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Veröffentlicht am 24.07.2017

Rebellin wider Willen

Ana. Der sanfte Tod einer Rebellin
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"Ana. Der sanfte Tod einer Rebellin" von Cyrill A. Wyss ist der erste Teil einer Roman-Triologie, der sich dem Thema ADHS bzw. verhaltensgestörte Kinder widmet. Dieser Teil hat mir sehr gut gefallen, obwohl ...

"Ana. Der sanfte Tod einer Rebellin" von Cyrill A. Wyss ist der erste Teil einer Roman-Triologie, der sich dem Thema ADHS bzw. verhaltensgestörte Kinder widmet. Dieser Teil hat mir sehr gut gefallen, obwohl für mich noch viele Sachen, in Bezug auf Ana, nicht ganz nachvollziehbar sind.

Ana ist ein Mädchen, das es der Mutter nicht immer Recht macht, man hat den Eindruck, dass sie das ungeliebte Kind der Familie ist. Ihre Mutter gibt ihr Tabletten um sie zu "formen". Leider sind die Nebenwirkungen sehr stark ausgebreitet, von Appetitlosigkeit bishin zum Übergewicht, was sie in der Gesellschaft immer zum Außenseiterin dastehen lässt. Mit dem Auszug zu Hause beginnt der Start ihres Lebens. Sie wird Begleiterin von Männern und Frauen und erfüllt alle Wünsche. Somit endet sie in einem Milieu von Drogen und Sex. Bleibt sauber und gesund, gilt als Meisterin ihres Könnens. Bis sie eine Einladung bekommt - zum Kongress des Wirtschaftsgiganten. Erst weiß sie gar nicht warum und wieso sie eingeladen wurde - später wird ihr einiges aus der Vergangenheit klar. Da der Medizinschrank offen steht und unbeaufsichtigt ist nimmt sie Tabletten an sich und verteilt diese bei einer Veranstaltung in einige Gläser. Mit ihrer Rede und der Ehrlichkeit, die die Ärzte und Psychologen nicht hören wollen, kommt es zum Eklat. Sie wird erst im Krankenhaus wieder wach.

Das Buch öffnet die Augen, das es auch lebendige Kinder gibt, die sich auch in dieser Welt entfalten können. Ich bin sehr auf die beiden Folgeteile gespannt. Dieses Buch ist höchst interessant und lässt dich anders über dein Kind denken. Mag es schwierig sein und uns reizen aber mit Tabletten ruhig stellen und beeinflussen möchte ich definitiv nicht. Super und verständlich geschrieben.

Veröffentlicht am 13.07.2017

Menschen machen Märkte - Märkte machen Menschen

Das Märchen vom gerechten Markt
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Jürgen Freimann beschreibt im Buch "Das Märchen vom gerechten Markt" realistische Beispiele die unsere bestehende Wirtschaft beleuchtet und verständlich macht. Im Vergleich zur Theorie über den Markt hat ...

Jürgen Freimann beschreibt im Buch "Das Märchen vom gerechten Markt" realistische Beispiele die unsere bestehende Wirtschaft beleuchtet und verständlich macht. Im Vergleich zur Theorie über den Markt hat sich die Wirtschaft ganz schön geändert aber auch dem nachgefragten Markt angepasst. Durch das Angebot das unsere Märkte Tag und Nacht zur Verfügung stellen, zu günstigen Preisen gibt es einen Überhang an Ware jeglicher Art. Wir kennen es so - in anderen Ländern hungern die Menschen. Kann die Verteilung auch anders erfolgen? Ehe Lebensmitteln den Armen und Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden wird es lieber entsorgt. Traurig aber wahr.

Der Markt und die Marktwirtschaft aus dem Auge des Verbrauchers ist eine Selbstverständlichkeit. Es fragt kaum jemand woher die Ware kommt oder unter welchen Umständen es hergestellt wird.

"Globalisierung ist eine neue Qualität internationaler Wirtschaftsbeziehungen, die auf höheren Niveau als bisher die Starken bevorzugt und die Schwächeren weiter schwächt" - das sagt doch alles und wird noch gefördert.
TTIP und CETA werden mit gut verständlichen Worten und entsprechenden Beispielen erklärt. Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass sich das derzeitige Marktverhalten ändern muss, sonst wird die Schere zwischen Arm und Reich zur Schlucht.

Weniger sollte mehr wert sein und danach sollten alle handeln bzw. bewusst machen brauche ich das, welche Menge und woher es kommt, wird es nachhaltig produziert. Es ist sehr schwer einen (un-)endlichen Markt wieder in Schranken zu weisen und gewisse Denkweisen zu ändern. Profitgier ist Alles.

Sehr gut geschriebenes Wirtschaftsbuch, das zum Denken und Mithandeln anregt. Es erklärt viele wirtschaftliche Sachverhalte mit gut verständlichen Worten.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Und das Böse überlebt doch.

Ich bin die Nacht
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"Ich bin die Nacht" von Ethan Cross ist ein spannungsgeladener Thriller. Vom Anfang bis zur letzten Zeile ein energiegeladener Spannungsbogen. Das Buch fängt man an und legt es ungern aus der Hand, weil ...

"Ich bin die Nacht" von Ethan Cross ist ein spannungsgeladener Thriller. Vom Anfang bis zur letzten Zeile ein energiegeladener Spannungsbogen. Das Buch fängt man an und legt es ungern aus der Hand, weil man immer wissen möchte wie es weitergeht.
Francis Ackerman Junior ist ein Serienkiller, der seine Opfer ohne Plan aussucht und ein Spiel mit ihnen spielt. Jeder hat Gewinnchancen, aber Ackerman hat noch nie ein Spiel verloren. Marcus, ein ehemaliger Polizist jagt den Serienkiller, kommt ins Visier der Polizei, die ihm die Morde anlasten will. Marcus versteht nicht, warum die Polizei selbst Justiz ausübt; er wird zum Gejagten. Zwischen Ackerman und Marcus gibt es eine Verbindung und Ackerman ist überzeugt, dass Marcus ihn tötet. Nach einem Kampf zwischen beiden lässt Ackerman Marcus ziehen, wobei Marcus in dem Glauben ist Ackerman wäre verbrannt. Marcus kommt in Haft und wird durch die Polizei und die ganzen totgeglaubten Bürger des Städtchens aufgeklärt das es seine "Aufnahmeprüfung" in die Shepard Organisation ist.
Ein sehr guter Thriller, der einem ab und zu Gänsehaut spüren lässt. Das Ende ist recht offen gestaltet - es gibt bestimmt eine Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 20.06.2017

"Parteiherrschaft statt Volkssouveränität" trifft es auf den Punkt

Die Hebel der Macht
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Alles in allem ein Buch, das der Politik und deren Machenschaften und Macht ins Auge blickt. Viele Fehler werden anhand von Beispielen dargestellt und wir als Gesellschaft/Volk nehmen leider (gerne) viele ...

Alles in allem ein Buch, das der Politik und deren Machenschaften und Macht ins Auge blickt. Viele Fehler werden anhand von Beispielen dargestellt und wir als Gesellschaft/Volk nehmen leider (gerne) viele Missstände in Kauf. Ich finde es sehr gut , dass Herr von Arnim mit "Die Hebel der Macht" viele Sachen anspricht und aufklärt, aber auch aufzeigt wie wir uns alle von der Regierung hinter's Licht führen lassen.
Mich persönlich hat das Lesen sehr aufgeregt und geärgert; vielleicht weil die Wahrheit so hart ist und wir alle nur Marionetten in einem politischen Spiel sind.

Hier nun eine kurze Zusammenfassung aus meiner Sicht, mit Hilfe von Zitaten aus dem Buch:

Darstellung der Politik erfolgt als Machtspiel der Selbstbedienung. Die Politik legt selbst die Regeln der Macht fest, das Wahlrecht, die Politikfinanzierung, Ämterbesetzung und die Gestaltung der Demokratie. Befangenheit ist eine Unbekannte; Kontrollmechanismen werden gekonnt umgangen.
Die Allgemeinheit wird regelmäßig getäuscht durch Verfälschung von Tatsachen und Unterdrückung rechtlicher Maßstäbe. Verschleierung und Fehlerhaftigkeit bei Diäten- und Fraktionsgesetzen, Versorgung (?!) der Politiker, Politikfinanzierung bzw. Finanzierung von Fraktionen, Abgeordnetenmitarbeitern und Stiftungen. Besetzung der Ämter erfolgt im Selbstbedienungsprinzip. Parteien arbeiten gegen die Kontrollinstanzen wie Verfassungsgerichte und Rechnungshöfe.
Das Gericht verschärft zwar die Auflagen der Parteifinanzierung, Wahlrecht und Beurteilungsgrundsätze; das Parlament begründet jegliche gerichtliche Prüfung in eigener Sache.
Gesetzgebung verlangt ein Mindestmaß an gerichtlicher und öffentlicher Kontrollierbarkeit z.B. bei Festlegung der Höhe der Sozialleistungen und Besoldung der Beamten.
Es wird dargestellt, dass verfassungswidrige Regelungen über Fraktionen, Stiftungen und Teile der Abgeordnetenfinanzierung vielfach ein missbräuchliches Gesamtsystem darstellt. ABER nicht alles, was unrichtig erscheint, muss auch verfassungswidrig sein.
Entscheidungen der Parteien in eigener Sache ohne Kontrolle bewirken nicht nur vereinzelte Fehlsteuerungen, sondern stellen einen Mangel des ganzen Systems dar. Die Öffentlichkeit spricht von Gemeindewohlorientierung; in Wirklichkeit geht es um den Erhalt von Macht, Posten, Geld und Status. Betrachter von Außen, die die Fehlentwicklung kritisieren, werden von der Politik diskreditiert.
Weder die Währungsunion noch die Flüchtlingskrise oder der Brexit veranlasst die EU zur Aufarbeitung ihrer Mängel.
Umfragen zu vielen Themen werden täglich erhoben und veröffentlicht - können aber Volksabstimmungen nicht ersetzen. Bestimmte Bereiche wie Besoldung, Haushalte und Finanzen sind von vorn herein beim Volksentscheid ausgenommen. Reformen zur Herstellung von Bürgernähe sind sehr wichtig. Da die Parteien für das Funktionieren der Demokratie unverzichtbar sind, nehmen wir große Teile der Staats- und Politikwissenschaft und ihre Auswüchse in Kauf. Könnte man auch als Monopolstellung bezeichnen.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Keiner kann ohne Joona Linna.

Hasenjagd
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Es knistert vor Spannung und man fiebert immer mit Joona Linna mit. Er sorgt grundsätzlich für die Ermittlungserfolge der schwedischen Polizei.

Joona Linna verbüßt gerade selber eine Haftstrafe und wird ...

Es knistert vor Spannung und man fiebert immer mit Joona Linna mit. Er sorgt grundsätzlich für die Ermittlungserfolge der schwedischen Polizei.

Joona Linna verbüßt gerade selber eine Haftstrafe und wird zu geheimen Ermittlungen, zum Tod eines Politikers, hinzugezogen; da der Verdacht nahe liegt ein neuer Insasse könnte der Drahtzieher sein. Joona ermittelt landet nach einem Großeinsatz mit verlorenen Kollegen und einigen Opfern in einer Sackgasse. Nach diesem Desaster hat er eine andere Spur, die er mit Saga Bauer ermittelt. Rex, ein Starkoch im Fernsehen, sein vertrauter Manager DJ (David Jordan) und Rex schwuler Sohn gehen zu einer Beerdigung bei der es wieder Opfer gibt. .....

Man will die Geschichte gar nicht vorwegnehmen, da diese einzigartig und voller Spannung ist.

.... Auf alle Fälle verbindet die Mordopfer eins: sie waren alle zur selben Zeit auf der selben Schule und hatten einen "Kaninchenbau". Dort wurde eine Mitschülerin vergewaltigt. Der vermeintlich daraus entstandene Sohn übt Rache an allen Teilnehmern des Kaninchen-Clubs aus. Bis Joona und Saga dem Mörder auf der Spur sind.

Für Einzelheiten muss man das Buch einfach lesen. Es ist fantastisch geschrieben und der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite großartig. Ich kann jedem Thriller-Fan dieses Buch empfehlen - unabhängig von den vorher erschienen Werke gelesen zu haben (Was man allerdings noch nachholen sollte!)

Volle Punktzahl und Daumen hoch!!!