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Veröffentlicht am 09.09.2022

Neue Krimireihe in alter Ohlsson-Stärke

Die Tote im Sturm - August Strindberg ermittelt
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Kristina Ohlsson gehört zu meinen Lieblings-Autorinnen, was Schweden-Krimis angeht. Ihr Erstling "Aschenputtel" hat mich begeistert. Und in der Folge habe ich auch alle weiteren Bände der Serie gelesen. ...

Kristina Ohlsson gehört zu meinen Lieblings-Autorinnen, was Schweden-Krimis angeht. Ihr Erstling "Aschenputtel" hat mich begeistert. Und in der Folge habe ich auch alle weiteren Bände der Serie gelesen. Die Brenner-Trilogie hat mich dagegen enttäuscht. Trotzdem war ich sofort Feuer und Flamme als ich gehört habe, dass Ohlsson eine neue Krimireihe startet. Mit "Die Tote im Sturm" zeigt die Autorin endlich wieder, was in ihr steckt.
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Darum geht’s: In einer Sturmnacht verschwindet die Lehrerin Agnes Eriksson spurlos. Der Stockholmer August Strindberg ist gerade erst nach Hovenäset gezogen, um dort einen Secondhandladen zu eröffnen. Sein Haus scheint bei Agnes' Verschwinden eine wichtige Rolle zu spielen. Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln…
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Kristina Ohlsson hat einen soliden Grundstein für ihre neue Krimireihe gelegt. Die Charaktere sind stark. August Strindberg ist ein rundum sympathischer Typ, den ich sofort gern hatte. Auch Kriminalkommissarin Maria Martinsson ist gut angelegt. Dazu schafft Ohlsson eine intensive Atmosphäre. Sie nimmt sich Zeit und beschreibt ausführlich. Das aber so leichtgängig, dass es nicht langatmig wird, sondern man einfach genussvoll liest. Die Auflösung mag nicht die überraschendste und innovativste sein. Sie ist aber gut umgesetzt und hat mich berührt. Das hat mir in dem Fall vollkommen genügt.
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Fazit: Mit "Die Tote im Sturm" findet Kristina Ohlsson zu alter Stärke zurück. Der Leser bekommt einen klassischen Krimi. Auf den Punkt erzählt und gut geschrieben. Für mich rundum stimmig. Der Reihen-Auftakt ist gelungen. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Thriller mit toller Atmosphäre und prickelnder Spannung

Abendrot
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Für mich war es das erste Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe. Und ich kann sagen: Es war ein gelungenes Lese-Erlebnis. "Abendrot" ist toll geschrieben, sehr atmosphärisch und erzählt eine spannende ...

Für mich war es das erste Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe. Und ich kann sagen: Es war ein gelungenes Lese-Erlebnis. "Abendrot" ist toll geschrieben, sehr atmosphärisch und erzählt eine spannende Geschichte. Zwischen dem Buch und mir hat es einfach gepasst.
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Darum geht’s: Jess besucht ihren Bruder Ben in Paris. Als sie wie verabredet vor dem noblen Apartmenthaus steht, macht ihr aber keiner auf. Von Ben fehlt jede Spur. Die Nachbarn sind irgendwie seltsam und keine besondere Hilfe. Jess lässt aber nicht locker - und kommt mehr als einem Geheimnis auf die Spur.
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Zitat S. 121: "Dieser Ort verschluckt die Zeit wie ein verwunschenes Märchenbuch." Beim Lesen habe ich auch fast die Zeit vergessen.
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"Abendrot" ist zwar ein ruhiger Thriller, aber überhaupt nicht langweilig. Lucy Foley schreibt und beschreibt faszinierend und mit Sogwirkung. Es gibt flotte Perspektiv- und zusätzlich noch Zeitwechsel. Nicht verwirrend, sondern einfach klasse zu lesen. Auch die Charaktere sind interessant ausgearbeitet.
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Der Thriller hat eine tolle Grundstimmung und eine packende Atmosphäre. Ich hatte ständig ein unterschwelliges Spannungsgefühl. Undefinierbar aber doch vorhanden. Es hat geprickelt auf der Haut. Und dann waren da noch diese Twists, die mich jedes Mal kalt erwischt haben.
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Zum Abschluss noch ein Wort an den Verlag: Ich weiß, Ihr habt ein tolles Konzept für die deutschen Titel der Bücher von Lucy Foley entwickelt. "Neuschnee", "Sommernacht", "Abendrot" - das ist eine Einheit. Aber in diesem Fall liebe ich den Originaltitel "The Paris Apartment". Er spricht für sich und hätte gerne beibehalten werden dürfen.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Ein Kinderbuch-Schatz

Grimm und Möhrchen – Frühling, Sommer, Herbst und Zesel
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Und dann gibt es diese Bücher, die man einfach nur Knuddeln möchte - wenn der Einband nicht so hart wäre 😉 Ein solches Buch ist "Grimm und Möhrchen - Frühling, Sommer, Herbst … und Zesel." Autorin Stephanie ...

Und dann gibt es diese Bücher, die man einfach nur Knuddeln möchte - wenn der Einband nicht so hart wäre 😉 Ein solches Buch ist "Grimm und Möhrchen - Frühling, Sommer, Herbst … und Zesel." Autorin Stephanie Schneider legt hier den zweiten Band mit Geschichten um den Buchhändler Grimm und seinen kleinen Zesel Möhrchen (eine Kreuzung aus Zebra und Esel) vor. Stefanie Scharnberg hat das Ganze mit wunderschönen Illustrationen bildlich in Szene gesetzt. Ein niedliches Detail sind das schwarze und das weiße Lesebändchen. Erschienen ist das Buch im Juli beim dtv-Verlag.

Mit Grimm und Möhrchen geht es durch das Jahr. Dabei haben sie viel Spaß mit verschiedenen Bräuchen unserer Kultur. Grimm und Möhrchen feiern zum Beispiel Karneval, machen Urlaub, gehen ins MUHseum und schreiben einen Brief an den Weihnachtsmann. Es sind Alltagserlebnisse, denen die Autorin mit Witz, Sprach-Spielereien und Fantasie Leben einhaucht. Mein Highlight sind die Wachs-mal-Stifte, durch die der kleine Zesel gerne größer werden möchte. Oder wenn Möhrchen statt des Seepferdchen-Schwimmabzeichens das See-Zeselchen macht. Oder wenn er die Autorin seiner Lieblingsbücher trifft, weil er dringend ein neues "Ranunkel"-Buch braucht. Auch Grimms Schwärmerei für die freiwillige Feline von der Feuerwehr spielt eine Rolle. Ach, es gibt keine Episode, die nicht schön ist.

Das Buch ist ein wahrer Kinderbuch-Schatz. Freut euch auf 14 zuckersüße und herzige Geschichten, die mit unendlich viel Liebe erzählt sind - und kleinen Menschen dabei ganz selbstverständlich wichtige Werte mit auf den Weg geben. Mir hat der Besuch bei Grimm und Möhrchen im Haus mit der schiefen 7 sehr gut gefallen.

Zum Schluß noch ein Tipp: Lest die Geschichten unbedingt laut vor (im Zweifelsfall euch selbst), damit sie ihren vollen Charme entfalten können. Ihr werdet merken, dass ein kleiner Zesel in euch steckt dessen Stimme raus möchte!

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Eine Story, die dich nicht mehr loslässt

Das Hotel
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Endlich Urlaub! Alice checkt ein ins Hotel. Blauer Himmel. Sonnenschein. Leckeres Essen. Das Personal liest den Urlaubern jeden Wunsch von den Augen ab. Man muss an nichts denken und sich um nichts kümmern. ...

Endlich Urlaub! Alice checkt ein ins Hotel. Blauer Himmel. Sonnenschein. Leckeres Essen. Das Personal liest den Urlaubern jeden Wunsch von den Augen ab. Man muss an nichts denken und sich um nichts kümmern. Alles ist perfekt. Wirklich? Alice kommen immer mehr Dinge seltsam vor…
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WOW!!! Was für ein Buch. "Das Hotel" war mal wieder ein unerwartetes Lesehighlight für mich. Der Infotext bei Netgalley klang zwar nicht schlecht - aber so etwas Tolles hatte ich trotzdem nicht erwartet. Thriller, Mystery, SciFi/Dystopie und Liebesgeschichte - Was für ein Mix! Katharina V. Haderer ist eine Kombi gelungen, wie sie mir bis jetzt noch nicht begegnet ist. Es ist ein bisschen, als würde "Die Truman-Show" auf "Und täglich grüßt das Murmeltier" treffen - und doch auch wieder ganz anders.
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"Das Hotel" ist voller Überraschungen. Es ist spannend, fantastisch, emotional, aufwühlend. Da steckt so viel drin. Das Buch passt in keine Schublade und lässt sich kaum in Worte fassen. Die Story geht unter die Haut und ans Herz. Sie berührt, regt zum Nachdenken an und klingt nach.
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Fazit: "Das Hotel" ist kein Buch wie jedes andere. Es hebt sich von der Masse ab. Was man hier liest, vergisst man nicht so schnell - es klingt nach. Ach ja, sollten noch Zweifel bestehen: Das hier ist eine absolute Leseempfehlung für ein ganz besonderes Buch. Eine Perle!

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Roman in bester Jane Austen-Tradition

Wie man sich einen Lord angelt
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"Jane Austen trifft Bridgerton - im aufregendsten Debüt des Jahres" - so verspricht der Klappentext. Und das ist mal kein leeres Versprechen. "Wie man sich einen Lord angelt" von Sophie Irwin wird dem ...

"Jane Austen trifft Bridgerton - im aufregendsten Debüt des Jahres" - so verspricht der Klappentext. Und das ist mal kein leeres Versprechen. "Wie man sich einen Lord angelt" von Sophie Irwin wird dem aufgedrückten Stempel tatsächlich gerecht.

Der Ausgangspunkt der Story ist altbekannt. Kitty Talbot braucht einen Ehemann - undzwar einen wohlhabenden. Nachdem der Vater der Familie einen Berg Spielschulden hinterlassen hat, kann Kitty sich und ihre Schwestern nur mit einer guten Partie vor dem Armenhaus bewahren. Also macht Kitty sich auf nach London um ihre Fangnetze auszuwerfen. Da kommt ihr Archie de Lacy gerade recht. Der Junge ist noch grün hinter den Ohren, naiv und leicht zu manipulieren. Das nutzt Kitty voll aus - bis schließlich Archies älterer Bruder James zu Hilfe eilt, um das arme Opfer aus Kittys Fängen zu befreien.

Sophie Irwin hat einen Regency-Roman in bester Jane Austen-Manier geschrieben. Stilvoll und kultiviert, charmant und authentisch entführt das Buch die Leser*innen in das Jahr 1818. Kitty Talbot ist eine tolle Protagonistin. Sie weiß genau was sie will und verfolgt ihr Ziel mit allen Mitteln. Dabei ist sie mir aber nicht eine Sekunde unsympathisch geworden, sondern Seite um Seite nur immer noch mehr ans Herz gewachsen. Genauso, wie die anderen Charaktere. Kittys Schwester Cecily, Tante Dorothy, die de Lacys und wer da sonst noch alles mitmischt - die versammelte Mannschaft ist so stimmig dargestellt, dass das Lesen mir eine reine Freude war. Natürlich sind die Entwicklungen absehbar. Aber der Roman verliert dadurch nicht seinen Reiz.

Fazit: Es war mir ein großes Vernügen, dieses Buch zu lesen. "Wie man sich einen Lord angelt" ist für mich zum Glück letztendlich mehr Jane Austen als "Bridgerton". Der Roman konzentriert sich auf das, was wichtig ist und ist weniger auf Effekthascherei angelegt. Der Schreibstil ist einfach wundervoll. Man merkt natürlich die moderne Handschrift - aber alles in allem könnte man wirklich fast meinen, ein noch unentdecktes Werk von Jane Austen vor sich zu haben. Kompliment, Sophie Irwin!

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