Cover-Bild Eine verdächtig wahre Geschichte
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 02.02.2022
  • ISBN: 9783455013214
Antoine Laurain

Eine verdächtig wahre Geschichte

Roman
Claudia Kalscheuer (Übersetzer)

Eine Star-Lektorin, ein literarischer Geniestreich, dem der Autor abhanden gekommen ist, und drei hilfreiche Morde: Antoine Laurain entzündet in seinem neuen Roman ein kriminalistisches Unterhaltungsfeuerwerk.
Die Pariser Star-Lektorin Violaine Lepage liegt nach einem schweren Unfall im Koma. Aber es kommt noch schlimmer: Als sie aufwacht, droht der unter ihrer Federführung erschienene Roman Die Zuckerblumen Frankreichs renommiertesten Literaturpreis zu gewinnen. Dabei ist der Autor unauffindbar! Das ist so sehr gegen die Konvention der Preisvergabe, dass Violaines Karriereende bevorsteht. Da kommen ihr drei Morde zu Hilfe, die sich just so ereignen wie im Roman beschrieben. Nun sucht auch die Polizei den unsichtbaren Autor. Wer hat Die Zuckerblumen geschrieben und warum? Die Antwort liegt gut versteckt in der realen Vergangenheit und nicht jeder will, dass sie entdeckt wird … 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2022

Antoine Laurain - Eine verdächtig wahre Geschichte

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Es könnte einer der größten Erfolge der Verlagsgeschichte werden, „Die Zuckerblumen“ gelangen von einer in die nächste Runde des berühmten Literaturpreises Goncourt. Und just zu diesem Zeitpunkt ist weder ...

Es könnte einer der größten Erfolge der Verlagsgeschichte werden, „Die Zuckerblumen“ gelangen von einer in die nächste Runde des berühmten Literaturpreises Goncourt. Und just zu diesem Zeitpunkt ist weder der Autor auffindbar noch dessen Lektorin verfügbar. Diese liegt nämlich nach einem Unfall im Koma. Doch auch als Violaine Lapage wieder erwacht und ins Leben zurückkehrt, kann sie nichts zu der Identität des Verfassers beitragen, ihre Erinnerungslücken geben nichts her. Es kommt jedoch noch schlimmer: der Roman schildert einen Rachefeldzug und Mord an mehreren Männern. Dies wird plötzlich zur Realität und bald schon ist auch eine Kommissarin auf der Spur des mysteriösen Verfassers des vielleicht besten Buchs des Jahres.

Antoine Laurain ist für mich ein Meister charmant erzählter Geschichten, die immer ein wenig über die Realität hinausgehen und einem doch so real und möglich erscheinen, dass man die Magie seiner Geschichten einfach wirken lässt. Wie auch in „Liebe mit zwei Unbekannten“ bringt er in seinem neuen Roman „Eine verdächtig wahre Geschichte“ Figuren zusammen, die sich eigentlich nicht begegnen sollten, die jedoch das Schicksal zusammenführt, weil es so vorgesehen ist. Oder weil dann doch eine etwas dazu beiträgt. Besonders reizvoll dieses Mal jedoch die Spannungsmomente um den unbekannten Autor und die Mordfälle wie auch der Blick hinter die Türen der Verlagswelt.

Die Protagonistin Violaine Lapage ist eine liebevoll gezeichnete Exzentrikerin. Dass sie mit ihrer ausgeprägten Flugangst zum Opfer in einem spektakulären Absturz wird, verwundert sie nicht so sehr, weshalb sie auch einer Tarot-Kartenlegerin Gehör schenkt, die ihr Leben vor ihr auf dem Tisch ausbreitet. Sie geht völlig auf in ihrem Beruf als Lektorin, zu dem sie durch puren Zufall gelangt ist. Aber womöglich war alles gar nicht so zufällig, sondern musste genau so geschehen.

Daneben spielt der Roman „Die Zuckerblumen“ eine entscheidende Rolle. Nicht nur, weil er offenbar die Leser sofort berauscht, sondern auch, weil er ein Eigenleben in der Realität zu spielen scheint. Es vermischen sich die Welten von fiktiver Wirklichkeit und Fiktion und doch müsste eigentlich nur ein genauer Blick gewagt werden, um die Zusammenhänge zu erkennen.

Einmal mehr ein grandios erzählter Roman, der einem unmittelbar packt und in die Geschichte zieht. Die kleinen Nebenkreise, die Laurain um die weiteren Figuren zieht, sind ebenso allerliebst gestaltet wie seine Protagonistin. Die Liebe des Autors zum Detail ist es, die jede Zeile des Buchs so bezaubernd werden lässt und die unterstreicht, dass bei all den Zufällen doch gar nichts zufällig, sondern minutiös geplant ist.

Veröffentlicht am 02.02.2022

Erfolgreiche Zuckerblumen

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„Insekt“ ist nicht immer positiv besetzt. Schon gar nicht von Lektorin Violaine, wenn es um ungefragte Manuskripteinreichungen selbstverliebter Schreiber geht. Ein Goldfund ist aber der Entwurf der „Zuckerblumen“. ...

„Insekt“ ist nicht immer positiv besetzt. Schon gar nicht von Lektorin Violaine, wenn es um ungefragte Manuskripteinreichungen selbstverliebter Schreiber geht. Ein Goldfund ist aber der Entwurf der „Zuckerblumen“. Wo ist nur der Verfasser dazu? Nicht Violaines einziges Problem. Die beschriebenen Morde geschehen, ihr Gedächtnis erweist sich als selektiv. Hilfe!
Ein originelles Thema, durchaus spannend geschrieben, auch glaubhafte, aber falsche Spuren sind einige vorhanden. Es wird kompliziert.
Dem Roman von Antoine Laurain ist deutlich anzumerken, dass er in Frankreich spielt, französischer Charme ist mit landestypischen, ausschweifenden Wendungen bereichert.
Gut zu lesen, manchmal überraschend, manchmal mysteriös, auf jeden Fall mal etwas Anderes und unterhaltsam.
Roman aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer, verlegt von Atlantik (Hoffmann und Campe).

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Wo ist der Autor?

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Ich mag die Geschichten von Antoine Laurain sehr, da sie immer etwas ganz Besonderes sind und einen ganz eigenen Blickwinkel au die Dinge haben. So auch in diesem Buch, in dem es um eine Lektorin geht, ...

Ich mag die Geschichten von Antoine Laurain sehr, da sie immer etwas ganz Besonderes sind und einen ganz eigenen Blickwinkel au die Dinge haben. So auch in diesem Buch, in dem es um eine Lektorin geht, die ein Buch veröffentlichen soll, dessen Autor nicht bekannt ist. Aber als das Buch dann für den Prix Goncourt nominiert ist, diesen in Frankreich so wichtigen und bekannten Buchpreis, muss der Autor her und Violaine muss ihn finden. Dann passieren auch noch drei Morde, genau wie in dem Buch geschehen und die Polizei greift ein. Eine wunderbare, sehr französische Geschichte, die mir richtig gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 05.08.2022

Eleganter Krimi in der Verlagswelt

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Ein Bestseller, mehrere Morde und ein rätselhafter Autor - mit "eine verdächtig wahre Geschichte" führt Antoine Laurain die Leser*innen in die Welt des Pariser Literaturbetriebs. Sie ist womöglich noch ...

Ein Bestseller, mehrere Morde und ein rätselhafter Autor - mit "eine verdächtig wahre Geschichte" führt Antoine Laurain die Leser*innen in die Welt des Pariser Literaturbetriebs. Sie ist womöglich noch eine Spur eleganter, kapriziöser, großbürgerlicher als anderswo, jedenfalls wenn die Beschreibung der Figuren des Buchs ein Indiz ist. Violaine Lepage hat es aus bescheidenen Anfängen an die Spitze eines Literaturverlags geschafft, ist zugleich die Chefin der Manuskriptabteilung. Die Lektoren, die hier arbeiten, sind mit Trüffelschweinen der Literatur vergleichbar - shließlich müssen sie in dem Wust unverlangt eingesandte Manuskripte das Gespür für den Text haben, der auf dem Buchmarkt den Durchbruch schafft.

"Die Zuckerblumen" von Camille Desencres ist so ein Buch, mausert sich zur Sensation, wird für den wichtigsten Literaturpreis Frankreichs nominiert. Und plötzlich hat der Verlag ein Problem. Denn sobald der Preisträger oder die Preosträgerin bekannt ist, folgt eine Pressekonferenz mit Live-Übertragung, Fernsehauftritte und der Autor oder die Autorin wird zum öffentlichen Star. Leider weiß niemand, wer Camille Desencres ist, nicht einmal, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt - Das Manuskript wurde ohne Adresse eingesandt, alle Kontakte liefen über eine Email, Camille schwieg sich über sämtliche persönliche Informationen aus. Niemand hat ihn oder sie je zu Gesicht bekommen.

Und plötzlich interessiert sich auch die Polizei für das Buch. Denn sie ermittelt in zwei Mordfällen, die sich vor Erscheinen des Buchs ereignet haben und die in dem Text so genau beschrieben sind, dass es nach einer verdächtig wahren Geschichte aussieht, nach Täter- oder zumindest Zeugenwissen. Ist Camille Desencres ein Mörder? Dass Violaine nach einem Unfall im Koma lag und nun unter Gedächtnislücken und Visionen toter Autoren leidet, macht es nicht einfacher.

Doppelbödiges Versteckspiel mit Seitenhieben auf literarische Abgründe, Spannung und ein bißchen Liebe, viele Geheimnisse und ein fulminanter Abschluss - Laurain weiß, wie er seine Leser fesselt und unterhält. Das war mein erstes Buch des Autoren, den ich mir nun merken werde. Esprit und Überraschungen, elegante Literaturwelt und dunkle Vergangenheit machen die gerade mal gut 200 Seiten zum Lesegenuss und Rätselvergnügen gleichermaßen. Buchfans kommen da eigentlich nicht dran vorbei.

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Ein paar Seiten mehr

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Das Cover hat es mir angetan. Es erinnert mich ein wenig an "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig, deshalb dachte ich, dass dieses Buch was fürs Herz sein muss. Und ich wurde nicht enttäuscht. Zuerst ...

Das Cover hat es mir angetan. Es erinnert mich ein wenig an "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig, deshalb dachte ich, dass dieses Buch was fürs Herz sein muss. Und ich wurde nicht enttäuscht. Zuerst fand ich die Protagonistin Violaine ziemlich unsympathisch, jedoch erfährt man nach und nach etwas über ihre Vergangenheit und versteht sie besser. Am Schluss gibt es sogar einen kleinen Pageturner. Am Anfang habe ich ein wenig Zeit gebraucht reinzukommen, weil man einfach in die Geschichte geschmissen wird. Die Mischung Krimi und Schicksalroman ist perfekt. Trotzdem hätten es ruhig ein paar Seiten mehr sein können, weil ich gerade zum Ende hin die Protagonistin mehr lieb gewonnen habe.

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