geheimnisvolles Herrenhaus
Jess kommt nach Paris, um bei ihrem Bruder Ben Unterschlupf zu kriegen. Als sie in der Sackgasse bei dem alten Herrenhaus, wo die Wohnung sich befinden soll, ankommt, ist Ben verschollen. Die Bewohner ...
Jess kommt nach Paris, um bei ihrem Bruder Ben Unterschlupf zu kriegen. Als sie in der Sackgasse bei dem alten Herrenhaus, wo die Wohnung sich befinden soll, ankommt, ist Ben verschollen. Die Bewohner geben vage bis keine Auskünfte und verhalten sich allesamt geheimnisvoll. Also beschließt Jess auf eigene Faust zu ermitteln und stößt auf verborgene Geheimnisse.
Das Setting in Paris in einem alten Herrenhaus hat mich direkt angesprochen. Dank des angenehmen und bildhaften Schreibstil wurde ich auch belohnt. Lucy Foley beschreibt unglaublich anschaulich das Herrenhaus mit seinem vielen geheimen Gängen und kleinen Hintertüren.
Die Geschichte beginnt ruhig und zwischendurch geschehen einige unerwartete Wendungen oder aufregende, vielleicht auch gruselige Szenen. Zum Ende hin wird die Spannung immer höher und die Auflösung kam für mich eher unerwartet. Ich habe sehr viel mitgerätselt aber wäre nie auf diese Idee gekommen.
Die Bewohner des Hauses sind alle sehr geheimnisvoll und vielschichtig. Jeder trägt sein Päckchen mit sich und alle scheinen darin verwickelt zu sein. Alle haben ein Motiv, aber trotzdem kommt es anders als man denkt. Dadurch, dass die Kapitel aus allen Sichtweisen geschrieben ist, habe ich schnell viele Vermutungen aufgestellt und das Rästeln war deutlich amüsanter.
Jess als Protagonistin ist eine starke, unerschrockene und mutige Frau. Sie hatte es bisher nicht leicht gehabt, aber macht auch eine schöne Entwicklung.
Ich hatte großen Spaß die Geschichte zu verfolgen und auch mitzurätseln. Die Handlung ist etwas komplex, aber trotzdem ist die Auflösung gut durchdacht und logisch.
Für den letzten Funken hat mir das gewisse Etwas gefehlt, aber trotzdem ein sehr guter Thriller, der ähnlich wie Agatha Christie aufgebaut ist.