Ein wunderbares Bilderbuch über Inklusion
Ich bin MARIShari und André Dietz sind die Eltern von Mari. Sie haben sich dazu entschlossen, 2016 den Gendefekt ihrer Tochter öffentlich zu machen- was sich im Buch "alles Liebe" 2019 niederschlug. In dem neuen Buch ...
Shari und André Dietz sind die Eltern von Mari. Sie haben sich dazu entschlossen, 2016 den Gendefekt ihrer Tochter öffentlich zu machen- was sich im Buch "alles Liebe" 2019 niederschlug. In dem neuen Buch "Ich bin Mari" erhält nun ihre Tochter Mari selbst die Stimme. Aus der Ich - Perspektive wird aus ihrem Alltag und ihrem Leben mit Beeinträchtigung erzählt. Dabei blieb bei mir hängen:
- Mari ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, das isst, spielt, meist fröhlich ist und kaum Angst hat
- Mari ist in manchen Dingen aber so ganz anders. Und damit kommt die Umgebung nicht immer so gut klar. Sie kann zwar laufen, hat dennoch oft einen Rollstuhl, braucht noch eine Windel, hat manchmal epileptische Anfälle. Das sprechen ist nicht so einfach für sie, ihre Sprache versteht nicht jeder- deshalb gibt es hinten ein besonderes Wörterbuch, das ich sehr nett fand.
- Manche würden Mari als besonders bezeichnen, doch ist nicht jeder besonders?
- Mari wird nicht nur sprachlich nicht immer von anderen verstanden. Welche Hürden als Familie zu bewältigen sind, welche Vorurteile herrschen, wie viele Fragen schon die Geschwister trotz ihres jungen Alters beantworten müssen, all das wird super deutlich.
Ich fand das Buch sehr einfühlsam und gut geschrieben. Man spürt viel von dem, was die Familie so erlebt und wie es ihnen damit geht. Irgendwie ärgert man sich über das Umfeld manchmal ein wenig. Das merke ich aber selbst in letzter Zeit oft. Mein Blick auf das Thema hat sich durch die Epilepsie meines Sohnes nochmal verändert.
Eine Herzensempfehlung, um einmal in die Lebenswelt eines behinderten Kindes einzutauchen!