In der Wildnis Afrikas
Frühstück mit ElefantenSpannend und äußerst interessant erzählt Gesa zuerst über ihr Leben in Berlin und ihr Gefühl irgendwann falsch abgebogen zu sein. Sie fühlt sich wie in einem Hamsterrad und träumt immer mehr davon etwas ...
Spannend und äußerst interessant erzählt Gesa zuerst über ihr Leben in Berlin und ihr Gefühl irgendwann falsch abgebogen zu sein. Sie fühlt sich wie in einem Hamsterrad und träumt immer mehr davon etwas völlig anderes zu machen. In ihr wächst der Wunsch heran, in Afrika eine Ausbildung zur Rangerin zu absolvieren. Gesa geht nicht blauäugig an dieses Abenteuer heran, sondern macht sich lange Gedanken darüber. Trotzdem spürt man eine Spur Naivität durch, als sie im Camp ankommt und ihre Ausbildung beginnt. Gleichzeitig spüren wir ihre Sorgen und ihre Unsicherheit. Das macht sie umso menschlicher, denn es gehört großer Mut dazu sein gewohntes Leben hinter sich zu lassen.
Wir alle haben doch hin und wieder den Wunsch auszubrechen und seinen Traum zu leben. Doch an der Umsetzung hapert es dann meistens...nur wer wirklich gänzlich dahinter steht, wird das Abenteuer auch beginnen.
Gesa hat sich diesen Wunsch erfüllt und sich ein Jahr Auszeit genommen. In dieser Zeit möchte sie eine Ranger-Ausbildung absolvieren und über ihr Leben und ihre Ziele nachdenken. Ich muss zugeben, dass mich der schwarze Kontinent nicht wirklich reizt. Mich zieht es eher nach Neuseeland oder Asien, aber die bildhaften Beschreibungen der afrikanischen Wildnis und Tierwelt haben mich sofort in den Bann geschlagen. Die Erfahrungen, die Gesa macht, sind spannend erzählt. Man fühlt sich direkt mit der jungen Frau verbunden und begleitet sie bei ihren Abenteuern. Gemeinsam schwitzt man vor den Prüfungen, die sie ablegen muss, sitzt aber auch mit ihr am Lagerfeuer, schaut einem Elefanten ins Auge und nimmt wieder einmal Abschied von einem liebgewonnenen Reisebegleiter. Man fühlt sich jederzeit wie mitten drin im Abenteuer.
Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Gesa Neitzel beschreibt die Landschaft, die Tier- und Pflanzenwelt und die Menschen, denen sie während ihrer Ausbildung begegnet, sehr bildhaft und empathisch. Die Schönheit der Wildnis wirkte auf mich als Leser äußerst lebendig beschrieben. Das enorme Wissen, das sich Gesa in dieser Zeit über die Natur aneignete, ist bemerkenswert. Nach ihrer Zeit in Afrika lebt Gesa nach ihrem neuem Motto: Lebe den Augenblick.
In der Mitte des Buches findet man Fotos von Gesas Stationen in Botswana, Südafrika, Namibia und ihren Urlaub auf Sansibar.
Fazit:
Ein lesenswerter Erlebnisbericht einer jungen Frau, die sich auf die Suche nach sich selbst begibt und eine Rangerausbildung in Afrika absolviert. Spannend und lebendig erzählt.