Herzensbuch
Das Buch las ich in etwa zu dem Zeitpunkt, als es auch erschienen ist. Also schon vor einer ganzen Weile, doch ich fühle es noch, als wäre es gestern gewesen. Nicht, dass ich noch jedes Detail wüsste. ...
Das Buch las ich in etwa zu dem Zeitpunkt, als es auch erschienen ist. Also schon vor einer ganzen Weile, doch ich fühle es noch, als wäre es gestern gewesen. Nicht, dass ich noch jedes Detail wüsste. Diese vergesse ich oft recht schnell. Aber oft kann ich mich erinnern, welche Gefühle das Buch in mir weckte. Hier kann nur sagen, dass das Buch noch heute nach klingt und ich es gefühlt jedem empfehle, der auf der Suche nach einem Sommerbuch ist. Würde man vor mir verlangen, dass ich es erneut lese, dann täte ich es. Ich habe Lales Geschichte so sehr gefühlt, ihre Beweggründe oftmals so unglaublich gut verstanden. Ich weiß nicht mehr, ob ich weinte, vermutlich schon, aber ich erinnere mich deutlich, dass mein Herz mehrfach brach. Doch wenn ich Tränen vergossen habe, was sicher der Fall war, dann nicht nur aus Trauer. Mir fällt es sogar tatsächlich schwer meinen Eindruck zu der Geschichte sachlich zu formulieren, denn eigentlich würde ich einfach jedem das Buch in die Hand drücken und sag: Lies!
Ich denke jedoch, dass diese Idee nicht unbedingt gut wäre, da ich mir vorstellen kann, dass die Geschichte auch Potential hat, dass man sie nicht mag - insbesondere die Protagonistin. Lale lässt kurzerhand ihr komplettes Leben hinter sich, haut einfach ab und genau das ist der Punkt, denn dies kann als egoistisch aufgefasst werden. Auch ich stellte ihre Entscheidungen bis zum Ende in Frage - bewunderte sie jedoch auch dafür-, besonders da ihre Beweggründe erst spät im Laufe der Geschichte ans Tageslicht kommen. Teils mag die Geschichte sehr vorhersehbar sein und mehr vor sich hinplätschern als wirklich super spannend zu sein, aber dennoch hat sie mich begeistert. Sie fühlte sich einfach richtig und gut beim Lesen an.
Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Die Protagonistin hatte ihren ganz eigenen Stil. Die Atmosphäre auf dem Platz konnte ich richtig fühlen, wobei es sich irgendwann mehr nach Kommune als nach Campingplatz angefühlt hat. Ich konnte den Sommer schmecken. Von mir gibt es eine ganz klare Empfehlung, da es für mich das absolute Sommer-Highlight war.
Fazit:
Eine Geschichte, die ich sehr gefühlt habe - sowohl im Guten, wie auch im Schlechten.