Nicht so recht gelungene Umsetzung eines aktuellen Themas
Der Anfang von morgenDieses Buch zu lesen, ist mir nicht leicht gefallen. Das lag nicht so sehr am Umfang des Buches, das immerhin 541 Seiten umfasst und durchaus hätte komprimiert werden können, als vielmehr an der übertrieben ...
Dieses Buch zu lesen, ist mir nicht leicht gefallen. Das lag nicht so sehr am Umfang des Buches, das immerhin 541 Seiten umfasst und durchaus hätte komprimiert werden können, als vielmehr an der übertrieben dystopischen Weise, in der sich der Autor des aktuellen Themas der Klimakrise annimmt. Aus ihm macht er ein Weltuntergangsszenario, wodurch die Lektüre sehr bedrückend ist, zumal das Geschilderte sich zeitlich unmittelbar anknüpft an eine weitere Krise und auf sie auch eingeht, die Pandemie. Ich als Leserin möchte durch ein Buch auch unterhalten werden und hätte mir gewünscht, dass die Geschichte Hoffnung verbreitet angesichts der Klimakatastrophe und am Beispiel der Romanfiguren aufzeigt, wie mit den zu erwartenden Veränderungen gelebt werden kann. Vermisst habe ich neben etwas sympathischeren Figuren den sich durch die Geschichte ziehenden roten Faden. Vier Abschnitte geben die Sichtweisen von vier Protagonisten wieder, zwischen denen eine lose Verbindung besteht. Sie führen alle ein Leben, das mit dem eines Durchschnittsmenschen nicht viel zu tun hat und deshalb nicht sehr realitätsgetreu ist. Es wird sich zu sehr in nebensächlichen Kleinigkeiten verfangen. Interessant fand ich allein zu lesen, zu was Menschen in Notsituationen fähig sind.
So wichtig es auch ist, den Klimawandel in Buchform zu behandeln, dieses Buch kann ich diesbezüglich nicht unbedingt empfehlen