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Veröffentlicht am 16.05.2023

Ich bin positiv überrascht !

Someone New
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„Angst ist nichts Rationales, Micah“, sagte Julian und seufzte so schwer, als hätte er in Erwartung dieses Gesprächs seinen Atem jahrelang angehalten....
„Und manche Geheimnisse wachsen durch diese Angst, ...

„Angst ist nichts Rationales, Micah“, sagte Julian und seufzte so schwer, als hätte er in Erwartung dieses Gesprächs seinen Atem jahrelang angehalten....
„Und manche Geheimnisse wachsen durch diese Angst, bis sie zu Monstern in unserem Schrank werden. ....“
//S.373//


Klappentext:
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte.

Meine Meinung:
Ich werde diese Rezension möglichst spoilerfrei halten, da ich sonst vermutlich zu viel erzählen und einen Roman schreiben würde, aber garantieren kann ich es nicht !! Also seid gewarnt... Here we go...

Eigentlich lese ich nicht mehr so oft YA/NA, weil mir die Geschichten überwiegend zu ähnlich, klischeehaft und kitschig sind, aber ab und zu schafft es dann doch ein Buch, mich neugierig auf seinen Inhalt zu machen. Von Kneidl kannte ich soweit nur die "Berühre mich. Nicht" Reihe und damals gefielen sie mir echt super. Dennoch lag "Someone New" eine sehr lange Zeit auf meinem SuB, bis ich es endlich mal in die Hand nahm und mehr als überrascht wurde.

Zwar brauchte ich anfangs etwas Zeit, um rein zu kommen und in der Mitte liest es sich etwas langatmig, aber vor allem wegen dem Stil flog ich quasi durch die Seiten. Und auch die Übergänge zwischen einigen Szenen wurden nicht so schön geschrieben, aber das ist nicht so schlimm gewesen, nur manchmal stockte mein Lesefluss deswegen.

Die stereotypischen Elemente sind auch hier vorhanden. Junge Frau will aus ihrem Käfig ausbrechen und allen zeigen, was in ihr steckt. Dabei trifft sie auf den geheimnisvollen coolen Jungen, der sie zuerst von sich stößt und ihr dann doch erlegen ist. Es geschieht mysteriöses und schließlich lüftet sich das große Geheimnis des Jungen, was gefühlt irgendwie immer dasselbe ist. Dazwischen gibt es noch Uni-Stress und das Mädchen findet haufenweise neue Freunde....und am Ende gibt es natürlich das große Happy Ende...tada.

Aber Kneidl macht ihr eigenes Ding daraus, benutzt diese ganzen Klischees und bekannten Muster, nutzt sie in meinen Augen dennoch geschickt für ihre Geschichte, die zwar ein paar kleine Längen hat, mich aber völlig in seinen Bann zog. Das beginnt schon mit ihrer eigenwilligen Heldin, die man durchaus als etwas nervig ansehen könnte, die in meinen Augen aber sehr stark ist und mit der ich mich in einigen Dingen identifizieren kann. Dieses Bedürfnis nach einer intakten Familie, auch wenn sich ein Teil immer dagegen wehrt, Leuten gekonnt auf die Nerven zu gehen und dabei immer für andere da sein, das zeichnet Micah irgendwie aus und mir gefiel es. Sie ist sehr leidenschaftlich, offen für jeden und muss vielleicht auch mal etwas zurückhaltender sein, aber ich fand es so toll, dass sie sie war, auch wenn sie leicht naiv wirkte, und sich nicht von anderen vorschrieben ließ, wer sie zu sein hat. Ihre Entwicklung mag ein wenig vorhersehbar sein, aber dennoch fand ich es sehr klasse, wie sie sich von ihrer Vergangenheit löst

Ihre Liebesgeschichte mit Julian beginnt schräg, ist sehr turbulent, emotional und leidenschaftlich und ging mir definitiv unter die Haut, obwohl ich mich vor dem Lesen versehentlich selber gespoilert habe. Zuerst dachte ich, ich hätte mir alles selber verdorben, aber mit dem Vorwissen, was ich nun hatte, fand ich die Geschichte sogar spannender und interessanter, weil es mich auch interessierte, wie die Autorin das Thema umsetzen würde und ob es ihr gelang. Denn die bisherigen Geschichten, die ich zu diesem Thema las, konnten mich nicht so überzeugen, wie es Kneidl tat. Aber vielleicht war es auch gar nicht so schlimm, weil ich viele komische Dinge gleich besser verstand und auf gewisse Ereignisse hin fieberte, meiner Lesefreude tat dieser Spoiler jedenfalls keinen Abbruch.

Das, was man bei Julian auf den ersten Blick vielleicht als Klischee eines Bad Boys interpretieren könnte, sieht im Nachhinein ganz anders aus und mir tat es schon in der Seele weh, wie sehr er sich verstellen musste, nur um so zu leben, wie er es möchte, wobei ich hier auch in Frage stelle, ob das überhaupt ein erfülltes Leben ist. Aber je mehr man über ihn erfährt, je mehr man seine Geschichte und seinen Charakter, sein Leben und die Familie kennenlernt, desto mehr kann man ihn verstehen und ich fand ihn sehr mutig. Vor allem zum Ende hin passieren bei ihm einige Wendungen und Geständnisse, bei denen ich durchaus Tränen in den Augen hatte.

Er mag auf den ersten Blick sehr verschlossen, muffelig und genervt wirken, aber wenn er auftaut, ist es einfach nur süß. Seine Liebe zu seinem Kater war so niedlich und ich mochte seine ruhige und aufmerksame Art sehr, auch wenn er immer etwas von sich zurückhielt, was in Anbetracht seiner Erfahrungen auch kein Wunder ist.

Die Nebencharaktere waren manchmal etwas sehr krass, auch wenn ich es gut fand, wie sie in der Geschichte agierten. Vor allem Micahs und Julians Eltern fand ich sehr heftig, nicht nur, was ihre Ansichten anging. So manches Mal konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Aber die Mitbewohner und Freunde von Micah und Julian liebte ich umso mehr, vor allem Cassie und Aurie, die meine absoluten Highlights waren. Lillys und Alizas Nebengeschichten fand ich auch sehr spannend und bei Lilly fieberte ich so manches Mal mit. Mir gefiel es sehr, dass sie nicht einfach Statisten waren, sondern wirklich auch in der Geschichte mitwirkten.

Der Schreibstil ist klasse, einfach nur klasse. Zwar gab es in der Mitte einen kleinen Hänger, aber dennoch gefiel er mir sehr. Spannend, gefühlvoll, emotional, mit einer Prise Humor, Tiefgang und nicht zu sehr Drama, was zum Glück auch nur an ein, zwei Stellen leicht zu viel wirkte.

Ich schreibe heute etwas durcheinander, aber irgendwie will mir bei dieser Rezension keine wirkliche Ordnung gelingen, immer noch schwirren mir so viele Gedanken dazu durch den Kopf und es ist nicht so leicht nicht zu spoilern, als ich angenommen habe....deswegen komme ich mal zum....

Fazit:
Eigentlich gehe ich nie mit, wenn auf der Rückseite ein Influencer, oder jemand, der einen Blog oder so hat, sagt, dass man dieses Buch unbedingt gelesen haben und es in dem Bücherregal stehen haben muss, aber ausnahmsweise stimme ich der Person völlig zu. Ich finde diese Geschichte sehr wichtig und es gefällt mir absolut, was die Autorin aus dem Thema gemacht hat, wie sie mit den gängigen Mustern, Klischees und Storylines gespielt hat und allem ihren eigenen Stempel aufdrückt. Dies ist endlich einmal ein YA/NA Buch, was mich überzeugt hat. Von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Endlich wieder Mythologie pur

Percy Jackson 4: Die Schlacht um das Labyrinth
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Clarisse stand auf der anderen Seite der Arena und hielt Schwert und Schild in der Hand. „Wollte gestern hier trainieren“, knurrte sie. „Die Töle hat versucht, mich zu zerkauen.“
„Sie ist eben ein intelligenter ...

Clarisse stand auf der anderen Seite der Arena und hielt Schwert und Schild in der Hand. „Wollte gestern hier trainieren“, knurrte sie. „Die Töle hat versucht, mich zu zerkauen.“
„Sie ist eben ein intelligenter Hund“, sagte ich:
„Sehr komisch.“
//S.274//


Zum Buch:

"Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth" von Rick Riordan ist der vierte und zugleich vorletzte Band der gleichnamigen Reihe "Percy Jackson". Das Buch ist als Hardcover, Taschenbuch oder e-book bei Carlsen erhältlich und umfasst 422 Seiten.

Klappentext:
Die Armee des Kronos wird immer stärker! Nun ist auch Camp Half-Blood nicht mehr vor ihr sicher, denn das magische Labyrinth des Dädalus hat einen geheimen Ausgang mitten im Camp. Nicht auszudenken, was passiert, wenn der Titan und seine Verbündeten den Weg dorthin finden! Percy und seine Freunde müssen das unbedingt verhindern. Unerschrocken treten sie eine Reise ins Unbekannte an, hinunter in das unterirdische Labyrinth, das ständig seine Form verändert. Und hinter jeder Biegung lauern neue Gefahren ...

Meine Meinung:
Ich liebe diese Reihe wirklich sehr und nachdem mich Band 3 eher etwas enttäuschte, auch wenn ich es gut fand, war ich sehr gespannt, wie mir mein re-read von Band vier gefallen würde.

Das, was ich auch hier wieder schätze ist Riordans besonderer Stil, der einen so super unterhält. Er ist einer der wenigen Autoren, die es schaffen, ernste Themen, Momente und Schicksale mit Humor, ein wenig Splastik und Wissen zu kombinieren. Seine Gesamtpakete sind immer etwas besonderes.

Zwar fühlte ich mich an manchen Stellen etwas sehr überrumpelt und musste ein paar mehrmals lesen, weil ich nicht so wirklich mitbekam, was passierte, aber ich fand es super, dass endlich mal wieder etwas mehr passierte. Die Spannung war von Anfang bis zum Ende vorhanden, auch wenn der Schluss trotz des großen Kampfes leicht schwächelte. Ich weiß nicht wieso, aber finde seine Enden immer etwas anstrengend und bin leicht froh, wenn ich durch bin, es ist einfach so ein Gefühl.

Die Geschichte ist ein auf und ab und dem Leser wird kaum ein Moment Ruhe auf der Suche nach der Werkstatt gelassen. Und dennoch gibt es immer wieder kleinere Szenen, wo auch über Gefühle, Ängste und der Zukunft geredet werden. Besonders süß fand ich eine im Vulkan, wo Annabeth endlich mal aus sich rauskommt und nicht nur Percy war ein wenig überrumpelt. Mir gefiel es auch, dass sie danach nicht sofort zusammen waren, aber ein wenig mehr erwartete ich schon.

Sehr interessant fand ich die Träume von Percy, wo er wieder sehen konnte, was seine Feinde planten oder er die Vergangenheit von Dädalus und Ikarus, sowie Minos, die trotz seiner Tragödie eine meiner liebsten griechischen Mythologien ist.

Generell kamen hier wieder viel mehr Mythologien und Wesen vor, was mich sehr freute. Oft auch welche, die ich gar nicht kannte oder von denen ich bisher nur mal gehört hatte, war auf jeden Fall spannend, wieder das eine oder andere zu lernen, zumal man auch einiges im Glossar nachschlagen konnte.

Die Charaktere gefielen mir wieder sehr gut und auch mit Annabeth und Clarisse komme ich mittlerweile sehr gut aus. Ich mag bei beiden ihre sture und ruppige Art, mit der sie ihren weichen Kern zu überspielen versuchten und vor allem bei Clarisse konnte man doch eine Entwicklung zum positiven sehen.

Percy, Grover und Tyson gefielen mir auch wieder gut, nur von Elizabeth bin ich ziemlich genervt. Ihre Zickenkriege mit Annabeth sind irgendwie schon legendär, aber ehrlich gesagt finde ich sie sehr unsympathisch und habe zum Zeitpunkt des Lesens nicht verstanden, was sie für eine Rolle spielte, weil ich die Szenen mit ihr auch eher unnötig fand.

Fazit:
Es hat seine Längen und mit den Enden hadere ich nach zu zuvor, aber mir gefiel dieser Band wieder super. Von Anfang bis Ende gab es genügend Spannung und zahlreiche Wendungen, die Charaktere entwickelten sich weiter und es wurde wieder Wissen vermittelt. Nur fühlte ich mich manchmal auch etwas erschlagen. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Wenn ein Zyklop eine Heirat plant....

Percy Jackson 2: Im Bann des Zyklopen
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Titel: Im Bann des Zyklopen
Autor: Rick Riordan
Reihe: Percy Jackson #2/5
Verlag: Carlsen
Genre: Jugend|Fantasy|Mythologie
Seiten: 329

„....Du kennst doch die Geschichte von Jason und den Argonauten ?“
„Ja“, ...

Titel: Im Bann des Zyklopen
Autor: Rick Riordan
Reihe: Percy Jackson #2/5
Verlag: Carlsen
Genre: Jugend|Fantasy|Mythologie
Seiten: 329

„....Du kennst doch die Geschichte von Jason und den Argonauten ?“
„Ja“, sagte ich. „Das ist dieser alte Film mit den Tonskeletten.“
Annabeth verdrehte die Augen.„ Bei allen Gottheiten, Percy. Du bist ja total hoffnungslos.“
//S.104//


Klappentext:
Percys siebtes Schuljahr verläuft einigermaßen ruhig - einigermaßen. Wenn da nicht diese Albträume wären, in denen sein bester Freund in Gefahr schwebt. Und tatsächlich: Grover befindet sich in der Gewalt eines Zyklopen. Zu allem Übel ist Camp Half-Blood nicht mehr sicher: Jemand hat den Baum der Thalia vergiftet, der die Grenzen dieses magischen Ortes bisher geschützt hat. Nur das goldene Vlies kann da noch helfen. Wird es Percy gelingen, Grover und das Camp zu retten? Das dürfte für einen Halbgott wie ihn eigentlich kein Problem sein. Doch seine Feinde haben noch einige böse Überraschungen auf Lager ...

Meine Meinung:
Was ich an Riordans Büchern so sehr schätze, ist sein besonderer Humor. Ich liebe seinen Einfallreichtum und wie spielerisch er einem die griechische Mythologie nahe bringt. Ja, es ist alles etwas abgemildert, aber dennoch fand ich es so super, wieder Circe, dem Zyklopen und Co zu begegnen.

Die Geschichte gefiel mir besser als der erste Band und vor allem dieses Mal. Es ist mittlerweile das dritte Mal, dass ich dieses Buch lese und bis auf ein paar Längen, vor allem zum Ende hin, konnte es mich super unterhalten.

Eines meiner Highlights ist definitiv Tantalus, bei dessen Szenen ich teils vor Lachen geheult habe. Er tat mir so Leid, aber es war zu komisch, wie sich seine Strafe auch im Camp fortsetzte. Und auch die Begegnungen mit Luke und dem Zyklopen waren mega interessant. Manchmal kam die eine oder andere Länge auf, aber das störte mich so sehr, weil immer wieder eine Actionszene kam oder die Geschichte vorangetrieben wurde.

Mir gefielen auch die ganzen Anspielungen an die Mythen und Götter. So kamen eben auch Skelette aus dem Unabhängigkeitskrieg und todbringende süße Schäfchen vor. Aber auch die tiefgründigeren Momente, wenn Percy an sich zweifelte, Clarisse um Anerkennung und Tyson um Akzeptanz kämpfen musste, fesselten.

Generell gefiel mir die Einführung von Percys Bruder sehr, weil es eine gewisse Dynamik reinbrachte und es mich trotz re-read sehr interessierte, wie sich diese Beziehung entwickeln würde.

Nach dem großen Showdown flachte es leider wieder sehr ab. Das ist leider eine von Riordans Schwächen. Egal, wie spannend und interessant seine Geschichten auch sind, das Ende ließt sich für mich recht anstrengend, weil da einfach die Luft raus ist.

Die Charaktere fand ich wieder super und ich mag die Entwicklungen von einigen Personen sehr.

Percy ist manchmal etwas anstrengend, aber ich fühlte mich ihm immer noch am nächsten, weil ich auch ADHD habe und vieles so gut nachvollziehen kann. Er überlegt meistens nicht vorher, was am klügsten wäre und handelt lieber, aber genau das finde ich ja so sympathisch an ihm, da es so an mich selber erinnert :D Ihm sind seine Freunde und Familie am wichtigsten und er kämpft mit allen Mitteln für ihre Sicherheit.

Annabeth ist quasi das Hirn, was erst nachdenkt und dann handelt, auch wenn sie manchmal ziemlich heißblutig sein kann. Manchmal finde ich sie arg zickig, aber wenn man ihre Hintergrundgeschichte kennt, versteht man sie besser.

Grover gehört zu meinen Lieblingscharakteren. Ich liebe seine tollpatschige und etwas unbeholfene Art und wie er für seine Überzeugungen kämpft. Wie er sich in seiner Gefangenschaft behaupten kann, fand ich sehr mutig.

Und auch Clarisse wird mir so langsam sympathischer. Sie ist anstrengend und gleich auf Krawall aus, was bei dem Vater ja auch kein Wunder ist, aber irgendwo ist es auch verständlich bei dem ganzen Druck, den sie bekommt. Ich mochte ihre störrische Art aber sehr.

Der Schreibstil ist etwas besonderes für mich. Zwar gibt es auch einige Längen, aber die meiste Zeit flog ich quasi durch die Seiten, weil der Stil meist sehr flüssig, spannend und humorvoll ist.

Fazit:
Es hat seine Längen und vor allem zum Schluss fand ich es etwas anstrengend, aber ich liebe es, wie der Autor hier die griechische Mythologie einarbeitet und es mit Action, Humor und Tiefgang würzt. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Mich konnte es begeistern....

Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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Titel: Heartstopper Volume 1 - Boy trifft Boy
Autor: Alice Oseman
Reihe: Heartstopper #1
Verlag: Loewe
Genre: Gay-Romance|LGBTQIA+
Seiten: 282

Klappentext:
Mitten ins Herz gestolpert
Dass Charlie schwul ...

Titel: Heartstopper Volume 1 - Boy trifft Boy
Autor: Alice Oseman
Reihe: Heartstopper #1
Verlag: Loewe
Genre: Gay-Romance|LGBTQIA+
Seiten: 282

Klappentext:
Mitten ins Herz gestolpert
Dass Charlie schwul ist, weiß die ganze Schule. Dagegen ist Nick, der Star der Rugbymannschaft, so straight wie eine Goalline. Glaubt Charlie. Aber dann entwickelt sich eine intensive Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Jungen. Charlie weiß sofort, dass er in Nick verknallt ist. Nick braucht ein bisschen länger, bis ihm klar wird, dass er Jungen genauso heiß findet wie Mädchen – besonders Charlie.

Meine Meinung:
Hypes und ich ? Uh, mache ich lieber einen Bogen rum. Zwar kaufe ich manchmal dennoch ein gehyptes Buch, aber meistens dauert es dann doch ewig, bis ich es lese. Aber so schnell wie hier habe ich selten ein Buch von meinem SuB befreit. Und es liest sich auch extrem fix, ich glaube, innerhalb einer Stunde war ich schon durch, aber es ist ja auch ein Graphic Novel und kein Roman.

"Heartstopper" ist mein erster Graphic Novel und definitiv nicht mein letzter, denn die Geschichte ist einfach nur zuckersüß und ich bin völlig begeistert !

Alice Oseman beschreibt behutsam und ohne jegliche Hast das Kennenlernen von Charlie und Nick, ihre Freundschaft und das erste Aufkeimen von romantischen Gefühlen. Unsicherheiten, Missverständnisse und die täglichen Probleme eines Teenagers kommen ohne Kitsch und Klischees aus, was mir besonders gefiel.

Hier wird sich wirklich auf die aufkeimende Romanze der beiden konzentriert, auch wenn es natürlich auch etwas Drama gibt, aber das hält sich schön in Grenzen. Das offene Ende hat mir etwas das Herz gebrochen, aber ich fand es nicht übertrieben und es macht Lust auf den zweiten Band Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie es mit Nick und Charlie weitergeht.

Das einzige, was mir nicht so gut gefiel, waren die Zeitsprünge. Klar, so gab es Charlie und Nick mehr Raum, aber sie kamen mir zu oft vor und irgendwie nervten sie mich.

Die Charaktere gefielen mir auch sehr und ich fand die langsame Entwicklung super.

Nick ist nicht das typische Sportass, sondern schaut auch hinter die Fassade eines Menschen. Er ist sehr offen, freundlich und man kann ihn nur gern haben.

Charlie ist da schon viel verschlossener, was auch an seinem Geheimnis liegt. Zwar weiß jeder, dass er schwul ist, aber es gibt etwas, was keiner weiß und das belastet ihn auch. Mir tat es echt weh, wie er sich da verstellen musste und er hatte es auch nicht verdient, so behandelt zu werden.

Ich kenne mich zwar damit null aus, aber zum Zeichenstil möchte ich auch noch etwas sagen. Mir gefiel der echt super und ich hatte keine Probleme, die Geschichte zu verfolgen und ich kam auch nicht mit den Figuren durcheinander.

Fazit:
Ein Graphic Novel, dessen Hype ich absolut verstehen konnte. Es ist eine zuckersüße Geschichte mit dem nötigen Tiefgang, ganz viel Herz und Emotionen. Mir hat es echt Freude gemacht und ich freue mich auf mehr. Von mir gibt es:

5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Ein Horrorthriller vom Feinsten !

Das Spiel (Gerald's Game)
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Titel: Das Spiel (Gerald´s Game)
Autor: Stephen King
Reihe: Castle-Rock-Zyklus #7
Verlag: Heyne
Genre: Thriller|Horror
Seiten: 464

´Oh mein Gott´, sagte sie. ´O mein Gott, ich bin ganz alleine hier draußen. ...

Titel: Das Spiel (Gerald´s Game)
Autor: Stephen King
Reihe: Castle-Rock-Zyklus #7
Verlag: Heyne
Genre: Thriller|Horror
Seiten: 464

´Oh mein Gott´, sagte sie. ´O mein Gott, ich bin ganz alleine hier draußen. Ich bin ganz allein.´
//S.51//


Klappentext:
Gerald und Jessie Burlingame haben sich in ihr einsames Sommerhaus zurückgezogen. Gerald möchte dem eintönigen Eheleben etwas Schwung verleihen und fesselt seine Frau ans Bett. Jessie hält gar nichts von den neuen Sexspielchen ihres Mannes und versetzt ihm einen Tritt – mit für ihn tödlichen Folgen. Mit Handschellen ans Bett gefesselt, beginnt für Jessie ein quälender Albtraum: Nachts bekommt sie unheimlichen Besuch ...

Meine Meinung:
Ich liebe Stephen King und mit lieben meine ich, dass ich ihn quasi anbete. Es gibt in meinen Augen keinen Autor, der sich so sehr immer wieder neu erfinden und mich auch nach über 20 gelesenen Büchern so fesseln kann. Das Spiel ist ein wohl eher unbekannterer King, wenn es nach der Bubble auf Instagram geht, aber seit dem Trailer von dem Film spuckte es mir immer wieder im Kopf rum.

Ungewöhnlich geht es schon zu Beginn zu. Normalerweise braucht King selbst bei Büchern um die 400 Seiten immer etwas Anlauf, bevor es mit der Geschichte losgeht. Hier passiert das genaue Gegenteil. Der Leser wird schon nach wenigen Seiten in des Szenario von Jessies Dilemma hineingeworfen. Und auch wenn es sehr interessant war, fragte ich mich, wie das denn bitte über 400 Seiten funktionieren soll. Ich hatte die Befürchtung, dass es schnell ermüden und mich langweilen würde, weil ich mir nicht so wirklich vorstellen konnte, dass es wirklich spannend sein könnte.

Aber da wurde ich definitiv eines Besseren belehrt. Denn auch, wenn es zwischenzeitlich kleinere Längen gab und ich auch nicht hundertprozentig zufrieden bin mit dem Ende, packte es mich wirklich von Anfang bis Schluss und es machte mich wahnsinnig, wenn ich eine Pause einlegen musste und es erst später weiterlesen könnte.

Denn der eigentliche Horror ist nicht das Szenario, dass eine Frau durch Handschellen ans Bett gefesselt auf Hilfe hofft, sondern ihre Erinnerungen, bei denen es mich oft eiskalt den Rücken runterlief und bei denen ich pausieren musste, weil es mich einfach nur schockierte. Zudem sind die Szenen mit dem Streuner auch nicht ohne...mein Kopfkino hatte sehr viel zu tun !

Man erfährt viel über Jessies Werdegang. Ihre Kindheit, die Familie, Schule und Uni, sowie etwas über die Ehe mit Gerald. An sich ist das nicht unbedingt so meins, aber King verpackte es wirklich sehr interessant und spannend. Sie muss vieles reflektieren und mit sich selbst auseinandersetzen. Da ich nicht spoilern möchte, schreibe ich einfach nur, dass es nichts für zartbesaitete ist. Zumindest mir ging ein Thema sehr an die Nieren. King beschreibt es einerseits mit seiner typischen Distanz, aber genau deswegen ging es mir richtig unter die Haut.

Bei den Szenen mit dem Hund, der immer sie quasi immer wieder besucht und auch bei der unheimlichen Gestalt lief es mir eiskalt den Rücken runter. Die Auflösung des Ganzen nahm etwas dieses Horror-/Mysterieflair, aber gerade dann schockierte es umso mehr und ich war völlig erstarrt, weil es einfach so heftig war. Mir fällt gerade leider keine passendere Beschreibung ein. Aber definitiv wusste ich in den letzten Seiten nicht mehr, was nun wirklich der Realität entsprach und was ihrem gepeinigten Verstand. Und genau das liebe ich so an King, man wird einfach immer gefordert.

Die Charaktere, auch wenn im Grunde eigentlich nur Jessie die einzig handelnde Person war, gefielen mir sehr gut.

Denn auch, wenn Gerald schon in den ersten Seiten das Zeitliche segnet, begegnet einem dieser Charakter doch immer wieder in Jessies Rückblenden und Erzählungen. Genauso wie ihr Vater, ihre Mutter und ihre College -Mitbewohnerin nimmt er einen wichtigen Teil in der Geschichte ein. Er ist ein Macho durch und durch und ich fragte mich manchmal, wie sie es mit ihm aushielt, aber er wurde dennoch authentisch dargestellt.

Und da liegt eine weitere Stärke von King. Egal, wie bösartig, schwach, feige oder mutig seine Charaktere auch sind, sie werden immer authentisch dargestellt und das merkte man auch hier.

Jessie fand ich unglaublich stark. Ich glaube, ich hätte an ihrer Stelle irgendwann aufgegeben, aber sie kämpfte, egal, wie aussichtslos ihre Situation auch war. Manchmal erschreckte sie mich etwas und zum Ende hin befürchtete ich schon, dass sie den Verstand verloren hätte, aber sie zeigte dann umso mehr, was für eine starke Person in ihr steckte.

Der Schreibstil ist typisch King und ich liebe ihn von dem ersten bis zum letzten Wort. Spannend, interessant, schräg, emotional und zugleich distanziert.

Fazit:
Wenn ich es so liebe, warum dann nur diese abschließende Bewertung ? Ganz einfach. Wie schon geschrieben, war das Ende nicht so ganz meins, weil es mir irgendwie etwas diesen Horrorflair nahm, egal wie bedrohlicher und irrer manche Szenen dadurch wirkten, aber ich persönlich hätte gern mehr Mysterie gehabt. Zudem gab es trotz der Spannung auch etwas Leerlauf und manches hätte er nicht unbedingt so weit ausführen müssen. Es ist ein klasse Buch mit leichten Längen, was ich definitiv sehr gerne gelesen habe. Kein Lieblingsking, aber ein verdammt guter und zu Unrecht unterschätzter King. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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