Cover-Bild Tiefe Schuld
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 16.06.2017
  • ISBN: 9783548288635
Manuela Obermeier

Tiefe Schuld

Kriminalroman

Im Wald wird eine halb entkleidete Frauenleiche gefunden, deren Verletzungen auf jahrelange Misshandlungen hindeuten. Kommissarin Toni Stieglitz nimmt sich des Falles an – mit bitterem Beigeschmack: Ihr eigener Exfreund war gewalttätig, böse Erinnerungen werden wach. Der Ehemann der Toten wird sofort ins Visier genommen. Doch verdächtigt Toni den Partner des Opfers bloß aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit, und ist der Fall in Wahrheit viel komplizierter? Rechtsmediziner Dr. Mulder könnte Klarheit für Toni schaffen, sowohl beruflich als auch privat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2017

oft trügt der erste Eindruck

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Zwei Teenager, die auf der Suche nach einem Cache sind, finden im Wald eine Frauenleiche. Nachdem die Tote Zeichen von älteren Misshandlungen aufweist, hat Kommissarin Toni ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Zwei Teenager, die auf der Suche nach einem Cache sind, finden im Wald eine Frauenleiche. Nachdem die Tote Zeichen von älteren Misshandlungen aufweist, hat Kommissarin Toni Stieglitz, die selbst negative Erfahrungen mit ihrem Ex-Partner gemacht hat, sofort den Ehemann der Toten im Visier. Aber war es in diesem Fall auch wirklich der Ehemann oder ist Toni voreingenommen?

Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Teil schon gelesen habe, konnte ich mich sofort wieder in das Privatleben von Toni Stieglitz, die Misshandlungen durch ihren Exfreund Mike und auch den zarten Beginn einer neuen Beziehung zu Tom Mulder hineinversetzen. Wer den Vorgängerkrimi nicht kennt, braucht länger, da gewisse Rückblenden erst im Laufe der Geschichte vorkommen. Die Misshandlungen an der Toten haben Toni sofort an ihre eigenen Erfahrungen erinnert und sie konnte nicht mehr voreingenommen arbeiten. Gut gefallen hat mir hier der Zusammenhalt der KollegInnen untereinander und auch, dass sie sich gegenseitig gut im Blick haben und bemerken, wann jemand überfordert ist oder was zumutbar ist. Toni ist ja von sich aus ziemlich stur und erledigt ihre Angelegenheiten auch gerne im Alleingang oder indem sie nicht den rechtlichen Weg korrekt einhält. Lustig fand ich auch die Szene mit der Partneragentur, in der sich Toni zu Testzwecken angemeldet hat. Ansonsten finde ich es passend, dass es Toni beziehungstechnisch nun langsam angehen lässt, wie auch mit der Wohnungssuche. Die Aufklärung des Falles blieb auch bis fast ganz zum Schluss spannend und unvorhersehbar – man wurde als LeserIn von einem Verdächtigen zum nächsten gelenkt.


Mein Fazit:
Ich würde empfehlen, „Verletzung“ den ersten Teil der Krimiserie mit Toni Stieglitz als Kommissarin vorher zu lesen, da gewisse Hintergründe der Hauptcharaktere dann besser nachvollziehbar sind.

Veröffentlicht am 29.06.2017

Fesselnde Fortsetzung

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Nachdem ich den ersten Teil verschlungen hatte, kam ich um die Fortsetzung über Toni Stieglitz nun wirklich nicht Drumherum. Auch der zweite Fall ist wieder sehr spannend und fesselnd aufgebaut. Ich finde ...

Nachdem ich den ersten Teil verschlungen hatte, kam ich um die Fortsetzung über Toni Stieglitz nun wirklich nicht Drumherum. Auch der zweite Fall ist wieder sehr spannend und fesselnd aufgebaut. Ich finde sogar, dieses Buch ist noch besser als der erste Teil. Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut, wobei man schnell die (möglichen) Parallelen sieht, die Toni bei diesem Fall ungewollt auch mal sehr nahe gehen und ein wenig vom rechten Pfad der Ermittlungen ablenken. Ich gebe sogar zu, dass mir Tonis Verbissenheit manchmal auch auf den Keks ging. Sie hat eine schwere Zeit hinter sich, zugegeben, aber an einigen Stellen war es einfach zu dich aufgetragen für meinen Geschmack. Alles in allem ist das Buch aber gelungen, vor allem weil man sieht und merkt, wie Toni doch ein wenig auftaut und Mulder an sich heran lässt. Die beiden sind schon ein klasse Paar. Ich bin nur gespannt, wann der Herr Doktor seine Dämonen mal an die Luft lässt und der lieben Toni vorstellt...
Der Fall selber wartet dann auch noch mit einer gehörigen Wendung auf, was man so schnell nicht hat kommen sehen. Ich hatte einmal so meine Vermutung, aber die schob sich während des Lesens dann eher wieder ein wenig aus dem Blickfeld.
Ich kann dieses Buch jedem Krimifan nur empfehlen. Man muss den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben, alles wird sehr gut noch einmal erläutert und kurz wiedergegeben. Zum besseren Verständnis, und für detaillierte Infos, was mit Toni los ist, sollte man den ersten Teil aber ruhig lesen. Den kann ich auch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Ein glaubwürdiger und spannender Kriminalroman

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Anstatt einen Geocache zu heben, stoßen zwei Jungen im Aubinger Lohe auf die Leiche einer Frau, die wie Müll entsorgt worden ist. Mit eingeschlagenem Schädel und Hämatomen am ganzen Körper bietet sie einen ...

Anstatt einen Geocache zu heben, stoßen zwei Jungen im Aubinger Lohe auf die Leiche einer Frau, die wie Müll entsorgt worden ist. Mit eingeschlagenem Schädel und Hämatomen am ganzen Körper bietet sie einen Anblick, der die Münchener Kommissarin Toni Stieglitz mehr als nur schockt. Denn die von ihrem Exfreund misshandelte Polizistin weiß genau, wie es sich anfühlt, von einem nahestehenden Menschen geschlagen zu werden und nicht in der Lage zu sein, sich Hilfe zu suchen. Deshalb steht für Toni von Beginn an fest, dass vor allem der Ehemann als Täter infrage kommt. Doch der Fall stellt sich als viel komplizierter heraus und Toni muss erkennen, wie wichtig es ist, bei einer Ermittlung die eigenen Gefühle hintenanzustellen.

„Tiefe Schuld“ ist nach „Verletzung“ der zweite Fall für die Münchener Kommissarin Toni Stieglitz, die bereits einem Serienmörder das Handwerk legen konnte. Nun ermittelt sie in einem Verbrechen, das mit hoher Wahrscheinlichkeit im familiären Bereich stattgefunden hat. Eine Herausforderung für die emotional angeschlagene Kommissarin, die noch lange nicht über ihre eigene Vergangenheit hinweggekommen ist. Kein Wunder, denn ihr Exfreund Mike lässt keine Gelegenheit verstreichen, um sie noch immer zu bedrohen. Doch die toughe Ermittlerin, die angenehm sympathisch und wunderbar lebensecht in Erscheinung tritt, lässt sich nicht unterkriegen und kämpft darum, wieder ein normales Leben zu führen.

Manuela Obermeier versteht es wunderbar, Bilder im Kopf ihrer Leser zu entfachen und mit einem wendungsreichen Fall Spannung aufzubauen. So fiebert der Leser von Beginn an mit und hofft, dass es bald gelingt, das brutale Verbrechen zu klären. Doch bis endlich so weit ist und der Täter gestellt werden kann, lernt er eine Vielzahl an Figuren kennen, die angenehm vielfältig in Erscheinung treten und vor allem, wie zum Beispiel der in Verdacht geratene Ehemann, nur schwer zu durchschauen sind. Dafür aber kommt schnell eine Vermutung auf, wer den Mord begangen hat, was den Lesegenuss allerdings nicht stört. Ein Schreibstil, der sich wunderbar flüssig liest, rundet den realitätsnah erdachten Fall gekonnt ab und sorgt dafür, dass das Buch in einem Zug verschlungen werden kann.

Fazit:
„Tiefe Schuld“ ist ein glaubwürdiger und spannender Kriminalroman, der durchgängig gut zu unterhalten versteht.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Von Tätern und Opfern

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Jugendliche Geocacher finden im Wald eine Frauenleiche. Alles deutet auf ein Sexualdelikt hin, aber der Körper weist zahlreiche Verletzungen und Narben auf, die darauf hindeuten, dass die tote Julia Krämer ...

Jugendliche Geocacher finden im Wald eine Frauenleiche. Alles deutet auf ein Sexualdelikt hin, aber der Körper weist zahlreiche Verletzungen und Narben auf, die darauf hindeuten, dass die tote Julia Krämer schon jahrelang misshandelt wurde.
Hauptkommissarin Toni Stieglitz, die sich erst vor kurzem von ihrem gewalttätigen Freund Mike getrennt und ihn endlich angezeigt hat, übernimmt mit ihren Kollegen den Fall. Für sie steht sehr schnell fest, dass nur der Ehemann Martin Krämer als Täter in Frage kommt. Doch es finden sich keine konkreten Beweise. Und je tiefer Toni Stieglitz sich mit dem Fall befasst, desto mehr andere Spuren tun sich auf. Offenbar führte Julia Krämer ein Doppelleben, der Sohn Sebastian verhält sich äußerst merkwürdig, die Nachbarin hat mehr als nur ein nachbarschaftliches Interesse an Martin Krämer, die Exfrau ist psychisch krank......
Auch Toni Stieglitz selbst hat im Privatleben zu kämpfen. Ihr Exfreund Mike hält sich zwar nach der Anzeige von ihr fern, macht ihr aber deutlich, dass er sie immer unter Beobachtung hat. Und dann sind da noch die zarten Bande zu Rechtsmediziner Tom Mulder, die massiv auf die Probe gestellt werden.
Der 2. Band um Toni Stieglitz ist unterhaltsam und spannend. Die knappen 55 Kapitel, die jeweils aus verschiedenen Perspektiven die Handlung beleuchten, bringen Dynamik und Tempo in Spiel. Tonis Geplänkel mit ihren Kollegen und so manche Situation mit dem ,,Doc“ lassen auch die humoristische Seite nicht zu kurz kommen. Allerdings leiden für meinen Geschmack zu viele Beteiligte an massiven psychischen Problemen, was etwas übertrieben wirkt.
Nicht unbedingt notwendig, aber sicherlich sinnvoll ist es, zuvor den ersten Band ,,Verletzung“ zu lesen, um so manche Andeutungen und Entwicklungen besser verstehen zu können.

Veröffentlicht am 21.06.2017

spannend mit kleineren Schwächen

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Mit Geogaching im Wald finden zwei Jugendliche eine Frauenleiche. Toni Stieglitz und ihre Kollegen werden zum ersten „Augenschein“ aufgeboten. Die Frau ist nicht nur tot sondern wurde aufgrund ihrer weiteren ...

Mit Geogaching im Wald finden zwei Jugendliche eine Frauenleiche. Toni Stieglitz und ihre Kollegen werden zum ersten „Augenschein“ aufgeboten. Die Frau ist nicht nur tot sondern wurde aufgrund ihrer weiteren Verletzungen vorgängig misshandelt. Dies ruft bei Toni sehr gemischte und emotionale Gefühle auf. Vor nicht allzu langer Zeit wurde auch sie von ihrem gewalttätigen Ex-Freund Mike geschlagen und fast umgebracht. Sie fasste zwar den Mut, ihn anzuzeigen, doch fühlt sie sich nach wie vor von ihm bedroht und gestalkt.
Nacheiniger Suche und Ermittlungen bekommt die Tote einen Namen und jetzt hoffen alle, dass dieser Fall möglichst schnell geklärt und abgeschlossen werden kann. Weit gefehlt.
Das 2. Buch von Manuela Obermeier gefiel mir schon besser. Der Aufbau ist nicht mehr so chaotisch. Auch Toni als Ermittlerin erscheint seriöser. Sie versucht auch ihr Privatleben wieder besser in den Griff zu bekommen und somit steht einer neuen Beziehung eigentlich nichts mehr im Weg, wenn ja wenn……..
Ganz klar, das zweite Buch hat mir einiges besser gefallen, schreibstilmässig und inhaltlich. Spannung kommt auf, auch wenn der Täter oder im letzten Drittel ziemlich klar ist.
Da ich neugierig bin, wie Toni Stieglitz sich weiterentwickelt, empfehle ich dieses Buch als leichter Krimi gerne weiter.