Cover-Bild Die Ewigkeit ist ein guter Ort
(28)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 19.07.2022
  • ISBN: 9783463000343
Tamar Noort

Die Ewigkeit ist ein guter Ort

«Ein literarisches Schmuckstück» (Ewald Arenz) - Eine Geschichte über Festhalten und Loslassen, Himmel und Erde und das, was dazwischen ist

Elke ist eine junge Pastorin, die in Köln arbeitet. Als sie eines Tages einer alten Dame am Sterbebett das Vaterunser sprechen soll, kommt ihr kein Wort über die Lippen. Sie hat den Text vergessen, und zwar sämtlicher Gebete. 
Ist das Gottdemenz?
Elke beschließt, in die norddeutsche Provinz zu fahren, an den Ort ihrer Kindheit. Doch auch nach all den Jahren fühlt es sich seltsam an, mit ihren Eltern am Esstisch zu sitzen, wenn der vierte Platz leer bleibt. Elke trifft Eva wieder, die ehemalige Freundin ihres Bruders, der damals zu weit auf den See hinausschwamm. Und während sie am Ufer sitzt und aufs Wasser schaut, ahnt Elke, wo sie beginnen muss, nach den verloren gegangenen Worten zu suchen.

Tamar Noort gewann mit diesem Debüt voller Leichtigkeit und Tiefe, wortgewandt und fantasievoll, den Hamburger Literaturpreis.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2022

eine Frau sucht ihren Weg

0

Die Leseprobe hat mich so geflasht, dass ich mir das Buch sofort zulegen musste. Ein wunderschönes Cover und eine ungewöhnliche Ausgangslage haben mich fasziniert.

Elke soll einen sterbenskranken Menschen ...

Die Leseprobe hat mich so geflasht, dass ich mir das Buch sofort zulegen musste. Ein wunderschönes Cover und eine ungewöhnliche Ausgangslage haben mich fasziniert.

Elke soll einen sterbenskranken Menschen begleiten und dabei Worte des Trostes und des Glaubens finden. Aber plötzlich ist ihr Kopf leer. All die Glaubensformeln und Gebete sind wie weggewischt. Sie kann sich nicht mehr erinnern. Hier sei gesagt, dass diese Art von Demenz natürlich etwas phantastisch wirkt und überspitzt damit ausgedrückt wird, dass die junge Frau an ihrem bisherigen Leben und einigen Entscheidungen zweifelt und für sich erst mal einen neuen Weg finden muss. Und der ist gar nicht so einfach, denn das Schicksal bringt sie und ihren Glauben an Grenzen und sie hadert auch mit ihrem ganz persönlichen Glück.

Also ein Buch über eine Frau, die ihren Weg und ihren Glauben sucht bzw. neu findet.

Die Sprache hat mir sehr gefallen. Auch wenn der Plot manchmal etwas holprig rüberkommt, so konnte mich das Buch positiv überraschen und ich habe es gerne gelesen. Die Autorin werde ich im Auge behalten.

Veröffentlicht am 30.07.2022

Wenn etwas Entscheidendes wegbricht, muss man sich neuen Halt suchen

0

Elke, Ende 20, studierte Theologin, ist es schon fast vorbestimmt, Pastorin zu werden, denn genau das erwartet ihr Vater, selbst Pastor einer Gemeinde, von ihr. Sie könnte ja bald seine Nachfolgerin werden. ...

Elke, Ende 20, studierte Theologin, ist es schon fast vorbestimmt, Pastorin zu werden, denn genau das erwartet ihr Vater, selbst Pastor einer Gemeinde, von ihr. Sie könnte ja bald seine Nachfolgerin werden. Im Moment arbeitet sie als Seelsorgerin in einem Altenheim und dort passiert es dann auch, das Vaterunser, sie hat es einfach vergessen und ebenso Zitate aus der Bibel. Alles, was mit Gott und ihrem Glauben zu tun hat, sie kann es nicht mehr aussprechen, sich nicht mehr daran erinnern. Gottesdemenz ist der von ihr kreierte Begriff dafür und sie ist, wie sollte es auch anders sein, schockiert. Elke verordnet sich eine 'Auszeit' und macht sich dann auf die Suche, nach eben dem, was sie bisher als ihr Lebensfundament angesehen hat. Das klappt so nicht und so bleibt nur, sich den eigenen Dämonen zu stellen, Druck und Erwartungen von anderen abzustreifen und sich selbst zu hinterfragen und auch vor dem Tod ihres Bruders vor 15 Jahren und den Umständen, wie dies geschah, nicht mehr davonzulaufen.
Den Weg, den Elke einschlägt, das ist abwechslungsreich und schon manchmal auch irritierend. Da hat man das Gefühl, ihrem Erleben sehr nah zu sein, dann wieder fragt man sich, ob man hier eine Heranwachsende vor sich hat oder eben eine erwachsenen Frau, die in Planung hat, der Rückhalt einer ganzen Kirchengemeinde zu sein. Aufgefangen werden die kleinen Holprigkeiten in der Geschichte aber sehr schön durch den Schreibstil und die feine Mischung aus Einfühlsamkeit, bildhafter Beobachtung und Humor, die die Verfasserin ihrem Debütroman angedeihen lässt.
Jeder muss seinen Weg selbst finden. Die Geschichte dazu, ich fand sie interessant und sehr unterhaltsam. Und ich bin gespannt, was die Autorin als nächstes für ein Thema aufgreifen wird.

Veröffentlicht am 24.07.2022

Lebenskrise einer Pastorin

0

Wenngleich Protagonistin eine junge angehende Pastorin ist und Vieles aus dem kirchlichen Umfeld thematisiert wird, lässt sich das Buch hervorragend auch von Nicht-Christen lesen. Die zeit ihres Lebens ...

Wenngleich Protagonistin eine junge angehende Pastorin ist und Vieles aus dem kirchlichen Umfeld thematisiert wird, lässt sich das Buch hervorragend auch von Nicht-Christen lesen. Die zeit ihres Lebens gläubige Elke, Pastorentochter und selbst Theologin, gerät plötzlich in eine Sinn- und Lebenskrise. Plötzlich entfallen ihr sämtliche christliche Gebete und Text und sie muss sich der Frage stellen, ob sie Pastorin sein kann, auch wenn sie nicht an Gott glaubt. Schnell wird für den Leser deutlich, dass Elkes Krise eine tiefere Ursache hat; sie hat den aus Leichtsinn erfolgten Tod ihres Bruders durch Ertrinken fünfzehn Jahre zuvor nie verarbeitet. Ihr Hadern mit Gott und ihre Zweifel an ihrem Beruf sind gut nachvollziehbar dargestellt. Am Ende steht die Erkenntnis, dass Pastoren auch nur Menschen sind. Der Roman regt zum Nachdenken an.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2022

Zwischen Himmel und Erde

0

In dem Buch „Die Ewigkeit ist ein guter Ort“ von Tamar Noort geht es um die Protagonistin Elke die mit Ihrem Freund in Köln lebt und Theologie studiert hat um Pastorin zu werden und die plötzlich glaubt ...

In dem Buch „Die Ewigkeit ist ein guter Ort“ von Tamar Noort geht es um die Protagonistin Elke die mit Ihrem Freund in Köln lebt und Theologie studiert hat um Pastorin zu werden und die plötzlich glaubt den glauben an Gott zu verlieren.

Wir lerne Elke sofort kenne und auch gleich in der angekündigten Situation das sie am Sterbebett nicht mehr das Vaterunser sprechen kann, weil ihr die Zeilen nicht mehr einfallen. Von jetzt auf gleich hat sie alles vergessen und glaubt an Gottdemez und verliert damit den halt unter Ihren Füßen. Ihr Freund, der nicht an Gott glaubt, sieht das alles nicht so schlimm aber versucht ihr zu Helfen wieder einen Weg zu finden. Elke fährt zu Ihren Eltern in eine norddeutsche Provinz und hier erfahren wir, was in Ihrer Jugend passiert ist. Denn Eva hatte einen Bruder und der fehlt ihr auch noch na all den Jahren.

In diesem Buch erleben wir die konfuse Gefühlswelt von Elke. Für mich ist nicht immer alles, was sie macht, wirklich Nachvollziehbar, aber das muss jeder Leser für sich entscheiden. In dem Leben von Elke ist viel nicht ausgesprochen worden und das ist das, was mir dieses Buch mitgibt. Spreche über deine Gedanken egal wie weh es tut, vielleicht geht es den anderen ja auch so.

Der Schreibstil der Autorin ist Bildreich und ruhig zu lesen. Alle Personen, die im Buch vorkommen werden, gut beschrieben und man kann sich gut in alle hineinversetzten.

Mit einem Rat ob das Buch unbedingt gelesen werden sollte oder nicht hänge ich etwas in der Lust. Es ist speziell und das kann man nicht so einfach als gut oder schlecht beschreiben. Auf jeden Fall die Leseprobe mal anschauen und dann entscheiden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2022

Alles gerät ins wanken

0

Ich habe das Buch gelesen, da ich das Cover atemberaubend schön finde. Es strahlt für mich eine Art Freiheit aus.

Der Schreibstil von Tamar Noort ist ansprechend, beschreibend und flüssig. Sie schmückt ...

Ich habe das Buch gelesen, da ich das Cover atemberaubend schön finde. Es strahlt für mich eine Art Freiheit aus.

Der Schreibstil von Tamar Noort ist ansprechend, beschreibend und flüssig. Sie schmückt die Gedanken von Elke mit Metaphern, was etwas besonderes hat. Elke ist Theologin und hat Gottdemenz. Schon der Begriff 'Gottdemenz' ist sehr gut gewählt. (Er beschreibt die Ausgangssituation von Elke, die die Worte Gottes vergessen hat.) Elke ist sympathisch, hat Selbstzweifel, mit den sich der Leser häufig identifizieren kann, und in ihrem Leben stellen sich zur Zeit viele Fragen, sei es die Frage "Will man in dem Job arbeiten?" oder "Wo sehe ich Gott?".
Das Buch weist kein stereotypisches Happy End auf. Nicht alles ist geklärt, doch ist es nicht im alltäglichen Leben auch so?

Ich kann das Buch ab 18 Jahren empfehlen, da es von tiefgründigeren Themen handelt (wie dem Glauben, dem Zuhause, sowie der Heimat).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere