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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2022

Hier wird mit den Vorurteilen aufgeräumt

Keine bösen Tiere - Das etwas andere Tierbuch für Kinder ab 7 Jahren
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Mein Kind (fast 7) blättert bereits seit Tagen querbeet durch das Buch und schaut sich alles genau an. Da der Text nicht allzu umfangreich ist, hat er auch schon viele Sprechblasen gelesen.  

Die Aufmachung ...

Mein Kind (fast 7) blättert bereits seit Tagen querbeet durch das Buch und schaut sich alles genau an. Da der Text nicht allzu umfangreich ist, hat er auch schon viele Sprechblasen gelesen.  

Die Aufmachung des Buches ist sehr gut gelungen: erst eine Doppelseite mit Vorurteilen, diese ist meist eher düster gezeichnet und dann eine Doppelseite mit den wahren Eigenschaften. 

Die Kästchen mit den Wissensfakten sind dabei sehr interessant und selbst ich als Erwachsene konnte daraus noch neue Infos über die Tiere mitnehmen.

Die Vampirfledermaus kannte ich zum Beispiel noch gar nicht. Es ist aber schon etwas gruselig, dass sie tatsächlich Blut trinkt, wenn auch nicht vom Menschen. Schön wäre es gewesen, wenn zu jedem Tier auch noch der Lebensraum gestanden hätte. Dann wüsste ich, dass die Vampirfledermaus nur in Südamerika lebt.

Mich hat ein wenig gestört, dass hier Tiere aufgeführt werden, die in keinster Weise als böse eingestuft werden können bzw. irgendwas negatives an sich haben. Vielleicht hätte man diese Tiere einfach weglassen sollen, denn das Buch hat ja auch eine beachtliche Dicke. Ein paar Seiten weniger hätte ich da nicht schlimm gefunden.

Fazit: Ein ganz tolles Kinderbuch über Tiere, gegen die es so manche Abneigungen gibt. Hier wird mit diesen Vorurteilen aufgeräumt. Mein Kind ist von diesem Buch sehr begeistert.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Hört nie auf, nach dem "Warum" zu fragen.

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Albert Einstein
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Das auf 40 Seiten überwiegend als Comic verfasste Buch ist für Kinder ab 7 Jahre gedacht, was ich sehr passend finde. Albert wurde als Kind meist unterschätzt und sogar mit gemeinen Wörter beschimpft. ...

Das auf 40 Seiten überwiegend als Comic verfasste Buch ist für Kinder ab 7 Jahre gedacht, was ich sehr passend finde. Albert wurde als Kind meist unterschätzt und sogar mit gemeinen Wörter beschimpft. Und doch hat er sich nicht angepasst, sondern an seine Neugierde und Träume festgehalten und wurde zu einem berühmten Wissenschaftler.
Und dies sagt das Buch auch aus. Es motiviert Kinder, anders und besonders zu sein und niemals aufzuhören, Fragen zu stellen.

Mich hat bei der Darstellung von Albert Einstein als Kind ein wenig gestört, dass er bereits dort weisse Haare hat und seinen markanten Oberlippenbart trägt. Ich verstehe zwar, das es sein Wiedererkennungsmerkmal ist, aber so richtig gefallen hat es mir nicht. Auch wurde er als erwachsenen Person ziemlich klein dargestellt, obwohl er doch 1,70 m gross war. Das hat mich etwas irritiert. Gern hätte ich mir in dem Buch noch ein paar mehr private Informationen über seine Familie und sein Leben gewünscht. Trotzallem ist es ein gut gelungenes Buch,  in dem die Biografie von Albert Einstein den jungen Kindern näher gebracht wird.

Fazit: Ein schönes und motivierendes Buch aus der Reihe "Jede:r kann die Welt verändern".

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Vom Mauerbau bis Mauerfall

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 2)
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"Wogen der Freiheit" ist der 2. Teil der Müggelsee-Saga namens "Die Freundinnen von Strandbad" von Julie Heiland. Hier wird die Geschichte der drei Freundinnen Clara, Martha und Betty weitererzählt. Somit ...

"Wogen der Freiheit" ist der 2. Teil der Müggelsee-Saga namens "Die Freundinnen von Strandbad" von Julie Heiland. Hier wird die Geschichte der drei Freundinnen Clara, Martha und Betty weitererzählt. Somit sollte man unbedingt vorher den ersten Teil gelesen haben.

Clara konnte erfolgreich in den Westen fliehen und baut sich dort ein neues Leben auf. Betty sitzt in der Ehe mit Kurt fest und ihre Schauspielkarriere liegt aufgrund ihrer Schwangerschaft auf Eis. Martha nähert sich ihrer leiblichen Mutter an und ist auf der Suche nach einer Arbeitsstelle, um unabhängig zu werden. Sie kann weiterhin ihrer Liebe - dem Schreiben - nachgehen.

Wie bereits im ersten Teil ist der Schreibstil von Julie Heiland bewundernswert. Sie schreibt in einfacher Sprache und in kurzen Sätzen. Doch trotzdem hat mich die Geschichte wieder fesseln können.

Die Geschichte wird wieder abwechselnd in der Sie-Perspektive aus Sicht von Martha, Betty und Clara geschrieben. Die erste Buchhälfte war für mich dabei mehr dramatisch und emotional. Dort war die Stasi auch noch Thema, im späteren Verlauf der Geschichte wird sie nicht mehr erwähnt. Auch erstreckt sich das Buch über einen längeren Zeitraum von 1961 bis 1990, also vom Mauerbau bis zum Mauerfall. Über diesen Zeitraum hinweg begleitet man die drei Frauen, die ihren eigenen Lebensweg gehen und dabei nie ihre Freundinnen aus dem Blick verlieren.

"... wie sehr die DDR auf sich selbst beschränkt blieb. Die Menschen dort waren eingemauert, abgeschnitten von Erfahrungen, ohne die Chance auf Durchlüftung ihrer Hirne und Seelen." (Seite 372)

Die Unterschiede zwischen dem Leben in der DDR und in der BRD werden gut aufgezeigt, jedoch nicht überspitzt dargestellt wie zum Beispiel die typische Mangelwirtschaft, mit der die Menschen in der DDR leben mussten. Mir hat es gut gefallen, das Clara im Westen zwar alles hatte, studieren konnte etc., aber wie sie trotzdem immer wieder Sachen - nicht nur ihre Freunde und Familie - aus ihrer Heimat vermisst hat.

Fazit: Wer den ersten Teil kennt, der MUSS auch unbedingt diesen Teil lesen. Mich konnte die Geschichte über eine tief verbundene Freundschaft wieder fesseln und überzeugen. Jedoch hatte mir der erste Band ein klitzekleines bisschen besser gefallen.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Abwechslungsreich

1000 Gefahren junior - Disney Villains: Chaos beim Korallenfest
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Bei der Buchreihe "1000 Gefahren" entscheidet der Leser, welches Abenteuer er erleben möchte. Dies ist die Juniorvariante für Kinder ab 7 Jahre. Hier eine kleine Anleitung: "Lies das Buch nicht einfach ...

Bei der Buchreihe "1000 Gefahren" entscheidet der Leser, welches Abenteuer er erleben möchte. Dies ist die Juniorvariante für Kinder ab 7 Jahre. Hier eine kleine Anleitung: "Lies das Buch nicht einfach von der ersten bis zur letzten Seite durch. Beginne mit der ersten Seite und folge den angegebenen Seitenzahlen. Manchmal gibt es 2 Pfade, dann musst du dich für einen entscheiden."

Dies ist der 5. Band dieser Reihe und zwei der vorangegangenen Bänder kennen wir bereits. Im Vergleich dazu hat uns dieses Buch nicht so gut gefallen. Der Inhalt der Geschichten war schon super. Doch die Rästelfragen waren irgendwie ziemlich schwer und die Entscheidungsfragen eher langweilig. Um die erste Entscheidung überhaupt zu treffen, muss man zunächst 5 verschiedene Seiten lesen. Um also einen neuen Geschichtsverlauf zu starten, muss man erst wieder durch diese 5 Seiten blättern.

Wer sich dieses Buch vor allem wegen Disneys Lieblingssfiguren ausgesucht hat, wird etwas enttäuscht sein, denn Arielle, die Meerjungfrau kam übrigens kein einziges Mal in dem Buch vor. Hier geht es vorrangig darum, wie die Bösewichtin (engl. Villains) Ursula in der Unterwasserwelt ihr Unwesen treibt. Der Leser selbst nimmt die Rolle eines Schwertfisches namens Flutsch ein, der mit seinem Freund Blinky die verschiedenen Abenteuer erlebt.

Fazit: Obwohl das ständige Hin- und Herblättern etwas Unruhe beim (Vor-)lesen reinbringt und manchmal etwas nervt, ist die Idee des Buches doch innovativ und abwechslungsreich.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Giftmischende Apothekerin

Die versteckte Apotheke
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Zuallererst muss ich das wirklich wunderschöne Cover erwähnen. Es sieht sehr edel aus und die Apothekerflasche ist perfekt gewählt.

In dem Buch gibt es zwei Handlungsstränge. Zum einen befinden wir uns ...

Zuallererst muss ich das wirklich wunderschöne Cover erwähnen. Es sieht sehr edel aus und die Apothekerflasche ist perfekt gewählt.

In dem Buch gibt es zwei Handlungsstränge. Zum einen befinden wir uns im Jahre 1791 in London: Nella betreibt seit dem Tod ihrer Mutter deren Apotheke weiter. Seit einer schicksalhafte Wendung in ihrem Leben verrichtet sie ihre Abreit mehr denn je im Verborgenen, denn sie bietet nunmehr auch tödliche Arzneien für Frauen in Not an.

London in der Gegenwart: Caroline tritt die Reise nach London anlässlich ihres 10. Hochzeitstages allein an, nachdem sie von der Affäre ihres Mannes erfährt. Dabei schließt sie sich einer Mudlarking-Gruppe an, die Schätze im Schlamm der Themse suchen. Caroline findet ein kleines Apothekerfläschen mit einem Bärenmotiv drauf und um sich von ihren Eheproblemen abzulenken, möchte sie mehr über dieses Fundstück herausfinden.

Die zweistrangige Handlung wird im Wechsel von den Hauptprotagonistinnen in der Ich-Form erzählt.  Die Geschichte in der Vergangenheit wird dabei sogar aus Sicht von 2 Personen wiedergegeben. Die Erzählweise hat mir dabei sehr gut gefallen. Der Text liest sich sehr flüssig und bildlich. Die Handlung in der Vergangenheit hat mir im Vergleich besser gefallen, denn Caroline blieb mir letztlich etwas oberflächlich und vage. Im London des Jahres 1791 geht die Geschichte mehr in die Tiefe und ist vielschichtiger.

Ich hätte mir von dem Buch eigentlich mehr Spannung erwartet. Die erste Hälfte war zwar interessant, aber besonders in der Gegenwart nicht sehr fesselnd.  Wirklich Spannung kam erst nach mehr als der Hälfte auf und hielt dann aber glücklicherweise bis zum Ende des Buches an.

Fazit: Interessanter Roman, der auf zwei verschiedenen Zeitschienen erzählt wird. Leider machen die fehlende Spannung in der ersten Buchhälfte und die etwas vagen Figurenausarbeitungen dieses Buch nicht zu einem Highlight. Eine Leseempfehlung spreche ich trotzdem gerne aus.

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