Keine Friedhofsruhe für Violet
Violet wächst im viktorianischen England in einer ganz besonderen Umgebung auf: ihr Vater ist Bestatter und die Familie lebt mit und im Friedhof. Der Tod birgt also keinerlei Schrecken für Violet, ganz ...
Violet wächst im viktorianischen England in einer ganz besonderen Umgebung auf: ihr Vater ist Bestatter und die Familie lebt mit und im Friedhof. Der Tod birgt also keinerlei Schrecken für Violet, ganz im Gegenteil.
Doch eines Tages geschehen seltsame Dinge, der Leichnam eines jungen, unbekannten Toten verschwindet und gleichzeitig bemerkt Violet seltsame Vorgänge auf dem Friedhof, sie sieht den Toten zwischen den Gräbern. Gut, dass sie ihren treuen Hund Bones an ihrer Seite hat, denn schnell wird klar, es ist kein Gespenst. Oliver, so heißt der Junge, ist aus dem Koma erwacht und wollte natürlich so schnell wie möglich verschwinden. Aber er ist zu schwer verletzt, offensichtlich hat ihn jemand niedergeschlagen und für tot gehalten, genau wie es Violets Vater dachte.
Diesem Geheimnis wollen Violet und Oliver auf die Spur kommen, vor allem weil Violets Vater nun selbst unter Verdacht gerät für den Überfall und andere ungeklärte Mordfälle verantwortlich zu sein.
Ich hatte bei der Auswahl dieses Titels nicht darauf geachtet, dass es als Jugendbuch gelistet ist. Deshalb hat mich anfangs der Sprachstil verwundert. Aber als Jugendbuch passt es sehr gut. Es hat genau die richtige Portion viktorianischen Grusel und die Gewitztheit einer jugendlichen Detektivin, die es leid ist, als Mädchen immer nur ein Viertel der Freiheit von Jungen zu haben. Das ist ganz witzig und spannend gestaltet und ich kann mir gut vorstellen, dass die Autorin damit genau den Nerv von jungen LeserInnen trifft.
Eine spannende Geschichte und ein gelungener Reihenauftakt.