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Veröffentlicht am 20.09.2022

Flugzeuge im Bauch …

Die Stewardessen. Eine neue Freiheit
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Die Stewardessen. Eine neue Freiheit
Diane Jordan
Flugzeuge im Bauch …
Das Cover meines neuesten Romans „Die Stewardessen. Eine neue Freiheit“ von Svea Lenz sieht fantastisch und ansprechend aus. Als Betrachter ...

Die Stewardessen. Eine neue Freiheit
Diane Jordan
Flugzeuge im Bauch …
Das Cover meines neuesten Romans „Die Stewardessen. Eine neue Freiheit“ von Svea Lenz sieht fantastisch und ansprechend aus. Als Betrachter erblickt man eine flotte, junge Dame die einen Seidenschal als Kopftuch trägt. Sie hat eine dunkle Sonnenbrille keck gelüftet und schaut erwartungsvoll und unternehmungslustig in die Welt. Im Hintergrund sieht man einige verschwommene Häuser und in den Wolken ein Flugzeug. Der Klappentext begeistert mich schnell. Spielt der Plot doch in Hamburg und den Flughafen dort kenne ich sehr gut. Wie toll muss das dort in den fünfziger Jahren gewesen sein. Begeistert schlage ich das Buch auf und entdecke gleich noch eine hübsche schwarz-weiß Aufnahme mit wunderhübschen Stewardessen, die mir sehr gut gefällt und gleichzeitig auf den Roman einstimmt. Als Leser tauche ich schnell ins Hamburg von 1954 ein. Die Protagonisten Stewardess Margot Frei sowie der junge Pilot Claus Sturm sind liebevoll erdacht und fein beschrieben. Ich finde alleine schon die Nachnamen „Frei“ und „Sturm“ der beiden witzig und passend. Die Handlung ist spannend und gut durchdacht, wie ich finde. Mir gefällt der Rückblick in die Zeit der Petticoats und des Rock ´n‘ Roll extrem gut. Die täglichen Sorgen, die meine Romanheldin erleiden muss, sind von der Autorin authentisch und packend beschrieben worden. Der Weg bis zur Lufthansa und in den Flieger ist weit und mit einigen Rückschlägen verbunden, die meine Romanfigur aber perfekt meistert. Fliegen war damals noch etwas ganz besonderes und ist es für mich auch nach zahlreichen Ferien-Flügen noch immer. Zu gut kann ich mir daher vorstellen, wie die Leute damals, ähnlich wie der eine oder andere heute, „Arztserien“ guckt, Berichte über das Leben von Stewardessen und Piloten verschlungen haben. Der Roman begeistert durch einen ansprechenden und kurzweiligen Schreibstil. Auch die Kolleginnen von Margot mag ich fast alle sehr. Interessant finde ich zudem, dass wie im wirklichen Leben, teilweise bitterer Konkurrenzkampf bei den Frauen herrschte. Die Wortwahl und die Dialoge sind treffend und nach meinem Geschmack, auch passen sie zur damaligen Zeit. Ich fiebere beim Lesen richtig mit und bin auch stellenweise recht amüsiert, weil die Gespräche so zeitgemäß auf mich wirken. Auch die Destination im Nachkriegsdeutschland geht mir unter die Haut und lassen ein kloßartiges Gefühl im Hals zurück, gerade auch im Hinblick auf den aktuellen Ukraine-Krieg. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin, ich liebe und leide wie immer heftig mit meinen Romanfiguren mit. Auch die kleine Liebelei zwischen Margot und Claus gehört für mich einfach dazu, passt es doch herrlich zum Rollenbild der damaligen Frau, ihrer Selbstverwirklichung im Beruf und Alltag, wie ich finde. Allerdings bin ich jetzt schon traurig, dass ich noch sooooo lange auf die Fortsetzung im November warten muss. Ich bin doch so gespannt, wie es mit Margot & (Claus)? In „Die Stewardessen. Bis zum Horizont“ weiter geht …. Bis dahin gucke ich jetzt sehnsuchtsvoll dem nächsten Flieger hinterher !
Inhalt:
Margot Frei will hoch hinaus – als Stewardess bei der neu gegründeten Lufthansa.

Hamburg 1954. Margot Frei träumt davon, die Welt zu entdecken und die kleinbürgerliche Enge im Nachkriegsdeutschland hinter sich zu lassen. Da liest sie eine Anzeige der neu gegründeten Lufthansa: Stewardessen gesucht! Margot ist fest entschlossen, diese Gelegenheit zu nutzen. Gemeinsam mit Hunderten anderer junger Frauen nimmt sie am Auswahlverfahren teil – und ergattert einen der heiß begehrten Plätze im allerersten Lehrgang für Flugbegleiterinnen. Schon bald erhebt sich Margot zusammen mit neuen Freundinnen und erbitterten Konkurrentinnen in die Lüfte. Immer an ihrer Seite: der junge Pilot Claus Sturm …
Die Autorin:
Svea Lenz ist ein Pseudonym der erfolgreichen Autorin Nicole C. Vosseler, die ihre Leserinnen gerne in fremde Welten und vergangene Zeiten entführt. Sie hat Literaturwissenschaften und Psychologie studiert und lebt am Bodensee. Wenn sie nicht gerade an einem ihrer Romane arbeitet, reist sie am liebsten mit der Kamera um die Welt.
Fazit:
**** Der Roman „Die Stewardessen. Eine neue Freiheit“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 480 Seiten die an die Zeit von Wiederaufbau, Wirtschaftswunder und rebellische junge Menschen erinnern und den Leser an der neuen Freiheit teilhaben lassen.



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Veröffentlicht am 29.08.2022

Sträflingskolonie Australien …

Die Insel am Ende der Welt
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Die Insel am Ende der Welt

Sträflingskolonie Australien …

Diane Jordan

„Zwei Frauen. Eine Insel am Ende der Welt. Und die Hoffnung auf Freiheit, die sie vereint.“ Hört sich das nicht spannend und aufregend ...

Die Insel am Ende der Welt

Sträflingskolonie Australien …

Diane Jordan

„Zwei Frauen. Eine Insel am Ende der Welt. Und die Hoffnung auf Freiheit, die sie vereint.“ Hört sich das nicht spannend und aufregend an? Mein neuester Roman „Die Insel am Ende der Welt“ von Christina Baker Kline beginnt mit einem Prolog in Australien, um dann mit dem Anfang der Geschichte in London um 1840 zu starten. Ich freue mich riesig, denn das Buch ist faszinierend geschrieben und übt einen großen Reiz auf mich aus, ähnlich wie früher Western, Piraten- oder Abenteuergeschichten. Der Klappentext ist super. Das Cover ein wahrer Eyecatcher, der mich sofort anspricht. Als Betrachter sieht man eine junge Frau, die zum Betrachter abgewandt steht. Sie trägt einen blauen langen Rock, eine Stola und eine Lederhebammentasche, wie sie früher auch Ärzte hatten. Des Weiteren sieht man den Ozean und am Horizont einen alten Segler, die Szene weckt Sehnsucht nach der „weiten Welt“ und macht irgendwie Reiselust. Zart angedeutet ist im oberen Teil des Buchdeckels ein Umriss eines Globus sowie ein Kompass, was mir sehr gut gefällt. Der Titel des Romans ist in feuerrot gedruckt, dies steht für mich als Warn- und Signalfarbe, symbolisiert aber auch Leidenschaft, Liebe oder Selbstbewusstsein. Die Protagonisten „Hebamme Hazel“, „die schwangere Evangeline“ oder auch „Mathinna“ sind fein erdacht und authentisch beschrieben. Ich mag diese drei unterschiedlichen Frauen sehr und kann mir auch gut vorstellen, dass sie so tatsächlich mal gelebt haben. Der Schreibstil und die Wortwahl, der mir vorher unbekannten Autorin, gefallen mir gut. Ich „sauge“ das Geschriebene auf, wie ein Schwamm. Der Plot ist unglaublich spannend und mitreißend. Ich mag das Buch kaum aus der Hand legen, der Spannungsbogen wird durchweg gehalten. Die Beschreibungen sind gelungen und lassen mein Kopfkino anspringen. Das Schicksal der vorher genannten Romanfiguren geht mir unter die Haut und berührt mich sehr. „Diebstahl, Haftstrafe, Verbannung ans andere Ende der Welt“, das muss man erst mal sacken lassen, als Leser. Der Schiffsalltag und die Überfahrt auf der „Medea“ wird eindrucksvoll geschildert. Ich fühle den dramatischen Überlebenskampf, die Dramatik, die Machtlosigkeit und das Ausgeliefertsein von den verurteilten Frauen beim Lesen jeder Seite. Ich konnte die Handlung dadurch perfekt nachfühlen. Als Leser erfährt man einiges über das zurzeit übliche und geltende Strafrecht, dass in London gilt. Aber auch über die sozialen- und politischen Verhältnisse. Der Autorin gelingt es hervorragend, die Stimmung die beim Gefangenentransport auf der „Medea“ herrscht, an den Leser zu übermitteln. Die Sträflingsschiffe waren oft in erbärmlichen Zuständen, die Not der Menschen also groß und sie mussten einen enormen Überlebenswillen und eine gute Gesundheit mitbringen, um überhaupt in der „neuen, fernen Welt“ anzukommen. Bis sich endlich ein kleiner „Hoffnungsschimmer am Horizont“ zeigt, müssen die Romanfiguren nicht nur einiges erleiden und erdulden, sondern auch einige schwere Entscheidungen treffen, was die Dinge für mich dramatisch erscheinen lässt. Ich bin jedenfalls bis zur letzten Seite von diesem tollen Roman begeistert und möchte auch nicht zu viel verraten oder spoilern. Am besten lest ihr das Buch selbst, es lohnt sich!!!! Und by the way: Die Kolonisierung erfolgte zunächst ohne Sträflinge, drohte aber wegen eines Arbeitskräftemangels zu scheitern. Daraufhin wurden in der Zeit von 1840 bis 1868 unzählige Sträflinge dorthin verbracht, wie auch die in dem vorliegenden Roman genannten Frauen.


Inhalt:
London 1840: Die junge Hebamme Hazel wird wegen Diebstahls zu einer Haftstrafe in einer australischen Sträflingskolonie verurteilt – eine Verbannung ans Ende der Welt. Der Schiffsalltag auf der Überfahrt ist hart, und die verurteilten Frauen sind der männlichen Besatzung schutzlos ausgeliefert. Trost und Freundschaft findet Hazel bei Evangeline, einer schwangeren Mitgefangenen. Sie verspricht der ehemaligen Gouvernante, ihr Kind sicher in die neue Welt zu bringen. Doch das Schicksal stellt die Frauen auf eine harte Probe, und als Hazel in Australien an Land geht, steht sie schon bald vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens ...


Die Autorin:
Christina Baker Kline wuchs in England und in den Vereinigten Staaten auf. Sie hat Literatur und Kreatives Schreiben unterrichtet und sich als Buchautorin und Herausgeberin von Anthologien einen Namen gemacht. Ihr Roman "Der Zug der Waisen" war in den USA ein großer Erfolg und hielt sich monatelang an der Spitze der New-York-Times-Bestsellerliste. Mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen lebt die Autorin in Montclair, New Jersey.

Weitere Bücher:
Der Zug der Waisen, Die Farben des Himmels, u.v.a.

Fazit:
***** Der Roman „Die Insel am Ende der Welt“ von Christina Baker Kline ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 432 spannende und packende Seiten, die mich sehr berührt haben. Erschreckend finde ich zudem, dass man, für aus heutiger Sicht „kleine Verbrechen“, solche Gerichtsurteile un

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Surrealismus …

Mademoiselle Oppenheim – Sie liebte das Leben und erfand die moderne Kunst
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Als Einstimmung auf meinen nahenden Frankreich-Urlaub, habe ich jetzt den Roman „Mademoiselle Oppenheim“ von Mina König gelesen. Mina König ist dabei das Pseudonym der österreichischen Autorin und Journalistin ...

Als Einstimmung auf meinen nahenden Frankreich-Urlaub, habe ich jetzt den Roman „Mademoiselle Oppenheim“ von Mina König gelesen. Mina König ist dabei das Pseudonym der österreichischen Autorin und Journalistin „Emily Walton“. Diese beschäftigt sich intensiv mit den Biografien bedeutender Frauen in der Geschichte, was mir gut gefällt, denn ich lese gerne Biographien über Künstlerinnen, Maler, Schriftsteller oder auch Sängerinnen. Da ich selbst etwas male und mich auch für Kunst interessiere, passt dieser Roman perfekt in mein Lesebeuteschema. Ganz nebenbei erfahre ich auch etwas über „moderne“ Kunst, Surrealismus und das Leben in der damaligen Kunstszene. Das Cover ist hinreißend gestaltet. Es gefällt mir ausnehmend gut. Als Betrachter sieht man ein angedeutetes Atelier, große lichtdurchflutete Fenster, den Eiffelturm, eine Staffelei mit Leinwand, zahlreiche Farben, sowie eine leere Sitzgelegenheit. Daneben steht eine großgewachsene junge Frau, mit modischem Kurzhaarschnitt, die energisch und energiegeladen wirkt. In der linken Hand hat sie einige Pinsel, die sie unter den rechten Arm geklemmt hat. Sie blickt nach rechts und scheint auf irgendetwas zu warten. Der Klappentext ist ganz nach meinem Geschmack und verspricht einen spannenden Roman über eine schillernde Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Auch die genannten Weggefährten, wie zum Beispiel der Maler Max Ernst oder auch den Starfotografen Man Ray, sind mir als Fotografin nicht ganz unbekannt. Das Buch startet mit einem informativen Prolog im Mai 1931 und zieht mich schnell in den Bann. Die Protagonistin Meret Oppenheim ist von der Autorin gut beschrieben worden, sie wirkt dadurch authentisch und lebensecht auf mich. Mina König hat dabei Fakten aus Meret Oppenheimers Leben mit einer fiktiven Geschichte gepaart, was ich ganz cool gelöst finde, denn so wirkt es nicht trocken und dröge. Genutzt hat sie dazu persönliche Briefe aus dem Nachlass der Künstlerin, was mir gut gefällt. Der Schreibstil und die Wortwahl passen für mich zu dieser bemerkenswerten, beschrieben Künstlerin. Faszinierend finde ich zudem die gelungenen bildgewaltigen Szenen, die beim Lesen vor meinen Augen erzeugt werden. Ich träume mich ja gerne hin- und wieder weg und wäre zur damaligen Zeit manchmal auch gerne in dieser Kunstszene unterwegs gewesen. Allerdings ist die Rolle der Frau zur damaligen Zeit keine einfache und auch das Zitat am Anfang des Romans „Die Freiheit wird einem nicht gegeben. Man muss sie sich nehmen“ von Meret Oppenheim spricht da für mich Bände. Aber auch das war zur damaligen Zeit ja an der Tagesordnung. Auch das dunkle Kapitel Nationalsozialismus kreuzt lesetechnisch wieder meinen Weg. Antisemitische, rassistische und kommunistische Parolen ebenso, wie das traurige Thema „jüdische“ Verfolgung, denn Meret Oppenheim wurde 1913 als Kind des deutsch-jüdischen Arztes Erich Alfons Oppenheim und seiner Schweizer Frau Eva Wenger geboren, was ich als Leserin erfahre. Beim Lesen habe ich ein Gefühlsbad nach dem anderen. Ich liebe und leide wie immer mächtig mit meinen Romanfiguren mit. Und bin zeitweise auch ein wenig übermütig, wie mein nächster Gedanke zeigt.
Kicher , wahrscheinlich würden Meret Oppenheim heute auch sämtliche Tierschutzorganisationen wild und entschlossen entgegentreten, um ihre fellbezogene Objektkunst zu verhindern. Ich schwanke immer noch, ob ich das wohl leiden mag. Irgendwie sieht es für mich „spooky“ aus. Auch mit dem Surrealismus habe ich da so meine Probleme. Zu ungewohnt oder gegensätzlich wirken da die beschriebenen Szenen und Gegenstände auf mich. Aber die „moderne Kunst“ lässt sich ja auch nicht immer rational erklären und bei mir ist es ja auch ein „Bauchgefühl“. Cool hingegen finde ich die Aufbereitung in Romanform, die scheint mir außerordentlich gut gelungen zu sein. Lesenswert und informativ bis zum letzten Satz.
Inhalt:
Das schillernde Leben von Meret Oppenheim: Künstlerin, Freigeist, Liebende

Paris, 1933: Die junge deutsch-schweizer Künstlerin Meret Oppenheim genießt das unbeschwerte Leben inmitten der Pariser Bohème. Zu ihren engsten Freunden zählen die Surrealisten Pablo Picasso, Joan Miró, Alberto Giacometti und André Breton. Als sie sich in den Maler Max Ernst verliebt, nimmt eine stürmische Affäre ihren Lauf. Doch Meret möchte nicht nur seine Muse sein. Sie will ihren eigenen Weg gehen und träumt vom großen Durchbruch. Sie experimentiert mit Alltagsgegenständen, mit denen sie erste Erfolge feiert, entwirft Mode und Schmuck. Immer wieder muss sie gegen die strengen Regeln der Gesellschaft ankämpfen. Und während in Europa dunkle Schatten aufziehen, die auch Merets Familie bedrohen, sucht die freiheitsliebende Künstlerin nach einem Weg, die Liebe und die Kunst in Einklang zu bringen.

Die Autorin:
Mina König ist das Pseudonym der österreichischen Autorin und Journalistin Emily Walton, die sich intensiv mit den Biografien bedeutender Frauen in der Geschichte beschäftigt. Als sie bei Recherchen auf Fotoaufnahmen von Meret Oppenheim aus den Dreißigerjahren und persönliche Briefe aus dem Nachlass der Künstlerin stieß, ließ sie das faszinierende Leben dieser außergewöhnlichen Frau nicht mehr los, und die Idee zu ihrem Roman war geboren. Mit ihrer Familie lebt sie im Süden von Wien.


Fazit:
*****Der Roman „Mademoiselle Oppenheim“ von Mina König ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 512 packende Seiten, die das Leben von Meret Oppenheim in schillernd, leuchtenden Farben und Facetten beschreiben. Aber auch ähnlich, wie beim Malen, nicht mit „Licht – und Schatten“ gei

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Ich war schon in New York …

Zwei Herzen unter acht Millionen
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Mein neuester Roman „Zwei Herzen unter acht Millionen“ von Kate Spencer begeistert mich auf den ersten Blick. Das Cover ist traumhaft und passend gestaltet. Als Betrachter sieht man die Skyline in güldenes ...



Mein neuester Roman „Zwei Herzen unter acht Millionen“ von Kate Spencer begeistert mich auf den ersten Blick. Das Cover ist traumhaft und passend gestaltet. Als Betrachter sieht man die Skyline in güldenes Abendlicht getaucht. Darüber ein Herz in Gold und den Titel. Es geht augenscheinlich um eine Liebe in New York. Kicher und da war ich schon, anders als in dem Lied von Udo Jürgens und deshalb bilde ich mir jetzt ein, da mitreden zu können und ich war auch schon auf der Brooklyn Bridge .
New York City, seufz ist eine gigantische Stadt. Der Hudson River, Manhattan, zahlreiche Handels- sowie Finanzplätze und natürlich die Wolkenkratzer wie das Empire State Building. Da kann man leicht ins Schwärmen geraten, finde ich zumindest. Ebenso, wie der Klappentext bei meinem neuen Roman, der verzaubert sofort. „Eine Stadt, die niemals schläft. Eine Begegnung, die alles verändert. Zwei Herzen, die schlagen wie eins“. Der Plot ist ein wenig wie „Harry und Sally“ oder auch „Schlaflos in Seattle“ zumindest kommt es mir ein wenig so vor. Da springt mein Kopfkino auch sofort an und vergleicht mächtig mit den mir vorgestellten Romanfiguren. Warum auch nicht, es hat ja bei den Filmen fantastisch funktioniert, allerdings sind Leser noch mal ein ganz anderes Kaliber, dass es zu verzaubern gilt. Die Protagonisten Franny und Hayes sind fein erdacht, ebenso wie die zahlreichen Nebenfiguren wie zum Beispiel Cleo, Lola, Perrine oder Eleanor. Sie wirken allerdings auf mich irgendwie nicht so wirklich authentisch, trotz der wirklich guten Dialoge. Warum, kann ich gar nicht so genau erklären, es ist auch irgendwie ein Bauchgefühl. Der Plot zieht sich wie Kaugummi und hat eine gewissssssssssssssse Läääääääänge. Wahrscheinlich wäre das filmtechnisch besser zu lösen und dadurch auch kurzweiliger als der Roman. Die Beschreibungen von New York gefallen mir dafür wieder großartig. Das ist fein erfasst und wiedergegeben worden. Da kommt Reiselust und Wehmut auf, am liebsten wäre man direkt vor Ort und mitten im Geschehen. Der Schreibstil plätschert sommerlich dahin. Die einzelnen Kapitel werden aus der Sicht von Franny oder Hayes in der „Ich-Form“ wiedergegeben, was mir ganz gut gefällt. Die Wortwahl hat eine gewisse Leichtigkeit, die auch angenehm ist. Allerdings liegt auch hier in der Kürze die Würze, wie ich finde und mir ist die Lovestory zu laaaaaangaaaaaatmig. Obwohl die Charaktere, der Plot und die Location doch so viel mehr hergeben. Trotz allem, passt der Roman für mich irgendwie perfekt zum Sommer, zumal er in meiner Lieblingsstadt New York spielt und einige unerwartete Malheure, Missverständnisse sowie humorvolle Situationen gibt, die mir hervorragend gefallen. Auch, wenn das Ende irgendwie „offen“ war!

Inhalt:
Acht Millionen Menschen. Doch nur einer davon ist für dich bestimmt.

Es ist nur einer dieser New Yorker Momente: Die verrücktesten Dinge geschehen, aber wenige Minuten später ist es, als wären sie nie passiert. So redet sich Einrichtungsdesignerin Fran die peinlichste Szene am schrecklichsten Tag ihres Lebens schön. Dabei sieht sie den Moment noch genau vor sich: Wie sie frisch gefeuert und schwitzend in die überfüllte U-Bahn sprintet, ihr Kleid in der Tür einklemmt, es am Rücken aufreißt, und ihr ein attraktiver Fremder sein rettendes Gucci-Sakko um die Schultern legt – um zu verhindern, dass sie ganz New York ihre Unterwäsche präsentiert. Als Fran wenig später online ein Video von der Begegnung mit ihrem geheimnisvollen Retter entdeckt, das angeblich den Beginn einer echten Lovestory zeigt, möchte sie noch weiter im Erdboden versinken. Zum Glück ist das Schöne am Leben in einer Stadt mit acht Millionen Einwohnern, dass man sich sowieso nie wiedersehen wird. Oder?
Spaziergänge im Central Park, Sonnenuntergänge auf der Brooklyn Bridge und romantische Stunden zu zweit: Die schönste New York Love Story des Jahres!

Die Autorin:
Kate Spencer schreibt regelmäßig für bekannte amerikanische Medien, z.B. die Washington Post oder Cosmopolitan. Mit ihrem preisgekrönten Podcast Forever35 begeistert die Autorin und Produzentin Millionen von Zuhörern. Obwohl sie mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Los Angeles wohnt, schlägt ihr Herz für New York: In ihrem Romandebüt »Zwei Herzen unter acht Millionen« erweckt sie aus einer Zufallsbegegnung große Gefühle in der Stadt, die niemals schläft.

Die Übersetzerin:
Carolin Müller studierte Kommunikationswissenschaft, Literaturwissenschaft und Psychologie in München und Paris. Nach weiteren Stationen in Ho Chi Minh Stadt und London zog es sie wieder zurück in ihre Heimatstadt München, wo sie nun als literarische Übersetzerin mit Begeisterung Geschichten eine weitere Stimme verleiht.

Fazit: ***** Der Roman „zwei Herzen unter acht Millionen“ von Kate Spencer ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 480 Seiten die Lust auf die aufregende Stadt New York machen, in der fast alles möglich ist und vielleicht sogar die ganz große Liebe wartet, wenn man dafür offen ist und darauf wartet, denn in dieser Stadt ist fast alles möglich! Als echte Romantikerin mit einem (fasst) perfekten Lieblingsmenschen, wünsche ich es euch jedenfalls.



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Veröffentlicht am 29.07.2022

Auf großer Fahrt ...

Pik reist nach Amerika
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Mein neuestes Buch ist ein ganz besonderes Buch. Glaubt ihr nicht? Aber sicher . Der Jugendroman „Pik reist nach Amerika“ von Franz Werner Schmidt ist ein wahrer Kinderbuchklassiker der erstmals 1927 erschien ...

Mein neuestes Buch ist ein ganz besonderes Buch. Glaubt ihr nicht? Aber sicher . Der Jugendroman „Pik reist nach Amerika“ von Franz Werner Schmidt ist ein wahrer Kinderbuchklassiker der erstmals 1927 erschien und in den 50ziger Jahren zahlreiche Auflagen erlangte. In meiner Jugendzeit ist es mir aber leider nicht in die Finger geraten, jetzt wurde das kleine 12x19 cm große gebundene Buch noch einmal neu aufgelegt, was mir prima gefällt, denn auch als Erwachsener mag ich solche Geschichten noch gerne lesen. Das Cover scheint mir vortrefflich gelungen. Als Betrachter sieht man einen kleinen Jungen sowie ein kleines, rotbraunes Eichhörnchen hinter seinem Rücken. In der Ferne auf dem Wasser zeigt sich ein großer Ozeandampfer. Umrahmt ist das Cover mit einem Ornament kleiner Eichhörnchen. Der Klappentext zieht mich schnell in den Bann. Die Protagonisten sind gut gewählt und authentisch beschrieben. Als Leser lernt man das ärmliche Pflegekind Ben, den reichen Terry Adelström, deren Familien sowie das niedliche Eichhörnchen Pik kennen. Der Literaturklassiker startet mit der Abreise der Familie Adelström und der Entführung des kleinen Eichkaters. Terry stiehlt dieses Ben und begibt sich mit diesem auf das große Passagierschiff auf den Weg nach Amerika. Ben lässt sich das natürlich nicht gefallen und versucht seinen tierischen Freund wieder zu bekommen. Das das nicht ohne allerlei Action und Aufregung von statten geht, ist wohl klar. Das Lesealter für dieses feine Büchlein ist ab 8 Jahren, allerdings denke ich, dass es dann vielleicht allerlei Fragen vom „jungen Leser“ zur Lektüre gibt. Einige Szenen, die der kleine Ben als Küchenjunge auf dem Schiff zur damaligen Zeit erlebt, kann man sich besser als älterer Leser vorstellen. Und dass es so etwas wie Prügelstrafe gab und dass Kinder ohne einen triftigen Grund ein paar Backpfeifen oder mehr bekamen, ist für die heutige Jugend sonst wohl nicht so leicht zu verstehen. Und als Leser merkt man erst, dass man schon älter ist, wenn die Worte „historisch“ oder „Postkarte“ einem noch geläufig sind. Schmidt gelingt es aber sehr gut das große Abenteuer, die Tierliebe sowie Verantwortung dafür in Worte zu fassen. Der Schreibstil ist leicht verständlich und der Thematik angepasst. Das kleine rotbraune Nagetier mit dem buschigen Schwanz sowie die Romanhelden wachsen dem Leser schnell ans Herz, mir ging es bei dieser nostalgischen Reise in die Vergangenheit zumindest so.
Inhalt:
Das gibt es doch nicht! Pik, ein zahmes Eichhörnchen, ist Bens Ein und Alles. Doch dann kommt Terry und stiehlt es … und dass ausgerechnet kurz bevor Terry mit seinen reichen Eltern eine Reise nach Amerika antritt. Terry nimmt Pik mit an Bord. Und für Ben ist eines klar: Er muss hinterher und seinen Pik zurückbekommen. – Franz Werner Schmidts klassische, temporeiche Abenteuergeschichte für kleine Leser erschien erstmals 1927 und erfuhr in den 1950er-Jahren zahlreiche Auflagen. Nicht zuletzt Wolfgang Herrndorf war begeistert von diesem Kinderbuch, das ihn zu »Tschick« inspirierte.

Fazit:
***** Das Buch “Pik reist nach Amerika“ ist im Anaconda Verlag erschienen. Es hat 96 unterhaltsame und spannende Seiten, die mir sehr gut gefallen haben und die ich gerne den kleinen und großen Lesern weiterempfehle. Gut gefällt mir, dass weit verbreitete Werte, wie Liebe, Ordnung, Gerechtigkeit oder Freundschaft, wie ein gut geschnürtes Paket in dieser kleinen Geschichte zum Leser transportiert werden.

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