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Veröffentlicht am 05.08.2022

Ein Thriller mit Wow-Effekt

Verschollene Erinnerung: Erkennst du die Wahrheit?
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„Verschollene Erinnerung – Erkennst du die Wahrheit?“ ist ein Thriller aus der Feder von Drea Summer.
Der erfolgreiche Immobilienmakler Thore Albertsen wird nach der Rückkehr von seiner Joggingrunde in ...

„Verschollene Erinnerung – Erkennst du die Wahrheit?“ ist ein Thriller aus der Feder von Drea Summer.
Der erfolgreiche Immobilienmakler Thore Albertsen wird nach der Rückkehr von seiner Joggingrunde in seinem Ferienhaus von der Polizei festgenommen. Er steht unter dringendem Tatverdacht, seine junge Ehefrau kaltblütig ermordet und ihre Leiche verschwinden lassen zu haben. Alles spricht gegen Thore – das Bett des Ehepaares ist blutdurchtränkt, die Nachbarn haben Schreie aus dem Haus gehört und auf der Tatwaffe werden seine Fingerabdrücke gefunden. Doch warum kann sich Thore nicht an die Tat erinnern? Und wieso plagen ihn ständig furchtbare Kopfschmerzen? Thore ist von seiner Unschuld überzeugt, doch könnte es sein, dass sein Erinnerungsvermögen ihn trügt?

Drea Summer ist ein Thriller gelungen, der einen von der ersten Seite an packt. Der Schreibstil ist fesselnd und durch die kurzen Kapitel fliegt man förmlich durch die Seiten.
Man wird sofort ins Geschehen geworfen und rätselt mit, ob Thore der Mörder war und wie der Tathergang gewesen sein könnte? Wo ist die Leiche und warum kann sich Thore nicht erinnern?
Als Leser zieht es einen förmlich hinein in die Handlung und man kann das Buch kaum aus der Hand legen, bis man das bittersüße Ende gelesen hat.
Sehr gelungen ist hierbei, dass man in Thore einen potentiellen Mörder als Protagonist hat, der einem sympathisch wird. Ich habe beim Lesen großes Mitleid mit ihm empfunden. Fragt man sich doch, wie man sich selber fühlen würde, wenn man sich an große Teile seines Lebens einfach nicht erinnern könnte und einem dann so eine Tat vorgeworfen wird?!

Die Perspektiven wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit, wobei bis kurz vor Schluss deren Zusammenhang offen bleibt.
Überraschende Wendungen sind gekonnt in die Handlung eingebaut und lassen alles in einem ganz anderen Licht erscheinen.
Dabei kommen auch die Emotionen wie Wut, Verzweiflung und Rache nicht zu kurz.
Ich ziehe den Hut vor Drea Summer für die aufwendige Recherchearbeit, um diesen ausgefeilten Thriller mit all seinen Facetten zu recherchieren.

Mir hat diese Story wirklich sehr gut gefallen und mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet!
Absolut verdiente 5 Sterne!!!

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Band 2 der Trilogie um das 1. Geburtshaus in Köln

Das Haus der Hebammen - Carolas Chance
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„Das Haus der Hebammen – Carolas Chance“ ist Band 2 der Trilogie über das 1. Geburtshaus in Köln aus der Feder von Maria Adams.
Ich bin in diese Trilogie erst mit Band 2 eingestiegen, was jedoch kein Problem ...

„Das Haus der Hebammen – Carolas Chance“ ist Band 2 der Trilogie über das 1. Geburtshaus in Köln aus der Feder von Maria Adams.
Ich bin in diese Trilogie erst mit Band 2 eingestiegen, was jedoch kein Problem darstellt. Die Geschichte kann vollkommen unabhängig gelesen werden. Es ist natürlich von Vorteil, wenn man Band 1 kennt, da man die Protagonisten und ihre Hintergründe so bereits besser versteht.
In Band 2 ist das Geburtshaus bereits als „Haus der guten Hoffnung“ in Köln etabliert und die 3 Hebammen Susanne, Carola, Ella und der Neuzugang Annette haben alle Hände voll zu tun.
Sie begleiten die Schwangeren gefühlvoll durch die Zeit der Schwangerschaft, durch Hochs und Tiefs, durch die Geburten, die so unterschiedlich sind wie die Schwangeren selber und versuchen gleichzeitig, ihr eigenes Leben trotz Rufbereitschaft und hoher Arbeitsbelastung nicht aus den Augen zu verlieren.
Obwohl der Untertitel suggeriert, dass es hauptsächlich um Carola geht, erfährt der Leser aus der Perspektive aller drei Gründerhebammen den Lauf der Geschichte und deren Entwicklung.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm flüssig zu lesen und ließ mich nur so durch die Seiten fliegen.
Die 3 Hebammen sind mir alle sofort sympathisch geworden.
Am meisten verbunden gefühlt habe ich mich allerdings mit Carola, die mit ihren 3 Kindern und einem Vollzeitjob versucht alles bestmöglich unter einen Hut zu bekommen und dabei an ihre Grenzen stößt.
Besonders bewegend finde ich die Situation von Susanne, die trotz Kinderwunsch einfach nicht schwanger wird und dadurch auch mit ihrem liebevollen Ehemann Antonius einige Hürden überwinden muss.
Die jüngste – Ella – ist noch ungebunden und frei und möchte diese Freiheit auch noch nicht so schnell verlieren.
Als Kind der 90er Jahre habe ich mich mit diesem Buch förmlich in die Zeit zurückgeworfen gefühlt – ob damals geliebte Bücher, Ohrwürmer oder Talkshow-Ikonen. Man erkennt so vieles wieder und kann beim Lesen gar nicht glauben, dass es doch schon so lange zurückliegt. Dieses Flair einzufangen, ist besonders gut gelungen.
Auf der anderen Seite spricht Marie Adams in diesem Buch zahlreiche wichtige Themen an, die auch heute noch aktuell sind: Gleichberechtigung von Mann und Frau, auch wenn Kinder die Paarbeziehung verändern; Überlastung und psychische Gesundheit; medizinische Fortschritte usw.
Teilweise waren es mir zu viele Themen, die ich gar nicht alle auf einmal verarbeiten konnte. Jedoch merkt man dadurch auch, wie viele Dinge gerade auch rund um Geburt und Partnerschaft unausgesprochen bleiben und erst dadurch zum Problem erwachsen.
Besonders gefallen hat mir, dass in diesem Buch endlich mal Geburten nicht nur als Horrorszenario dargestellt werden, sondern die Stärke der Frau und der besondere Moment zur Geltung kommen. Natürlich ist das nicht bei jeder Geburt der Fall, aber dieser einzigartige und bewegende Moment sollte für jede Frau und auch den Partner in positiver Erinnerung bleiben. Da scheint mir der Gang ins Geburtshaus nach dem Lesen dieser Lektüre genau der richtige.

Fazit:
Ein sehr angenehm zu lesender Roman mit einer wichtigen Botschaft. Die Arbeit der Hebammen ist extrem wichtig und sollte viel mehr gewürdigt werden in der heutigen Zeit! Ich freue mich schon auf Band 3 der Reihe!

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Liebe unter schwierigen Vorzeichen

Leuchtfeuer
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Mit „Leuchtfeuer“ erschien bereits Band 2 der Saga um die Schwestern vom Waldfriede aus der Feder von Corina Bomann.
Die Geschichte verläuft nunmehr in den Jahren 1930 -1933, in denen in Deutschland der ...

Mit „Leuchtfeuer“ erschien bereits Band 2 der Saga um die Schwestern vom Waldfriede aus der Feder von Corina Bomann.
Die Geschichte verläuft nunmehr in den Jahren 1930 -1933, in denen in Deutschland der Nationalsozialismus mehr und mehr in den Vordergrund rückt und Adolf Hitler die Machtübernahme in Angriff nimmt.
Lilly, die im Alter von 15 Jahren von zu Hause wegläuft, findet nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester eine Anstellung im Waldfriede und wird auf der kinderchirurgischen Abteilung Herrn Dr. Kirsch zugeteilt, der die schwere Erkrankung Knochentuberkulose erfolgreich behandelt.
Nach und nach kommen sich die beiden näher, doch Dr. Kirsch ist Jude und auch Lilly hat ein Geheimnis, welches der aufkeimenden Liebe im Weg stehen könnte. Werden die beiden zueinander finden und trotz der schweren Zeiten eine Chance haben?
Der Autorin gelingt es durch ihren flüssig-leichten Schreibstil einen Roman zu erschaffen, den man innerhalb kurzer Zeit verschlingt und dessen Spannung bis zuletzt aufrecht erhalten bleibt.
Die Einteilung in 3 Abschnitte beginnt jeweils mit einem Einblick in die tatsächlichen Chroniken der Klinik Waldfriede. Die Kapitellängen sind angenehm.
Das Cover hat einen Wiedererkennungswert zum Band 1 und durch das Wiedersehen mit liebgewonnenen Protagonisten fühlte ich mich auch sofort wieder heimisch im Waldfriede.
Im Mittelpunkt steht die junge Krankenschwester Lilly, die sich allein durchs Leben kämpft und dabei sehr liebevoll mit ihren kleinen Patienten umgeht. Sie war mir von Anfang an sympathisch.
Aber auch Hanna und Dr. Conradi spielen wieder eine große Rolle, worüber ich mich sehr gefreut habe.
Erneut gelingt es der Autorin, die deutsche Geschichte der damaligen Zeit geschickt in die Handlung einzubauen. Die Finanzkrise hat wirtschaftliche Auswirkungen auf das Krankenhaus und auch die zunehmende Stimmungsänderung innerhalb der Gesellschaft wird immer deutlicher spürbar. Doch auch wenn einem die Situation immer bewusst ist, werden die Protagonisten und deren Einzelschicksale dadurch nicht in den Hintergrund gedrängt.
Wie bereits in Band 1 habe ich bei einigen Informationen auch nachgelesen und so mein verschüttetes Geschichtswissen auffrischen können.
Diese Geschichte hat mich emotional teilweise sehr aufgewühlt. Nicht nur die Krankengeschichten der Kinder und deren Behandlungsmethoden, sondern im späteren Verlauf auch der immer intensiver werdende Einfluss der SA und deren Schergen lässt einen nicht kalt.
Doch neben allem Leid gab es auch immer wieder freudige Momente.

Fazit:
Corina Bormann ist mit „Leuchtfeuer“ eine tolle Fortsetzung gelungen, die in meinen Augen sogar noch ein Stück besser ist als Band 1. Ich kann es kaum erwarten, Band 3 in den Händen zu halten und wieder ins Waldfriede zurückzukehren.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Historischer Roman über 2 starke Frauen des 19. Jahrhunderts

Die Champagnerfürstin
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„Die Champagnerfürstin“ ist ein historischer Roman aus der Feder von Annette Fabiani, der Einblick in das Leben zweier starker Frauen des 19. Jahrhunderts gewährt.
Jeanne Pommery steht frisch verwitwet ...

„Die Champagnerfürstin“ ist ein historischer Roman aus der Feder von Annette Fabiani, der Einblick in das Leben zweier starker Frauen des 19. Jahrhunderts gewährt.
Jeanne Pommery steht frisch verwitwet vor der Entscheidung, das junge Unternehmen ihres Mannes weiterzuführen oder sich ganz der Familie zu widmen. In dieser Situation sucht sie Rat bei der älteren Barbe-Nicole Clicquot, welche vorgemacht hat, wie eine junge Witwe erfolgreich ein Unternehmen leiten, dieses zu weltweitem Erfolg bringen und sich gegen die Männerwelt durchsetzen kann.

Das Cover des Buches ist der erste Blickfang. Es ist wunderschön und passend zur Lektüre gestaltet, sodass man kaum darüber hinwegsehen kann.
Der Schreibstil der Autorin hat sich flüssig und leicht lesen lassen.

Der Aufbau ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, da man als Leser durch mehrere Rückblenden das Leben der Witwe Clicquot begleitet und erst im letzten Drittel des Buches in das Leben der Jeanne Pommery zurückkehrt.
Wer also anhand des Klappentextes den Schwerpunkt auf der Witwe Jeanne Pommery erwartet, wird enttäuscht sein, da sich der Hauptteil mit dem Leben der Witwe Clicquot beschäftigt. Dies hat mir die Lesefreude jedoch in keiner Weise genommen, da erst durch deren Erzählung Jeanne Pommery die richtige Entscheidung für ihr weiteres Leben treffen und ebenfalls eine erfolgreiche Unternehmerin werden konnte.

Durch die sehr gelungene Verknüpfung von Realität und Fiktion gelingt es, einen sehr eindringlichen Roman zu erschaffen. Beim Lesen wird einem erst bewusst, in welch schwierigen – von zahlreichen Kriegen durchsetzten – Zeiten diese beiden Frauen lebten und es durch ihre persönliche Stärke und ihr Durchsetzungsvermögen trotz aller Widrigkeiten geschafft haben, ihre Unternehmen durch die Krisen zu führen.

Durch die herzlichen Nebencharaktere, die auch ein wenig Liebe und Romantik mit in die Geschichte einfließen lassen, ist der Roman auch etwas fürs Herz.

Ganz nebenbei fließen zahlreiche Informationen zur Champagnerherstellung, dem Handel sowie den damit verbundenen Unsicherheiten wie Wetterlage, Schädlinge und nicht zuletzt die politische Situation in die Lektüre ein, ohne langweilig zu werden.

Fazit:
Für mich war dieser Roman eine wunderbare Kombination aus persönlicher Lebensgeschichte und anschaulichem Geschichtsunterricht.
Die Mischung aus Fiktion und Realität ist gelungen und hat mich vollkommen fasziniert. Das Leben der beiden Protagonistinnen ist beeindruckend.
Dieser Roman war der erste, den ich von Annette Fabiani gelesen habe und wird definitiv nicht der letzte gewesen sein!

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Eine beeindruckende und herzliche Biografie

Löffelweise Hoffnung
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„Löffelweise Hoffnung – Wie die Kaninchen von Peacebunny Island Herzen heilen“ ist eine Biografie der besonderen Art.

Caleb Smith entdeckte im Alter von nur 8 Jahren seine Liebe zu Kaninchen und hat seinen ...

„Löffelweise Hoffnung – Wie die Kaninchen von Peacebunny Island Herzen heilen“ ist eine Biografie der besonderen Art.

Caleb Smith entdeckte im Alter von nur 8 Jahren seine Liebe zu Kaninchen und hat seinen Traum, diese einfühlsamen und treuen Tiere für ein ganz besonderes Projekt zu nutzen, konsequent verfolgt – bis hin zum Erwerb einer eigenen Insel, Peacebunny Island.

Die Erzählung ist wirklich außergewöhnlich und herzerwärmend. Man begleitet Caleb aus der Ich-Perspektive auf seinem Weg von der ersten Begegnung mit einem Kaninchen bis hin zum Erwerb der Insel. Dabei wird man Zeuge von zahlreichen Herausforderungen, Rückschlägen und interessanten Begegnungen.
Die Art und Weise der Erzählung ist dabei teils sehr emotional, aber auch sehr amüsant, sodass ich immer wieder schmunzeln musste.

Man lernt beim Lesen so einiges über diese wunderbaren Tiere, deren Pflege und Haltung. Was mir besonders gefallen hat, ist die Aufmerksamkeit darauf, dass es eine sehr langfristige Entscheidung ist, so ein Tier bei sich aufzunehmen. Dies sollten alle Menschen bedenken, die sich ein Haustier anschaffen. Durch das gesamte Buch zieht sich die außergewöhnliche Verbindung, die Caleb zu diesen Tieren aufgebaut hat.

Der Hintergrundgedanke von Caleb, bedrohten Kaninchen ein zu Hause zu geben, diese zu züchten und gleichzeitig den Menschen Trost und Liebe zu schenken, ist wunderbar und umso beeindruckender, wenn man bedenkt, wie jung er war, als er diese Pläne fasste und in die Tat umsetzte.

Es wird jedoch auch immer wieder sehr deutlich, dass er das niemals ohne den großen Rückhalt seiner liebenswerten Familie und hilfsbereiter Freunde geschafft hätte. Nicht zuletzt sein Glaube hat ihm sicher so manche Hürde überwinden und nicht aufgeben lassen.
Auch die leisen Töne im Buch haben mir sehr gefallen und regen zum Nachdenken an.

Nicht zuletzt tragen die farblichen Bilder im Innenteil dazu bei, dass man als Leser noch einmal eine besondere Verbindung zum Gelesenen herstellen kann. Hier sieht man Caleb auf verschiedenen Stationen seiner Reise zusammen mit seinen Fellnasen.

Fazit:
Es ist keine Lektüre, die einen vor Spannung nicht mehr loslässt, jedoch ist die Lebensgeschichte von Caleb Smith sehr interessant und lässt mich beeindruckt zurück. Da in unserer Familie selber 2 Kaninchen leben, habe ich manches Mal Verbindungen herstellen können und bei anderen Gelegenheiten ungläubig geschaut, aber die Botschaft des Buches, dass man alles schaffen kann, wenn man daran glaubt und mutig voranschreitet, ist wichtig. Zu guter Letzt kann ich nur bestätigen, dass diese kleinen Tiere unglaublich gut darin sind, Trost zu spenden und „zuzuhören“.

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