Ein Roman, der nachdenklich macht
Dieses Hörbuch war mein erstes Werk von Jojo Moyes, obwohl sie ja schon viel länger eine bekannte Schriftstellerin ist. Doch ich muss ehrlich gestehen, dass ich „Ein ganzes halbes Jahr“ schon ewig auf ...
Dieses Hörbuch war mein erstes Werk von Jojo Moyes, obwohl sie ja schon viel länger eine bekannte Schriftstellerin ist. Doch ich muss ehrlich gestehen, dass ich „Ein ganzes halbes Jahr“ schon ewig auf dem SuB liegen habe. Als ich nun bei Netgalley die Chance auf dieses Hörbuch hatte, wollte ich mir diese nicht entgehen lassen.
Der Titel des Buchs ist wirklich sehr passend. Denn die Frauen aus drei Generationen einer Familie stehen im Vordergrund. Zudem wechselt die Erzählperspektive zwischen diesen drei Frauen ab.
Kate ist recht früh und eher ungewollt schwanger geworden und hat seither zu ihren Eltern kaum noch Kontakt. Als sie mit ihrer Tochter Sabine überfordert ist, schickt sie diese für eine Weile nach Irland zu ihren Großeltern.
Für die 16-jährige ist das eine krasse Veränderung. Aus der Großstadt London in die irische Landschaft auf ein Gestüt. Doch nach und nach lebt sie sich dort ein und findet auf einem ihrer Streifzüge durch das alte Herrenhaus eine Schachtel mit Fotos. Auf einem davon entdeckt sie ihre Mutter als Kind und neben ihr einen chinesischen Jungen. Daraufhin lässt ihre Großmutter Joy es zu, dass Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit an die Oberfläche gelangen und beginnt von ihrer Zeit in der Kronkolonie Hongkong zu erzählen.
Auch wenn der Roman genial aufgebaut war und jede der Frauen etwas an sich hatte, das ich mochte, fühlte ich beim Hören oft eine gewisse Distanz. Vielleicht deshalb, weil die Themen nicht locker und leicht waren, sondern eher von einer gewissen Melancholie durchdrungen.