Für Melchor ...

Ein altes Unternehmerehepaar wird ermordet aufgefunden, Es gibt keine Spuren, keine Verdächtigen. Nur das die Ermordeten vor ihrem Tod gequält wurden, während das Hausmädchen sofort tot war. Für Melchor Marin eine Mammutaufgabe er will Gerechtigkeit, genau so wie in seinem Lieblingsroman Die Elenden von Victor Hugo.
Das Thema und die Figur, die sehr zwiespältig ist, sind spannend und fordern den Leser heraus.
Die Figur des Melchor war nicht immer Polizist, diese Lebensgeschichte wird ausführlich erzählt und begründet.
Im Grunde hat das Buch nur drei Kapitel oder Abschnitte, Der Mord und die Ermittlungen, Melchor Marins Lebensgeschichte und die Auflösung des Falls. Der dritte Teil ist für mich der Schwächste. Die Lösung liegt so weit in der Vergangenheit das es unglaubwürdig erscheint. Vor allem wie sie zustande kommt, hat den Charakter von einem Wunder.
Für mein Verständnis verliert sich der Autor zu sehr in Details. Alles wird haarklein beschrieben und das oft mehrmals. Beispiel: Ein auffälliges Tattoo wird beschrieben, ein paar Seiten weiter wird wieder das Tattoo erwähnt und auch wieder in allen Einzelheiten beschrieben, es hätte hier gereicht zu erwähnen das das Bild am Rand der Bluse etc. zu sehen ist.
Andererseits muss ich berücksichtigen das es der Beginn einer neuen Serie darstellt. Die Figuren müssen eingeführt werden. Sie müssen gute Bekannte werden, damit ich ihren Fortgang auch verfolgen möchte.
Abwarten wie das nächste Buch zu lesen ist.

Veröffentlicht am 05.08.2022

Einfach ist anders

Das einfachste Brot der Welt
0

Einfach liegt im Auge des Betrachters. Zum einen braucht man viel Geduld bei diesen Rezepten, mal spontan ein Brot backen das ist hier nicht so einfach. Denn der Autor bzw. Bäcker legt großen Wert auf ...

Einfach liegt im Auge des Betrachters. Zum einen braucht man viel Geduld bei diesen Rezepten, mal spontan ein Brot backen das ist hier nicht so einfach. Denn der Autor bzw. Bäcker legt großen Wert auf lange Ruhezeiten. Ist mit Sicherheit sehr gut weil vor allem auch wenig Hefe gebraucht wird. Auch sind die Rezepte eher nicht alltäglich auch etwas was ich unter einfach verstehe. Die Zubereitung ist wenn man nicht zum ersten Mal backt gut zu schaffen, es wird immer Schritt für Schritt erklärt, eine Zutat nach der Nächsten usw. wer dann noch Hilfe braucht, findet einen QR Code womit man dann zu einen Tutorial gelangt. Das macht es, besonders für Menschen die sowieso ihr Smartphone ständig bei sich haben, sehr einfach. Auch der Bezug auf Wacken weckt das Gefühl es ist ein außergewöhnliches Backbuch. Wenn man sich dann die süßen Rezepte anschaut bekommt dieser Gedanke Nahrung. Eine Torte aus Bisquitteig mit Gin Creme fast normal, aber dann die Farbe, schaut selber. Mit Farbe und Strukturen spart der Autor nicht bei seinen Rezepten, daher einfach ist anders.
Das es nicht nur Brot sondern auch Brötchen, Plätzchen, Kuchen und Tortenrezepte gibt rundet das Backbuch ab.
Es ist für mich kein Vorschlag für alle Tage, dazu muss man zum einen planen und jeden Tag möchte ich auch so ausgefallene Kreationen nicht essen. Aber wenn ich für Partys oder als Geschenk backe werde ich garantiert ein Rezept aus diesem Buch wählen.
Als Kochbuch Fan sollte man also, Einfach in Bezug auf die Handhabung des Teigs lesen.

Veröffentlicht am 04.08.2022

Menschlich unvollkommen

Der schönste Zufall meines Lebens
0

Penny möchte gern einen Mann fürs Leben, aber so richtig klappt es nicht, sie möchte gerne Mutter werden aber ohne Mann schwierig.
Dazu kommt das sie erfolgreich ein Cafe führt und nun auch noch ...

Penny möchte gern einen Mann fürs Leben, aber so richtig klappt es nicht, sie möchte gerne Mutter werden aber ohne Mann schwierig.
Dazu kommt das sie erfolgreich ein Cafe führt und nun auch noch den Pub ihres Onkels vertretungsweise übernehmen soll. Weg aus London, rein in die Provinz. Vielleicht bringen diese Veränderungen auch Änderungen in ihrem Privatleben.
Penny war als Charakter überhaupt nicht mein Fall, so verpeilt kann man nicht sein, in ihrem Job als Köchin ist sie gut, aber ihr Privatleben ist das reinste Chaos und das überträgt sich beim Lesen. Im Laufe der Geschichte tauchen drei Männer auf, im wahrsten Sinne des Wortes denn sie tauchen auch immer wieder ab. Dadurch war es mir nicht möglich einen Bezug zu ihnen eine Beziehung herzustellen, denn die Kriterien die für oder gegen sie waren, sind im zweiten Satz im Vergleich, dann ihre Vorteile.
Die Schwester und die Freundin waren in ihrer Normalität ein fester Bezugspunkt, sie haben geduldig die Launen von Penny ertragen und waren immer mit Rat und Tat zur Seite, auch bei sehr großen weittragenden Entscheidungen.
Als Fazit würde ich sagen, es war ein leichter Sommerroman den man nicht ernst nehmen sollte, etwas für den Strandkorb, schnell beiseite zu legen wenn das Sandburgddrama in der Realität zuschlägt. Danach weiterlesen und sich freuen das man selber nur kleine Dramen hat.

Veröffentlicht am 04.08.2022

Damals in der Ukraine

Denk ich an Kiew
0

Cassie zieht nach einen Schicksalsschlag zu ihrer Großmutter. Die stammt ursprünglich aus der Ukraine, hat aber nie etwas über ihre Vergangenheit erzählt. Nur das Essen und Traditionen hat sie ...

Cassie zieht nach einen Schicksalsschlag zu ihrer Großmutter. Die stammt ursprünglich aus der Ukraine, hat aber nie etwas über ihre Vergangenheit erzählt. Nur das Essen und Traditionen hat sie bewahrt. Nun im Anfangsstadium von Alzheimer benimmt sie sich eigenartig und spricht ukrainisch und wiederholt immer wieder einen Namen.
Katja lebt 1930 in einem kleinen Dorf in der Region von Kiew. Ihre Eltern sind nicht wohlhabend aber die Familie hat ihr Auskommen genau so wie die Nachbarn. Stalins Schergen wollen das das ganze Land sich der Sowjetunion unterordnet. Sie regieren mit Gewalt und Hunger. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs ist ca. die Hälfte der Bevölkerung deportiert, ermordet oder verhungert.
Das Buch erzählt durch Katja aus dieser Zeit, die Grausamkeit, vor allem der Hunger wird lebendig. Im zweiten Erzählstrang ist da Cassie die muss mit ihrer Trauer fertig werden und liest das Tagebuch ihrer Großmutter. Ihre Schlussfolgerungen aus dem Gelesenen sind einfach: Morgen ist ein neuer Tag und der ist vielleicht besser.
Katja ist eine sehr starke Persönlchkeit, was sie erlebt und erleidet, daran wäre Cassie und alle anderen zerbrochen. Diesen Eindruck habe ich gewonnen, Das Schlimme an der Erzählung ist, das sie auf wahre Begebenheiten beruht. Ich habe nicht nur einen Roman gelesen, sondern auch über das Schicksal von vielen tausend Menschen das so nicht sehr bekannt ist.
Die Gegensätze zwischen der Geschichte des ukrainischen Volks und die Liebesgeschichten der beiden Frauen sind drastisch. Auch wenn es in schrecklichen Zeiten ein Lichtblick gibt und geben muss, so war es eigenartig zu lesen. Fiktion und Realität wirkten wie nebeneinander gestellt und nicht miteinander verwoben.
Die Paralellen zur augenblicklichen Situation sind offensichtlich.

Veröffentlicht am 31.07.2022

Kunst

Das neunte Gemälde
0

Lennard Lomberg ist ein bekannter Kunstexperte vor langer Zeit hat er seine Doktorarbeit über Beutekunst geschrieben und hilft auch heute noch die Kunstwerke zu finden und dann den rechtmäßigen Besitzern ...

Lennard Lomberg ist ein bekannter Kunstexperte vor langer Zeit hat er seine Doktorarbeit über Beutekunst geschrieben und hilft auch heute noch die Kunstwerke zu finden und dann den rechtmäßigen Besitzern zurück zu geben bzw. ihren Erben zukommen zu lassen. Ein sehr heikles und auch gefährliches Thema, denn wer gibt gerne zu das seine Vorfahren im besten Falle Diebe waren.
Nun gibt es einen geheimnisvollen Anruf, mit Andeutungen und dann nichts mehr. Nur die Polizei erscheint und stellt Fragen zu einer Person die Lennard nicht kennt und nur einmal telefoniert hat.
Durch intensive Nachforschungen in der Kunstszene stellt sich heraus das Lombergs verstörbener Vater auf irgendeine Weise involviert ist.
Die Suche nach einem ungwöhnlichen Bild und nach einem Mörder beginnt.
Das Buch ist auf drei Zeitebenen geschrieben. Die Gegenwart 2016 ist einfach zu verfolgen, die Personen sind sehr verschieden, zum ersten die Männer die zur Kunstszene gehören machen alle einen sehr elitären schon arroganten Eindruck. Sie sind sehr gut vernetzt und haben anscheinend sehr gute finanzielle Möglichkeiten. 1966 die Wirtschaftswunderjahre jeder will ein Stück vom Kuchen abhaben, möglichst groß. Diese Personen sind von ihrer Art und Weise verständlicher. Dann sind wir mitten im Krieg in Paris 1943. Man könnte die Zeit als die des größten Kunstraubs aller Zeiten bezeichnen. Auch hier wollen einige etwas von diesen Werten abhaben und nicht nur für das Reich einsammeln. Diese Figuren sind ehr stereotyp beschrieben.
Insgesamt eine erstaunliche Mischung an Figuren, Handlungen und Kunst.
Ich habe noch nie soviel auf unterhaltsame und spannende Art und Weise über Kunst gelernt. Nicht nur wer, wann, was gemalt hat und wie sondern auch wie man die Bilder im Nachhinein mit hochkomplizierten Verfahren untersuchen und demnach zuordnen kann.