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Veröffentlicht am 11.11.2022

„Manche Feinde muss man ignorieren, andere Feinde müssen sterben“.

Der Todbringer
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Als Amelia Sachs im Juweliergeschäft eintrifft muss sie schlucken. An diesem Tatort liegen die Leichen eines jungen Paares und weiter hinten die eines Mannes. Das Paar hatte die Hände auf dem Rücken gefesselt ...

Als Amelia Sachs im Juweliergeschäft eintrifft muss sie schlucken. An diesem Tatort liegen die Leichen eines jungen Paares und weiter hinten die eines Mannes. Das Paar hatte die Hände auf dem Rücken gefesselt und noch im Tod hielten sie sich aneinander fest. Was ist hier passiert und warum mussten die Drei auf so brutale Weise sterben?

Lincoln Rhyme und Amelia Sachs, die gerade selbst frisch verheiratet sind, haben hier eine schwere Aufgabe übernommen. Nun meldet sich der Mörder zu Wort, er nennt sich selbst „der Versprechende“ und kündigt an, weiter Paare zu ermorden.

Wenn das nur allein die schwierigen Ermittlungen wären, die die Beiden zu bewältigen hätten, aber plötzlich gibt es Erdbeben und daraus resultierende Explosionen mit Toten.

Und dann wird Lincoln auch noch als Berater in einem Prozess gegen einen Polizistenmörder angefordert. Vorsicht ist geboten, denn in diesem Verfahren geht es um mehr und das soll nicht wirklich an die Öffentlichkeit gelangen. Stillschweigen ist das oberste Gebot.

Nach und nach zeigt sich, dass alle Ermittlungen sehr viel Aufmerksamkeit benötigen und Amelia und Lincoln mit ihrem Team wirklich an ihre Grenzen stoßen. Als dann auch noch Amelia in einen Rückhalt gerät, kommen viele Fragen gleichzeitig an die Oberfläche.

Fazit:

Im 14. Fall für Amelia Sachs und Lincoln Rhyme nimmt uns der Autor Jeffery Deaver mit in eine Welt der Verbrechen mitten in New York City. Das gelingt ihm ausgesprochen gut.

Der Schreibstil ist dabei, wie gewohnt, sehr flüssig lesbar. Die vielen Handlungsstränge können manchmal schon nerven, weil man einfach nicht den Zusammenhang finden kann.

Bei den Charakteren treffen wir auf viele alte Bekannte, die ich allesamt mag und die sehr gut gezeichnet sind. Aber es gibt auch neue Gesichter, manchen begegnen wir nur kurz, so wie der taffen Traffic Enforcement Agentin Carmella Romero, die aber so bildhaft beschrieben ist, dass ich sie gleich in mein Herz geschlossen habe. Auch der Täter wird hier sehr gut charakterisiert und ich durfte ihm bei seinen unvorstellbaren Taten über die Schultern sehen. Er war dabei so lebendig dargestellt, dass mir eine Gänsehaut über den Rücken lief.

Die Spannung war fast gleichbleibend hoch und wurde nur manches Mal ein wenig gedrückt. Es gab die eine oder andere Länge, aber das Ende war dann mit allen Wassern gewaschen und es taucht noch eine Figur auf, die wir schon aus einem anderen Buch kennen. Alle losen Fäden werden zusammengeführt und ich hatte wirklich einiges geahnt, aber in diesem Umfang niemals erwartet.

Ich vergebe hier 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Ganz nach dem Zitat auf Seite 458: „Ich werde diesen Fehler nicht noch einmal machen“, lasst euch durch die kleinen Längen und Verwirrungen nicht abhalten diesen guten Thriller bis zum Ende zu lesen.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

„Wir haben noch keine Spur und sind Lichtjahre von jeder Erkenntnis entfernt.“

Einsame Nacht
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Die neue Chefin der North Yorkshire Police, Detective Inspector Pamela Graybourne, begrüßt Detective Sergeant Kate Linville mit kräftigen Händedruck und erklärt ihr gleich, dass sie Alleingänge, wie sie ...

Die neue Chefin der North Yorkshire Police, Detective Inspector Pamela Graybourne, begrüßt Detective Sergeant Kate Linville mit kräftigen Händedruck und erklärt ihr gleich, dass sie Alleingänge, wie sie sie gerne macht, nicht duldet. Kein schöner Anfang für die Zusammenarbeit.

Ein neuer Fall mit einer brutal ermordeten Frau ist zu lösen. Die beiden Frauen müssen sich also gleich zusammenraufen und versuchen, als funktionierendes Team, den Fall zu lösen.
Pos. 2201: „Man kann sich Probleme auch wirklich selbst stricken.“

Leider bleibt es nicht bei dem einen Mord, denn ein Cold Case Fall scheint irgendwie mit dem jetzigen Mord zusammen zu hängen. Jetzt muss es schnell gehen, denn der Mörder ist nicht untätig und wartet auf die nächste Gelegenheit und plötzlich ist Kate in Gefahr.

Fazit:

Die Bestsellerautorin Charlotte Link schreibt mit „Einsame Nacht“, den 4. Fall für DS Kate Linville. Der Schreibstil ist geradlinig und schnörkellos und lässt sich flüssig lesen. Leider ist er manchmal zu ausschweifend, so dass dann Langeweile aufkommt. Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr ausführlich, so dass ich zu Jedem ein Gesicht und Hintergrundwissen habe. Das gefällt mir schon gut.


Die Spannung ist schon im Prolog greifbar, leider fällt sie zwischendurch ab, weil die Autorin sich in etlichen Informationen verliert, die ich gar nicht gebraucht hätte. Das Ende ist dann wieder sehr spannend. Durch die verschiedenen Erzählstränge, habe ich mich mit der Tätersuche echt schwer getan und war dann überrascht, als das Geheimnis gelüftet wurde. Die Autorin löst aber alle offenen Fragen auf.
Von mir kommt hier eine Leseempfehlung und ich vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

„Rache musste kalt serviert genossen werden, und er konnte es sich nicht leisten sich von seinem Ziel ablenken zu lassen.“

Ein Fremder hier zu Lande
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Als im März 1856 in Berlins berüchtigter Bordellgasse die Leiche einer jungen Frau aus gutem Haus gefunden wird, werden die Kriminalkommissare Wilhelm von der Heyden und Ernst Vorweg mit dem Fall betraut. ...

Als im März 1856 in Berlins berüchtigter Bordellgasse die Leiche einer jungen Frau aus gutem Haus gefunden wird, werden die Kriminalkommissare Wilhelm von der Heyden und Ernst Vorweg mit dem Fall betraut. Die blonde junge Frau wurde erdrosselt und bei der Obduktion ist Leichenbeschauer Fleischmann etwas aufgefallen. Er weist die Kommissare darauf hin, dass schon zwei weitere junge Frauen auf seinem Tisch gelandet sind und dass diese Morde noch nicht aufgeklärt wurden. Aber es gibt Ähnlichkeiten, nicht nur bei der Tötungsart.

Die beiden Ermittler stehen vor dem größten Fall ihrer Laufbahn und immer wieder fehlen jegliche Hinweise. Die entscheidende Spur fehlt noch. Und dann wird eine weitere Frauenleiche gefunden. Nun ist Gefahr in Verzug und der gesamte Polizeiapparat muss nun zusammenarbeiten.

Fazit:

Mit „Ein Fremder hier zu Lande“ schreibt der Autor Ralph Knobelsdorf den 2. Fall für die Ermittler Vorweg und von der Heyden. Er nimmt mich mit ins historische Berlin 1856. Das gelingt ihm gut, denn sofort bin ich bei ihm und der bildhafte und angenehm zu lesende Schreibstil führt dazu, dass mein Kopfkino sich gleich anstellt. Mir haben die vielen Beschreibungen der Umgebung und der Häuser sehr gut gefallen. Dies machte das Buch für mich lebendig und fühlbar. Leider kam der Kriminalfall hierbei leider etwas zu kurz.

Alle Charaktere hat der Autor gut ausgesucht und in Szene gesetzt. Ich mochte hier Ernst Vorweg am Liebsten, er war ruhig, vorausschauend und ein umsichtiger Mensch. Viel zu ausschweifend werden mir aber die Familiengeschichten der Beteiligten erzählt, sicher mag ich es, wenn ich von den Figuren erfahre, aber hier war mir das eindeutig zu überbordend.

Das fand ich wirklich schade, denn die Fälle, die die beiden Kommissare zu bearbeiten hatten, waren wirklich interessant. Daher war die Spannung nicht immer auf hohem Niveau, sondern stieg nur an, wenn es gerade wieder um die Morde ging. Das Ende hat mir gut gefallen und es wurden alle losen Fäden miteinander verbunden.

Eine Leseempfehlung kommt aber dennoch, denn der kriminalistische Anteil im Buch war spannend, sehr gut ausgearbeitet und interessant verpackt. Daher kommen hier auch 4 Sterne von mir. Aber lest selbst, denn dies hier, ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

„Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben.“

Blutrotes Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 3)
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Die schöne Insel Helgoland gehört zum Einzugsgebiet der Kommissare Ina Drews und Jörn Appel. Eine Inselbewohnerin nervt die beiden schon seit Tagen und behauptet, der Unfall ihres Mannes war keiner, er ...

Die schöne Insel Helgoland gehört zum Einzugsgebiet der Kommissare Ina Drews und Jörn Appel. Eine Inselbewohnerin nervt die beiden schon seit Tagen und behauptet, der Unfall ihres Mannes war keiner, er muss ermordet worden sein. Nun entscheidet sich Ina dazu, auf die Insel zu fahren und persönlich mit der Witwe zu sprechen. Ihr Kollege Jörn ist gar nicht begeistert, mag er doch keine Fähren und Flugzeuge.

Nach dem Gespräch schauen sich die beiden Ermittler den „Tatort“ an und sind der Meinung, dass es Suizid oder ein Unfall war. Doch dann wird eine weitere Leiche gefunden und stellt die Kommissare vor große Probleme, denn die Inselbewohner halten zusammen wie Pech und Schwefel und durch die vielen Touristen gestaltet sich die Suche nach einem Mörder sehr schwierig.
Zitat, Kapitel 53: „Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.“

Fazit:

Mit „Zwischen Mord und Ostsee - Blutrotes Grab“ schreibt der Autor Thomas Herzberg den 3. Fall für die Kommissare Drews und Appel. Er siedelt den Krimi auf der Nordseeinsel Helgoland an und ich begleite ihn auf seinem Weg durch Dünen und über den Strand.

Der Schreibstil ist schnörkellos und flüssig lesbar. Die Beschreibungen der Insel und deren Bewohner ist sehr bildhaft, so dass sich mein Kopfkino sofort einschaltet. Die Charaktere hat Thomas Herzberg passend ausgesucht und gut in Szene gesetzt. Es gibt die guten und die bösen Figuren, wir dürfen allen bei ihrem Tun über die Schulter schauen. Ich konnte gut mit ihnen fühlen, leiden und auch genervt sein. Mein Lieblingsprotagonist ist hier eindeutig Gonzo, er hat sofort mein Herz erreicht.
Zitat, Kapitel 8: „Moin, Moin“, kam es irgendwo aus dem bärtigen Urwald.“

Die mittlere Spannung schnellte nur zum passenden Moment in die Höhe und fiel dann sofort wieder ab. Manche Spur haben die Kommissare nur sehr halbherzig verfolgt, und die vielen Alleingänge haben mich wirklich schon wütend gemacht. Da gab es keine Zweifel, die Kommissare waren eigenwillig und teilweise stümperhaft. Die gesamte Ermittlungsarbeit ist für mich nicht ausreichend und schlüssig beschrieben worden. Da hätte ich mir mehr gewünscht.

Mich konnte „Blutrotes Grab“ nicht ganz überzeugen, denn mir fehlte hier der wirkliche Höhepunkt. Alles lief so langsam und zähflüssig ab und dazu kamen dann noch einige Längen. Das Ende war gut und auch alle losen Fäden wurden aufgelöst.

Von mir kommt hier eine Leseempfehlung und knappe 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 09.08.2022

„Der erste Schlag ist noch nicht tödlich. Sie lebt noch. Ist noch bei Bewusstsein.“

Mutterherz
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Als eine Bostoner Krankenschwester tot aufgewunden wird, ist gleich klar, hier ist ein brutalter Mord geschehen. Sofort werden Detective Jane Rizzoli und Gerichtsmedizinerin Dr. Maura Isles gerufen. Die ...

Als eine Bostoner Krankenschwester tot aufgewunden wird, ist gleich klar, hier ist ein brutalter Mord geschehen. Sofort werden Detective Jane Rizzoli und Gerichtsmedizinerin Dr. Maura Isles gerufen. Die Frau hatte noch nicht mal ihre Arbeitskleidung ausziehen können, als sie überfallen wurde. Wer tötet denn eine harmlose Krankenschwester? War es ein missglückter Einbruch oder steckt mehr dahinter?

Aber nicht nur dieser Fall beschäftigt Jane, denn ihre geschwätzige Mutter mischt sich permanent in Dinge ein, die sie einfach nichts angehen. Sie ignoriert die wichtige Arbeit ihrer Tochter und behelligt sie ständig mit irgendwelchen Vorfällen. Jane hat dafür aber gar keine Zeit und dann ist plötzlich Gefahr in Verzug.
Zitat Kapitel 14: „Sie war wie die einsame Gazelle am Rand der Herde, das verletzliche Tier, das die Löwen als Erstes reißen würden.“

Fazit:

Nach sehr langer Pause schreibt die Autorin Tess Gerritsen mit „Mutterherz“ die Fortsetzung der Jane Rizzoli & Maura Isles Reihe. Sie nimmt mich mit in einen komplizierten Fall und das gelingt ihr nicht ganz.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr leicht und flüssig lesbar. Bei den Charakteren gelingt es ihr, sie lebendig werden zu lassen. Allerdings finde ich die Abschnitte mit „Angela“ viel zu lang. Diese Frau ist einfach nur nervig. Auch ihre „aufklärenden“ Fähigkeiten finde ich extrem übertrieben. Vielleicht sollte es in diesem Buch ein wenig wie in der Fernsehserie sein. Das hat in meinen Augen aber nicht geklappt.

Bei der Spannung ist es ein auf und ab. Erst zum Ende hin nimmt sie stetig zu und auch die Aufklärung hat alle losen Fäden zusammengeführt. Trotzdem habe ich einen faden Beigeschmack und kann nicht sagen, dass mich das Buch mitgerissen hat. Wenn die Abschnitte mit „Angela“ rausgefallen wären, wäre es sicher ein spannender Thriller geworden, so wie wir es aus der gesamten Reihe kennen, aber leider sind die langweiligen Erzählungen vorhanden.

Von mir kommen hier vorsichtige 4 Sterne, denn ohne die Abschnitte, die mir nicht gefallen haben, ist es ein spannender und guter Thriller. Auch eine Leseempfehlung kommt von mir. Aber lest selbst, denn sie hier ist ganz allein meine Meinung.

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