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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2022

Finanzthriller

Die Filiale
1

Laura Jacobs verhindert einen Banküberfall, aber ihr Leben geht ab dann erst richtig beragb. Sie gerät in eine waschechte Verschörum um die Welt der Banken und Finanazen und gemeinsam mit dem Leser wird ...

Laura Jacobs verhindert einen Banküberfall, aber ihr Leben geht ab dann erst richtig beragb. Sie gerät in eine waschechte Verschörum um die Welt der Banken und Finanazen und gemeinsam mit dem Leser wird dieser Wirrwarr Stück für Stück gelöst.
Ich muss sagen, dass die Geschichte schon ein gutes Tempo hatte und spannend geschrieben war, aber ich habe dennoch eine Weile gebraucht um das Buch zu lesen. Das lag vor allem daran, dass das Thema um die Wirtschaft schon einen großen Stellenwert eingenommen hat, womit ich nicht so gerechnet habe und was mich eigentlich nicht maßgeblich interessiert. Ich habe zu dem Bereich auch nicht allzuviel Ahnung, deswegen habe ich das Buch häufiger mal zur Seite gelegt. Aber der Fall war dennoch spannend konstruiert und nachvollziehbar, auch die Charaktere waren gut ausgestaltet. Vielleicht hätte ich mich noch mehr darauf eingelassen, wenn ich vorher gewusst hätte, in welche Richtung die Handlung dann geht.
Insgesamt gibt es hier einen spannenden, gut gemachten Thriller, der nur leider meinen persönlichen Geschmack nicht so ganz getroffen hat, aber Genre-Fans sehr zu empfehlen ist!

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Frauenpower durch die Jahrhunderte

Die versteckte Apotheke
1

Nella ist eine etwas andere Apothekerin: Sie stellt nicht nur Heilmittel für ihre Kundinnen her, sondern auch Gifte, mit denen sie beispielsweise ihre Ehemänner loswerden können.
200 Jahre später kommt ...

Nella ist eine etwas andere Apothekerin: Sie stellt nicht nur Heilmittel für ihre Kundinnen her, sondern auch Gifte, mit denen sie beispielsweise ihre Ehemänner loswerden können.
200 Jahre später kommt die Historikerin Caroline ihr auf die Spur, als sie nach einem Streit mit ihrem Ehemann einen Flakon dieser Apotheke findet. So vollzieht sie nach und nach das Leben von Nella nach und was sie dabei herausfindet hat auch Einfluss auf ihr eigenes leben.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, insbesondere der Ansatz mit den beiden Frauen, die über die Jahrhunderte hinweg mit einander verbunden sind. Auch die enstprechende historische Spurensuche war gut gemacht, wenn auch bisweilen etwas willkürlich. Man konnte außerdem einiges über das Leben des 18. Jahrunderts lernen sowie über die Apothekerskunst. Es gab auch einige sozialkritische, feministische Anklänge, die das Gesamtbild abgerundet haben.
Insgesamt war das Buch sehr unterhaltsam, sogar lehrreich und von Idee bis Umsetzung wirklich schön gemacht.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Zauberhaft und abwechslungsreich

Aus Zauberseide und Schwanenfedern
0

In dieser Anthologie des Drachenmond Verlags finden sich erneut viele abwechslungsreiche, liebevoll zusammengestellte Geschichten, die von mal mehr, mal weniger bekannten Märchen inspiriert sind. Teilweise ...

In dieser Anthologie des Drachenmond Verlags finden sich erneut viele abwechslungsreiche, liebevoll zusammengestellte Geschichten, die von mal mehr, mal weniger bekannten Märchen inspiriert sind. Teilweise sind auch Märchen innerhalb einer Geschichte kombiniert, was einen besonderen Reiz ausübt, ebenso wie die vielfältige Wahl von Zeit und Ort, an denen die Handlung spielt. 

Ebenso lobenswert finde ich, dass sowohl "erfahrene" wie "frischere" Autoren ihre Werke beigesteuert haben, sodass man sich auf Lieblingsautoren freuen kann und trotzdem neue Talente entdeckt. 

Manche Geschichten waren zwar nicht ganz mein Fall und für meinen Geschmack teils etwas düster, aber ich bin sicher, dass viele das anders sehen und so oder so für jeden etwas dabei ist. 

Insgesamt kann ich also auch diese Anthologie wieder nur jedem Märchen-/ Fantasy Fan empfehlen, der in schöne, fantasievolle Geschichten abtauchen möchte, ohne gleich einen ganzen Roman zu lesen.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Düster und realistisch

All Lovers Lost
1

In Hamburg steht die Medizinstudentin Sina kurz vor dem Abschluss ihres Studiums und wünscht sich nichts sehnlicher als anderen Menschen zu helfen. Zur gleichen Zeit versuchen die ortsansässigen Vampire ...

In Hamburg steht die Medizinstudentin Sina kurz vor dem Abschluss ihres Studiums und wünscht sich nichts sehnlicher als anderen Menschen zu helfen. Zur gleichen Zeit versuchen die ortsansässigen Vampire Lazar (der Schwermütige) und Cassius (der Coole) einer Gruppe Vampirjäger zu entgehen, was zunehmend problematisch wird als auch Sina in die Sache verwickelt wird.
Ich dachte, dieses Buch liefert eine Geschichte wie Twilight, nur eben in Deutschland und etwas erwachsener. Deshalb war ich tatsächlich positiv überrascht, als sie sich doch ganz anders entwickelt hat. Sie war wesentlich düsterer, realistischer und ziemlich unvorhersehbar. Wer eine schnulzige Liebesgeschichte zwischen Glitzer-Vampir und Menschenmädchen lesen möchte, wird hier vermutlich nicht glücklich werden. Wer aber bereit ist, sich auf etwas anderes einzulassen, kann mit diesem Buch einen wahren Glücksgriff landen, denn es bringt einige Wendungen, die vorausgegangene Ereignisse in ein anderes Licht stellen und arbeitet vor allem im zweiten Teil die Sache zwischen Lazar und Sina gut auf, die anfänglich etwas klischeebehaftet wirkte. Dieser Ansatz war wirklich gut, wobei ich mir vorstellen kann, dass er einigen Lesern nicht so zusagt, wenn sie vor allem über romantische Liebe auf den ersten Blick, die ewig währt, lesen möchten.

Von der Handhabe der -nennen wir es der Einfachheit halber „Liebesgeschichte“ – abgesehen hat mir auch die Beschreibung des Vampir-Daseins zugesagt. Endlich wurde ihre sanguine Diät nicht (nur) erotisiert, sondern ehrlich beschrieben, dass es eigentlich ziemlich eklig ist, Blut irgendwelcher Leute zu trinken. Gleichzeitig wurde aber auch mal argumentiert, dass Vampire meistens nur ein paar Schlucke nehmen und ihre Lieferanten am Leben lassen, während Menschen Tiere schlachten und essen. Darüber kann man zweifelsfrei viel diskutieren, aber ich lasse das jetzt einfach im Raum stehen und danke der Autorin für das Einbringen dieser Bemerkung.

Im Gegensatz zum Inhalt bin ich mit dem Schreibstil aber leider nicht so warm geworden. Er war zwar flüssig zu lesen und es war klar, dass die Autorin ihr Handwerk versteht, aber so ganz ist der Funke bei mir leider nicht übergesprungen und ich hatte immer eine gewisse Distanz zu den Charakteren. Die Geschichte wurde in der Erzählperspektive von mehreren Figuren beleuchtet, was ich normalerweise recht gerne lese, nur hier hat mir wirklich etwas der emotionale Zugang gefehlt. Insbesondere mit Lazar konnte ich nicht viel anfangen, aber das war zum Glück nicht notwendig und in gewisser Weise hat Cassius dafür entschädigt.

Insgesamt kann ich diese Geschichte trotz kleiner Abstriche empfehlen. Man muss vermutlich in der richtigen Stimmung sein und sollte keine falschen Erwartungen haben, aber dann hat dieses Buch einiges zu bieten.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Faszinierend und traurig

In fünf Jahren
1

Die zielstrebige New Yorker Anwältin hat für alles im Leben einen Plan und setzt diesen immer konsequent um, sowohl beruflich als auch privat. Umso größer ist der Schock, als sie nach einem zukunftsweisenden ...

Die zielstrebige New Yorker Anwältin hat für alles im Leben einen Plan und setzt diesen immer konsequent um, sowohl beruflich als auch privat. Umso größer ist der Schock, als sie nach einem zukunftsweisenden Tag plötzlich 5 Jahre in der Zukunft aufwacht und erkennt, dass ihr Leben scheibar doch ganz anders verlaufen wird, als von ihr erwartet.
Natürlich kommt so direkt Spannung auf, denn man möchte unbedingt wissen, wie es zu diesem Szenario gekommen ist und ob es überhaupt auf diese Art eintritt. Allerdings war der Weg dahin doch ganz anders als von mir erwartet; ich dachte es wird eher romantisch und vielleicht sogar fantastisch, immerhin gab es zu Beginn das Element der Zukunftsvision/ Zeitreise.
Tatsächlich war aber ab ca der Hälfte des Buches abzusehen, worauf es hinauslaufen wird und dies sollte ein sehr trauriger Kontext sein. Auch wenn es also nicht so kommen sollte, wie gedacht -für den Leser und Danni- hatte ich keine Probleme damit, mich auf diese Form der Emotionalität einzulassen. Allerdings sollte man sich vor Lesen des Buches bewusst sein, dass es in eine tragische Schiene abbiegt und einige Inhalte definitiv triggern können.
Ich möchte eigentlich nicht spoilern, aber die Themen Tod und Verlust sind hier sehr präsent und da dies weder vom Buchäußeren noch einer Triggerwarnung immer Inneren zu erkken ist, sei vorsichtshalber an dieser Stelle darauf hingewiesen.
Abgesehen davon war das Buch sehr gut, schnörkellös wie die Protagonistin, geschrieben, ich konnte die Figuren allesamt sehr gut nachvollziehen und generell hat die Autorin nicht an Details gespart, die alles lebhaft machten. Insbesondere die Fraundschaft zwischen Danni und Bella war bemerkenswert.
Schade fand ich es jedoch etwas, dass auf den Aspekt mit der Vision so wenig eingegangen wurde. Klar, dies sollte kein Fantasyroman sein, aber wenn sich so eines Elemtes bedient wird, sollte dieses finde ich besser integriert werden und ein paar Erklärungsansätze geboten werden.
Insgesamt war dieses Buch ungewöhnlich und unterhaltsam wie tragisch. Es ist vielleicht nicht für jedermann in jeder Lebensphase zu empfehlen, aber definitiv lesenswert.

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